Themenvorschlag: Alternative Spielmechaniken

[Man from Rivia]

Hier einige Überlegungen / Argumente für ein Podcast-Thema:

Da ich ein Fan von Filmen / Sendungen mit Abenteuer-und Survival-Inhalten bin, hat mich dies zu der Frage gebracht, ob man ein solches Thema nicht auch in einem Spiel verarbeiten könnte.
Zur Erklärung: Mit "Survival" meine ich nicht die grassierende Pandemie an Zombiespielen, sondern ich denke dabei eher an Filme wie "Into the Wild", "127 hours" oder"auf Messers Schneide".

Existierende Spiele, die AUCH wirklich gute Abenteuer-/ Survival-Elemente bieten, sind im Kern leider doch immer entweder ein Shooter oder ein anderes etabliertes Subgenre (z.B. Tomb Raider, Uncharted etc.). Dadurch entstehen meiner Meinung nach immer wieder ludonarrative Dissonanzen, wie z.B. die ermüdenden Kämpfe gegen gesichtslose Söldnertruppen oder andere Abschnitte, die ein Eintauchen in das eigentliche Setting erschweren.
Wenn man diese Shooter-Teile weglässt, stellt sich natürlich die Frage, was man dem Spieler denn sonst anbietet, dass ihn auch 20 Stunden lang begeistern kann? Ist das überhaupt möglich, ohne dass man in reine Walking Simulators oder Adventures abdriftet?
Man bräuchte also anspruchsvolle Spielmechaniken, die aber eben nicht auf reiner Ballerei oder anderen kampfbasierten Techniken basieren.

Folgende Spielmechaniken könnte ich mir dabei vorstellen:

- anspruchsvolle Kletterpassagen z.B. mit Ausdauerlimit: Man müsste bestimmte Abschnitte erreichen, auf denen man wieder stehen kann, bevor einem die Ausdauer ausgeht und sich so jeden Griff im Voraus überlegen.

- Kampf gegen das Wetter: Schutz suchen bevor man erfriert, Tier erlegen und Fell verwenden um Zeitlimit zu verlängern, nach Flussdurchquerungen schnell ein Feuer entzünden, bevor die Körpertemparatur zu stark sinkt, Wasser finden bevor man verdurstet (Wüste), strategische Überlegung, ob man bei Tag oder Nacht loszieht (Hitze vs. Orientierung)

- man müsste tatsächlich nicht vollständig auf den Gebrauch von Waffen verzichten, wenn sie in den Kontext des Spiele-Settings passen: Kampf gegen wilde Tiere (auch mit improvisierten Crafting-Waffen), gegen Wilderer / Trapper / Jäger, gegen Wüstenstämme ABER eben nicht als Hauptbestandteil

- Planen von Reisen: Was nehme ich auf eine Expedition mit? (Kosten / Gepäck vs. Mangel an Schutz / Verpflegung)

- Schiffspassagen mit anspruchsvoller Navigation / Orientierung

- Überleben nach Schiffbruch (vgl. Filme wie "All is lost" oder "Cast away")

- Mit Fahrzeug Hindernisse überwinden (vgl. Uncharted 4)

- Nahrung beschaffen: Jagen und Fallenstellen

- sogar das Entzünden eines Lagerfeuers kann als Mini-Spielchen interessant sein, wenn man es strategisch sinnvoll einsetzt

Bisher hatte man in Spielen 1-2 der oben genannten Spielmechaniken, aber meines Wissens nach, gibt es kein Spiel, dass diese vereint und zum Zentrum des Spiels macht.
Hätten solche Spiele eine Chance auf dem Markt, wenn auch das technische Gerüst und die Story / Stimmung passen würden?
Wenn man das Thema darüber hinaus abstrahiert und die Frage aufwirft, welche Chancen alternative Spielmechaniken generell haben und wie diese aussehen (vorhandene Indie-Spiele) und aussehen könnten, wäre dies möglicherweise ein ergiebiges Thema für eine Podcast-Folge.