10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

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Dr. Zoidberg [np]
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10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Bin gerade noch mittendrin, aber schon mal eine Anmerkung: Dass DICE keine Unreal Engine Erfahrung hat ist nicht richtig, denn das erste Mirror's Edge hat die Unreal Engine 3 benutzt.
"With Mirror's Edge we deliberately set out to create something that was different from Battlefield. Frostbite is a very powerful engine but this project started a long time ago and at that time Frostbite was still being developed and was very closely supporting the Battlefield Bad Company team.

"Because of this we made the decision to develop on UNREAL technology. In addition, because we have a very unique art-style in the game we have been developing a new lighting solution that truly makes Mirror's Edge stand-out visually."
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Andre Peschke
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von Andre Peschke »

Haben wir tatsächlich gesagt, das konkret DICE keine Unreal-Erfahrung hat? O.o
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Ja. Das war eure Vermutung, weshalb der Multiplayer Modus von Medal of Honor: Warfighter die Frostbite Engine nutzt, während die Solokampagne ja die Unreal-Engine nutzt
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derFuchsi
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von derFuchsi »

Mit ein wenig Verwunderung vernehme ich dass mit einer Selbstverständlichkeit postuliert wird dass Microtransactions bei Spielen anscheinend jetzt gang und gäbe sind wo man sich damals noch aufgeregt hat. Mit Verwunderung deshalb weil mir das in meinem kleinen Spielekosmos nie (bewusst) begegnet ist (abseits von Free2play).
Das mag natürlich daran liegen dass man als Spieleredakteur auch mehr oder weniger alles kennt / kennen muss. Als normaler Gamer kenne ich halt nicht alles persönlich, einige Genres interessieren mich nunmal nicht.

Kann mir jemand Beispiele dieser allgegenwärtigen Microtransactions aufzählen?
In Dead Space 3 habe ich sowas gesehen meine ich, das stimmt. Sprang mir aber nicht so ins Auge dass mir das negativ aufgefallen wäre und ist auch wirklich nicht nötig in dem Spiel.
Aber sonst...?
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

derFuchsi hat geschrieben:Mit ein wenig Verwunderung vernehme ich dass mit einer Selbstverständlichkeit postuliert wird dass Microtransactions bei Spielen anscheinend jetzt gang und gäbe sind wo man sich damals noch aufgeregt hat. Mit Verwunderung deshalb weil mir das in meinem kleinen Spielekosmos nie (bewusst) begegnet ist (abseits von Free2play).
Das mag natürlich daran liegen dass man als Spieleredakteur auch mehr oder weniger alles kennt / kennen muss. Als normaler Gamer kenne ich halt nicht alles persönlich, einige Genres interessieren mich nunmal nicht.

Kann mir jemand Beispiele dieser allgegenwärtigen Microtransactions aufzählen?
In Dead Space 3 habe ich sowas gesehen meine ich, das stimmt. Sprang mir aber nicht so ins Auge dass mir das negativ aufgefallen wäre und ist auch wirklich nicht nötig in dem Spiel.
Aber sonst...?
Stimmt, das ist mir auch aufgefallen. Iirc wurde auch Star Wars: Battlefront genannt und mir sind da keine Microtransactions bekannt. Oder hab ich sie bewusst ignoriert? :mrgreen:
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lnhh
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von lnhh »

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Maxi
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von Maxi »

Was für eine tolle Folge. Mittlerweile ist das hier mein absolutes Lieblingsformat, ich mag es, so ruhig noch mal die damaligen Ereignisse aus heutiger Sicht zu verfolgen. :)

