Empfehlung für Sci-Fi Bücher

[Lurtz]

Ich werfe mal die Hyperion Cantos rein. Muss einfach.

[bluttrinker13]

Von Dune habe ich mal vor 10 Jahren oder so das erste Buch gelesen und laut meiner Erinnerung fand ich es auch ziemlich gut. Auch den Film finde ich großartig. Allerdings hatte ich mal gehört, dass die Reihe irgendwann von Frank Herberts Sohn zuende geführt wurde und ab da qualitativ abfallen soll. Das hatte mich immer daran gehindert, die Reihe weiter zulesen. Also gut zu wissen, dass sich zumindest die nächsten paar Teile lohnen könnten.

Band 1-6 sind von Herbert dem Frankigen. Genug Stoff für ne Weile.

Danach kannst du alles wo "Dune" draufsteht getrost vergessen.

[bluttrinker13]

Ich werfe mal die Hyperion Cantos rein. Muss einfach.

Oh ja, Hyperion Gesänge fand ich auch sehr geil.

Gleichzeitig konnte ich kaum fassen, wie schlecht die Fortsetzung "Endymion" dann war.
Ernsthaft, ich habe hier schon überlegt, ob das evt von nem Ghostautor geschrieben wurde. Oder ging das da nur mir so...?

Also mit anderen Worten, nach Abschluss der Hyperion-Gesänge auf jeden Fall aufhören, das ist rund so! Alles was danach kommt versaut es nur...

[Guthwulf]

Von Dune habe ich mal vor 10 Jahren oder so das erste Buch gelesen und laut meiner Erinnerung fand ich es auch ziemlich gut. Auch den Film finde ich großartig. Allerdings hatte ich mal gehört, dass die Reihe irgendwann von Frank Herberts Sohn zuende geführt wurde und ab da qualitativ abfallen soll. Das hatte mich immer daran gehindert, die Reihe weiter zulesen. Also gut zu wissen, dass sich zumindest die nächsten paar Teile lohnen könnten.

Band 1-6 sind von Herbert dem Frankigen. Genug Stoff für ne Weile.Danach kannst du alles wo "Dune" draufsteht getrost vergessen.

Jap... Nur Band 1-6 sind von Frank Herbert. Buch 1-3 (Dune, Dune Messiah, Children of Dune) bilden quasi eine Trilogie, dann kommt Buch 4 (God Emperor of Dune) als "Zwischenspiel" und dann startet mit Buch 5 (Heretics of Dune) eine zweite Trilogie, vor deren Vollendung Frank Herbert allerdings verstorben ist. Nur noch Buch 6 (Chapterhouse Dune) ist von Frank Herbert selbst. Alles danach wurde erst nach seinem Tod von seinem Sohn Brian Herbert in Zusammenarbeit mit Kevin J. Anderson geschrieben und ist leider ziemlicher Müll. Dazu zählt sowohl der Abschluss der zweiten Triologie, als auch Fortsetzungsromane sowie diverse Spin Offs und Prequels. Das Zeug bloss nicht lesen!

Ich werfe mal die Hyperion Cantos rein. Muss einfach.

Oh ja, Hyperion Gesänge fand ich auch sehr geil. Gleichzeitig konnte ich kaum fassen, wie schlecht die Fortsetzung "Endymion" dann war.
Ernsthaft, ich habe hier schon überlegt, ob das evt von nem Ghostautor geschrieben wurde. Oder ging das da nur mir so...? Also mit anderen Worten, nach Abschluss der Hyperion-Gesänge auf jeden Fall aufhören, das ist rund so! Alles was danach kommt versaut es nur...

Haha... so ähnlich ging es mir auch. Hyperion Gesänge fand ich zwar nicht "geil" aber doch "gut". Danach gings allerdings rasant bergab.

[Blaight]

Wenn ich auch nur im Ansatz Muße hätte, würde ich den nervigen Paul Atreides hier jetzt zerpflücken. Aber es gibt ja auch Leute, die den Figuren im Medicus etwas abgewinnen können.

