Runde #096: Ist Spielen peinlich? (ft. Sebastian Stange)
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- Andre Peschke
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Runde #096: Ist Spielen peinlich? (ft. Sebastian Stange)
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Könnte schwören, ich hätte beides mal gehört, aber hast natürlich recht. Aber DAS isses, wofür du den Thread aufmachst?
Andre
Könnte schwören, ich hätte beides mal gehört, aber hast natürlich recht. Aber DAS isses, wofür du den Thread aufmachst?
Andre
Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
Die Folge ist schon draußen? Finde nix...
Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
Ist nur den oberen 100 anscheinend ...*verschwöööör*...
WO IST MEIN SONNTAGSPODCAST ?!!!!1!Eins11!!elf
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
über Soundcloud bekommt man die Folge schon.
Mir ging es auch so, dass ich bei dem Foren-Thema dachte, natürlich ist mir das nicht peinlich und ich würde mich sogar gerne mal der Diskussion mit jemandem stellen, der alle Vorurteile hat. Das Problem dabei ist, dass diese oft nicht so explizit ausgesprochen werden. Aber peinlich i. S. dieses Gefühls, wie ihr es beschreibt, ist mir Spielen an sich tatsächlich nicht. Ich finde es aber manchmal etwas frustrierend, wie wenig manche Leute über Spiele wissen und sich ein Urteil bilden. Alleine die Idee, Spiele mit Filmen zu vergleichen, ist für viele erst einmal schlicht absurd, wie ich schon gehört habe. Weil diese dem Medium nicht das geringste erzählerische Potential zutrauen. Aber bei mir weckt das dann eher den missionarischen Eifer, anstatt dass es mir lästig ist.
Mir ging es auch so, dass ich bei dem Foren-Thema dachte, natürlich ist mir das nicht peinlich und ich würde mich sogar gerne mal der Diskussion mit jemandem stellen, der alle Vorurteile hat. Das Problem dabei ist, dass diese oft nicht so explizit ausgesprochen werden. Aber peinlich i. S. dieses Gefühls, wie ihr es beschreibt, ist mir Spielen an sich tatsächlich nicht. Ich finde es aber manchmal etwas frustrierend, wie wenig manche Leute über Spiele wissen und sich ein Urteil bilden. Alleine die Idee, Spiele mit Filmen zu vergleichen, ist für viele erst einmal schlicht absurd, wie ich schon gehört habe. Weil diese dem Medium nicht das geringste erzählerische Potential zutrauen. Aber bei mir weckt das dann eher den missionarischen Eifer, anstatt dass es mir lästig ist.
Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
Die Folge hat mir sehr gut gefallen. Diese introspektiven "allgemeingültigen" Themen gefallen mir viel mehr als die doch öfters recht speziellen oder abseitigen Themen zuletzt.
Ebenfalls hat mich gefreut, dass Sebastian eine echte Bereicherung für die Folge war und sehr interessante Beiträge gebracht hat. War ein sehr schönes Gespräch.
Meine Anmerkungen:
1. PC-Spielen ist peinlicher als Konsolenspielen (bin hauptsächlich PC-Spieler), weil PC-Spieler ihr "Hobby" meistens ernster nehmen als Konsolenspieler. Typischer PC-Spieler: Gibt sehr viel Geld aus und gibt mit seiner Grafikkarte an und spielt viel und obsessiv. Typischer Konsolenspieler: Kauft sich max. zwei Spiele im Jahr und hat Freunde und andere Hobbys.
2. Spielemagazine lesen ist schon deshalb peinlich, weil es den Eindruck erweckt, dass man ein "Guilty Pleasure" zu ernst nimmt und zu viel Platz im eigenen Leben einräumt. Das einzige halbwegs sozial akzeptable Spielemagazin ist die WASD, die ich persönlich zwar überhaupt nicht mag, die aber wie ein cooles Hipster-Kultur-Magazin rüberkommt (und genau das ist einer der Gründe, weshalb ich sie nicht mag).
P.S.: Spiele sind für mich ein "Guilty Pleasure", das ich viel zu ernst nehme und dem ich zu viel Platz im eigenen Leben einräume.