Und jetzt habe ich auch noch etwas beizutragen, denn ich habe Second Life damals gespielt. Ich weiß noch, dass ich die Möglichkeiten total faszinierend fand. Realweltliches mit digitalem zu verbinden und dann auch etwas aus dem Nichts in einem Sammelbecken zu erschaffen. Das wollte ich unbedingt ausprobieren. Zu der Zeit fingen auch größere echte Konzerne, ich glaube z.B. Adidas, an, eine virtuelle Firmenzentrale zu erstellen. Sowas find ich einfach super interessant. Ich weiß aber noch, dass mich beim Start erstmal alles abgeschreckt hat. Über die Grafik habt ihr ja schon gesprochen, aber auch das Interface und die Unordnung hat mich verwirrt. Man musste sich ja auch zu den bekannten Punkten erstmal teleportieren. Dafür musste man diese aber auch erstmal kennen. Zum Glück gab es da (wahrscheinlich auch noch heute) eine gute deutsche Community mit einem total hilfsbereiten Forum. Jedenfalls war einiges an Einarbeitungszeit nötig; heute hätte ich das Spiel wahrscheinlich nach einer Stunde direkt deinstalliert, da fehlt dann doch die Zeit.
Das müsste alles so um die Zeit des Glückspielverbots durch den Hersteller gewesen sein. Daran kann ich mich noch gut erinnern, weil damals ein großer Aufschrei durch die Community und die Foren ging.

Also hier meine kapitalistische Second Life Kurzbiographie: :mrgreen:
Damals habe ich erstmal eine ganze Menge Guides gewälzt und mich durch die Foren gelesen um das alles erstmal zu verstehen. Einsteigerfreundlich oder Casual war da nämlich gar nichts, höchstens die Hilfsbereitschaft der Community.
Trotzdem ging jeder Fortschritt eigentlich nur durch harte Währung. Ihr hattet mit eurem Vergleich (ein Minecraft für Erwachsene) schon Recht. Alle Ziele setzt man sich selbst. Allerdings hatte ich damals keine Möglichkeit reales Geld zu investieren. Aber wenn es keine Möglichkeit gibt, durch das Spiel selbst an Ingame-Geld zu kommen, was macht man da? Schließlich wollte ich neue Klamotten und Gegenstände für meinen Avatar, vielleicht sogar eine kleine Wohnung kaufen (Mieten heißt hier das Zauberwort - ein Kauf ohne richtigen Geldeinsatz war mMn utopisch).

Und jetzt kommt es: Damalige Firmen, oder andere Spieler wollten ihre erstellten Produkte bewerben. Grafikdesigner konnten zum Beispiel Frisuren entwerfen und die dann als Gegenstände ins Spiel laden, das habt ihr ja auch angesprochen. Dafür musste man Banner entwerfen und man konnte auch Werbung schalten. Die Werbung konnte man sich als Umhängeschild um den Charakter hängen. Ihr ahnt es schon, das hab ich gemacht. :lol:
Damit lief man dann als wandelnde Litfaßsäule durch die Städte, über die belebteren Plätze, genauso wie es eben auch im echten Leben funktioniert. Dafür gab es dann einen Hungerlohn pro 10 Minuten, der automatisch gutgeschrieben wurde. Aber es war eben echt verdientes Ingame-Geld. Soweit ich weiß, gab es durch das Spiel selbst keine oder kaum Möglichkeiten die Währung zu bekommen. Diese war ja schließlich auch umtauschbar in echte, bare Münze. Ich würde also sagen, das war das damalige Pendent zu einer Werbeanzeige in F2P Games heutzutage um Gems zu bekommen. Quasi ein Grind, aber mit einem Hörbuch nebenbei kein Problem. Danach hatte ich also den ersten schnöden Mammon verdient. :dance:

Die preiswertesten "Wohnungen" waren, kein Scherz, kleine Holzbauten unter der Brücke in der damaligen deutschen Hauptstadt. :)
Um etwas mehr Geld zu verdienen habe ich danach die Werbebanner für die Designer selbst entworfen. Das lief dann alles quasi als Auftragsarbeit, was man dann per Chat oder TS geklärt hat. Irgendwann hatte ich dadurch etwas mehr Geld und war auch vernetzt in der Community. Zu dem Zeitpunkt hätte ich mir ein ganz kleines Zimmer für einen Monat oder so mieten können. Die funktionierten im Prinzip genau wie heute irgendwelche Gildenhallen in MMOs. Der Besitzer darf komplett entscheiden wer rein darf, so kann mann dann private Partys oder sowas abhalten. Oder auch das Gebäude für alle öffnen um mit der teuren Einrichtung zu prahlen.

