Nachgeforscht: Mediennostalgie

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Nachtfischer
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Re: Nachgeforscht: Mediennostalgie

Beitrag von Nachtfischer »

Wisst ihr, wo ich nostalgisch werde?
SpoilerShow
Bild B.C.'s Quest for Tires auf dem C64. Das erste Spiel, das ich bewusst wahrgenommen habe. Verbinde ich auch stark mit meinem Vater die Erinnerung. Stichwort: "soziale Nostalgie"?
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Terranigma
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Re: Nachgeforscht: Mediennostalgie

Beitrag von Terranigma »

Jochen hat geschrieben:Unabhängig vom Rezipienten? Nein. Das wäre Unsinn. Das habe ich auch implizit nie behauptet. Qualität im künstlerischen bzw. medialen Sinne ist immer vom Rezpienten abhängig. Das haben André und ich in den ganzen Diskussionen um objektive Wertungen ja auch immer wieder betont.
Demnach erscheint es doch naheliegend, dass Spiele - welche Rezipienten damals als herausragend empfanden - von heutigen Rezipienten nicht mehr so gesehen werden. Insofern hat sich lediglich die Sicht auf das Spiel verändert. Sicherlich: Wenn man an ein damaliges Spiel heutige Maßstäbe anlegt, wird es in diesem Vergleich schlecht abschneiden. Aber wenn man einen Film der 60er mit den Sehgewohnheiten von 2016 schaut, wird man wohl auch seine Probleme haben. Bei Videospielen kommt natürlich noch die technische Seite hinzu (Steuerung, HUD, usw.). Allerdings: Gemäß dieser Sichtweise stellt sich ggf. auch in den kommenden Jahrzehnten heraus, dass Witcher3 oder Skyrim noch nie gute Spiele waren, weil sie mit dem Maßstäben in 20 Jahren nicht mithalten können. Nur ... was sagt das schon aus? Es ändert immerhin nichts daran, dass derzeit sehr viele Spieler ihren Spass an beiden Titeln haben, auch wenn die Möglichkeit besteht, dass die nächste oder übernächste Generation diesem Urteil ("Skyrim ist ein tolles Spiel") nicht mehr zustimmen wird. Aber das negiert ja nicht den Fakt, dass so viele Spieler von Skyrim begeistert waren.

Ich meine, ich würde Zelda - OoT heute auch nicht mehr spielen wollen, während Zelda - A Link to the Past immer noch wunderbar funktioniert. Iso-Perspektive, abstrakter oder comic-artiger Grafikstil, etc. pp. altern wohl wesentlich langsamer. Dass so viele Indie-Titel darauf setzen, mag da seinen guten Grund haben. Ein Revival früher 3D-Grafik kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen.
Andre Peschke hat geschrieben:Aber rückwirkend diese Qualitäten abzuerkennen, indem man sagt "war nie gut", finde ich da auch zu hart.
Vor allem ist es kontrafaktisch: Es war gut, eben weil es genau diese Begeisterung ausgelöst hat, die es eben ausgelöst hat. Die Begeisterung, welche Spieler empfanden, die hat es ja tatsächlich gegeben. Der Umstand, dass die Qualitäten, welche die Begeisterung damals ausgelöst haben, heute nicht mehr genauso wahrgenommen werden, spricht dem Spiel ja nicht rückwirkend die Wirkung ab, welche es damals eben erzielt hat. Ob die Begeisterung nun aus der Technik, dem Narrativ, dem Gameplay, o.Ä. entstand - da stimme ich zu - ist auf einer analytischen Ebene von Interesse, aber nicht im Erleben. Oder anders: Man kann meinem damaligen Ich schlechterdings nicht erzählen, dass es ja gar kein Spass mit Zelda - OoT gehabt haben kann, weil es ja nie ein gutes Spiel gewesen sei. Weil ... den Spass hatte ich ja eben gehabt. Das kann mir ja niemand in Abrede stellen! ;)

