Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Hier bitte alle Diskussionen rein zu Dingen, die sich um Ausbau und Verbesserung unseres Angebots drehen.
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9847
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Andre Peschke »

Acsident hat geschrieben:Spielhersteller A gibt euch ein Spiel und sagt die Wertung ist 60. Ihr schreibt den Test und am ende des Artikels steht dann: die 60 punkte sind es nicht, aber so 30-40 kann man geben.
Problematisch oder?
Problematischer Vergleich, vor allem. ;) Was passiert ist ja nicht, dass der Hersteller eine Wertung durch den Kaufpreis vorgibt. Wenn man überhaupt so denken will (will ich nicht), dann verschiebt er die Skala insofern, dass es natürlich einfacher zu erreichen ist, dass wir sagen: "Ja, ist Vollpreis wert", wenn der "Vollpreis" nur 10 Euro beträgt. Wer seine Spiele billig verkauft, legt also die Messlatte in unserem System niedriger, wenn man so will. Kann man doof finden, wenn man das Erreichen dieser Marke als die entscheidende Info auslegt. Ist sie aber ja nicht. Im Zweifel ist die Info "Das ist 10 Euro wert" - dass das in diesem Fall Vollpreis ist und in einem andern "Sale" bedeutet, ändert daran erstmal nix.

Das gilt aber nur, wenn man diese eine Aussage wieder als isolierte Zusammenfassung behandeln will, was schon bei klassischen Spielewertungen ja nicht so toll ist. Wir haben die Hoffnung, dass aufgrund unseres gewählten Formats und der Andersartigkeit der Bewertungsmethode, die Leute nicht bis zur letzten Minute vorspulen, sich ohne die vorherigen Ausführungen nur den Geldbetrag anhören und sagen "Jetzt weiß ich alles". :)

Wir finden das System lebensnäher, da wir so auch untereinander Empfehlungen aussprechen. Außerdem bezieht es den Bezugspreis mit ein, was die Empfehlung (nicht die Bewertung) angeht, was sich unserer Erfahrung nach auch näher am Empfinden der Leute bewegt. Aber wenn das zu schwer nachvollziehbar ist, sind wir mit dem System mittelfristig sicher nicht verheiratet. Dann ändern wir da nochmal nach.

Andre
Acsident
Beiträge: 9
Registriert: 14. Sep 2016, 19:01

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Acsident »

Andre Peschke hat geschrieben:
Acsident hat geschrieben:Spielhersteller A gibt euch ein Spiel und sagt die Wertung ist 60. Ihr schreibt den Test und am ende des Artikels steht dann: die 60 punkte sind es nicht, aber so 30-40 kann man geben.
Problematisch oder?
Problematischer Vergleich, vor allem. ;)
Sollte ja eine Analogie sein. ;) Nein im ernst, ich bin kein besonders wortgewandter Mensch und versuche daher Analogien als Erklärungshilfe zu nehmen, damit man meinen wirren Gedanken besser folgen kann, scheint eher das Gegenteil bewirkt zu haben :P

Ich Versuchs mal von einer andern Seite:
Die Ursprüngliche Idee war ja ein Kaufen oder Saufen.
Vollpreis oder nicht scheint auf den ersten Blick das selbe zu sein, ich würde aber argumentieren, dass dies nicht der Fall ist:

Denn mit Vollpreis oder nicht, legt man einen konkreten Wert an das Produkt an (Die UVP).
Kaufen oder Saufen ist eine zumindest im allgemeinen Fall eine Aussage, die nichts über den Preis aussagt (Wenn man nicht sagt: Sofort kaufen).
Kaufen KANN ja implizieren, kauf es nicht für 60 euro, sondern in 3 Wochen wenn es nen Angebot für 40 gibt, bzw. wenn du ein Shooter fan bist, kauf es für 60, wenn du kein Shooter Fan bist, kauf es auch, aber kauf es für 40 ( Bei Jochen kann Andre ja einschätzen, was er mag, aber alle Zuschauer wohl kaum).

Und ich bin übrigens bei euch, dass die Leute nicht einfach nur die Wertung hören und denken sie wüssten nun alles, denke aber das Problem ist in einem Podcast auch geringer.

Ich wollte an euer: "sollen wir Keys kaufen oder uns geben lassen", anknüpfen. Werdet ihr dadurch beeinflusst wenn ihr Keys umsonst erhaltet?
Unwahrscheinlich, ja. Aber wie ihr ja sagt, kann sich da der Hörer da nie sicher sein.

Das selbem Einwände (etwas mehr auf einer Metaebene) wollte ich lediglich auch an euer Wertungssystem anlegen. Etwas abstrakter: Wenn ihr beurteilt ob ein Spiel einen gewissen Wert hat oder nicht, euch dieser Wert jedoch vom Hersteller vorgegeben wird, dann würde ich argumentieren, dass man schwer zu 100% ausschließen, dass man nicht durch den vorher festgelegten Wert beeinflusst wird.