Ich habe stattdessen eine kleine gewerbliche Fläche gemietet bei einem befreundeten "Großgrundbesitzer" und kam dadurch etwas günstiger davon.
Es gab damals im Spiel eine Möglichkeit ingame Fotos zu schießen und das war total begehrt natürlich. Fotos von den Avataren an tollen Locations oder direkt vor deren Geschäften oder Häusern. Makler hatten zum Beispiel richtige Visitenkarten auf denen dann kleine Avatar-Fotos abgebildet waren und so weiter. Ich hoffe man kann die Faszination ein wenig nachvollziehen - alles wie in echt halt. :lol:
Also hatte ich die Idee, ich mache ein Fotostudio auf. Die Optionen für die Screenshots waren nämlich ziemlich fummelig und natürlich konnte man die Fotos auch nachträglich in Gimp bearbeiten.
Also habe ich auf dem Grundstück ein kleines Geschäft eröffnet, Möbel gekauft und alles schick eingerichtet. Dann Banner entworfen, Werbung in den Hauptstädten geschaltet (die per Teleport oder Nachricht an die Stelle meines Ladens verwiesen haben) und in den Foren gepostet, da gab es natürlich auch Marktplätze für allerlei Geschäfte. Da hab ich dann auch etwas von dem Netzwerk profitiert und es kamen tatsächlich Aufträge rein. Das alles ging dann so weit, dass ich mir auch noch zusätzliches Equipment für bessere Aufnahmen gekauft habe. Zum Beispiel eine Fotowand, vor die sich der Avatar stellen konnte und ich als Fotograf konnte händisch zwischen mehreren Hintergründen wählen, Greenscreen-light also. Das alles ergab dann ein größeres Budget, mehr Werbung und mehr Kunden - und dann tatsächlich auch eine kleine gemietete Wohnung. :lol:

Wie das Ganze zu Ende gegangen ist, weiß ich leider nicht mehr ganz genau. :think: Ich glaube irgendwann habe ich das Interesse verloren und alles langsam auslaufen lassen, wie das eben so ist. Aber der Prozess hat wirklich Spaß gemacht - alles wurde ja quasi aus dem Nichts erschaffen und das war auch die Faszination dahinter. In welchem Spiel geht das denn heute so? Auf jeden Fall eine ganz tolle Erfahrung um zu sehen, zu was digitale Medien fähig sind. Man stelle sich diesen Sandkasten mal mit heutigen Möglichkeiten vor, ich bin sicher, dafür gäbe es auch heute noch eine Zielgruppe.

Ganz tolle Folge jedenfalls, war schön an die Zeit nochmal erinnert zu werden. :)
Ubique
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von Ubique »

derFuchsi hat geschrieben:Kann mir jemand Beispiele dieser allgegenwärtigen Microtransactions aufzählen?
Praktische jedes Blizzard Spiel (Diablo 3 nur in Asien)
Praktisch jedes EA Spiel
Praktisch alles von Activision (ist ja nur noch COD, Skylanders und Mobilschmutz wie Candycrush)
Alle MMO`s ob RPG oder nicht (inkl. Blizzard und EA)
.....

Vielleicht nicht allgegenwärtig, aber den den ganz Großen nicht weit davon entfernt.
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derFuchsi
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von derFuchsi »

lnhh hat geschrieben:Neuere Assassins Creeds
Battlefield 4 und neuer
Cod ab AW
Mortal Kombat
Jegliche Mobas
Jegliche Kartenspiele
Die liste geht ewig weiter
Zumindest Hearthstone kenne ich von den Kartenspielen. Ist aber F2P und kein Vollpreisspiel.

Ansonsten alles nicht so meins. Bei Battlefield und COD wurde es für mich in der Neuzeit irgendwann uninteressant. Habe ich ein paar gespielt aber die letzten nicht mehr.
Außerdem fühle ich mich für kompetetive Online-Geschichten wie Online-Shooter mittlerweile meist zu alt wie ich bei der Battlefield 1 Beta wieder bemerkte. Nicht (mehr) mein Genre.
Und Mobas schonmal garnicht.
Sportspiele interessieren mich auch nicht.
Wenn man F2P Spiele mal rausnimmt (Da ist das was anderes mit den Microtransactions) und nur Vollpreistitel rechnet bleibt da vermutlich nicht mehr allzu viel übrig oder?
Die ganzen MMOs sind schließlich auch normalerweise F2P bis auf WoW.

