Microsoft gegen alle?

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Wu_tal
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Registriert: 5. Feb 2017, 00:23

Microsoft gegen alle?

Beitrag von Wu_tal »

Ich würde mich sehr freuen, wenn mal das Thema der bestehenden, gefühlten oder überhaupt nicht vorhandenen Marktdominanz von Microsoft im
PC-Spielemarkt mannigfaltig diskutiert würde.

Die Öffnung des PC-Spielemarktes hin zu MAC OS X und Linux ist durch Valve/Steam in den letzten Jahren deutlich vorangetrieben worden. Die Befürchtung, durch die Etablierung eines von Microsoft initiierten Shops in die totale Abhängigkeit/Bedeutungslosigkeit zu verfallen erschien für Valve allem Anschein nach als so bedrohlich, dass sie die Entwicklung von Spielen und die Unterstützung durch Treiber und sonstigen Tools in die eigene Hand nahmen.

Jetzt könnte man sagen, dass die Verbreitung von Spielen für MAC und Linux in den letzten Jahren durch das Engagement von Valve erheblich zugenommen hat und somit der Weg für eine Marktdurchdringung der "kleineren" Betriebssysteme geebnet wäre. Die nackten Zahlen von Valves hauseigener Statistik zeigen jedoch ein anderes Bild. Hier wird sichtbar, dass der prozentuale Anteil an MAC OS X - Systemen in den letzten Jahren stagniert und der von Linux sogar zurück geht.

Diese Tendenz könnte man unterschiedlich erklären bzw. diskutieren was ich mir durch einen erfolgten Podcast von euch erhoffen würde. Interessant fände ich an dieser Stelle die Tatsache, dass alle AAA-Spiele ausnahmslos und ausschließlich auf dem PC eine Veröffentlichung für das Betriebssystem von Microsoft erhalten.
Steuert Microsoft den Spielemarkt ausschließlich durch die Unterstützung von großen Studios oder ist die Schnittstelle Directx einfach notwendig, um große Spiele entsprechend darstellen zu können?

Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion
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Dogarr
Beiträge: 236
Registriert: 22. Mai 2016, 13:47

Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von Dogarr »

Hallo Wu_tal,
erst einmal unterstütze ich natürlich deinen Vorschlag bezüglich eines Podcast's, zu dem von dir angesprochenem Thema.

Das Thema Windows/Microsoft beschäftigt denke ich viele Gamer, insbesondere in dem Kontext den du mit deiner Frage implizierst.

„Ich persönlich halte MS für den Teufel.“

Der Reihe nach. Microsoft hatte Mitte der 90iger ein Betriebssystem geschaffen, das uns allen sicherlich außer den üblichen Problemen sehr viel Freude bereitet hat. Unter Windows wurde nicht nur PC-Gaming populär, das nutzen eines PC's war nicht zuletzt durch Microsoft eine feine Sache.

Kurz darauf kamen auch Hardwarefirmen aus Ihren Häuschen in Form von 3D Beschleunigern und Co.

Bis dahin war alles Gut. Spätestens nach dem berechtigtem Erfolg der Playstation 1 (Projektname PSX) sah Microsoft ihre Chance, PC übergreifend ihre Fühler auszustrecken.

Das war der Beginn einer Hassliebe.

Wer den Beitrag vervollständigen möchte,.


Ich trink mir noch einen :)
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Heretic
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Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von Heretic »

Interessantes Thema, das durch einen Linux-affinen Podcast-Gast sicherlich noch bereichert werden würde.

Meine Linux-Erfahrungen sind zwiegespalten. Ich mag die Idee einer kostenlosen Open Source-Alternative zu Windows und hatte einige Zeit Ubuntu im Einsatz. Nach einer gewissen Umgewöhnungszeit kam ich damit gut zurecht - wenn denn alles reibungslos lief. Leider waren diverse Treiber etwas zickig (hallo ATI) oder schlichtweg nicht vorhanden (hallo Canon). Deshalb blieb es nur bei einer Parallelinstallation zu Windows XP. Letzteres wurde weiterhin zum Zocken genutzt. Inzwischen benutze ich nur noch Windows 10. Man will ja den wertvollen SSD-Speicherplatz nicht mit einem zweiten OS verschwenden...
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W8JcyyU
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Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von W8JcyyU »

Die Wahl des OS muss in erster Linie für den Benutzer Sinn machen. Musste lachen als in meinem Verwandtenkreis ein offensichtlicher PC-Neuling die Vorzüge von Linux beschworen hat. Ganz ähnlich sieht es in Linux-Diskussionsforen auf Steam aus. Wenn etwa Nutzer keinerlei Kenntnisse von grundlegenden Konzepten haben. Das ist im besten Fall dann Ubuntu garniert mit einem Schuss Arch Wiki.