Ich will nicht sagen, dass ihr nun dadurch auf einmal ganz andere "Wertungen" gebt als ihr eigentlich für richtig haltet. Aber ich denke es kann unter bestimmten Umständen, bei gewissen Testern einen Einfluss haben.

Wollte damit übrigens das Format nicht beurteilen, denn das Format gefällt mir gut ;)

Acsident
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9847
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Andre Peschke »

Acsident hat geschrieben:Wenn ihr beurteilt ob ein Spiel einen gewissen Wert hat oder nicht, euch dieser Wert jedoch vom Hersteller vorgegeben wird, dann würde ich argumentieren, dass man schwer zu 100% ausschließen, dass man nicht durch den vorher festgelegten Wert beeinflusst wird.
Kann dem immer noch nicht folgen. Selbstverständlich beeinflusst es in dem gegebenen System die Wertung, wenn ein Spiel teuer ist. Aber das ist ja auch gut so, da an ein teureres Produkt durchaus auch höhere Ansprüche gestellt werden dürfen. Bei einem iPhone erwartet man ja auch andere Qualität, als bei einem Nokia 3210?

Andre
Major_Panno
Beiträge: 12
Registriert: 6. Aug 2016, 00:50

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Major_Panno »

Ich wollte noch einmal auf eure ursprüngliche Formulierung "Kaufen oder Saufen" zurückkommen, weil ich am Wochenende noch einmal darüber nachgedacht habe:
Wenn ich das richtig verstanden habe, war eure ursprüngliche Idee:
"Ist das Spiel den Preis wert, den es kostet, oder soll ich mir von dem Geld lieber Bier kaufen?"
Mit eurer "Wertschätzung" stellt ihr aber eher die Frage: "Was ist das Spiel in Euro wert?" Ihr verweist dann zum Beispiel auch auf Sales oder Complete Editions usw.

Ich finde die "Kaufen oder Saufen"-Frage aber ehrlich gesagt spannender, denn meiner Meinung nach wird heute ständig der Satz "Ich warte auf einen Sale." als Kommentar von Usern unter sämtliche Tests geschrieben. Dann wird ein Spiel, egal ob es gut ist oder nicht für 5 Euro "mitgenommen" und nie gespielt, denn es gibt noch einen wichtigeren Aspekt als Geld: Die Zeit. Und von der hat man als arbeitender Mensch und/oder Familienvater immer weniger.
Lohnt es sich also, zum Beispiel 40 Euro für Deus Ex Mankind Divided zu zahlen und das Spiel zu spielen? Oder kauf ich mir von diesem Geld lieber 4 Kästen Hasseröder und trinke. Dann hab ich das Geld in Bier investiert und Zeit gespart.

Bei eurer "Wertschätzung" kommt das persönliche Fazit für mich aber eher anders zur Geltung: Lohnt es sich, 40 Euro zu zahlen für Deus Ex oder warte ich lieber, bis es 10 Euro kostet? Hab ich nur ein paar Stunden Spaß damit und den Rest meiner Spielzeit langweile ich mich? Dann hätte ich doch in der Zeit lieber Bier getrunken.
Ich hoffe mein Punkt kommt rüber :-)
Natürlich werde ich euer Format auch weiter hören, aber mir wäre als Fazit ein "Hop oder Top" lieber :-)
Benutzeravatar
Dr med Ramme
Beiträge: 8
Registriert: 13. Aug 2016, 22:10

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Dr med Ramme »

Hm... von meiner Seite aus ist Zeit auch kritischste Gut das ich "ausgeben" muss um ein Spiel zu spielen. Vielleicht geht es vielen Spielern aus verschiedenen Gründen so? Vielleicht ist das auch ein Einzelschicksal. Tatsächlich finde ich die Aussage "Ist das Spiel meine Zeit wert?" genauso interessant wie "Ist das Spiel mein Geld wert?".

Auf der anderen Seite ist das auch echt schwer zu bewerten. Civilization ist z.B. ein brillantes Spiel - ich liebe es. Kann es aber mangels Zeit nicht spielen, wenn ich vor habe auch noch andere Titel zu spielen. Für mich wäre Civilization daher im Vergleich für die effektiv mögliche Spielzeit schlicht zu teuer. Und wenn man die Einarbeitungszeit mit einrechnet bin ich mir nicht einmal sicher jede Spielmechanik in meiner möglichen Spielzeit komplett verstehen zu können. Für andere ist dass Spiel aber mehr als nur ein Pflichtkauf.

Zum Thema Spoiler: Auf keinen Fall darf gespoilert werden. Spoiler aus dem Beginn des Spiels finde ich noch annehmbar, hier wird sicher selten ein Grundlegendes Element des Spiels verraten. Die Überraschung über eine tolle Spielszene ist doch mit eines der schönsten Dinge die ein Spiel leisten kann. Eine Umschreibung ist definitiv ausreichend. Ich vertraue hier voll und ganz auf die professionelle Einschätzung und Beschreibung von Andre und Jochen. Und nachdem ich Inside jetzt gespielt habe: Zu Recht. Und nachdem ich Journey gespielt habe: Zu dreimal Recht.