Ich sage ja in meinem kleinen Universum kommt sowas kaum vor ;)
Aber wie es scheint tatsächlich nicht unüblich zu sein auch wenn das Thema an mir völlig vorbei gegangen ist.
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von Ubique »

derFuchsi hat geschrieben:Ich sage ja in meinem kleinen Universum kommt sowas kaum vor ;)
Aber wie es scheint tatsächlich nicht unüblich zu sein auch wenn das Thema an mir völlig vorbei gegangen ist.
Ich mache mir die Welt widde widde wie sie mir gefällt. Nur weil man etwas nicht kennt, heiß es nicht das es das nicht gibt.
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von lnhh »

@derFuchsi
Doch, fast jedes der großen Vollpreistitel bietet dies heutzutage. Meist halt Abkuerzungsgeschichten wie bei AC, BF oder Maphinweise und neue Autos bei Forza Horizion 3.
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derFuchsi
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von derFuchsi »

Ubique hat geschrieben: Ich mache mir die Welt widde widde wie sie mir gefällt. Nur weil man etwas nicht kennt, heiß es nicht das es das nicht gibt.
Deshalb habe ich ja gefragt.
Und da es nach meinem Verständnis um Vollpreisspiele geht fallen die ganzen F2P Spiele in meinen Augen aus der Diskussion raus. (Wie sollen die sich auch sonst bezahlen?!)
Den Rest habe ich tatsächlich wohl einfach nur elegant verpasst.
Ach ja Gerüchteweise kann man auch Echtgeld in GTA 5 für den Online-Modus ausgeben. Da kenne ich neben Dead Space 3 immerhin schon 2 echte Spiele.
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STSdigger
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von STSdigger »

Zum beim Thema Second Life angesprochenen juristischen Neuland ein Erlebnis von mir, das in diese Richtung geht:
Ich hatte mir für ein iOS Spiel vor einigen Jahren für einen kleinen Betrag Ingame-Währung gekauft. Das kommt bei mir nur in minimalsten Ausnahmen vor. An den Titel kann ich mich offen gesagt nicht mehr erinnern, irgendein Dungeon Crawler vermutlich, den ich nett genug fand, um die Entwickler ein wenig zu unterstützen. Nun gab es aber ein Zufallsereignis, wo in der virtuellen Welt ein virtueller Dieb Teile meines virtuellen Geldes gestohlen hat. Unwiederbringlich! Und ich habe mich damals schon gefragt, inwieweit das nicht bedrohlich nahe an realem Diebstahl ist, denn es waren ja grade nicht erspielbare Items, wie man es auch aus anderen Titeln kennt, sondern etwas, wofür ich kurz vorher reales Geld überweisen musste (konnte, wollte, ...). Das ging jetzt im Endeffekt wirklich nur um ein paar Cent, aber auch jetzt noch bin ich der Meinung, dass damit eine Grenze überschritten wurde. Und in diesem Fall nicht von irgendwelchen Cyberkriminellen, sondern direkt durch den Entwickler, der zumindest diese Mechanik nicht ausreichend auf ihre Konsequenzen durchdacht hat, wenn man es wohlwollend betrachten will.
Ansonsten wieder eine sehr angenehm zu hörende Folge, mein derzeitiges Lieblingsnebenformat.
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der unbestechliche
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von der unbestechliche »

Das ist auch mein Lieblingsformat. Ich war anfangs skeptisch, ob 10 Jahre alte Newsmeldungen genug Potenzial haben als Grundlage für ein eigenes Format, aber gefällt mir echt gut, was daraus gemacht wird. Durchweg informativ und vor allem humorvoll, was bei der "Konkurrenz" so oft fehlt.
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Andre Peschke
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von Andre Peschke »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben:Ja. Das war eure Vermutung, weshalb der Multiplayer Modus von Medal of Honor: Warfighter die Frostbite Engine nutzt, während die Solokampagne ja die Unreal-Engine nutzt
Ich dachte, ich hätte in dem Kontext nur gesagt, dass das der Übergang zur Frostbite-Engine gewesen ist und MoH so ein Zwischenschritt gewesen ist. Christian hat dann ergänzt, dass die vielleicht auch nur den Multiplayer in der Frostbite gemacht haben, weil es ihre Engine ist und das natürlich schneller geht, als mit Unreal - Erfahrung hin oder her. So hab ich das im Kopf. Vielleicht dumm ausgedrückt. Oder dumme Dinge gesagt. :D

