Schön zu hören, dass die beiden die Faszination bei dem Spiel verstanden haben. Es ist irre, was dieses Spiel mit solchen simplen Mitteln hinbekommt und wie geschickt es Dinge einsetzt, ohne es zu übertreiben. Ich hab das Spiel mit fast 100h noch nicht durchgespielt, aber ich will es irgendwie auch gar nicht, weil man immer was verbessern kann
. Normalerweise frustrieren mich Spiele, bei denen man neu anfangen muss, aber Factorio hat es echt geschafft, mich immer wieder neu zu motivieren. Alleine weil man bei jedem Neuanfang so unfassbar viel effizienter ist und immer gleich in einer größeren Dimension denkt.
Als ich mit dem Spiel ursprünglich angefangen habe und mir im Vorfeld die Screenshots so angeschaut habe, hatte ich das Gefühl, dass das eigentlich kein Spiel für mich ist. Einfach weil ich vermutete, dass es mich mit Komplexität erschlagen wird. Aber die Progression war so viel besser als erwartet (wie in der Folge erwähnt). Vor allem wie das Spiel mit einfachen Mitteln eine Geschichte erzählt, ist auch cool. Der Multiplayer, der in der Folge jetzt gar nicht erwähnt wurde, ist ebenfalls super und funktioniert in der neuen Version auch erstklassig.
Die Aliens haben mich nie gestört, sondern bieten (wenn man es denn möchte) einen coolen zusätzlichen Aspekt. Vor allem im späteren Spielverlauf, wo mir bei Spielen wie Anno dann die Motivation verloren gegangen ist, kann man sich auch mal mit "einfacheren" Dingen wie der Abwehr beschäftigen. Und im Multiplayer kann ein Kampf gegen die Aliens auch ganz lustig sein. Und das sage ich, obwohl ich mir beim Kauf dachte: "Oh ne, das stell ich aber gleich aus, das ist bestimmt nur nervig!". Bis auf ein paar kleine UI-Schwächen hier und da sind alle Mechaniken so bedacht implementiert - da war ich echt überrascht bei einem Early-Access-Spiel.
Die Entwickler beeindrucken mich schon, weil sie einerseits auf die Community hören (und auch regelmäßig mitkommentieren oder Blogposts veröffentlichen) und andererseits ihren eigenen Plan haben, wie das Spiel funktionieren soll. In den erwähnten Blogs kann man z.B. viele Gedankengänge hinter Entscheidungen nachlesen, wo man schon merkt, wie viel Arbeit alleine in die Progression etc. geflossen ist. Und zusätzlich kann man das Spiel noch sehr umfangreich modden, wobei es da teilweise vieeeel zu kompliziert wird.
Der größte Kritikpunkt ist echt, dass dieses Spiel ein reiner Zeitvernichter ist. Man verschwendet seine Zeit zwar auf gar keinen Fall und Factorio bietet meiner Meinung nach auch mehr als nur "sich inhaltlos berieseln zu lassen", aber so viel Zeit muss man erst mal finden. Und sowas wie Podcasthören nebenher fällt mir persönlich bei dem Spiel ebenfalls schwer.
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