Noch eine Anmerkung zu Schluss. Ich bin sehr daran interessiert ob Andre inzwischen Inside gespielt hat und wie er das Spiel einschätzt. Ich bin mir sicher: Oftmals geht die subjektive Einschätzung eines Spiels über ein "Ich stimme 100%ig zu" hinaus. Außerdem wäre der Rant über ein "fälschlich" empfohlenes Spiel ja sicherlich wunderbar anzuhören. ;-)
roman
Beiträge: 14
Registriert: 29. Sep 2016, 13:18

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von roman »

Habe inzwischen alle Folgen gehört und muss sagen, dass mir das Format richtig gut gefällt! Die Länge sollte auf jeden Fall nicht weit über 45 Minuten gehen. 30 Minuten ist in den meisten Fällen optimal. Ich bin garantiert nicht der erste der an dieser Stelle auch mal anmerken muss, dass es inzwischen wirklich nicht einfach ist, eurem kompletten Output zu folgen (Ich will aber!).
Benutzeravatar
Dr. Zoidberg [np]
Cronjob of Justice
Beiträge: 3889
Registriert: 7. Jul 2016, 23:28
Kontaktdaten:

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Mir haben die beiden Folgen zu Diablo 3 und Arkham Knight sehr gut gefallen. Ich finde es gut, wenn ihr nicht nur alte Spiele nehmt, sondern auch Spiele, die zu Release (aus welchem Grund auch immer) nicht so gut waren und ihr eine Weile später prüft, ob sie denn mittlerweile ihr Geld wert sind.

Ich fand das Ende bei der Arkham Knight Folge (nicht inhaltlich gesehen, sondern vom Ton). Nachdem ihr kein Outro habt, fände ich so 1-2 Sekunden Stille zum Schluss sehr gut. Bei mir hat nämlich sofort auf Andres letztes Wort der nächste Podcast eingesetzt, das war schon sehr irritierend
"I'm still tired from all the crossfit this morning" - "It's pronounced croissant and you ate 4 of them"
Acsident
Beiträge: 9
Registriert: 14. Sep 2016, 19:01

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Acsident »

Hallo,
Entschuldigt, dass ich lange nicht geantwortet habe, aber ich war sehr beschäftigt.

Ich glaube das mein Punkt noch nicht verstanden wurde, ich möchte es nochmal versuchen.Denn "Third time is the Charm", stimmts?
Also versuche ich es mal anhand einer Geschichte:
Ich baue hier mal auf die Multiverse Theorie auf( Es gibt mehr als ein Universum welche sich voneinander, in bestimmten punkten unterscheiden).
Und wir nehmen No Man's Sky als Beispiel Spiel.

Wir nehmen uns nun aus den Mulitversen mal 2 Universen heraus:
in der einen hat sich Hello Games entschieden das Spiel fuer 30 Euro zu verkaufen(Universum A),
die andere ist unser Universum, wo das Spiel 60 Euro kostet (Universum B). Ansonsten sind beide Universen komplett gleich.

Des weiteren nehmen wir uns einen Tester, nennen wir in Max Mustermann, der in beiden Universen existiert und in beiden Universen ebenfalls genau die selbe Person ist (Sein Denkmuster oder so unterscheiden sich nicht).

Max spielt nun in beiden Universen das Spiel No Man's Sky (und in beiden Spiel Durchläufen passiert natürlich exakt das selbe).
Nun muss Max in beiden Universen seiner Freundin, nennen wir sie Erika, erklären ob das Spiel Vollpreis wert ist:

In Universum B (60 Euro) sagt Max zu Erika, dass das Spiel den Vollpreis nicht Wert ist und, dass sie mal auf nen Sale für 30-35 Euro warten soll.
In Universum A (30 Euro) sagt Max zu Erika, dass das Spiel den Vollpreis nicht Wert ist und sie mal auf nen Sale für 20-25 Euro warten soll.

Erinnert euch dran, außer dem Preis hat sich nichts geändert, trotzdem sagt Max im ersten Fall, dass das Spiel eben die 60 Euro Wert ist, aber für 35 Euro man es kaufen kann. Im zweitem Beispiel, ist der Wert des Spiels auf einmal gesunken.
Was ist passiert?
Max hat sich No Man's Sky angeschaut und entschieden, dass das Spiel sehr repetitiv ist, das einige versprechen nicht eingehalten wurden etc. pp..
Unterbewusst denkt Max nun, dass das Spiel Vollpreis nicht wert sein kann, schlicht weil es eben kein gutes Spiel ist. Diese Erkenntnis ist erst mal unabhängig vom Preis. Erst danach überlegt er sich dann, was das Spiel wirklich wert ist.