In gewisserweise habe ich auch heute noch Spass mit Zelda - OoT, nur liegt der Spass nicht darin, dass Spiel zu spielen, sondern gemeinsam mit anderen in Erinnerungen zu schwelgen. Die ganzen Zelda-, Nintendo- oder Final Fantasy-Konzerte sind ja in soziale Events, wo man zusammenkommt um in Erinnerungen zu schwelgen. Ich muss da auch sagen: Ich habe da richtig Spass dran und besuche so Konzerte gerne, wenn eines in der Nähe ist, z.B. das Distant Worlds in Düsseldorf im Mai.
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Nachgeforscht: Mediennostalgie

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Andre Peschke hat geschrieben:
Peninsula hat geschrieben:Dafür spricht meines Erachtens auch, dass die jetzt "gut gealterte" Pixelgrafik in den mittleren und späten 90ern IIRC ganz anders wahrgenommen wurde. Da wirkte sowas dann einfach alt, 3D war "die Zukunft" und eindeutig besser. Ich kann mich nicht erinnern, damals bereits viele Stimmen mitbekommen zu haben, die aus Überzeugung auf Pixel gesetzt hätten.
Habe ich ganz anders erlebt. Als die ersten echten 3D-Spiele kamen, fand ich Pixel und Sprites viel besser. "Duke 3D" sah für mich um Welten besser als Quake, dessen braunen Klötzchenmatsch ich von Anfang an beschissen fand. Die Ästhetik war für mich erst mit Quake 2 auf einem Level, wo ich das Spiel wirklich genießen konnte. Und selbst da habe ich den Detailreichtum bei zB Todesanimationen im Vergleich zu den Sprites sehr vermisst. Gegner, bei denen man früher noch beim 50. Tod neue Details entdecken konnte ("Oh, sein Auge fällt raus...haha!") zerplatzten nur noch in rote Brocken (schnarch).

3D-Grafik war für mich erst ab den ausgereifteren Quake-2-Engine-Titeln so weit, dass ich sie in allen Belangen den früheren Titeln vorgezogen habe.
Interessante Sichtweise, denn meiner Meinung nach ist Quake deutlich besser gealtert als Duke Nukem 3D. Insgesamt sehen 3D Spiele aus der Ära um 96/97 herum heutzutage größtenteils echt unerträglich aus.
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Rossy
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Re: Nachgeforscht: Mediennostalgie

Beitrag von Rossy »

Quake ist halt das spielerisch bessere Spiel als Duke Nukem 3D. Das liegt aber nicht an der Grafik, die bei Quake tatsächlich zu sehr zu einem braunen Klötzchenmatsch verkommt. Den Stil hingegen empfinde ich als wesentlich angenehmer als die 08/15 Cyborgs in Quake 2. Die Gegnertypen und die Waffen sind schon hübsch gemacht. Rein von der Grafik her ziehe ich aber immernoch spritebasierte Spiele vor.
Peninsula
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Re: Nachgeforscht: Mediennostalgie

Beitrag von Peninsula »

Andre Peschke hat geschrieben:
Habe ich ganz anders erlebt. Als die ersten echten 3D-Spiele kamen, fand ich Pixel und Sprites viel besser. "Duke 3D" sah für mich um Welten besser als Quake, dessen braunen Klötzchenmatsch ich von Anfang an beschissen fand. Die Ästhetik war für mich erst mit Quake 2 auf einem Level, wo ich das Spiel wirklich genießen konnte. Und selbst da habe ich den Detailreichtum bei zB Todesanimationen im Vergleich zu den Sprites sehr vermisst. Gegner, bei denen man früher noch beim 50. Tod neue Details entdecken konnte ("Oh, sein Auge fällt raus...haha!") zerplatzten nur noch in rote Brocken (schnarch).

