Feedback zu "Des Teufels Advokat"

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W8JcyyU
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von W8JcyyU »

Ein kurzes Feedback nach dem ersten Durchgang.

Gefällt mir besser als der Prototyp, auch da das Thema weniger asymmetrisch ist. Jochen und Michi können auf Augenhöhe diskutieren: Jochen muss nicht dauernd gegen die Moral argumentieren bzw. Michi hat diese nicht schützend im Rücken. Die im Titel gestellte Frage als Schulinhalt wird im späteren Verlauf der Diskussion eingehend behandelt. Ich war dennoch anfangs irritiert, da die Hinleitung zu dieser Frage länger dauert als erwartet.

Findet eine Vorbesprechung zwischen Jochen und Michi statt, falls ja in welcher Form und ist Improvisation explizit erwünscht? Detailfragen, wie etwa das Tabakwerbeverbot müssen in meinen Augen sitzen. Ich meine, die Unsicherheit über die rechtliche Lage im Podcast führt zu Verwirrung / Irritation bei J. und M. und der Gesprächsfluss wirkt an dieser Stelle unrund. Weiter würde anfangs Michis Argumentation warum der Jugendmedienschutz interessante Behandlungen verhindert von einer Kürzung bzw. Straffung profitieren. Er setzt dort mehrmals an, vermutlich auch weil er selbst nicht zufrieden war mit seiner Formulierung.

Ah und noch als Nachtrag: Wo liegen die geplanten Unterschiede zwischen "Besserwisser" und "Des Teufels Advokat". Überschneiden sich die beiden Formate nicht extrem?

Update: Michi statt Manu, danke an den Fuchs.
Zuletzt geändert von W8JcyyU am 19. Okt 2016, 12:04, insgesamt 1-mal geändert.
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derFuchsi
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von derFuchsi »

W8JcyyU hat geschrieben:Ein kurzes Feedback nach dem ersten Durchgang.

Gefällt mir besser als der Prototyp, auch da das Thema weniger asymmetrisch ist. Jochen und Manu können auf Augenhöhe diskutieren: Jochen muss nicht dauernd gegen die Moral argumentieren bzw. Manu hat diese nicht schützend im Rücken
....
Manu wäre auch mal ein interessanter Gast :lol:
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Dostoyesque
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Dostoyesque »

Hitmanski hat geschrieben:[...]Was micht stört ist tatsächlich eher grundsätzlicher Natur: "Devil's Advocat" funktioniert als rhetorischer Kniff im Rahmen einer Diskussion, um einen Punkt anzusprechen, der als solches nicht in die Argumentationslinie der Diskutanten passt - imo aber nicht als Grundkonzept. In der Länge mutet die Idee irgendwie akademisch-gezwungen an, und es bleibt abzuwarten, ob man Gegenpositionen, die einem innerlich zuwider laufen, so verinnerlichen kann, dass sie am Ende zu einem fruchtbaren Diskussionsbeitrag werden.[...]
Das drückts auch sehr gut aus.

For the record: Meiner Meinung steckt durchaus Potential in der Grundidee, zwei konträre Perspektiven zu einem Thema zu präsentieren. Das Ausmaß der Loyalität zu teils extremen Meinungen (erinnere da an sehr lapidar ausgedrückte Kriegslegitimationen im ersten Podcast) und die Themenauswahl ist jedoch sehr ungünstig. Klar kann und soll Journalismus auch mal wehtun und Unangenehmes ansprechen, aber das geht dann imo auch nur in einem seriösen Rahmen. Journalismus, der weh tut muss nicht gleich in Richtung Polemik gehen. Das momentane Format ist da viel zu oberflächlich und von der Prämisse her geradezu spielerisch. Interessanterweise habt ihr genau das (gemeint: die seriöse Präsentation unterschiedlicher Meinungen zu einem Thema) im Besserwisserformat zu EA eigentlich sehr gut gemacht, als ihr die Pro und Contras bzgl. EA miteinander durchgegangen seid. Vielleicht ist das auch eine Änderung, die dem Format gut tun könnte: Keiner muss des Teufels Advokat spielen. Eventuell reicht es, sämtliche limitierende Rollen fallen zu lassen (die ohnehin keine inhaltlichen Vorteile, sondern wenn überhaupt Vorteile in Sachen entertainment bringen) und einfach gemeinsam ein Thema von allen Seiten zu recherchieren und durchzudiskutieren. Klar - damit hat das Format ein weniger bissiges Profil, aber genau das ist imo auch das Problem. Hab glaub ich schon mal einen Vergleich zu sehr polemisierenden ESPN Formaten aufgestellt. So fühlt sichs leider an vielen Stellen an.
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chîmera
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von chîmera »