Kompetente MacOS bzw. Windows Nutzer sind mir lieber als ahnunglose Linux-Fanbois. An Glaubenskriegen über Betriebssysteme habe ich kein Interesse.
veljhanov
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Registriert: 3. Jun 2016, 12:37

Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von veljhanov »

Dogarr hat geschrieben:
Der Reihe nach. Microsoft hatte Mitte der 90iger ein Betriebssystem geschaffen, das uns allen sicherlich außer den üblichen Problemen sehr viel Freude bereitet hat. Unter Windows wurde nicht nur PC-Gaming populär, das nutzen eines PC's war nicht zuletzt durch Microsoft eine feine Sache.

Nein, Microsoft ist der Teufel. Ein schwacher Teufel aber ein Teufel.
MS war in den 90ern zu Recht verhasst - von Konkurrenten, Kunden und Mitarbeitern wahrscheinlich auch.
Absichtlich falsch dokumentierte Systemlibraries um Konkurrenten zu schädigen, verschleppte Innovationen, der Browserkrieg, gefälschte Videos in Anti-Trust-Prozessen und Abstürze, Abstürze, Abstürze.
Wer das nicht mehr weiß ist wohl einfach zu jung.

Und das sage ich der erst nach Vista die Laune verlor. Richtig nutzbar wurde Windows erst mit der XP Ausgabe.

Microsoft bekommt im Moment die lange verdiente Rechnung für sein früheres Verhalten.

Wen es interessiert, hier die von mir genutzten OSe:
Dos 3.3 , Dos 5.0, Win95, Win98, Win XP, Win Vista, MacOS
der unbestechliche
Beiträge: 338
Registriert: 1. Jun 2016, 21:10

Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von der unbestechliche »

Wo bekommt MS eine Rechnung? Der Wert von Microsoft hat sich in den letzten 3 Jahren verdreifacht und hat jetzt sogar das Allzeithoch aus der New-Market-Blase zur Jahrtausendwende übertroffen. Trotz der ganzen Fails, die MS sich geleistet hat.
Marius
Beiträge: 283
Registriert: 12. Feb 2016, 22:10

Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von Marius »

In anderen Bereichen hat Microsoft in den letzten Jahren sicher Fehler gemacht, aber Windows 10 finde ich klasse, und dass es das als kostenloses Upgrade gab, auch. Microsoft ist halt gerade in der Identitätskrise und deshalb im Wandel. Die Verknüpfung von Xbox und Windows finde ich spannend.

Die SteamOS-Geschichte hat vielleicht etwas Schwung verloren, nachdem Microsoft mit Windows 10 sich wieder mehr dem klassischen PC zuwendet im Unterschied zu Windows 8. Und jemand, der gerne spielt, kauft sich doch kein Apple mit OSX.

Finde es trotzdem gut, wenn Spiele auch auf Linux laufen, damit man eine Alternative zu Windows hat.
Zuletzt geändert von Marius am 5. Feb 2017, 16:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Heretic
Beiträge: 4999
Registriert: 20. Mai 2016, 13:30

Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von Heretic »

W8JcyyU hat geschrieben:Die Wahl des OS muss in erster Linie für den Benutzer Sinn machen. Musste lachen als in meinem Verwandtenkreis ein offensichtlicher PC-Neuling die Vorzüge von Linux beschworen hat. Ganz ähnlich sieht es in Linux-Diskussionsforen auf Steam aus. Wenn etwa Nutzer keinerlei Kenntnisse von grundlegenden Konzepten haben. Das ist im besten Fall dann Ubuntu garniert mit einem Schuss Arch Wiki.