Dass meine ich damit, dass man euch eure "Wertung" quasi vor die Nase legt, und ihr dann anhand dieser "Wertung" Anfang zu überlegen ob diese Wertung gerecht ist.
Bei der regulären Wertungssystemen, kommt ein Spiel und unabhängig vom Preis des Spiels, muss man nun eine Wertung geben, die irgendwas zwischen 0 und 100 sein kann. Man ist also komplett frei welchen wert man auswählt.
Wenn ihr den Preis aber bereits vorgegeben habt, dann entscheidet ihr nicht mehr zwischen 0-100 sondern zwischen:
"Wert >= Preis oder Wert < Preis" (ist der Wert des Spiels Größer oder gleich dem Preis oder ist der Wert des Spiels kleiner als der Preis).

Und um das auch nochmal klar zu stellen, ja das ist eine winzige, kleine, subtile Beeinflussung wenn überhaupt. Heißt auch: Selbst wenn man von einer Beeinflussung ausgeht, reden wir vielleicht von 1-5 Euro und nicht von 10-60 Euro ;)

Man kann sich ausmalen, dass dies auch in die andere Richtung funktioniert, als ein Spiel was Teurere ist, als sein Wert in sich aber kein Schlechtes Spielt, gibt man dann doch mal unterbewusst 5 Euro mehr als man es in einer unabhängigen Wertung gegeben hätte.
Um Missverständnissen vorzubeugen:
Ob Jochen und Andre sich davon beeinflussen lassen, weiß ich nicht. Sie sind möglicherweise Professionell genug und haben genug gespielt um wirklich ohne den Ausgangspreis in die Bewertung mit einzubeziehen, ihre Empfehlung abgeben können. Aber ich würde behaupten, dass man sich hier zumindest einer "Gefahr" bewusst sein sollte. Analog zu der Sache mit der Werbung.

Besser (aber wahrscheinlich nicht praktikabel) fände ich, wenn derjenige der es Spielt den Preis des Spiels nicht kennt und dann am ende sagt, naja ich würde dafür X Euro ausgeben.

PS: Wenn es jetzt immer noch nicht klar ist, gebe ich meine Erklärungsversuche auf, ich bin dann wohl einfach nicht wortgewandt um diese subtile "Gefahr" rüber zu bringen.
Major_Panno
Beiträge: 12
Registriert: 6. Aug 2016, 00:50

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Major_Panno »

Ich finde deinen Beitrag super, im Prinzip ist meine Kritik weiter oben ja ähnlich.

Die Frage ist aber, wie André und Jochen das lösen sollen, denn wie soll einer der beiden den Preis nicht wissen?
Der Preis eines Produkts beeinflusst dich in der Regel ja immer. Nehmen wir doch mal Civ 6, das kostet zu Release zumindest auf Steam 59,99 Euro.
Civ 5 hat damals so weit ich weiß 49,99 oder sogar 39,99 Euro gekostet. Daher ist der Preis für mich ein Grund, noch zu warten. Das Spiel ist sicher jeden Cent wert, da ich es hunderte von Stunden spielen kann, doch allein die Tatsache, dass es mehr kostet als der Vorgänger löst in mir schon das Gefühl aus, dass ich "zu viel" bezahle.

Umgekehrt denke ich mir bei einem Indie-Spiel für 12,99 Euro: Komm, das holste dir jetzt, wenn es nicht so gut ist, hab ich noch keine 15 Euro ausgegeben, das ist in etwa so viel wie für ein Schnitzel mit Pommes.

Von daher: Der Preis bestimmt leider nun mal den "Wert" des Spiels und daher ist das Wort "Wertschätzung" ja auch passend. Die No Man's Sky Entwickler haben ihr Spiel in unserem Universum nun mal für 59,99 Euro angeboten und sie müssen dann eben damit rechnen, dass sie nicht unbedingt von Spieletestern aber zumindest von den Spielern an diesem "Wert" auch gemessen werden.
Daher finde ich es wichtig, dass Jochen und André den Release-Preis als "Wert" nutzen.
Peninsula
Beiträge: 665
Registriert: 16. Jun 2016, 21:56
Wohnort: Berlin

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Peninsula »

Nur mal wieder so als Zwischenfazit nach der heutigen Folge zu Mafia 3:
Für mich funktioniert das Format "Wertschätzung" hervorragend! Ich hätte bis vor wenigen Wochen nicht gedacht, dass mich Audioreviews überhaupt interessieren, aber weit gefehlt! Bisher fand ich alle Folgen unterhaltsam, obwohl noch kein wirkliches Ausnahmespiel im positiven oder negativen Sinne dran war (also keine absolute Kaufwarnung und auch kein "Pflichttitel"). Jedes Mal hatte ich nach Anhören der Wertschäzung ein ziemlich klares Bild vom jeweils besprochenen Spiel und fand die Diskussionen auch darüber hinaus oft erhellend.
Am besten läuft es mMn, wenn der "Tester" ausgefragt wird, wie z.B. bei Mafia 3 geschehen. Nicht im Sinne eines echten Interviews, sondern eben wie man einen Freund dazu löchert, wie er denn nun Spiel (oder Hardware) XY fand. Das Wertungssystem funktioniert aus meiner Sicht auch bestens und gerade weil man euch ja reden hört, kann man denke ich schon ganz gut einordnen, wie ihr ein Spiel seht, auch wenn die tatsächliche Schmerzgrenze ab wann man Vollpreis zahlen mag für jeden individuell verschieden ist.
Da hier stellenweise angesprochen wurde, dass Zeit für viele ein sehr viel wertvolleres Gut ist, als möglicherweise rausgeschmissenes Geld noch ein Vorschlag: wenn ein Spiel es hergibt, könnte ja noch erwähnt werden, ab wann etwa der Punkt erreicht ist, an dem man getrost aufhören kann, wenn es einem bis dahin nicht "gepackt hat". (Nicht in der Wertschätzung, aber zu KOTOR hatte Jochen ja angemerkt, dass man auf jeden Fall den ersten Planeten verlassen muss, um sich ein Bild vom Spiel zu machen) Von der Folge heute nehme ich in diesem Zusammenhang mit, dass man nicht von den ersten drei Stunden aufs Spiel schließen sollte, falls sich mal die Gelegenheit zum anspielen bietet.
Kurzum, weiter so!
Benutzeravatar
Sebastian Solidwork
Beiträge: 1358
Registriert: 4. Aug 2016, 09:07
Wohnort: nördlich von München
Kontaktdaten:

