Besserwisser: Final Fantasy

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s8g
Beiträge: 43
Registriert: 6. Nov 2016, 21:46
Wohnort: Köln

Re: Besserwisser: Final Fantasy

Beitrag von s8g »

Ich fand den Podcast gut. Über die Frage habe ich auch häufig nachgedacht, ich bin mit der Serie aufgewachsen und frage mich heute immer, was in die fährt, wenn sie ein neues machen.

Im Podcast habt ihr viel über Mut, nicht dem Markt hinterher zu rennen gesprochen. Ist FF für euch vor allem Storytelling und Firguren? Ich finde schon, dass es auch entscheidende Mechaniken gibt, die ein FF auszeichnen. Ich für meinen Teil habe FF15 nicht mal gekauft, weil es ein Action-Spiel ist, während FF sich früher immer durch eine gewisse Gemütlichkeit auszeichnete.
Bild
Timba

Re: Besserwisser: Final Fantasy

Beitrag von Timba »

Axel hat geschrieben:[...] Was auch daran liegt, dass viele Japaner schnelle 3D Grafiken nicht vertragen. [...]
Bitte was? Das habe ich noch nie gehört. Könntest du das noch mal erläutern?


Zum allgemeinen Thema kann ich nur von mir sprechen (plus ein paar anekdotische Belege aus dem Freundeskreis), aber könnte sich nicht auch die Spielerschaft verändert haben?
Also nach den ersten Erfahrungen mit der Reihe auf dem SNES, dann 7 auf dem PC, 8&9 habe ich sehr schnell sein lassen, 10 mehrmals durch gespielt, 10-2 zur Hälfte. Final Fantasy Tactics und Final Fantasy Tactics A2 (NDS), außerem noch Crystal Chronicles oder wie das hieß, aber das war furchtbar. Für mich hat sich im Laufe der Zeit herausgestellt, dass ich keine Geduld mehr mit verschiedenen Spielmechanismen und Designentscheidungen habe die die Final Fantasy Reihe auszeichnen.

Aus meinem Empfinden gab es früher viel mehr RPGs, Spiele mit Zufallskämpfen auf einer Weltkarte und Kampfsysteme wo eine Partei darauf wartet wieder dran zu sein. Heutzutage sind die Spiele schon schneller und mit besserem Spielfluss.

Im nachhinein muss ich leider sagen, dass ich nicht verstehen kann wieso ich damals überhaupt so viel Zeit in diese Spiele gesteckt habe. Nach dem Anspielen des FF7 Remakes, welches ich nach der Hälfte abgebrochen habe sah ich alle in einem ganz anderen Licht.

*Vorsicht rant*
SpoilerShow
Verzeiht mir bitte meine Wortwahl, aber mittlerweile hasse ich diese Zufallskämpfe, die nerven mich dermaßen, dass ich erst gar keins anfange wo es diese gibt. Wirklich, nur ein paar cm auf der Weltkarte laufen und schon wieder wird man unterbrochen, da könnte ich den Monitor anschreien.
Ich hasse diese verfluchten Chocobos, in jedem verdammten Teil diese ach so süßen Viecher mit ihren immer gleichen Geräuschen, etc.
Die Aufmachung der Charaktere, argh, davon will ich eigentlich gar nicht erst anfangen. Als Jugendlicher habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht, aber mittlerweile empfinde ich es als lächerlich und nur dem Versuch "edgy" zu sein geschuldet. Der jugendliche Held mit komischer Frisur ist mir genauso suspekt wie der muskulöse Sidekick den man relativ am Anfang kennen lernt. Dann noch der extrovertierte DD und die schüchterne Heilerin um alle Klischees zu bedienen.
Die "Storys", pathetisch wie sie im Podcast genannt werden, sind grauenhaft. Gefühlt über die Hälfte hatte den Twist, dass die Kirche am Ende die bösen sind. Auch als nicht-gläubiger Mensch finde ich den Twist unpassend und langweilig. Um an dieser Stelle ein Kommentar um Jochen willen, an die Geschichte von FF6 kann ich mich kaum erinnern, die kann also auch gut sein ;)
Noch so ein paar Sachen die mich als Spieler immer gestört haben waren: Chocobos züchten, Zauber drawen, Kartenspiele, Sachen klauen mit 2.5% Chance, Blitzball, Monster züchten, Singstartanzwettbewerb und all die anderen tausend Dinge die einen immer aus dem Spielfluss gebracht haben. Alles mehr Fleißarbeit als Mehrwertgewinn.
*rant Ende*