Von mir nur ein ganz knapper Verbesserungsvorschlag:

Versucht doch mal, Euch in der Diskussion darauf zu konzentrieren, 2 oder 3 Punkte zu machen. Nicht mehr. Kein Abschweifen.

Nach dem Muster:
Was ist das Thema? Was ist die These?
Punkt 1: Wie argumentiert Michi, wie könnte man konträr argumentieren (Jochen).
Punkt 2: Wie argumentiert Michi, wie könnte man konträr argumentieren (Jochen).
Fazit.
Schluss.

Alles wäre deutlich kompakter und klarer. Die Formatidee finde ich prinzipiell nicht schlecht und würde mir helfen, Argumente für Fragen zu bekommen, mit denen ich mich vielleicht auch mal im Gespräch auseinandersetzen muss. So eine Art Streitgespräch über Spiele.
Ubique
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Ubique »

Habe jetzt die Pilotfolge gehört und bin von dem dargebotenen nicht überzeugt. Die Idee das ein Teilnehmer "Steile Thesen" zu einm Thema geben muss und der andere offensichtlich (zumindest von mir so empfunden) unvorbereitet darauf Antworten gibt eher uninteressant da zu zerfassert.
Mir kam das ganze wie ein Debattierclub mit einem sehr guten und einem sehr schwachen Redner vor.
Ich würde das ganze lieber wie eine gemeinsame Analyse und Darlegung von unterschiedlichen Meinungen und Aussagen zu einem Thema aufbereitet sehen als ein "künstliches" Streitgespräch wegen einer absichtlich spitz formulierten These.
DaEmpty
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von DaEmpty »

Nachtfischer hat geschrieben:
Dostoyesque hat geschrieben:Ist mMn ganz natürlich, dass der Michael sich gegen seine eigene Position wehrt, wenn er selbst nicht davon überzeugt ist.
Hm, aber Jochen war doch wieder Teufels Advokat? Michael hat, wenn ich mich nicht sehr irre, sehr wohl seine eigene Meinung vertreten.
Imo ist das eins der Hauptprobleme des Formats. Ich musste bei beiden Folgen öfters überlegen, wer den nun der "Teufels Advokat" sein soll und es wird streckenweise über 15 Minuten und mehr nicht klar.

Die Idee des Formats ist interessant, aber eine gute Umsetzung ist extremst anspruchsvoll.
Michael passt imho von der Persönlichkeit her nicht in die Position des Formats. Er ist nicht der Mensch, den man in harte Verhandlungen schicken würde.(nicht negativ wertend!)
Jochen ist schon etwas bissiger, aber immer noch zu harmlos und schafft es auch nicht "seine" Position über einen längeren Zeitraum zu vertreten und die eigenen Meinung runterzuschlucken. Er greift oft direkt seine eigenen Thesen an, wenn nicht das gewünschte Gegenargument kommt.
Insgesamt wirkt es dadurch recht holprig beim Zuhören und es driftet sehr schnell in Richtung in einer normalen Folge ab.

