derFuchsi hat geschrieben:Wudan hat geschrieben:
Dazu fällt mir auch gerade noch was ein: Ich HASSE es, wenn man sich mal erlaubt zur vertraglich vereinbarten Uhrzeit auch tatsächlich Feierabend zu machen, gibt es 100% irgendeinen Clown der einem "Halber Tag oder was??" hinterher ruft.
Doch, ist lustig
Für den Betroffenen aber sicher jedesmal ein Augenroller
das stimmt.
Und nein natürlich ist das nicht ernst gemeint. Es ist sogar eher als Satire interpretierbar welche die aktuelle Unternehmenskultur kritisiert wo man schief angeschaut wird wenn man pünktlich Feierabend macht. So sehe ich das jedenfalls und nicht als Angriff auf den Kollegen.
Nee das es kein Angriff sein soll ist mir dann schon auch klar (obwohl bei dem ein oder anderen wär ich mir nicht ganz sicher^^). Ich nehms ja auch nicht übel. Und ja, es
kann ja auch
mal lustig sein. Aber ungelogen ich hör den Spruch schon seit meinen Ausbildungsjahren, und das liegt 20 Jahre zurück - es ist nicht der neuste Witz. Und für die Leute die das sagen ist der Witz meist genau so alt. Ich versteh nicht wie man den nach vielen Jahren immernoch mit dem selben verschmitzen Grinsen auf dem Gesicht bringen kann, so als ob man gerade den super-originellen Spruch gebracht hat^^. In diese Kategorie fällt übrigens auch die Verballhornung des Wortes Mahlzeit zu Zahlmeid. Krieg´sch auch Plack
In einem Großraumbüro oder Kantine betrete ich aber nicht den Raum und rufe erstmal ein allgemeines "Mahlzeit!" in den Raum.
Ja DAS ist ja noch das allerschönste. Was ist los mit so Gesellen? Geltungsdrang? Man sollte sich mal überlegen, wenn das jeder machen würde, würde die ganze Kantine über ne Stunde hinweg zur "Mahlzeit" durcheinander brüllen und keiner würde zum essen kommen
Noch schlimmer finde ich Floskeln wie "Wie geht's?" wo man offensichtlich keine (ehrliche) Antwort erwartet. Das finde ich so furchtbar oberflächlich und geheuchelt da könnte ich fast platzen. Einem Kollegen von mir ging das wohl ähnlich und antwortete mal einem dieser bekannten "Floskel-Kollegen" mit einer Gegenfrage ob er das wirklich wissen wolle oder er bloß einfach aus Höflichkeit fragt. Das Resultat war wochenlanges gegenseitiges anschweigen. Ich konnte ihn gut verstehen, hätte von mir sein können.
Ja nee das ist aber so gängig und sozial qausi schon gefordert das man da mitspielen muss bzw sollte. Sonst gehts einem wie deinem Kollegen der fortan der Miesmuffel war^^ Man wird gefragt "wie gehts", man sagt "gut danke", und alles ist okidoki (aber bitte komm mir nicht mit "och ja, man lebt so" oder dergleichen.)
Das ist übrigens bei den Amerikanern nochmal um einiges verschärft. Die Frage wie gehts (how are you) gehört quasi fest zur Begrüßung. Wenn du einen amerikanischen Geschäftspartner am Telefon hast wird der womöglich sogar beleidigt sein wenn kein "how are you" kommt und/oder dich für extrem unhöflich halten durch diese Unterlassung.
Aber ehrliche Antworten müssen dann auch echt nicht sein. Das ist eins der schlimmsten, wenn man einen Kollegen oder losen Bekanntschaft fragt wie´s geht, und als Antwort kommt promt "Ich hab Depressionen" oder "meine Mutter hat Krebs". Super awkward. Sofortiger Gesprächskiller. Im höchsten Fall will ich noch hören "Ach geht so, hab Kopfschmerzen heute" oder so, aber bitte nicht gleich der halbe Lebenslauf des persönlichen Leidenswegs, danach hat keiner gefragt. (Nicht falsch verstehen - wenn ich einen Freund oder Verwandten frage will ich natürlich wirklich gerne wissen wie´s ihm tatsächlich geht. Auch wenns ganz mies ist, dann hör ich trotzdem gerne zu. Es geht hier nur um lose Smalltalks)
Aus dem Grunde bin ich in Smalltalk auch furchtbar schlecht. Smalltalk besteht oft nur aus leeren Wort- und Satzhülsen bloß damit man überhaupt mal anfängt miteinander zu reden, furchtbar.
Ich unterhalte mich eigentlich grundsätzlich gerne mit Leuten. Auch mal als Smalltalk. Das Problem ist dann eher einen Nenner zu finden. Wenn ich Kollegen und vielen Bekannten komme mit "Hey ich bin bei Skyrim nur noch 2 Perks von der Drachenrüstung entfernt" oder "Was findest du sind die besten Intros aller Zeiten?" oder ihnen anfange das neuste aus der Raumfahrt zu erzählen oder wie cool Game XY in VR sein könnte, ernte ich eher befremdliche Blicke. Daher lass ichs lieber. Im Gegenzug bin ich genauso null daran interessiert was ihr kleiner 3-jähriger Rotzlöffel gestern Abend wieder für ein Kunststück vollführt hat.
Grundsätzlich geh ich aber auch mit echtschlecht165 und pass mich um des lieben Friedens willen an Gepflogenheiten an, das ist meistens besser für alle
), ist die Arbeitsstelle nicht der richtige Ort, um seine persönlichen Prinzipien ausleben zu müssen.