Kompetente MacOS bzw. Windows Nutzer sind mir lieber als ahnunglose Linux-Fanbois. An Glaubenskriegen über Betriebssysteme habe ich kein Interesse.
Ich versteh' nicht so ganz, was du damit sagen willst. Warum darf ein PC-Neuling nicht die Vorzüge eines Linux preisen? Vielleicht reicht ein Linux-OS für seine Bedürfnisse völlig aus. Mit der Bedienung eines Ubuntu-Systems kommt inzwischen jeder Windows-Nutzer nach kurzer Eingewöhnung zurecht. Frickelig wird's erst, wenn etwas nicht richtig funktioniert. Das ist aber nicht Linux-exklusiv, auch ein Windows kann zickig werden. Ohne Hackerdiplom oder Programmierkenntnisse kommt man dann ohne Wiki auch nicht mehr weiter.

OS-Glaubenskriege sind den legendären Diskussionen wie "Amiga vs Atari ST" oder "PC vs Konsole" ebenbürtig: oftmals unterhaltsam, aber völlig sinnlos. Ich denke, jedem PC-Spieler sollte etwas daran gelegen sein, für die Ausübung seines Hobbys nicht allein auf Windows angewiesen zu sein. Konsequente Linuxunterstützung seitens der Spieleentwickler wäre doch eine erstklassige Sache, auch wenn man selbst kein Linux nutzen möchte. Ich finde es ehrlich schade, dass Valve mit SteamOS noch nicht allzuviel reißen konnte. Gleichzeitig mag ich mein Windows 10. Meine Installation dürfte inzwischen gut sechs Jahre alt sein (Windows 7 + Upgrade auf 10), wurde zwischendurch auf eine SSD geklont und funktioniert nach wie vor wunderbar. Und trotzdem sehe ich keinen Sinn darin, es deswegen religiös zu verehren. Das würde sich auch nicht mit meinem Nick vertragen... :mrgreen:
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Ricer
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Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von Ricer »

Heretic hat geschrieben:
W8JcyyU hat geschrieben:Die Wahl des OS muss in erster Linie für den Benutzer Sinn machen. Musste lachen als in meinem Verwandtenkreis ein offensichtlicher PC-Neuling die Vorzüge von Linux beschworen hat. Ganz ähnlich sieht es in Linux-Diskussionsforen auf Steam aus. Wenn etwa Nutzer keinerlei Kenntnisse von grundlegenden Konzepten haben. Das ist im besten Fall dann Ubuntu garniert mit einem Schuss Arch Wiki.

Kompetente MacOS bzw. Windows Nutzer sind mir lieber als ahnunglose Linux-Fanbois. An Glaubenskriegen über Betriebssysteme habe ich kein Interesse.
Ich versteh' nicht so ganz, was du damit sagen willst. Warum darf ein PC-Neuling nicht die Vorzüge eines Linux preisen? Vielleicht reicht ein Linux-OS für seine Bedürfnisse völlig aus. Mit der Bedienung eines Ubuntu-Systems kommt inzwischen jeder Windows-Nutzer nach kurzer Eingewöhnung zurecht. Frickelig wird's erst, wenn etwas nicht richtig funktioniert. Das ist aber nicht Linux-exklusiv, auch ein Windows kann zickig werden. Ohne Hackerdiplom oder Programmierkenntnisse kommt man dann ohne Wiki auch nicht mehr weiter.

OS-Glaubenskriege sind den legendären Diskussionen wie "Amiga vs Atari ST" oder "PC vs Konsole" ebenbürtig: oftmals unterhaltsam, aber völlig sinnlos. Ich denke, jedem PC-Spieler sollte etwas daran gelegen sein, für die Ausübung seines Hobbys nicht allein auf Windows angewiesen zu sein. Konsequente Linuxunterstützung seitens der Spieleentwickler wäre doch eine erstklassige Sache, auch wenn man selbst kein Linux nutzen möchte. Ich finde es ehrlich schade, dass Valve mit SteamOS noch nicht allzuviel reißen konnte. Gleichzeitig mag ich mein Windows 10. Meine Installation dürfte inzwischen gut sechs Jahre alt sein (Windows 7 + Upgrade auf 10), wurde zwischendurch auf eine SSD geklont und funktioniert nach wie vor wunderbar. Und trotzdem sehe ich keinen Sinn darin, es deswegen religiös zu verehren. Das würde sich auch nicht mit meinem Nick vertragen... :mrgreen:
Ich bin also nicht der Einzige, der die Stirn runzeln musste. Wenn ich PC-Nutzern und Neulingen, die nicht Spielen, einen PC einrichten soll, dann gibts zur Einführung immer Xubuntu LTS. Und die Leute sind meist begeistert und bleiben dabei :)
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W8JcyyU
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Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von W8JcyyU »