Ebenfalls hat mich gefreut, dass Sebastian eine echte Bereicherung für die Folge war und sehr interessante Beiträge gebracht hat. War ein sehr schönes Gespräch.
Meine Anmerkungen:
1. PC-Spielen ist peinlicher als Konsolenspielen (bin hauptsächlich PC-Spieler), weil PC-Spieler ihr "Hobby" meistens ernster nehmen als Konsolenspieler. Typischer PC-Spieler: Gibt sehr viel Geld aus und gibt mit seiner Grafikkarte an und spielt viel und obsessiv. Typischer Konsolenspieler: Kauft sich max. zwei Spiele im Jahr und hat Freunde und andere Hobbys.
2. Spielemagazine lesen ist schon deshalb peinlich, weil es den Eindruck erweckt, dass man ein "Guilty Pleasure" zu ernst nimmt und zu viel Platz im eigenen Leben einräumt. Das einzige halbwegs sozial akzeptable Spielemagazin ist die WASD, die ich persönlich zwar überhaupt nicht mag, die aber wie ein cooles Hipster-Kultur-Magazin rüberkommt (und genau das ist einer der Gründe, weshalb ich sie nicht mag).
P.S.: Spiele sind für mich ein "Guilty Pleasure", das ich viel zu ernst nehme und dem ich zu viel Platz im eigenen Leben einräume.
Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
das die Konsolen ein besseres Image haben ist mir auch schon aufgefallen, die kommen auch in den Medien meist besser weg
sonst muss ich Sebastian Recht geben, das einzige was mir ab und an peinlich ist, ist die Zeit, die man teilweise investiert
@Sebastian, die Clickerspiele spielt man ja auch meist nicht aktiv, sondern läßt die im Hintergrund laufen, die meisten muss man ja nicht aktiv spielen, du könntest dir mal Idling to Rule the Gods , ich will gar nicht wissen bei wieviel Stunden Cookie Clickers und Clicker Heroes auf dem Konto haben
sonst muss ich Sebastian Recht geben, das einzige was mir ab und an peinlich ist, ist die Zeit, die man teilweise investiert
@Sebastian, die Clickerspiele spielt man ja auch meist nicht aktiv, sondern läßt die im Hintergrund laufen, die meisten muss man ja nicht aktiv spielen, du könntest dir mal Idling to Rule the Gods , ich will gar nicht wissen bei wieviel Stunden Cookie Clickers und Clicker Heroes auf dem Konto haben
Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
Ich hab mal in einer Schule ein längeres Praktikum gemacht und dort sollte ich einen Steckbrief aufhaengen, damit die Kollegen mich kennenlernen. Dort schrieb ich unter Hobbies eben "Videospiele".
Am Ende des Praktikums sagte mir meine Betreuerin, sowas ginge gar nicht, ich sei ja nun kein Schüler (da war ich 24) mehr.
Seitdem bin ich etwas paranoid und befürchte, dass manch einer mich fuer einen Spätzünder mit Peter-Pan-Syndrom hält, wenn ich im Berufsumfeld zu meinem Hobby stehe.
Btw, in so einer Umgebung Medienkompetenz im Bezug auf Videospiele vermitteln? hohohoho never!
Am Ende des Praktikums sagte mir meine Betreuerin, sowas ginge gar nicht, ich sei ja nun kein Schüler (da war ich 24) mehr.
Seitdem bin ich etwas paranoid und befürchte, dass manch einer mich fuer einen Spätzünder mit Peter-Pan-Syndrom hält, wenn ich im Berufsumfeld zu meinem Hobby stehe.
Btw, in so einer Umgebung Medienkompetenz im Bezug auf Videospiele vermitteln? hohohoho never!
Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
Viele Aspekte sind gar nicht videospielspezifisch - wie das tragen von peinlichen Merchandising Produkten. Für Filmfans gibt es mindestens genau so peinliche T-Shirts.
Es ist eher die Gefahr, sofort in die Schublade "crasser Gamer" gesteckt zu werden, wenn man sagt, man spielt Videospiele. Diese Art von Mensch, die sich im Keller verkriecht, kein Sonnenlicht mag, T-Shirts mit Lara Croft drauf trägt, eine Tastatur zuhause hat, die nach Lamborghini aussieht usw ...