Imo muss man den Aufbau des Formats ändern oder halt ein Format suchen, das besser zu den Personen passt.
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Cthalin
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Cthalin »

Für mich ist die erste reguläre Folge "Des Teufels Advokat" auch die erste Podcast-Folge die ich abbrechen musste. Das hat mehrere Gründe, von denen die meisten hier auch schon genannt wurden.
Es macht wenig Sinn sich von vornherein auf eine strikte Rollenverteilung festlegen zu wollen, wenn diese dann von beiden Teilnehmern doch nicht eingehalten wird. Genauso verhält es sich mit dem Disclaimer - warum diesen anbringen, wenn Jochen es dann leider doch nicht schafft, in dieser Rolle zu bleiben. Hierzu passt das:
DaEmpty hat geschrieben: Jochen ist schon etwas bissiger, aber immer noch zu harmlos und schafft es auch nicht "seine" Position über einen längeren Zeitraum zu vertreten und die eigenen Meinung runterzuschlucken. Er greift oft direkt seine eigenen Thesen an, wenn nicht das gewünschte Gegenargument kommt.
Ich verstehe durchaus, dass man die Argumente eben von beiden Seiten durchsprechen möchte, aber dann darf ich mich vorher eben nicht auf diese Antagonistenrolle festlegen. Das verwirrt den Hörer lediglich und macht es anstrengend zuzuhören, da nie klar ist wer von welchem Standpunkt argumentiert.

Wie hier schon mehrfach angesprochen, ist Michi auf seinem Fachgebiet durchaus kompetent, aber eben kein guter Redner oder Diskussionspartner (nicht böse gemeint). In diesem anspruchsvollen Konzeptformat tut sich auch ein Jochen schwer, der nochmal vom Diskussionsniveau her wesentlich höher agiert als sein Gegenüber. Dadurch wirken die momentanen Folgen eher wie eine Dikussionsübung als wirklich interessant zu sein. Das wird dadurch verstärkt, dass sich niemand der beiden auf Argumente und prägnante Aussagen festlegt. Gerade Michi verliert sich in ausschweifendem Drumherumgerede. Wenn Jochen ein durchaus valides Gegenargument bringt, ist es gerade in der jetzigen Folge -für mich - unausstehlich, wie sich Michi in "ähms" und herablassendem Lachen ergeht. Sorry, aber dann kann ich die Diskussion gleich sein lassen, wenn ich durchaus nachvollziehbare Argumente weglache oder mit einem "Ja, das ist aber Quatsch" abtue, ohne mich weiter zu erklären.

Hinzu kommt, dass im 2. Podcast die Diskussion wieder beim Thema "Kriegsspiele gut oder schlecht" landete. Das Thema war aufgrund der obigen Ausführungen schon im ersten Podcast langweilig, uninformativ und wenig gewinnbringend, da möchte ich mir sicherlich keine zweite Abhandlung darüber anhören. Für das Thema passt Michi sehr gut, einfach aufgrund seines Backgrounds - für alles andere, inklusive eines harten Diskussionsformates, sehe ich ihn leider als absolut nicht geeignet an. :(

Ich hoffe die Kritik wird nicht als zu destruktiv aufgefasst, es fiel mir recht schwer meine Gedanken hierzu in Worte zu fassen. Letztlich möchte ich nur meinen Teil dazu beitragen, euch zu euren Formaten und "Produkten" ein Feedback zu geben. :)
Zuletzt geändert von Cthalin am 21. Okt 2016, 20:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Dostoyesque
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Dostoyesque »

Das Zitat ist nicht von mir, bitte um Korrektion ;)
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Cthalin
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Cthalin »

Oh, entschuldige bitte :O Da hat mir die Formatierung wohl einen Streich gespielt. Hab's korrigiert. :oops:
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Quasar
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Quasar »

Ich habe an der Folge echt nichts zu bemängeln. Ich war durchgehend unterhalten und das ist für mich das wichtigste, aber ich kann die Kritik teilweise schon nachvollziehen. Der Feinschliff wird mit der Zeit schon noch kommen, da Jochen und Andre uns Supporter ja auch zufriedenstellen wollen.
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Cthalin
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Cthalin »