Heretic hat geschrieben: Ich versteh' nicht so ganz, was du damit sagen willst. Warum darf ein PC-Neuling nicht die Vorzüge eines Linux preisen? Vielleicht reicht ein Linux-OS für seine Bedürfnisse völlig aus. Mit der Bedienung eines Ubuntu-Systems kommt inzwischen jeder Windows-Nutzer nach kurzer Eingewöhnung zurecht. Frickelig wird's erst, wenn etwas nicht richtig funktioniert. Das ist aber nicht Linux-exklusiv, auch ein Windows kann zickig werden. Ohne Hackerdiplom oder Programmierkenntnisse kommt man dann ohne Wiki auch nicht mehr weiter.
Bedienbarkeit taugt in meinen Augen nicht als Argument zum Wechsel. Nutze ich meinen PC privat hauptsächlich für Emails und Facebook "emuliere" ich mit Thunderbird bzw. Firefox oder Chrome die Windowserfahrung. Wenn ich mich nicht irre sind viele Angriffsvektoren für Browser unabhängig vom OS. Sprich ein ungesicherter Firefox ist auf Linux genauso anfällig wie auf Windows. Höhere Sicherheit ist demnach nicht gratis und völlig idiotensicher.

Im Normalfall versteckt Ubuntu seine Linuxwurzeln vor dem Nutzer. Bei Konflikte von Konfigurationsdateien, Einstellungen an Systemdiensten oder Installation von Treibern bzw. Firmware landet man schnell in der Konsole und dort hilft die vermeintliche grafische Bedienbarkeit nicht weiter. Steamspezifisch gibt's je nach Port Probleme mit shared libraries. Oder man muss verschiedene Konfigurationen der Grafikkarte durchtesten (bzw. des xserver).

Wenn was schief geht, ist der Strömungsabriss unter Linux stärker. Bei Windows installiere ich schneller das System neu als unter Linux. Dafür muss man sich in Linux in mehr Komponenten und wie diese ineinandergreifen einlesen. Und dort helfen rudimentäre Programmierkenntnisse ungemein.
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Darkcloud
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Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von Darkcloud »

Wu_tal hat geschrieben:
Jetzt könnte man sagen, dass die Verbreitung von Spielen für MAC und Linux in den letzten Jahren durch das Engagement von Valve erheblich zugenommen hat und somit der Weg für eine Marktdurchdringung der "kleineren" Betriebssysteme geebnet wäre. Die nackten Zahlen von Valves hauseigener Statistik zeigen jedoch ein anderes Bild. Hier wird sichtbar, dass der prozentuale Anteil an MAC OS X - Systemen in den letzten Jahren stagniert und der von Linux sogar zurück geht.
Haben die Zahlen wirklich großartig zugenommen? Ca 15 % der Spiele laufen jetzt unter Linux. Das ist immer noch erbärmlich. Vor allem wenn man bedenkt, dass das eher kleinere Indiespiele sind die für die meisten wohl nicht die Spiele sind die sie vor allem interessieren. Im AAA Bereich hat jetzt Valve ihre Spiele auf Linux portiert und sonst sind es vor allem Spiele bei denen das eh nicht so das Problem ist, da sie von vorn herein auf eine Engine setzen die das ganz gut unterstützt.
Wu_tal
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Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von Wu_tal »

Freut mich, dass das Thema einige Leute anspricht.

Ich möchte an dieser Stelle nur noch ein paar Dinge zu meiner eigentlichen Intention ergänzend anmerken.

Es geht mir nicht darum, dass sich die Diskussion um das scheinbar beste/bessere Betriebssystem dreht. Wie immer ist es so, dass jedes System seine
berechtigte Existenz besitzt und jeder Nutzer absolut frei in seiner Wahl des selbigen ist.

Mir geht es eher um den Ansatz den Heretic geäußert hat. --> "Ich denke, jedem PC-Spieler sollte etwas daran gelegen sein, für die Ausübung seines Hobbys nicht allein auf Windows angewiesen zu sein. Konsequente Linuxunterstützung seitens der Spieleentwickler wäre doch eine erstklassige Sache, auch wenn man selbst kein Linux nutzen möchte."

Und da vermute ich nun einmal wie oben bereits erwähnt, dass Microsoft diese Verbreitung bewusst unterbindet, indem die großen Spielestudios finanziell von Microsoft bei der Entwicklung von AAA-Titeln unterstützt werden.