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Die der Mafia-Folge wurde jetzt ja wieder explizit das 100er-System aufgegriffen. Das ist an und für sich nicht mein Problem, ich nehme gerne das beides. Das 100er-System und die €-Schätzung.

Aber ich dachte eigentlich, dass die Wertschätzung gerade dieses (bzw. das "alte" falsch benutze) 100er System ersetzen sollte.
Das war der Eindruck der bei mir hängen blieb.

Also von mir aus benutzt ruhig euer neues 100er-System zusätzlich, aber bitte kommuniziert (neue Webseite?) das deutlich. Dass ihr das jetzt auch verwendet und erklärt es (die grüne Wiese) bitte irgendwo (WH 5 & und neue Webseite ?).

Auf der neuen Webseite würde ich mich über eine lesbare Auflistung der tatsächlichen €-Schätzungen freuen. Ich weiß, ihr baut hauptsächlich ein Audiomagazin auf. Aber in ein paar Jahren würde ich mich darüber freuen Spiele entsprechend eurer (hohen) Wertschätzung mir aus einer Liste zu suchen (um mir dann auch nochmal dazu die Folge anzuhören und evtl das Spiel zu kaufen).
Ich suche gerne mal einfach gute Spiele und bin dabei nicht auf etwas spezielles festgelegt.
„Schönheit ist auch immer ethisches Empfinden.“

Umweltschutz beginnt im Geldsystem.
Fix the system!

Der Sinn des Lebens ist, dass Menschen voller Sinn das niemals wissen müssen. - Gunter Dueck in Omnisophie
Benutzeravatar
Dr. Zoidberg [np]
Cronjob of Justice
Beiträge: 3889
Registriert: 7. Jul 2016, 23:28
Kontaktdaten:

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Mir geht es da gerade wie Sebastian. Mich hat die Bewertung im 100er System zum Schluss hin auch wieder eher irritiert, da ich die ganze Zeit dachte, dass eure Wertschätzung genau das nicht machen wollte.

Auch habe ich das Gefühl, dass bei Spielen, die ihr nicht "wertschätzt" ihr trotzdem mit "Ja, also wenn man x mag oder wenn man zur Zielgruppe gehört, DANN kann man es sich kaufen" um die Ecke kommt. Das weicht imo die Wertschätzung wieder auf, weil ihr fast immer nen Fall sucht, für den es sich lohnt. Meines Erachtens nach würde es dem Format gut tun, wenn ihr eine Zielgruppe festlegt und die Wertschätzung anhand dieser Zielgruppe vornehmt. In der Mafia Folge habe ich herausgehört, dass eure Zielgruppe für das Format der Core Gamer ist, der ein Spiel auch mal mehrere Stunde lang "durchbinget". Dann gebt die Wertschätzung doch am besten auch für diese Gruppe ab.
"I'm still tired from all the crossfit this morning" - "It's pronounced croissant and you ate 4 of them"
Benutzeravatar
Sebastian Solidwork
Beiträge: 1358
Registriert: 4. Aug 2016, 09:07
Wohnort: nördlich von München
Kontaktdaten:

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben:Auch habe ich das Gefühl, dass bei Spielen, die ihr nicht "wertschätzt" ihr trotzdem mit "Ja, also wenn man x mag oder wenn man zur Zielgruppe gehört, DANN kann man es sich kaufen" um die Ecke kommt. Das weicht imo die Wertschätzung wieder auf, weil ihr fast immer nen Fall sucht, für den es sich lohnt. Meines Erachtens nach würde es dem Format gut tun, wenn ihr eine Zielgruppe festlegt und die Wertschätzung anhand dieser Zielgruppe vornehmt. In der Mafia Folge habe ich herausgehört, dass eure Zielgruppe für das Format der Core Gamer ist, der ein Spiel auch mal mehrere Stunde lang "durchbinget". Dann gebt die Wertschätzung doch am besten auch für diese Gruppe ab.
Ich finde die bisher meistens verwendete grobe Einteilung nach Gruppen gut. Das müssen auch keine vordefinierten Gruppen sein, sondern ist ausreichend wenn im Podcast gesagt wird für wenn es was ist und für wen nicht. Die Umschreibung "Geeignet für Leute die Abends kurz spielen wollen" fand ich gut.
So ganz grobe Einteilung:
- Welche Art von Spiele jemand mag (Genre / Gameplay, Erzählungsweiße der Geschichte)
- Wie viel Zeit man hat
- Wer es sich für viel Geld holen kann und wer warten sollte bis es günstiger ist