Quasar hat geschrieben:Ich habe an der Folge echt nichts zu bemängeln. Ich war durchgehend unterhalten und das ist für mich das wichtigste, aber ich kann die Kritik teilweise schon nachvollziehen. Der Feinschliff wird mit der Zeit schon noch kommen, da Jochen und Andre uns Supporter ja auch zufriedenstellen wollen.
Das müssen sie ja gar nicht. Wie hier auch schon jemand schrieb, muss nicht jedes Produkt jedem "Kunden" gefallen, solange das Gesamtunternehmen noch bei einem Großteil gut ankommt. Der Grund für mich hier auch einmal meine Kritik nieder zuschreiben ist, dass ich denke dass dieses Format Jochen sehr am Herzen liegt, es aber auch momentan nicht so gut läuft wie er sich das vielleicht vorgestellt hat. Und solange man Dinge verbessern kann, ist das doch was Positives, solange man es angeht. :)
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Riv4n
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Riv4n »

Auch wenn es schon von vielen Kommentaren angesprochen wurde, würde ich gerne ebenfalls ein Feedback abgeben:

Trotz aller Kritik an sich ständig wiederholenden oberflächlichen Diskussionen, anstrengenden Rollenwechsel und Ziellosigkeit ist das neue Format von Jochen und Michi doch ein sehr interessantes Projekt. Mit dem Vorsatz endlich mal Debatten über strittige Themen in Videospielen mit ordentlichen Leuten zu führen, gelangt ihr aber bisher nicht wirklich an euer Ziel. Ich weiß, so ein neues Format ist sicher nicht leicht zu meistern, aber es gibt zu viele Kritikpunkte:

- Insgesamt ist die Folge einfach zu lang. Inhaltlich dreht sich die Folge immer um denselben Kern, Michi gibt schnell nach und die Diskussion dreht sich um langweilige Einzelheiten.

- Die Debatte startet mit sehr mauen Positionen, aus denen sich sehr wenig machen lässt. Der eine sagt Jugendschutz ist "Meh", der andere sagt er sei "solala". Warum nicht gleich mit der Position starten, Jugendschutz in Computerspielen kann von vorne herein weg (leider erst VIEL zu spät gekommen und dann keine Zeit mehr gehabt), er funktioniert ja eh nicht, wie ihr gesagt habt. Warum überhaupt Jugendliche vor Gewalt schützen, wenn so ziemlich jeder hier im Forum als Minderjähriger Ab-18-Titel gespielt hat? Sucht vielleicht beim nächsten Mal wirklich diametral gegensätzliche Ansichten aus, von denen ihr (auch du Jochen!) gegebenfalls abrücken könnt.

- Für dieses Format dürft ihr euch auch gerne mal bei eurem akdemischen Background bedienen. Ein bisschen Recherche würde die Diskussiongrundlage untermauern.

- Last but not least: Beispiele. Und zwar aus Spielen. Nicht nachfragen "Wie ist das denn bei Büchern?" (Insbesondere wenn keiner die Antwort weiß), nicht Verfilmungen wie Starship Troopers oder American Psycho heranziehen. Spiele als Grundlage von Argumenten.

Ich bin sonst eher ein stummer Zuhörer, aber bei diesem Format wird viel zu viel Potential verschenkt! Danke für eure Mühen, uns zu unterhalten und gleichzeitig Spiele auf ein neues Niveau zu heben.
Rince81
Beiträge: 8741
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Rince81 »

Jochen hat geschrieben:Außer vielleicht: Ich glaube nach wie vor, dass das Format verdammt cool sein kann. Und dass es immer ein Format sein wird - auch in der besten Iteration - dass nicht jeder toll oder gewinnbringend findet. Das liegt gewissermaßen in der Natur der Sache. Wenn es aber am Ende ein Format ist, mit dem niemand - ihr, wir - so richtig glücklich sind, dann müssen wir zurück ans Reißbrett. Das wäre auch gar nicht schlimm, denn wenn bei uns gar nix in die Hose gehen würde, dann würde das bedeuten, dass wir gar nix gewagt oder versucht hätten. Und das wäre wirklich scheiße.
Das glaube ich auch. Ich sehe das Problem und verstehe viele der Kritikpunkte, auf dem Papier ist das aber nach wie vor eine eurer spannendsten Baustellen. Ich würde mich freuen das Projekt wiederzusehen.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
marco
Beiträge: 5
Registriert: 31. Mai 2016, 08:14
Wohnort: lippetal

Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von marco »

Mein Vater hat immer gesagt : " Die Dinge die sich richtig und gut anfühlen, sind es auch. Manchmal brauchen sie nur etwas Zeit um richtig und gut zu werden."
In diesem Sinne ;)
Ich denke nach einer kleinen zeit der Evaluierung wird dieses Projekt eines der Aushängeschilder unseres geliebten Podcastes ( alleine schon wegen des grandiosen Titels ;)

Lg Marco
" Bender, you're a mess. You' ve gotta start drinking again. If not for yourselve, then for the people who love You!"
- Phillip J. Fry -
Ecrook
Beiträge: 2
Registriert: 2. Okt 2016, 13:57

Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Ecrook »

Huch da kam das vorübergehende aus doch schneller als gedacht.
Ich finde den Grundgedanken des Formates zwar hochinteressant allerdings muss ich auch sagen das es bisher das einzige Format ist was ich zwischendurch abgebrochen habe. Ich wollte eigentlich erst die nächste Folge abwarten um zu schauen wie es sich entwickelt bevor ich meinen Senf dazu geben aber das hat sich ja erst mal erübrigt.
Viel habe ich zu meinen Vorpostern nicht mehr hinzufügen. Da ist im großen und ganzen schon alles gesagt geworden. Aber ich würde gerne kurz erklären warum ich die letzte Folge nach ca 30 min abgebrochen habe.

Der Abbruch hat viel mit der ersten Folge zu tun gehabt durch die ich mich schon mehr oder weniger durchgequält habe. Ich muss auch vorweg schicken das ich als "Noch Angehörige des Militärs" vielleicht auch ein bisschen voreingenommen war/bin als ich hörte das Michi zur Friedensbewegung gehört. Ich dachte mir Anfang nur:"Na das kann ja interessant werden, da kann ich mir schon vorstellen worauf das ganze hinausläuft". Das Thema war allerdings gut und vielleicht hätte sich daraus auch wirklich eine Interessante Diskussion ergeben. Leider ist am Ende genau das passiert was ich befürchtet hatte. Gefühlte 75% der Argumente die Michi brachte hatten wenig bis gar nix mit dem Thema zu tun sondern waren reine politische Statements. Ich dachte mir nach der Folge nur: Okay ich teile sein politischen Sichten zwar nicht aber vielleicht wird es mit nem anderen Thema besser.
Dann kam zweite Folge deren Thema für meinen Geschmack leider zu nah an der ersten war. Auch da haben sich nach den Erfahrung aus dem Piloten meine Befürchtungen leider bestätigt. Nach dem anfänglichen Einstand ist die ganze Diskussion genau in die selbe Richtung gekippt wie im Piloten. Jochen hatte zwar versucht nochmal einzugreifen als es wieder in die Militärdiskussion ging: Das man das Thema ja in der letzten Folge schon ausdrücklich behandelt hat. Leider hat das nix gebracht und da bin ich dann ausgestiegen und habe nicht mehr weiter gehört.

Wie gesagt bei aller Kritik find ich die Prämisse des Formats gut. Ich hoffe auch das es nach einer Rekonzeptionierung wiederkommt. Genug Anregungen für Vebesserungen habt ihr ja schon bekommen aber vielleicht ist für so ein Format eine Art neutraler Moderator nicht verkehrt.
Maestro84
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Registriert: 10. Feb 2016, 17:42

Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Maestro84 »

Die Idee des Formats war echt gut, aber die Rollenverteilung ist nunmal problematisch, außerdem denke ich, dass das Format auf Dauer zu wenig hergibt Natürlich haben es da Andre und Chris einfacher, weil die beiden sich an Themen von früher entlanghangeln können. Aber nach einem nicht erfolgreichen Format steht ein neues, also bin ich gespannt, wie WT so wird.
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Terranigma
Beiträge: 1507
Registriert: 17. Feb 2016, 19:34

Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Terranigma »

Nun wird das Format erst einmal auf Eis gelegt. Gute Entscheidung, finde ich.