Als Kind und Jugendlicher hatte ich meinen Spaß mit FF, aber während ich die verschiedenen Genres mit Hunderten von Spielen kennengelernt, mich als Spieler und Mensch weiter entwickelt habe bedient FF Tropes die ich mittlerweile verabscheue in Geschichten die mich nicht interessieren mit Charakteren die mir suspekt sind in Spielmechaniken die den Deinstallieren-Button geradezu herausfordern.
Ich habe mich verändert und denke mit Frust daran, dass eine Spielereihe aus meiner Kindheit es nicht getan hat.

Worauf ich nun mit diesem gefühlsbetonten Post hinaus will, es könnte die Möglichkeit bestehen, dass es nicht nur mir so geht. Vielleicht ist die mögliche Zielgruppe nicht mehr so groß wie früher. Vielleicht gab es damals weniger Auswahl an Spielen und man hat sich selbst gezwungen es gut zu finden. Vielleicht ist dem Markt hinterher rennen genau das richtige, aber in die richtige Richtung.
Nach Herrn Walk zu überlegen wie viele Leute bereit sind für diese Art von Spieleerfahrung Geld auszugeben und das Budget danach anzupassen halte ich für zielführender als es nochmal mit einem großem Wurf zu versuchen der in die Hose geht. Dieser Film mit Glitzervampiren hatte Fortsetzungen, 50 shades of grey, Eiskalte Engel und American Pie auch. Es gibt einen Markt für alles, auch für solche Japanorollenspiele, es kommt nur darauf an wie groß der ist.


Edit:
Nach einiger Überlegung sehe ich einen Trend. Mit dem Star Wars MMO habe ich aufgehört, weil mir das typische Blastergeräusch auf die Nerven ging und die Filme mag ich nicht, weil sie so viel mehr hätten sein können. Stattdessen war Stumpf ist Trumpf angesagt.

Die Zelda Reihe ging früher in der Kindheit los und ich habe zwischendurch mehr Teile ausgelassen, daher bin ich da nicht ganz so von dieser Marke übersättigt.
Timba

Re: Besserwisser: Final Fantasy

Beitrag von Timba »

Als ob Spieleentwicklung nicht schon kompliziert genug wäre. :o
VR ist dort dann auch wohl nicht so erfolgreich.

Ob das kulturelle oder biologische Ursachen hat? Verrückte Welt.


Das belegt auf jeden Fall deine These.
Lunarius
Beiträge: 113
Registriert: 13. Apr 2019, 04:39

Re: Besserwisser: Final Fantasy

Beitrag von Lunarius »

Also ich will mich dann auch mal als besserwisser versuchen, hab die folge erst eben gehört (Backer zur späten Stunde, aber immerhin xD)
In meinen Augen würde ich auch Square/Sony raten einen schritt zurück zu machen und einfach nochmal Final fantasy im gesamten zu betrachten, was lieben die fans daran (Ikonische Randfiguren, Musik von nobuo uematsu etc pp.)
Dann würde ich ein Final Fantasy in der Zukunft erzählen wo der Protagonist (Ähnlich wie bei assassins Creed) in eine VR Maschine Steigt und dort ein Spiel spielt. Dort noch schöne verwebungen um an der Zuverlässigen Grenze Wirklichkeit/Traum rütteln und durch die VR Umgebung könnte man auch asset Fluten sparen, wenn es halt aussieht wie ein SNES Spiel oder andere ältere Konsole. Wenn dann noch zeit ist und das grundlegende steht kann man die Welt immer noch nachträglich füllen mit sidequests etc. aber ich glaube so kann man eine sehr interessante geschichte erzählen und der Asset wucht ein wenig herr werden und vor allem auch sehr schön FF neu erfinden und etwas neues präsentieren... Alternativ kann man aber vielleicht auch warten bis es wieder ein do or die projekt wird weil das geld nur noch für einen titel reicht bevor das licht ausgemacht werden muss....
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