[quod]

Hey Leute, hab eure Konversation gerade mit Begeisterung durchgelesen und denke hier ein paar Experten vor mir zu haben. Folgendes ... Seit mein Laptop das Zeitliche gesegnet hat, will ich mich meinem Kindle widmen und damit gleich ins Genre das ihr hier so besprecht einsteigen. Habt ihr Empfehlung für Sci-Fi Bücher die relativ kurz und in einem Stück abgehandelt werden?
Ich mag einfach abgeschlossene Geschichten mehr als lange Serien. (Californication hat für mich bspw. nur eine Staffel)

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[bluttrinker13]

Hey Leute, hab eure Konversation gerade mit Begeisterung durchgelesen und denke hier ein paar Experten vor mir zu haben. Folgendes ... Seit mein Laptop das Zeitliche gesegnet hat, will ich mich meinem Kindle widmen und damit gleich ins Genre das ihr hier so besprecht einsteigen. Habt ihr Empfehlung für Sci-Fi Bücher die relativ kurz und in einem Stück abgehandelt werden?
Ich mag einfach abgeschlossene Geschichten mehr als lange Serien. (Californication hat für mich bspw. nur eine Staffel)

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Hm, eigentlich bin ich da wie Jochen, und bevorzuge lange Bücher oder Serien.

Ich weiß aber das sowohl "Solaris" als auch "Picknick am Wegesrand" recht kurze Bücher sind (und abgeschlossen). So um die 200 Seiten..?
Hier wie gesagt, muss man die "slawische" Schule der SciFi (sozusagen) mögen. Ich persönlich finde sie fantastisch und beides sind für mich Klassiker.

[Lurtz]

Ich weiß aber das sowohl "Solaris" als auch "Picknick am Wegesrand" recht kurze Bücher sind (und abgeschlossen). So um die 200 Seiten..?
Hier wie gesagt, muss man die "slawische" Schule der SciFi (sozusagen) mögen. Ich persönlich finde sie fantastisch und beides sind für mich Klassiker.

Ich kann beide auch nur wärmstens empfehlen, insbesondere Picknick am Wegesrand. Im Heyne-Verlag gibts auch gesammelte Werke der Strugatzki-Brüder.

[Peter]

Ja, sie sind toll. Aber als Einstieg ins SF-Genre? Ich weiß nicht...

[quod]

Hab mir grad angesehen worums in den Büchern geht, Solaris sagt mir sehr zu!
Falls das noch hilft ... ich bin ein diehard X-Files fan, allein wegen der Erinnerung an die Folge "Ice" war ich beim Plot von Solaris sofort im Boot ^^

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[Lurtz]

Ja, sie sind toll. Aber als Einstieg ins SF-Genre? Ich weiß nicht...

Wieso nicht? Sie sind zwar eher speziell, haben im Grunde aber alles was ein tolles SciFi-Buch braucht und sind nebenbei recht kompakt und auch nicht in eine endlos lange Serie eingebettet.

[Peter]

Eben weil sie speziell sind. Gerade die Strugatzkis lassen sich mit 95% der übrigen SF nur schwer vergleichen. Das sind für mich eher Empfehlungen für SF-Fans, die ihren Horizont erweitern wollen.

[quod]

Naja... Ist ja nicht so als hätte ich von Sci-Fi nie was gehört. Lediglich die Buchform der Sci-Fi ist mir neu.

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[Naitomea]

Ernsthaft, ich habe hier schon überlegt, ob das evt von nem Ghostautor geschrieben wurde. Oder ging das da nur mir so...?

Ging mir bei Deception Well von Linda Nagata so. Ist ja eigentlich lose der 3. Teil der Nanotech-Succession und die ersten beiden Teile sind richtig geil. Bei Deception Well ist plötzlich die Welt sehr fragmentiert und zusammenhanglos beschrieben, so dass man es sich kaum richtig vorstellen kann. Dazu verwirrte Figuren, die durch äußere Umstände gesteuert werden und kaum eigene, interessante Charaktere entwickeln. Dabei spielt Skye Object 3270a schon im gleichen Ort und da ist die Welt super dargestellt und obwohl es 'nur' ein Jugendroman ist, sind die Konflikte und Handlungsstränge viel spannender und dynamischer.
Man kann doch nicht plötzlich so krass das Handwerk verlernen? Vielleicht wurde ihr auch vom Verlag zu viel reingeredet oder sie wollte mal was neues probieren, das dann schief gegangen ist. Oder sie findet es selber total geil und ich habe nur einen anderen Geschmack ^^

Habt ihr Empfehlung für Sci-Fi Bücher die relativ kurz und in einem Stück abgehandelt werden?