Vielleicht haben André, Jochen oder Sebastian ja gute Kontakte, die eine solche Vermutung bestätigen oder widerlegen könnten.
plastikhaufen
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Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von plastikhaufen »

Die Firma die am meisten Entwickler unterstützt im PC Bereich ist aber meines Wissens NVidia. Microsoft war sicherlich mal ein Teufel. Nur schwankt der etwas. Das es Xbox Games jetzt auf dem PC gibt, hat nur etwas mit der schlecht laufenden Xone zu tun.
Ich würde gerne auf Linux wechseln, aber für Spiele geht das einfach noch nicht.
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KeiserinSkadi
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Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von KeiserinSkadi »

Ich bin vermutlich eine der ganz wenigen Ausnahmen hier im Forum die nur GNU/Linux benutzt (Ich habe zwar Windows Installiert, benutze ich aber so etwa 2 mal im Jahr, mein Macbook hat keine Leistung zum spielen) und keine Konsole hat (außer einem 3DS).
Es gibt ziemlich wenig spiele für GNU/Linux aber zufällig die meisten meiner Lieblingsspiele. (sie wären teilweise nicht meine Lieblingsspiele geworden wenn sie keine GNU/Linux Version hätten)
Ältere Spiele laufen meistens in wine (Nachbau der Windows API), teilweise sogar besser als unter neueren Windows Versionen.
Wenn sich Microsoft vom Spielemarkt komplett zurückziehen würde wäre das natürlich ein Traum für mich. Leider sehe ich das nicht kommen. Esseiden Microsoft macht Windows 10 noch vollkommen kaputt (ich verstehe jetzt schon nicht wie man freiwillig NSA OS benutzen kann).

PS: Das heißt jetzt macOS, nicht mehr OS X oder Mac OS X. Mac OS ist übrigens ein ganz anderes Betriebssystem und nicht kompatible mit macOS. Apple mag es Leute zu verwirren.
Nennt mich einfach Skadi, nicht Skandi.
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Malefiz
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Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von Malefiz »

Das Problem bei der Forderung nach konsequenter Linux-Unterstützung seitens der Spielehersteller sehe ich einfach in der viel zu großen Varianz der Distributionen. Wenn ein Hersteller da was rausbringt und sagt das Spiel unterstützt Linux, dann läuft es wahrscheinlich von Haus aus nur bei einem Bruchteil der Installationen, da bestimmte Bibliotheken in ganz bestimmten Versionen vorausgesetzt werden. Diese sind dann bei der einen Distribution von Haus aus dabei und bei der anderen sind sie vielleicht gar nicht über die Quellen der Distribution verfügbar.
Das PC-Spiele so stark auf Windows setzen liegt ja nicht zuletzt an den einheitlichen Schnittstellen die unabhängig von der verbauten Hardware speziell für Spiele geschaffen wurden. Seit Microsoft mit DirectX auf den Markt kam hat sich die Entwicklung von Spielen für Windows stark vereinfacht. Für Linux gibt es einfach keine gleichwertigen Schnittstellen.
Auch Steam für Linux läuft nicht auf jeder Distribution von Haus aus. Und wenn man Steam zum laufen gebracht hat, heisst das noch lange nicht das die auf Steam für Linux verfügbaren Spiele auch wirklich laufen.

Apple arbeitet seit einiger Zeit daran Schnittstellen zu etablieren und es sind auch immer mehr Spiele für die Rechner von Apple verfügbar. Bei Apple ist es aber leider so das man keine auf Spiele zugeschnittene Hardware-Plattform bekommt. Es gibt schlicht keinen Rechner der die vollwertige Spieleleistung eines für Spiele konfigurierten PCs erreicht von Apple.

Mein Fazit lautet für mich zur jetzigen Zeit immer noch: wer seinen Rechner hauptsächlich für Spiele benutzt, der fährt am besten mit Windows.

(Aktuell im Besitz: ein Highend Windows 10 PC, ein MacBook Pro Retina 15" 2015, ein mittelmässig ausgestatter Linux PC mit wechselnden Distributionen zum testen. Windows Versionen habe ich alle seit Win 3.11 genutzt und vorher schon auf MS-Dos-Basis gespielt. Vorher Amiga, davor Sinclair QL.)