Das passiert einem deutlich seltener, wenn man sich als Filmfan oder Bücherfan ausgibt; Obwohl es da ähnliche Stereotype gäbe, an die man denken könnte. Beim Film ist die Ähnlichkeit offensichtlich, bei Büchern ist es dann der brillentragende, introvertierte Streber ohne soziale Kompetenz mit Hosenträgern und zu kurzen Jeans.
Es ist eher die Gefahr, sofort in die Schublade "crasser Gamer" gesteckt zu werden, wenn man sagt, man spielt Videospiele. Diese Art von Mensch, die sich im Keller verkriecht, kein Sonnenlicht mag, T-Shirts mit Lara Croft drauf trägt, eine Tastatur zuhause hat, die nach Lamborghini aussieht usw ...
Das passiert einem deutlich seltener, wenn man sich als Filmfan oder Bücherfan ausgibt; Obwohl es da ähnliche Stereotype gäbe, an die man denken könnte. Beim Film ist die Ähnlichkeit offensichtlich, bei Büchern ist es dann der brillentragende, introvertierte Streber ohne soziale Kompetenz mit Hosenträgern und zu kurzen Jeans.
Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
"Fan" zu sein ist immer peinlich. Außer Fan einer Zuschauersportart oder einer Mannschaft, das ist mittlerweile gesellschaftlich geradezu erwünscht.
- Leonard Zelig
- Beiträge: 3481
- Registriert: 5. Jan 2016, 19:56
Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
Da ist leider was dran. Wobei es auch unter Linken Leute gibt, die "Killerspiele" für militaristisches Teufelszeug halten oder die Thesen von Spitzer loben, weil sie ihren Kulturpessimismus bestätigen.Axel hat geschrieben:Man hat schon angemerkt, dass alle drei aus einem beruflichen Umfeld kommen, wo halt mit Spielen gearbeitet wird. Solche Situationen wie von Mahtan geschildert halte ich speziell hier in Deutschland für absolut üblich. In einer Gesellschaft, wo sich erwachsene Menschen hauptsächlich über Arbeit, Fleiß und Statussymbole definieren, hat alles vermeintlich kindliche keinen Platz - da wird gerade mal noch sportliche Betätigung als Hobby akzeptiert. Gerade unter eher konservativeren Menschen findet man das sehr häufig. Ich kenne drei, vier Leute aus diesen Kreisen und bei denen sind selbst Disney-Filme guilty pleasures. In deren Umkreis wird extrem viel Wert gelegt, dass man sich ja "erwachsenkonform" verhält und benimmt.
In den Öffentlich-Rechtlichen Medien werden Videospiele fast nie thematisiert und wenn ist die Berichterstattung oft abwertend und von oben herab.
Wenn mich jemand fragt, dann spreche ich gerne darüber, aber ich gehe mit meinem Hobby auch nicht hausieren. In der Öffentlichkeit kram ich lieber meine PS Vita heraus als meinen 3DS, der schon sehr nach Kinderspielzeug aussieht.
Hab ein schickes Quantum-Break-T-Shirt, da kommen nur andere Spieler darauf dass es einen Spielebezug hat. Das mit dem GTA-V-Logo würde ich nicht anziehen. Beim T-Shirt zu The Witcher 3 kommt es drauf an, wo ich hingehe. Finde ich eigentlich auch recht schick vom Design her.
Da ist sicher was dran. Hier in Köln sagt man "Jede Jeck is anders!" und "Levve und levve losse!", wurde noch nie auf der Straße wegen meines Aussehens oder meiner Kleidung angesprochen. Da sind Deine Erfahrungen schon ein ganz anderes Kaliber.Axel hat geschrieben: Aber allgemein sollte man das Ganze dennoch nicht so überbewerten. Ob einem nun irgendwelche Leute als kindlich oder was auch immer halten, ist ja wirklich noch harmlos. Als ich damals, 1997, anfing mich für Gothic-Rock, Black Metal und dergleichen zu interessieren - das war vielleicht ein Hallo. Also nicht nur familiär, sondern da war man natürlich schon optisch ein beliebtes Opfer von Nazis, Halbstarken und allgemein ALLEN die nicht so drauf waren. Das wurde dann sogar in der Zeit der Ruda-Morde um 2000 rum noch schlimmer, da durfte man sich als jemand mit langen Haaren, Ledermantel und Hut jeden verdammten Tag als Mörder auf offener Straße betiteln lassen. Wenn man das erlebt hat, ringen einem solche kleinen Vorurteile aufgrund von Videospielen nur ein müdes Lächeln ab.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."