Mal ein paar Gedanken zu den schon genannten Titeln:
Der Marsianer - Spannende, kurzweilige Science Fiction, die sich relativ nah an der Realtiät hält und nicht übermäßig komplex ist.

Picknick am Wegesrand ist schon ziemlich philosophisch. Kann Spaß machen, wenn man sich drauf einlässt. Man muss aber defintiv etwas mitdenken.

Labyrinth der Spiegel - Virtual Reality in altmodisch, realtiv düster und dreckig.

Glasshouse von Charles Stross - Behandelt die Frage, wie sehr die Identität und Persönlichkeit von den uns bekannten Rollen- und Erscheinungsbildern abhängig ist in einer Zukunft, in der man seinen Körper frei wählen und wechseln kann.

Hunter's Run von Daniel Abraham, Gardner Dozois und George R. R. Martin - Abgefuckter Typ muss sich ungewollt mit einem sehr anders-denkenden Alien zusammen tun, um zu überleben. Hat was von Enemy Mine, aber leider für mich ein zu offenes und unbefriedigendes Ende.

ich bin ein diehard X-Files fan,

Dann kann ich dir die Laundry-Files von Stross empfehlen. Ist zwar eine Reihe, aber die Bücher behandeln immer eine abgeschlossene Geschichte. Hat allerdings eine ordentliche Portion Humor, die vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig ist. Die Bücher nehmen in der Meta-Ebene oft popkulturelle Phänomene auf die Schippe, wie den Vampirmythos als mathematisches Konzept, James Bond, Superhelden. Letztendlich geht es aber immer um eine Spezialagentenabteilung, die sich darum kümmert, wenn mal wieder ein Teil von Cthulhu's Parallelwelt zu uns rübergeschwappt ist.

[Timbuktu-Joe]

Hallo zusammen. Ich schmeiße mal den Sammelband "Tripods - Die dreibeinigen Herrscher" mit in den Topf. Eine Jugendbuchreihe aus den 60ern (Dreiteiler) zusätzlich noch die Vorgeschichte als 4ter Band aus den 80ern.
Habe als Kind die TV Serie gern geguckt und habe mir letztens endlich mal das Buch geholt. Wenn man über einige logische Fehler hinwegsehen kann, macht das Buch immer noch Spass. Teil 4 erklärt dann auch mal endlich, wie Aliens die technisch gar nicht mal so weit vorne liegen die Welt erobern konnten.

[SebastianStange]

Ich lese auch gern SciFi und schätze folgende Titel sehr.

• Isaac Asimov - Foundation Trologie. Typisch Asimov weniger ne gute Story als vielmehr ein gutes Gedankenspiel. Ein Zukunftsforscher stellt fest, das der Untergang der galaktischen Zivilisation unsausweichlich ist und stellt die Weichen für ein Projekt, das den Vorgang so schmerzlos und kurz wie möglich macht. Das ist ein tolles Beispiel für SciFi, die eine Idee mit allen Details durchspinnt. Erinnert mich bissl an Jules Verne.
  
  Dan Simmons: Hyperion & Endymion. Eine der fantasievollsten, bezauberndsten und fesselndsten SciFi-Erzählungen, die ich je gelesen habe. Eine echte Space Opera mit allem Zipp und Zapp. Märchenhafte Technologien, mysteriöse Bedrohungen, interessante Wendungen und clevere Kniffe.
  
  Neal Stephenson: Snow Crash - Mehr Cyberpunk geht kaum. Einfach nur ein geiler Ritt durch eine herrlich schräge Zukunft und ihre VR-Parallelwelt.
  
  Neal Stephenson: Anathem - schwieriges Buch, aber sehr lohnenswert. Der Autor spinnt hier eine Welt zusammen, wo sich Forscher in Kloster-ähnlichen Anlagen einige bis tausende Jahre von der Außenwelt abschotten, um in Isolation ungestört von Politik/Gesellschaft/Tagesgeschehen ihre Zeit der Forschung zu widmen. Das ist nicht leicht zu lesen, weils nicht auf der Erde spielt, aber der Planet sehr Erdähnlich ist. Diese Welt muss man sich erschließen. Lohnt sich aber. Wie oft bei Stephenson. keins seiner Bücher liest sich bequem und rasch, aber mir taugt der Autor.
  