3D-Grafik war für mich erst ab den ausgereifteren Quake-2-Engine-Titeln so weit, dass ich sie in allen Belangen den früheren Titeln vorgezogen habe.
Habe seinerzeit sowohl Duke 3D als auch Quake gespielt und gemocht, hübsch anzusehen fand ich beide. Duke 3Ds - wenn auch comichaft verzerrte - "Echtwelt"-Levels haben mich vielleicht etwas mehr angesprochen als die düsteren und toilettenlosen Quake-Labyrinthe, aber matschig fand ich das damals IIRC nicht.
Mit ging es allerdings im Ursprungspost eher um den Schritt von 2D-Spielen zu 3D-Spielen, als Sprite- vs. Polygonbasiert. Da habe ich den Eindruck, dass der sowohl im Freundeskreis als auch in der Spielepresse seinerzeit weitestgehend als innovativer Fortschritt begrüßt wurde und nur wenige sich Pixelgrafik zurückwünschten oder diese gar als "überlegen" betrachteten. Anders war das bspw. bei interaktiven Filme, die eine Zeit lang als ebenso "fortschrittlich" beworben wurden, aber in der Presse und unter Spielern bereits damals sehr umstritten waren.
Als PC-Spieler schielte ich lange Zeit neidisch auf die von Axel so gescholtenen PS1- und N64-3D Titel Bis dann endlich die 3D-Beschleuniger-Karten kamen.... :lol: Das kann natürlich alles auch meiner spezifischen Filterblase geschuldet sein...

Und @Axel aus deinem Post lese ich zwar heraus, dass du Pixelgrafik "schöner" findest, echte Argumente für die Überlegenheit von Pixelgrafik ggü. frühen 3D-Versuchen kann ich jetzt keine herauslesen (zumal ich Rendergrafik nochmal in eine andere Schublade tun würde ). Und (bitte fall jetzt nicht vom Stuhl, die offenbar wieder gesundete Hand soll ja weiterhin heile bleiben;)) deine Negativbeispiele finde ich persönlich gar nicht mal hässlich.
Axel hat geschrieben:
Peninsula hat geschrieben:Was wäre das geil, wirklich geil, gewesen, wären die damaligen AAA Produktionen wie Tomb Raider, Final Fantasy, Syphon Filter, Need for Speed, Resident Evil oder auch Metal Gear Solid in diesem Grafikstil produziert worden, wie sie Ende der 90er von SNK gezeigt wurden.

Damals waren aber offenbar viele Menschen der Meinung, dass der 3D-Stil "besser" sei und haben sich deswegen dagegen entschieden, was aus meiner Sicht gegen eine "objektive" Überlegenheit der 2D-Optik spricht. Deswegen kann ich mir schon vorstellen, dass dieser 3D-Look nostalgisch verklärt werden kann. Ist aber ein bisschen müßig, jetzt zu diskutieren, ob meine Spekulation irgendwann mal zutreffen könnte oder nicht. Warten wir einfach ab, ob es irgendwann passiert :D
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Rossy
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Re: Nachgeforscht: Mediennostalgie

Beitrag von Rossy »

Peninsula hat geschrieben:Und @Axel aus deinem Post lese ich zwar heraus, dass du Pixelgrafik "schöner" findest, echte Argumente für die Überlegenheit von Pixelgrafik ggü. frühen 3D-Versuchen kann ich jetzt keine herauslesen (zumal ich Rendergrafik nochmal in eine andere Schublade tun würde ). Und (bitte fall jetzt nicht vom Stuhl, die offenbar wieder gesundete Hand soll ja weiterhin heile bleiben;)) deine Negativbeispiele finde ich persönlich gar nicht mal hässlich.
Ich bin zwar nicht Axel, finde Pixelgrafik aber auch schöner. Auch heute noch. Es liegt vielleicht daran, dass Pixelspiele wie Spiele aussehen und nicht versuchen Fotorealistisch zu wirken. Ich mag da einen eher "brettspieligeren" Stil. Den technischen Aufwand von modernen Titeln finde ich zwar auch beeindruckend, aber er gibt mir nichts besonderes. So finde ich z.B. Adventures of Square (http://adventuresofsquare.com/" onclick="window.open(this.href);return false;) als wesentlich hübscher anzuschauen, als ein Call of Duty oder Battlefield. Das sind zwar auch keine echten Argumente, aber dieses Empfinden ist ja auch sehr subjektiv.
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Andre Peschke
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Re: Nachgeforscht: Mediennostalgie