www.gamersglobal.de
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
Vielleicht werden Spiele nach außen einfach falsch präsentiert:
Verfolge ich Diskussionen hier im Forum, in Tests oder auf Reddit, folgen diese oft dem Duktus der Story. Spielmechaniken werden wesentlich seltener und auch weniger kritisch behandelt. Siehe Skyrim / Fallout, Dragon Age, GTA, Far Cry, usw. Selbst bei Spielen mit gelungenen Geschichten wird diese oft durch repetitives Gameplay gestreckt. Heißt, eine gute Story wird im Zweifel durch ein schlechtes Spiel versaut. Warum also überhaupt diese Story in ein Spiel verpacken? Warum ein Spiel spielen, wenn Film oder Buch der Geschichte besser gerecht werden?
Subjektiv habe ich das Gefühl, dass Brettspiele eine Renaissance feiern. Hier sehe ich keine Diskussion über die vermeintliche Peinlichkeit. Warum genießen Spieleabende also eine Akzeptanz um die Videospiele noch kämpfen müssen?
Dazu kommt die Sippenhaft in Folge von Gamergate, Gewaltdebatten und anderer kritischer Frage von außen. Sucht man nicht selbst nach brauchbaren Beiträgen, ergibt sich schnell ein erschreckendes Bild. Daher habe ich ein gewissen Verständnis, dass Spieler in der Öffentlichkeit zunächst kritisch betrachtet werden.
Verfolge ich Diskussionen hier im Forum, in Tests oder auf Reddit, folgen diese oft dem Duktus der Story. Spielmechaniken werden wesentlich seltener und auch weniger kritisch behandelt. Siehe Skyrim / Fallout, Dragon Age, GTA, Far Cry, usw. Selbst bei Spielen mit gelungenen Geschichten wird diese oft durch repetitives Gameplay gestreckt. Heißt, eine gute Story wird im Zweifel durch ein schlechtes Spiel versaut. Warum also überhaupt diese Story in ein Spiel verpacken? Warum ein Spiel spielen, wenn Film oder Buch der Geschichte besser gerecht werden?
Subjektiv habe ich das Gefühl, dass Brettspiele eine Renaissance feiern. Hier sehe ich keine Diskussion über die vermeintliche Peinlichkeit. Warum genießen Spieleabende also eine Akzeptanz um die Videospiele noch kämpfen müssen?
Dazu kommt die Sippenhaft in Folge von Gamergate, Gewaltdebatten und anderer kritischer Frage von außen. Sucht man nicht selbst nach brauchbaren Beiträgen, ergibt sich schnell ein erschreckendes Bild. Daher habe ich ein gewissen Verständnis, dass Spieler in der Öffentlichkeit zunächst kritisch betrachtet werden.
Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
3. Ein weiterer Grund, weshalb einem Spielen peinlich sein kann, ist, dass sehr viele Spiele einfach peinlich sind.
Zustimmung.W8JcyyU hat geschrieben:Verfolge ich Diskussionen hier im Forum, in Tests oder auf Reddit, folgen diese oft dem Duktus der Story. Spielmechaniken werden wesentlich seltener und auch weniger kritisch behandelt. Siehe Skyrim / Fallout, Dragon Age, GTA, Far Cry, usw. Selbst bei Spielen mit gelungenen Geschichten wird diese oft durch repetitives Gameplay gestreckt. Heißt, eine gute Story wird im Zweifel durch ein schlechtes Spiel versaut. Warum also überhaupt diese Story in ein Spiel verpacken? Warum ein Spiel spielen, wenn Film oder Buch der Geschichte besser gerecht werden?
Ich glaube nicht, dass das außerhalb eines sehr engen Kreises innerhalb der Spielerschaft wahrgenommen wurde. Selbst an mir ist das wegen Desinteresse vorbeigegangen.W8JcyyU hat geschrieben:Dazu kommt die Sippenhaft in Folge von Gamergate[...]