Gerade die Beschränk auf "Coregamer" halte ich für problematisch. Wie wir schon in diesem Thread festgestellt haben gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen was Coregamer sind.
Selbst wenn wir sagen "Coregamer sind alle die diesen Podcast hören" haben wird damit immer noch eine sehr heterogene Gruppe. Ich glaube, dass die auch Podcasthörer nicht alle die selben Spielertypen sind.
„Schönheit ist auch immer ethisches Empfinden.“

Umweltschutz beginnt im Geldsystem.
Fix the system!

Der Sinn des Lebens ist, dass Menschen voller Sinn das niemals wissen müssen. - Gunter Dueck in Omnisophie
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9847
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Andre Peschke »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben:Mir geht es da gerade wie Sebastian. Mich hat die Bewertung im 100er System zum Schluss hin auch wieder eher irritiert

In der Mafia Folge habe ich herausgehört, dass eure Zielgruppe für das Format der Core Gamer ist, der ein Spiel auch mal mehrere Stunde lang "durchbinget". Dann gebt die Wertschätzung doch am besten auch für diese Gruppe ab.
Dazu zwei-drei Gedanken:

a) Ich denke, es ist nicht völlig sinnlos, das 100er-System mit anzuführen, da es den Leuten einen vertrauten Anhaltspunkt bietet. Wenn wir uns an Folge 1 dieses Podcasts erinnern: Ich glaube, wir haben uns beide für ein 100er-System ohne Schnickschnack ausgesprochen damals (bzw Jochen mit Tendenz zum 10er-System oder so?). Man kann sagen: "Jaaaa, aber Wertschätzung soll doch ein anderes Wertungssystem benutzen". Nur: Warum nicht mehrere Perspektiven anbieten, die die Meinung des Testers jeweils unterschiedlich auf einen griffigen Punkt bringen? Ist das Format wirklich besser, wenn wir den Schlenker ins 100er-System (mit voll genutzter Wertungsskala) auslassen? IMO nein. Aber vielleicht sind wir echt zu institutionalisiert, und können vom täglichen Hofgang im 100er-System nicht mehr lassen. :D

b) Ich finde, solange man nicht nur jedes Mal eine Zielgruppe heraussucht, für die ein Spiel taugen kann, sondern auch und insbesondere seine Untauglichkeit für andere klar benennt, ist das auch ein Mehrwert. Bei "Seasons After Fall" zB habe ich klar gesagt, dass es eigentlich keinen Grund gibt, sich das Spiel zuzulegen. Mit dem Nachsatz: "Außer, man will es zB mit seinem Kind spielen". Verwässert das die Einschätzung? Oder ist das ein interessanter Hinweis?

Ich kann eure Punkte verstehen. Wir propagieren ja immer klare Ansagen. Ich bin einerseits der Meinung, die geben wir, auch mit der derzeitigen Mischung an verschiedenen Perspektiven im Resümee. Andererseits kann man natürlich zurecht sagen, dass es eine schärfere Zuspitzung und Festlegung am Ende bedeutet, wenn man die Einschätzung auf genau eine (wie auch immer definierte) Zielgruppe ausrichtet. Schwierig. Mein Eindruck bisher war, dass wir unseren Hörern besser dienen, indem wir andere Perspektiven zulassen und das wir dennoch am Ende zu recht eindeutigen Aussagen kommen. Oder "verwirrt" euch das zu sehr, welche davon denn nun die für euch maßgebliche ist?

Andre
Benutzeravatar
Sebastian Solidwork
Beiträge: 1358
Registriert: 4. Aug 2016, 09:07
Wohnort: nördlich von München
Kontaktdaten:

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Andre Peschke hat geschrieben:Oder "verwirrt" euch das zu sehr, welche davon denn nun die für euch maßgebliche ist?

Andre
Ich will mich von diesem "euch" ausgenommen wissen. :D Ich stimme dir voll zu und finde das gut. Genau diese Mehrdimensionalität finde ich hilfreich.

MIR geht es nur um die Art und Weiße wie das kommuniziert wurde/wird. Was bei mir hängen blieb (poststrukturalistisch):
- Wertschätzung (mit €) wurde als Alternative/Ersatz für das (alte) 100er-System kommuniziert
- Das vollgenutze 100er-System wurde immer wieder mal nebenbei erwähnt. Aber "nie" (<< meine persönliche Wahrnehmung) explizit als weitere Skala für die Wertschätzung festgelegt.