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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von DaEmpty »

Eine Second Life Diskussion ohne einmal den Begriff Metaverse zu verwenden. :shock:

Imo scheitert das Konzept auf vielen Ebenen und die Menschen werden immer auf spezialisierte Anwendungen zurückgreifen.


Frostbite ist afaik inzwischen von Dice abgespalten und hat auch ein eigenes Gebäude.
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Andre Peschke
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von Andre Peschke »

Second Life ist wirklich faszinierend. Allein die Story hier im Thread! Was all die Menschen über die Jahre in dem "Spiel" alles getan und erlebt haben müssen. Ich wette, man könnte ein Buch über die faszinierendsten Second-Life-Stories schreiben und es wäre fantastisch. Nicht, das es einer kaufen würde. Aber es wäre fantastisch. :D

Andre
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Wudan
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von Wudan »

Second Life ist ja immernoch on und die Grafik hat sich durch die Jahre SEHR verbessert seit Mesh Objekte implantiert sind. Natürlich gibt es, da alles User-generiert, sehr große Unterschiede in der Bauqualität aber die Avatare sehen heute sehr gut aus und die Möglichkeiten zum bauen haben sich sehr erweitert (sind damit aber auch anspruchsvoller geworden).

Michael Graf schrieb bei Gamestar mal eine Kolumne über Sandbox Games, da kommentierte ich schon das quasi alles was er sich in der Kolumne von Sandboxen wünscht genau so und noch mehr in SL zu finden ist. Ich wunder mich immernoch wieso das Thema Second Life von der Presse wenn überhaupt nur mit der Kneifzange angefasst wird denn es hat Imo immernoch viel zu bieten und grenzenlose Möglichkeiten sich kreativ auszutoben. Ob im Fotobereich, künstlerisch, musikalisch, oder spielerisch. Auch gibt es RPG´s innerhalb von SL, da haben Leute z.B. die Citadel aus Mass Effect nachgebaut und machen da ein RP drauf. Ich persönlich gehe da immernoch ganz gerne auf virtuelle Konzerte wo Musiker aus aller Welt live in SL ihre Musik streamen mit entsprechend virtueller Bühne etc.

Allerdings ist die Zugänglichkeit noch viel schlechter geworden und das ist wohl das Hauptproblem. Durch die ganzen Techniken die nach und nach eingebaut wurden hat sich die ganze Sache vor allem für Builder immer weiter verkompliziert und die Einstiegshürde ist entsprechend hoch weil mal als Neuling wahrscheinlich erstmal überhaupt nichts rafft. Also man muss schon bisschen Geduld und Lernbereitschaft mitbrigen, ähnlich wie bei Eve Online^^
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Leonard Zelig
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von Leonard Zelig »

der unbestechliche hat geschrieben:Das ist auch mein Lieblingsformat. Ich war anfangs skeptisch, ob 10 Jahre alte Newsmeldungen genug Potenzial haben als Grundlage für ein eigenes Format, aber gefällt mir echt gut, was daraus gemacht wird. Durchweg informativ und vor allem humorvoll, was bei der "Konkurrenz" so oft fehlt.
Dem kann ich mich nur anschließen. :violin:

Da muss wohl der Vorsatz fürs nächste Jahr die Erhöhung des Pledges von 1$ auf 5$ heißen.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

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Wudan
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Re: 10 Jahre klüger: Microtransactions, EA kauft DICE, Second Life und eine Kontroverse mit Ansage

Beitrag von Wudan »

Houseputz hat geschrieben:Jetzt hatten wir ja letztens den Podcast über Sexvilla und das passt ja zu "Second Life".

Inwiefern? Eigentlich hat das eine mit dem anderen absolut überhaupt nichts zu tun imo
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