- Leonard Zelig
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- Registriert: 5. Jan 2016, 19:56
Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
Die Dosis macht das Gift, aber deswegen muss man Schüler nicht von jedmöglicher Technik fernhalten, sondern lieber einen kompetenten Umgang damit vermitteln. Sicher sind wir in einigen Punkten bequem geworden, aber Technik hat das Leben schon immer erleichtert. Was ja per se nichts Schlechtes sein muss. Ich würde mir eine sachliche, weniger aufgeregte Debatte in Deutschland wünschen. Übrigens auch bei anderen Themen. Aber das klappt nicht, wenn wöchentlich Personen wie Wendt, Spitzer etc. in Talkshows eingeladen werden und damit das Bild ihres Berufsstandes in der Öffentlichkeit prägen.Axel hat geschrieben:Sicherlich mag Spitzer mit einigen Thesen pauschalisieren. Gleichwohl hat er aber durchaus mit einigen anderen Thesen wiederum recht. Etwa das die geistige Fähigkeit verkümmert, wenn man sich zu viel auf technische Geräte wie Handys verlässt. Die Dinger sind sicherlich hilfreich, ja. Wenn man diese aber ständig nutzt, dann verlernt man aber Fähigkeiten wie Orientierungssinn.Leonard Zelig hat geschrieben: Da ist leider was dran. Wobei es auch unter Linken Leute gibt, die "Killerspiele" für militaristisches Teufelszeug halten oder die Thesen von Spitzer loben, weil sie ihren Kulturpessimismus bestätigen.
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
Yeah, der Stangenator, da freue ich mich aufs Hören in den nächsten Tagen. Spielen selbst ist mir aber nicht peinlich, ich erwähn das Hobby beiläufig so wie wöchentliche Saunabesuche oder das Lesen von Romanen und Comics bzw. das Schauen von Serien. Mit Anfang 30 bin ich aus dem Alter raus, in dem mir meine Hobbys peinlich sein müssen und ich darauf poche, anderen Leuten zu gefallen. In den 90ern als Teenager war das noch anders.
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
Bin ich in eine Zeitschleife geraten? Die Spitzer-Diskussion hatten wir doch fast identisch schon mal...
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
da kann man aber leicht gegenhalten, wenn man dazu Zahlen hat. Ich hoffe, du hast ihr erklärt, dass es Spiele für Kinder gibt und solche für Erwachsene, so wie es auch Filme für unterschiedliche Altersgruppen gibt. Ich hätte da freundlich, aber eindeutig erklärt, dass sie Vorurteile hat, weil sie sich nicht auskennt und dass ihr Bild von Spielen nichts mit dem zu tun hat, was du spielst. (ich habe so ein Schul-Praktikum auch gemacht und bei mir wäre so eine Antwort durchaus möglich gewesen, wenn man es mit `nem höflichen Tonfall sagt)Mahtan hat geschrieben:Ich hab mal in einer Schule ein längeres Praktikum gemacht und dort sollte ich einen Steckbrief aufhaengen, damit die Kollegen mich kennenlernen. Dort schrieb ich unter Hobbies eben "Videospiele".
Am Ende des Praktikums sagte mir meine Betreuerin, sowas ginge gar nicht, ich sei ja nun kein Schüler (da war ich 24) mehr.
Eigentlich will ich es halt beides gleichzeitig. Das Spiel selbst macht mit einer guten Rahmenhandlung einfach mehr Spaß. Bei mir ist es so, dass mit der Story auch wieder ein ernstes Element Einzug hält. Und ich brauche schon irgendeine Begründung, warum ich etwas mache.W8JcyyU hat geschrieben:Verfolge ich Diskussionen hier im Forum, in Tests oder auf Reddit, folgen diese oft dem Duktus der Story. Spielmechaniken werden wesentlich seltener und auch weniger kritisch behandelt. Siehe Skyrim / Fallout, Dragon Age, GTA, Far Cry, usw. Selbst bei Spielen mit gelungenen Geschichten wird diese oft durch repetitives Gameplay gestreckt. Heißt, eine gute Story wird im Zweifel durch ein schlechtes Spiel versaut. Warum also überhaupt diese Story in ein Spiel verpacken? Warum ein Spiel spielen, wenn Film oder Buch der Geschichte besser gerecht werden?