Mir reicht es völlig wenn ihr auf der neuen Webseite eine kurze schriftliche Erläuterung des Formates habt und die Verwendung beider Systeme kurz beschreibt.
„Schönheit ist auch immer ethisches Empfinden.“

Umweltschutz beginnt im Geldsystem.
Fix the system!

Der Sinn des Lebens ist, dass Menschen voller Sinn das niemals wissen müssen. - Gunter Dueck in Omnisophie
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9847
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Andre Peschke »

Axel hat geschrieben:Wenn ihr wieder eine Zahlenwertung nehmt, dann doch bitte nicht die 100! Weil die eh jeder für sich anders auslegt und somit hörer nur irritiert. Bei dem einen Magazin ist eine 70 gleichzusetzen mit unspielbarer Rotz. Während das andere Magazin die 70 für gute Spiele vergibt und die ganze Wertungsskala ausnutzt. Die 100er Wertung geht also vollkommen an Eurer Intention vorbei.
Ich habe sogar erläutert, wie eine 69 in "unserem" 100er-System zu verstehen wäre. Insofern halte ich das für unwahrscheinlich.

Andre
Benutzeravatar
NeverDieTwice
Beiträge: 61
Registriert: 25. Aug 2016, 11:54
Wohnort: Münster - NRW

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von NeverDieTwice »

Die 100er-Bewertung finde ich ziemlich großartig. Wenn man sich ein paar der früheren 100erbewertungen im Gamespodcast anhört, hat man da ein ziemlich klares Bild vom Spiel. Das klappt aber nur so großartig weil man sich nur die Bewertungsebenen von Andre und Jochen merken muss.. bei der Gamestar wäre eine GrüneWiesenbewertung© schon eher problematisch, da nicht nur die Meinung von 2 Menschen mit ähnlichem Blick auf die Spielelandschaft berücksichtigt werden muss, sondern eben auch der Blick einer Elena (Sie steht hier nur als Beispiel. Ich finde Sie bringt da frischen Wind rein. Ihre Ansichten sind einfach nur nicht unbedingt konform mit dem Rest der Gamestar oder gar Jochen/Andre).

Das hilft mir dann leider überhaupt nicht, denn Sie hat erkennbar ein völlig anderes Bild der Spiele als die beiden oder ich und verfälscht ein solches Bild (Gemeint ist: Würde man die Werte einer Redaktion zusammenrechnen, wäre dieser Mittelwert nicht so aussagekräftig wie die klare Meinung eines einzelnen, mit klar abgestochenen Präferenzen.).

Es stand ja mal die Idee im Raum, irgendwann auch mehr Redakteure zu beschäftigen. Vielleicht wäre dann tatsächlich eine Bewertung jedes Redakteurs auf seiner eigenen grünen Wiese nicht schlecht. Ein hochpersonalisiertes Bewertungssystem sozusagen, bei dem man die vergangene Tests jedes einzelnen Redakteurs zumindest grob überfliegen muss, um überhaupt zu verstehen wie die Bewertung gemeint ist. Das würde dann auch den tendenziellen Elitarismus in dieser Community auch noch einmal schön unterstreichen. Eine Bewertung die man nur versteht, wenn man zum Club gehört sozusagen.

Die Länge der Mafia-Episode fand ich passend. Je nachdem wie viel es bei einem Spiel zu meckern/loben gibt muss man sowas nun mal anpassen. Hätten die beiden nur Ihr 30 Minuten-Zeitfenster eingehalten, hätte beispielsweise das Abschweifen zu den technischen Unzulänglichkeiten, entweder nur als Randnotiz oder vollkommen weggelassen werden müssen. Dabei ist gerade für jemanden der ein Spiel bei Release kaufen möchte, (am Besten überhaupt nicht mehr machen, bis die Ihre Q&A Abteilungen wieder mit mehr Geld füttern) gerade das ein wichtiges KO-Kriterium. Auch wenn das Spiel "läuft", kann es einen ja geradezu zu Tode nerven.. irgendwann muss ich mal mein Lords-Of-The-Fallen-Trauma aufarbeiten..
chîmera
Beiträge: 98
Registriert: 14. Jun 2016, 10:16
Wohnort: Berlin

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von chîmera »

Andre Peschke hat geschrieben:
b) Ich finde, solange man nicht nur jedes Mal eine Zielgruppe heraussucht, für die ein Spiel taugen kann, sondern auch und insbesondere seine Untauglichkeit für andere klar benennt, ist das auch ein Mehrwert. Bei "Seasons After Fall" zB habe ich klar gesagt, dass es eigentlich keinen Grund gibt, sich das Spiel zuzulegen. Mit dem Nachsatz: "Außer, man will es zB mit seinem Kind spielen". Verwässert das die Einschätzung? Oder ist das ein interessanter Hinweis?
Sehr interessanter Hinweis. Eine Einschätzung zur Alterstauglichkeit finde ich immer angebracht. Manchmal ist das implizit schon dabei (z.B. wenn ihr die Brutalität in Mafia 3 ansprecht), bei unbekannteren Titeln kann man das gar nicht so einschätzen (bei Abzu beispielsweise). Das muss nicht immer Altersspezifisch sein (da das 1) ein sehr individuelles Thema ist und das Projekt 2) ja auch eher an Erwachsene gerichtet ist, soweit ich das auch mit dem Bezahlmodell verstehe). Aber eine Benennung der Elemente, die für eine Altersentscheidung relevant sind wäre super cool (Gewaltgrad, Komplexität der Story, "Verstörungspotential"^^, ...)
Crosebud
Beiträge: 4
Registriert: 4. Okt 2016, 13:37