Die Prämisse des Formates fand ich dabei durchaus ansprechend, allerdings die Durchführung weniger. Sieht man das Format als Rahmen, um bestehende Kontroversen auch kontrovers zu diskutieren und/oder latente Kontroversen einmal explizit aufzumachen und durchzugehen, so finde ich hat das Format seine Berechtigung. Wichtig fände ich dabei, dass zu Anfang auch eine klare These vertreten wird, sodass ohne viel Gerede deutlich gesagt wird, was für eine Behauptung im Raum steht, z.B.: "Spiele mit historischen Setting sind nicht lehrreich, sondern lernschädlich", "Ist das Spiel zu schwer, bist du zu schlecht", "Gewalt gehört notwendigerweise zu Videospielen", o.Ä. - Halt irgendwas, wo man verschiedene Positionen einnehmen.

Ungünstig am Format erschien mir, dass die Rollen quasi an die Personen gebunden waren, d.h. Jochen hatte stets die Rolle des Advocatus Diaboli inne, Michi war stets in der Rolle, seine These zu verteidigen. Die Gespräche haben sich dabei leider sehr schnell zerfasert, waren lang, aber es fand für meinen Geschmack zu selten ein tatsächlicher Schlagabtausch auf argumentativer Ebene statt. Eine Idee von mir: In der Antike war es bei der Rhetorikausbildung nicht unüblich, dass zwei Personen ein Streitgespräch führten und dabei abwechselnd die Pro- und Kontra-Rolle übernehmen musste. Auf den Podcast übertragen könnte man das Ganze quasi wie einen Wettkampf aufziehen, wo vielleicht nach x Minuten die Halbzeit kommt und die beiden Podcaster die Rollen tauschen. Wenn z.B. anfangs Michi die These verteidigen und Jochen sie angreifen musste, werden die Rollen nach x Minuten getauscht. Das würde womöglich etwas mehr Dynamik in das Format bringen und es beiden Seiten erlauben jeweils beide Positionen einmal einzunehmen. Der Hörer könnte sich dann ja in Gedanken selber überlegen, wer die jeweilige Halbzeit wohl gewonnen hat.


Ansonsten würde ich mir allgemein wünschen, dass auch wirklich stärker argumentiert wird. Die Gespräche bewegten sich teilweise in einem sehr allgemeinen Rahmen oder sprangen von Ist-Aussagen ("So ist das") urplötzlich zu Soll-Aussagen ("Wäre schön, wenn"), ohne dass jeweils auf den anderen argumentativ eingegangen wurde. Es waren teilweise weniger Argumente, als persönliche Präferenzen, welche das Gespräch bestimmten. Gute Diskussionen sind für mich wie ein verbaler Boxkampf, wo jede Schwäche des anderen für einen Konter genutzt wird und man durchgehend auf Schwächen und Lücken in der Argumentation des anderen achtet, um dann reinzuschlagen (Also, bildlich gesprochen!). Das kam in den bisherigen zwei Folgen leider etwas kurz, da Michi leider nicht wirklich "reingrätschte", selbst wenn Jochen sich die Blöße bot. Womöglich auch nur falsche Bescheidenheit.
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Spring comes, and the grass
grows by itself.
veljhanov
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Registriert: 3. Jun 2016, 12:37

Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von veljhanov »

Hallo,

jetzt ich auch noch mal.

Ich wollte eigentlich gar nichts mehr schreiben da so viele andere das viel besser beschrieben haben, aber nachdem das Format eingestellt ist traue ich mich auch noch mal.

Das ist übrigens nur meine Meinung, glaube nicht dass alle anderen genauso denken. Weiterhin möchte ich klarstellen dass ich nicht erwarte dass alles was ihr veröffentlicht mir immer zu 100% gefallen muss.