Außerdem können Spiele durchaus Dinge tun, die ein Film so nicht kann. Allein durch die Interaktivität kann sich die Verbindung zu einer Figur verstärken. Ganz abgesehen davon, dass man den Spieler selbst mit reinziehen kann: Man kann ihm Angst machen wie in guten Horror-Spielen, man kann ihn zu fragwürdigen Handlungen verleiten wie in Spec Ops, man kann ihn verspotten wie in Portal oder man kann ihn Hilflosigkeit erfahren lassen (mir fällt grade nur Enderal als Beispiel ein). Klar wird das zu selten gemacht, aber ich habe schon einiges in Spielen erlebt, was ein Film so nicht hinkriegen würde.
Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
Schöner Einstand von Herrn Stange!
Meine zwei YouTube Projekte:
gameWitty - Kurze Essays zu kurzen Videospielen. Als Video und als Text.
inkWitty - Videos zu Füllern, Tinten und die Freude am Schreiben.
gameWitty - Kurze Essays zu kurzen Videospielen. Als Video und als Text.
inkWitty - Videos zu Füllern, Tinten und die Freude am Schreiben.
Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
Ich finde leider, dass es kaum wirkliche Spiele für Erwachsene gibt, vor allem nicht bei AAA-Spielen. Es ist natürlich subjektiv, was man als erwachsen empfindet.Maschendraht hat geschrieben:Ich hoffe, du hast ihr erklärt, dass es Spiele für Kinder gibt und solche für Erwachsene, so wie es auch Filme für unterschiedliche Altersgruppen gibt.
Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
Gute Folge und gerade wegen der Diskussion hörenswert. Für mich ist Gamer eher ein Stempel, als eine Identität. Aber ich werde und wurde durch Spiele als Medium geprägt und begreife mich bei allem was ich nicht selbst erschaffe erstmal als Konsument. Das hilft imho...
nehmen sie 1 identität an!
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- Registriert: 4. Jan 2017, 01:41
Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich
.
Daneben gibt es ja noch einen recht großen "altersneutralen" Anteil der Spiele. Die sind weder tiefsinnig, noch irgendwie kindisch oder niveaulos, sondern einfach im positiven Sinne ganz nett. Das sind für mich die meisten Action-Spiele und Shooter, wie z. B. Titanfall 2 bei mir zuletzt. Es macht Spaß und es "darf" m. M. n. auch Erwachsenen Spaß machen, aber keiner würde behaupten, das Spiel wäre intellektuell bereichernd. Das ist bei Action-Filmen ja auch nicht so viel anders.
ich würde erwachsen hier zumindest mal als das Behandeln von ernsten (gesellschaftlichen, philosophischen, psychologischen) Themen bezeichnen. Im AAA-Bereich gäbe es da z. B. die Bioshock-Reihe, Mass Effect, Metal Gear Solid und Deus Ex. Es gibt sicherlich noch einiges mehr. Das gelingt dann zwar manchmal nicht so wirklich gut, aber z. T. halt doch. Zumindest kann man sagen, dass es kein "Kinderkram" ist, wie es sich diese Lehrerin vermutlich vorstellt.Marius hat geschrieben:Ich finde leider, dass es kaum wirkliche Spiele für Erwachsene gibt, vor allem nicht bei AAA-Spielen. Es ist natürlich subjektiv, was man als erwachsen empfindet.
Daneben gibt es ja noch einen recht großen "altersneutralen" Anteil der Spiele. Die sind weder tiefsinnig, noch irgendwie kindisch oder niveaulos, sondern einfach im positiven Sinne ganz nett. Das sind für mich die meisten Action-Spiele und Shooter, wie z. B. Titanfall 2 bei mir zuletzt. Es macht Spaß und es "darf" m. M. n. auch Erwachsenen Spaß machen, aber keiner würde behaupten, das Spiel wäre intellektuell bereichernd. Das ist bei Action-Filmen ja auch nicht so viel anders.