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Crosebud »

Andre Peschke hat geschrieben:

Ich kann eure Punkte verstehen. Wir propagieren ja immer klare Ansagen. Ich bin einerseits der Meinung, die geben wir, auch mit der derzeitigen Mischung an verschiedenen Perspektiven im Resümee. Andererseits kann man natürlich zurecht sagen, dass es eine schärfere Zuspitzung und Festlegung am Ende bedeutet, wenn man die Einschätzung auf genau eine (wie auch immer definierte) Zielgruppe ausrichtet. Schwierig. Mein Eindruck bisher war, dass wir unseren Hörern besser dienen, indem wir andere Perspektiven zulassen und das wir dennoch am Ende zu recht eindeutigen Aussagen kommen. Oder "verwirrt" euch das zu sehr, welche davon denn nun die für euch maßgebliche ist?

Andre
Ich finde das so super. Genau der Punkt gefällt mir sehr an eurem Wertschätzungsformat. Ihr zeigt weitläufig auf für welche Zielgruppen das Spiel geeignet sein könnte, kommt aber am Schluss zu einer relativ eindeutigen Bewertung, die dann natürlich auf eurer Einschätzung beruht bzw. beruhen muss.
Darauf beziehend finde ich auch das Euro Wertungssystem schöner. Geld ist für jeden subjektiv einzuordnen und man kann nicht nur abstrakt der Wertung einen individuellen Wert zuordnen. Dann zu sagen, ja ich bezahle mehr oder weniger , als ihr verortet habt, kann jeder selbst einschätzen.

Dem gegenüber ist das 100er System selbst auf der grünen Wiese mehr vorbelastet durch andere Medien. Auch mit disclaimer. Für jeden ist eine 6 von 10 ein abstrakter Wert, der durch die bewertenden Medien über Jahrzehnte konditioniert wurde.
Ich finde es aber auch völlig okay, zu sagen wir machen beides. Obwohl ich es auch als ein weiteres Zeichen (Statement?) eurer propagierten Unabhängigkeit sehen würde, sich von dem gängigen Wertungssystem der restlichen Spielepresse zu entfernen.
Peninsula
Beiträge: 665
Registriert: 16. Jun 2016, 21:56
Wohnort: Berlin

Re: Euer Feedback zu "Wertschätzung" (unser neues Review-Format)

Beitrag von Peninsula »

Ich finde diese "mehrdimensionalen" Bewertungen auch sehr gut und das Audioformat bietet hier mMn auch eine besondere Chance: anders als bei geschriebenen Reviews kann man nicht einfach zur Wertung springen, ohne den Kontext mitzubekommen. Und im jeweiligen Kontext fand ich bisher alle Bewertungen nicht nur nachvollziehbar sondern auch aussagekräftig (im Sinne von "ich verstehe, was ihr mit eurer Bewertung sagen wollt und wie ihr dazu kommt. Da ich die besprochenen Spiele nicht selbst gespielt habe, kann ich nicht sagen, ob ich eure Ansicht teile). Die Mischung aus Grünewiese100 und Geldwertschätzung, dann auch noch mit Verweis auf unterschiedliche mögliche Zielgruppen (Seasons after Fall: zum Spielen mit Kindern gut geeignet. Mafia 3s Schwachpunkt "Repetition" fällt für "nicht-Binger" wohl nicht so schwer ins Gewicht) usw.
Das ist mMn einerseits nach flexibel genug (und wenn nötig ja auch erweiterbar), um sehr verschiedenen Spielen (und sogar Hardware) gerecht zu werden, andererseits werdet ihr aber auch so konkret, dass ich als Hörer einen guten Eindruck vom Spiel bekomme und auch nicht das Gefühl habe, der Kritiker legt sich nicht fest und stiehlt sich quasi aus der Verantwortung.
Weil aber der Kontext so wichtig ist und ihr mit dem Audioformat die einmalige Chance habt, das Publikum zum Anhören des selbigen zu "zwingen", finde ich Übersichtsdarstellungen mit den 100er Wertungen kontraproduktiv. Auch wenn sowas natürlich gerade bei der Suche nach guten Spielen sehr verlockend ist. Für sowas wären dann Jahresrückblicke, "die besten Spiele aller Zeiten" (oder vielleicht ein etwas tiefer gehängtes Format mit generell empfehlenswerten Titeln?) usw. vielleicht geeigneter.
Antworten