Beitrag von Andre Peschke »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben:Interessante Sichtweise, denn meiner Meinung nach ist Quake deutlich besser gealtert als Duke Nukem 3D. Insgesamt sehen 3D Spiele aus der Ära um 96/97 herum heutzutage größtenteils echt unerträglich aus.
Weil du es heute in 1920x1080 spielen kannst. Aber in Originalauflösung?
Peninsula hat geschrieben: Damals waren aber offenbar viele Menschen der Meinung, dass der 3D-Stil "besser" sei und haben sich deswegen dagegen entschieden, was aus meiner Sicht gegen eine "objektive" Überlegenheit der 2D-Optik spricht.
Die Frage ist: Wurde sich aus ästhetischen Gründen dafür entschieden und wurde es deswegen bevorzugt, oder wegen der neuen spielerischen Möglichkeiten und der technischen Faszination? 3D bot ja viel mehr, als eine ästhetische Erfahrung, sondern auch plastischere, erforschbarere Welten. Das ist ja auch vermutlich der revolutionärere Schritt.

Andre
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Vinter
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Re: Nachgeforscht: Mediennostalgie

Beitrag von Vinter »

Man muss hier auch die Fallhöhe beachten: Super Mario World sieht heute immer noch brauchbar aus, weil es eben nie mehr war als 2D-Comicgrafik. AC hingegen versucht, immer einen möglichst realistischen Stil zu erzeugen. Das klappt auch, aber umso schwerer wiegt dann jede Abweichung vom Realismus - es reißt einen in AC viel stärker raus, wenn etwas scheiße aussieht. Und hier ist auch das Potential für optische Verbesserung noch viel mehr gegeben, so dass pseudorealistische Stile viel schneller veraltet wirken.

Wind Waker z.B. sieht aus diesem Grund heute besser aus als Twilight Princess.
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JayTheKay
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Re: Nachgeforscht: Mediennostalgie

Beitrag von JayTheKay »

Ich fand die Folge mal wieder sehr interessant, auch wenn die Soundqualität des Gastes nicht immer optimal war.

Zum Thema: Ich erinnere mich auch manchmal an Spiele zurück, die ich früher mal gerne gespielt habe. Allerdings bin ich da sehr von der Optik beeinflusst und wenn ich veraltete Grafik und Interfaces sehe vergeht mir sofort die Lust etwas nochmal zu spielen.

Ansonsten kann ich mich Terranigmas Posts anschließen.
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derFuchsi
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Re: Nachgeforscht: Mediennostalgie

Beitrag von derFuchsi »

Jaja die rosarote Nostalgiebrille.
Es begab sich dass der Fuchsi eines Abends Langeweile hatte und daher in einem Anflug von Nostalgie den C64-Emulator seines Vertrauens auspackte um mal wahllos ein paar der Juwelen des Zeitvertreibs seiner Jugend anzuschauen.
Ein paar Stunden später löschte er ziemlich deprimiert den Kram wieder von der Platte.
Was war passiert? Bei einigen (nicht allen) dieser Titel stellte sich ziemlich schnell Ernüchterung wenn nicht sogar Unglauben ein. Ein oft gedachter Satz war da: "Ach du Scheisse, DAMIT habe ich damals Tage und Wochen zugebracht? ERNSTHAFT?"
Was für den jungen unerfahrenen Fuchsi Juwelen waren entpuppte sich für den erwachsenen und erfahrenen Fuchsi oft als Glasmurmeln.
Mein Fazit daraus: Lasst die Erinnerung wie sie ist und rührt nicht darin herum. Die rosarote Brille tut der Seele gut wenn man von alten Zeiten schwärmen kann. Aber der Versuch die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen birgt die große Gefahr einer herben Enttäuschung. Der Fortschritt in Grafik und Usability ist nicht aufzuhalten. Manches was man damals akzeptierte weil man es nicht anders kannte und weil es was Neues war ist aus heutiger Sicht oft kaum zu ertragen.
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Darkcloud
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Re: Nachgeforscht: Mediennostalgie

Beitrag von Darkcloud »