  Nick Harkaway: Die Gelöschte Welt - Apokalyptische SciFi in einer durch ein Experiment zerstörten Erde, in der unsere Alpträume und Ängste Form gewinnen und den Überlebenden auflauern. Ein letzter Zipfel Zivilisation existiert entlang einer Pipeline. Die Handlung nimmt viel, viel Anlauf. Das Englisch (habs als "The Gone-Away World" gelesen) ist recht eigenbrödlerisch und fordernd. Aber dafür ist das Universum einfach zu abgefahren und das Buch hat den BESTEN TWIST, DEN ICH JE GELESEN HABE!
  
  John Scalzi: Krieg der Klone - Rentner kurz vom Tod dürfen ein neues Leben beginnen, in brandneuen, grünen(!) Körpern. Dafür müssen Sie allerdings der Erde den Rücken kehren und in den Militärdienst eintreten. Krieg, Sex, Aliens, Chauvinismus und eine dicke Ladung Spinnerei. Das ist beste Science Pulp Fiction. Liest sich in einem Rusch und unterhält blendend!

[Vinter]

John Scalzi: Krieg der Klone - Rentner kurz vom Tod dürfen ein neues Leben beginnen, in brandneuen, grünen(!) Körpern. Dafür müssen Sie allerdings der Erde den Rücken kehren und in den Militärdienst eintreten. Krieg, Sex, Aliens, Chauvinismus und eine dicke Ladung Spinnerei. Das ist beste Science Pulp Fiction. Liest sich in einem Rusch und unterhält blendend!
[/list]

Da habe ich die ersten beiden Bücher als Hörbuch gehört.
Und die Prämisse ist natürlich geil, weil man da direkt die philosophischen Fragen nach dem Wert eines Lebens schnuppern kann. Aber auch der Starship Troopers Ansatz mit einer Kritik am Militarismus wäre hier denkbar. Aber dann macht der Autor gar nix daraus - stattdessen ballern sich die Space Marines halt über die Planeten und werden dafür auch noch vom Autor gefeiert. Und als dann der einzige denkende Nebencharakter auftaucht, der den Militarismus und die bedingungslose Unterordnung unter eine unverständliche Kriegsagenda in Frage stellt, wird er erst vom Buch zum Deppen erklärt und folgerichtig natürlich ein paar Seiten nach seinem ersten Auftauchen im Kampf zerfetzt - selbst schuld, wenn du eigenständig anfängst zu denken! Oorah!

[SebastianStange]

Da habe ich die ersten beiden Bücher als Hörbuch gehört.
Und die Prämisse ist natürlich geil, weil man da direkt die philosophischen Fragen nach dem Wert eines Lebens schnuppern kann. Aber auch der Starship Troopers Ansatz mit einer Kritik am Militarismus wäre hier denkbar. Aber dann macht der Autor gar nix daraus -

Das Buch ist ein Relikt anderer Zeiten. Die aktuelle Auflage hat auch ein Vorwort, in dem man den Leser auf die sehr altbackenen Ansichten - auch was fas Frauenbild und Sexualität angeht - vorbereitet. Ich hatte gerade weil es so plump ist, meinen Spaß mit dem Buch.

[Naitomea]

"Tripods - Die dreibeinigen Herrscher"

Hab ich Lust drauf, ich mag relativ klassische Alien-Geschichten eh. Sowas wie District 9 stelle ich mir in Buchform auch cool vor.

Neal Stephenson:

Von dem habe ich mir mal die Barocke Trilogie geholt, nachdem Holger Klein die mehrfach empfohlen hatte, und bin damit überhaupt nicht warm geworden. Snow Crash klingt vom Konzept her aber tatsächlich so, als wenn man da wenig falsch machen kann.

Nick Harkaway: Die Gelöschte Welt - Apokalyptische SciFi [...] und das Buch hat den BESTEN TWIST, DEN ICH JE GELESEN HABE!

Das klingt allerdings noch viel besser ^^

[SebastianStange]

Die Barock-Trilogie von Stephenson war selbst mir zu krass. Ich mochte, wie verspielt die war und Jack Shaftoe - der Haudegen ohne Penis - ist super. Aber Gott, zieht sich das stellenweise. Habs nicht durchgehalten. Schade. Cryptonomion war mein erstes Stephenson-Buch. Das mochte ich sehr.

Und beim Harkaway pass auf. Der Twist ist wirklich, wirklich super. Aber der Weg dahin ist nicht unbedingt leicht.