P.S.: Würde ich mich zum zocken voll auf die Konsolen verlegen, hätte ich vermutlich schon lange keinen Windows-PC mehr.
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Heretic
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Registriert: 20. Mai 2016, 13:30

Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von Heretic »

W8JcyyU hat geschrieben:Bedienbarkeit taugt in meinen Augen nicht als Argument zum Wechsel. Nutze ich meinen PC privat hauptsächlich für Emails und Facebook "emuliere" ich mit Thunderbird bzw. Firefox oder Chrome die Windowserfahrung. Wenn ich mich nicht irre sind viele Angriffsvektoren für Browser unabhängig vom OS. Sprich ein ungesicherter Firefox ist auf Linux genauso anfällig wie auf Windows. Höhere Sicherheit ist demnach nicht gratis und völlig idiotensicher.
Bessere Bedienbarkeit und die Tatsache, dass vertraute Programme wie Firefox, Thunderbird usw. auch unter Linux laufen, erleichtern aber den Wechsel. Und wenn ich die Wahl zwischen einem 80-150 € teuren Windows und einer kostenlosten Alternative habe, denke ich über die Alternative durchaus mal nach. Für die Sicherheit muss man auf jedem OS selbst sorgen. Die 100% sichere Linux-Distri ist genauso irreal wie das jede Kleinigkeit nach Hause funkende Windows 10.
W8JcyyU hat geschrieben:Im Normalfall versteckt Ubuntu seine Linuxwurzeln vor dem Nutzer. Bei Konflikte von Konfigurationsdateien, Einstellungen an Systemdiensten oder Installation von Treibern bzw. Firmware landet man schnell in der Konsole und dort hilft die vermeintliche grafische Bedienbarkeit nicht weiter. Steamspezifisch gibt's je nach Port Probleme mit shared libraries. Oder man muss verschiedene Konfigurationen der Grafikkarte durchtesten (bzw. des xserver).

Wenn was schief geht, ist der Strömungsabriss unter Linux stärker. Bei Windows installiere ich schneller das System neu als unter Linux. Dafür muss man sich in Linux in mehr Komponenten und wie diese ineinandergreifen einlesen. Und dort helfen rudimentäre Programmierkenntnisse ungemein.
Ich will gar nicht bestreiten, dass der Umgang mit Linux schwierig werden kann. Ich kann nur meine Erfahrungen wiedergeben. Ich habe von Programmierung keinen blassen Dunst, mein Computerwissen stammt ausschließlich aus Magazinen und dem Internet. Mithilfe von Ubuntu Wiki habe ich mit GParted meine Festplatte neu partioniert, Ubuntu parallel zu Windows XP und das Bootmenü GRUB installiert. Und das alles, ohne mein System zu zerschießen - ist also kein Hexenwerk, auch wenn man mal längere Befehlsketten in die Shell kopieren muss. :mrgreen: Richtig genervt haben mich eigentlich nur diverse Treiber.
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W8JcyyU
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Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von W8JcyyU »

Heretic hat geschrieben: Ich will gar nicht bestreiten, dass der Umgang mit Linux schwierig werden kann. Ich kann nur meine Erfahrungen wiedergeben. Ich habe von Programmierung keinen blassen Dunst, mein Computerwissen stammt ausschließlich aus Magazinen und dem Internet. Mithilfe von Ubuntu Wiki habe ich mit GParted meine Festplatte neu partioniert, Ubuntu parallel zu Windows XP und das Bootmenü GRUB installiert. Und das alles, ohne mein System zu zerschießen - ist also kein Hexenwerk, auch wenn man mal längere Befehlsketten in die Shell kopieren muss. :mrgreen: Richtig genervt haben mich eigentlich nur diverse Treiber.
Damit fällst Du nicht mehr unter die Kategorie Neuling :D Aber klar, bei Interesse, Motivation und etwas Ausdauer kann man sich das erarbeiten. Bin aber immer noch der Meinung, dass sich Linux für Neulinge nicht eignet.
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Rossy
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Re: Microsoft gegen alle?

Beitrag von Rossy »

Ich benutze auch seit bereits längerer Zeit nur Linux. Es schränkt den Zugang zu Spielen schon ein bisschen ein, da Wine mal supergut funktioniert und bei manchen Spielen halt garnicht. Dennoch habe ich nicht das Gefühl an Spielen unterversorgt zu sein.
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