Ich bin etwas überrascht, dass Ocarina of Time als so "veraltet" angesehen wird. Ich hab letzes Jahr die 3ds Version gespielt und hab da eher meine Meinung revidiert, dass Ocarina of Time irgendwie stark überbewertet ist und jetzt nicht sonderlich aus den anderen Titeln der Serie heraussticht. Ich finde es ist immer noch nicht der "96/100 bestes game ever" Titel, aber vom Dungeon- und Rätseldesign trotzdem ganz weit vorne. Auch das Gegner anvisieren funktioniert besser als in vielen aktuellen Titeln. Wobei bei der 3DS Version die Grafik schon ein stück besser ist und die Framerate nicht mehr so schrecklich. Bei der Steuerung bin ich mir nicht sicher, ob die auf dem 3DS so sehr verbessert wurde. Der 2. Stick fehlt da ja trotzdem.

Im vergleich zu späteren Titeln verkauft einen Ocarina of Time aber auf jeden Fall nicht komplett als Vollidiot und übererklärt nicht so extrem viel.

A Link to the Past fand ich beim Wiederspielen zwar immer noch sehr sehr gut aber mir ist aufgefallen, dass in dem Spiel echt kaum etwas drin ist, dass ich als wirkliches Puzzle bezeichnen würde.
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bluttrinker13
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Re: Nachgeforscht: Mediennostalgie

Beitrag von bluttrinker13 »

derFuchsi hat geschrieben:Jaja die rosarote Nostalgiebrille.
Es begab sich dass der Fuchsi eines Abends Langeweile hatte und daher in einem Anflug von Nostalgie den C64-Emulator seines Vertrauens auspackte um mal wahllos ein paar der Juwelen des Zeitvertreibs seiner Jugend anzuschauen.
Ein paar Stunden später löschte er ziemlich deprimiert den Kram wieder von der Platte.
Was war passiert? Bei einigen (nicht allen) dieser Titel stellte sich ziemlich schnell Ernüchterung wenn nicht sogar Unglauben ein. Ein oft gedachter Satz war da: "Ach du Scheisse, DAMIT habe ich damals Tage und Wochen zugebracht? ERNSTHAFT?"
Was für den jungen unerfahrenen Fuchsi Juwelen waren entpuppte sich für den erwachsenen und erfahrenen Fuchsi oft als Glasmurmeln.
Mein Fazit daraus: Lasst die Erinnerung wie sie ist und rührt nicht darin herum. Die rosarote Brille tut der Seele gut wenn man von alten Zeiten schwärmen kann. Aber der Versuch die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen birgt die große Gefahr einer herben Enttäuschung. Der Fortschritt in Grafik und Usability ist nicht aufzuhalten. Manches was man damals akzeptierte weil man es nicht anders kannte und weil es was Neues war ist aus heutiger Sicht oft kaum zu ertragen.
Das ist GENAU das was mich bisher daran hindert, mich mal hinzusetzen und mir einen schönen Amiga Emulator einzurichten und abzuzocken. Ich habe da so viele schöne Erinnerungen an meine Amiga-Zockzeit, das reinste Wonderland, und selbst heute schaue ich mir der Wohligkeit halber manchmal noch Amiga Lets Plays an.

Aber ich befürchte dermaßen da denselben von dir geschilderten Effekt zu haben, und mir dann meine Amiga-Wohligkeit zunichte zu machen, dass ich nie ernsthaft Schritte in Emulatorrichtung unternahm...

Man kann halt nicht zurück. (Oder kann man...? AAAARRGH! )

Btw, Fuchsi, sind deine Fuchsbilder eigentlich selbst gemacht?
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derFuchsi
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Wohnort: Hessen

Re: Nachgeforscht: Mediennostalgie

Beitrag von derFuchsi »

bluttrinker13 hat geschrieben: Btw, Fuchsi, sind deine Fuchsbilder eigentlich selbst gemacht?
Selbst geklaut höchstens ;). Wäre aber cool wenn ich solche Fotos machen könnte.
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Gamer since ~1987 (C64 C / A 2000 / A1200 / PC)
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