Ich habe die erste Folge recht schnell abgebrochen und die zweite nur noch 5 Minuten gehört und dann auch nicht weiter verfolgt.
Ich höre euch gern weil ihr auf eine erwachsene Art über Spiele sprecht und einen angenehmen Mix zwischen aktueller Spieleberichterstattung, Retro und generellen Spielethemen bietet. Des Teufels Advokat passt da so überhaupt nicht rein. Eine politische Diskussion zwischen einem Friedensbewegungsmitglied und einem der eigentlich auch eher links ist, sich aber zwingt für das Gespräch eine andere Position einzunehmen - yikes!. Ich möchte mir das nicht anhören. Ich habe kein Problem mit politischen Diskussionen aber bitte nicht hier. Ich empfinde es als anstrengend, vor allen Dingen weil ich mich an meine Kneipe (vor 20 Jahren) erinnert fühle und in dem einen oder anderen Moment begonnen habe die Augen zu Rollen und gerne dem DIskutanten übers Wort gefahren wäre. Es macht mir keinen Spaß so etwas anzuhören - denn es klingt wirklich wie die Diskussionen die ich damals führte. Weiterhin finde ich dass das für mich das Thema verfehlt ist. Die Verbindungen zu den Spielen sind einfach viel zu dünn. Wenn ich einen ersten Vorschlag zu den DTA - Folgen machen dürfte dann wäre das den Gastredner (Sorry) auszuwechseln und durch jemanden zu ersetzen der nicht mit dem flammenden Schwert politische Diskussionen führt. Wenn ihr unbedingt Jochen die Rollen wechseln lassen wollt dann könntet ihr das doch auch in einem Spielekontext tun. Ohne Bundeswehr - Diskussionen. Oder ihr macht einfach ein "normales" Streitgespräch. Jochen diskutiert mit Menschen aus der Industrie über das eine oder andere Thema. Nehmt euch Bethesda und dreht sie durch die Mangel. Ruft Peter Molineux an und diskutiert ihn an die Wand ... so was halt.
Auch euren Expert - Gast hättet ihr härter rannehmen können. Habt ihr nicht getan, weil das nicht das Format dafür ist, hättet ihr aber tun können.
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Martel
Beiträge: 7
Registriert: 21. Okt 2016, 20:18

Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Martel »

Hallo Zusammen,

als bisher "stiller" Zuhörer der ersten Stunden möchte ich nun auch meinen Senf dazu geben. Als erstes ein Loblieb auf die Idee des Podcasts allgemein! Mit dem Podcast habe ich angefangen mir mehr Gedanken über das Thema zu machen, als nur Spiel zu konsumieren. Ich finde es Klasse und besonders wenn ihr abschweift. Das öffnet einem den Horizont ....!

So jetzt zum eigentlichem Thema: Ich finde die Idee zum Teufel's Advokaten gut, aber es sollte meiner Meinung nach jeder Gast und Jochen seine Meinung vertreten. Die sollte auf jeden Fall kontrovers bzw. gegensätzlich sein. Wie z. B. Microtransactions sind gut für die Spiele und Gamer, explizite Gewalt ist gut, besser ein Schlauch-Level als Openworld, oder oder oder...

Dabei muss meiner Meinung nach jeder zu seinen Argumenten stehen, denn bei einer Diskussion über 60 min oder länger merkt man, ob es jemand ernst meint oder nicht. Eine Meinung zu vertreten hinter der man nicht steht ist bei über einer Stunde oder mehr, schwierig bis unmöglich. Also besser Gäste suchen, die eine andere Meinung haben (auch gerne auch völlig abstrus aber gut Argumente) dann wird das Format besser. Ihr solltet Gäste finden (oder auch Jochen), die auf den ersten Blick "steile Thesen" aufstellen und diese gut nachvollziehbar verargumentieren.

Bitte macht weiter so, probiert viel aus auch wenn es auf den ersten oder zweiten Blick nicht funktioniert. Das ist das Schöne an diesem Podcast, er lebt.

MfG
rammmses
Beiträge: 265
Registriert: 28. Okt 2016, 20:05

Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von rammmses »

Bin etwas überrascht, dass dieses Format "pausiert", da ich es echt gelungen fand. Wäre natürlich schöner, wenn man die "Gegenseite" als Gast da hätte und Jochen die nicht spielen muss, aber er macht das recht gut und ich fand die Diskussionen immer gut informiert und anregend. Hoffe das Format kehrt zurück!
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