Konsolen haben uns die Shooter ruiniert

[SEBO]

Das war für mich als Späteinsteiger in den thread jetzt insgesamt TL;DR. Ich habe das Eingangsposting gelesen und habe mich bei meinem Umstieg von PC auf die PS4 auch etwas schwer getan, mich mit der Gamepadsteuerung anzufreunden. Immerhin habe ich seit Wolfenstein/Doom bis 2010 Shooter nur am PC gespielt.
Inzwischen geht mir das aber flott von der Hand.
Als Paradebeispiel würde ich hier Destiny anfürhren. Ich kenne kein anderes Spiel, dessen Gunplay so perfekt ist.
Ich spiele das Ding jetzt seit der Beta und habe nur im März diesen Jahres eine halbjährige Pause eingelegt, weil ich einfach alles erreicht hatte.
Seit kurzen bin ich aber mit vier Freunden, die neu eingestiegen sind, wieder dabei und es macht nach wie vor einen Riesenspaß. Destiny habe ich zum Teil einfach so gespielt, auch wenn ich wirklich nichts im spiel zu erledigen hatte, weil einfach die Art WIE es sich spielt so klasse ist.

Ich muss dann aber vielleicht auch zugeben, dass mit das hektische und sauschnelle CS nie Spaß gemacht hat. Ich bin aber auch prinzipiell ein MP Muffel. Destiny war da bis jetzt die einzige Ausnahem.

[christianneffe]

Dieses Argument spricht dann aber gegen die grundlegende These dieses Threads, denn wenn in diesem Fall haben die Beschränkungen/Eigenarten der Konsole keine negativen Folgen für die PC-Version.

Die negative Folge für die PC-Version, ist die schlechtere Bedienung, welche ich beschrieben habe.

Das Positivbeispiel am PC hat einfach für Funktion X, die Taste X. "Problem" gelöst. Keine Behinderung oder Unterbrechung des Spielgeschehens. Keine Fummelei. Minimalster Zeitaufwand.

Aber die Bedienung ist doch in deinem Beispiel gar nicht schlechter: die Befehls-/Kommunikationsfunktion in BF1 ist doch am PC problemlos über eine Taste möglich, nicht nur über das Menu.

[Stammbräu]

Aber die Bedienung ist doch in deinem Beispiel gar nicht schlechter: die Befehls-/Kommunikationsfunktion in BF1 ist doch am PC problemlos über eine Taste möglich, nicht nur über das Menu.

Dass das im neuen Battlefield serienmäßig dabei ist, wusste ich gar nicht. Natürlich eine feine Sache!

Wie schon erwähnt, liegt es natürlich in der Hand des Entwicklers, wieviel Arbeit noch in die PC-Version fließt.
Weil mein Battlefield-Beispiel vielleicht unglücklich gewählt war, erwähne ich BF4 gleich als Positivbeispiel. Da wurde (im Nachhinein) echt viel Aufwand reingesteckt. Erst recht in die PC-Version.

Die PC-Version vom neuen Doom finde ich sehr gut, was die Bedienung angeht.
Dass das Spiel aber von den Konsolen teilkastriert ist, kann man nicht bestreiten. Gegneraufkommen, Levelgröße, etc. Im Snapmap-Editor sieht man das schön.

Gleichzeitig kann man argumentieren, dass diese notwendige Einschränkung (Multiplattform) erst viele Gameplay-Entscheidungen bedingt und Videospiele homogenisiert hat. z.B. rennen wir in Shootern nur noch mit 2 Waffen herum, weil wir nicht mehr via Zehnertasten schnell die Waffe wechseln können. Das reduziert stark die Möglichkeit, mit Skill situativ zu reagieren.

Das Argument würde ich so auch bringen. Wobei ich nicht sagen würde, dass das exklusiv der Gamepad-Einschränkung geschuldet ist. Wahrscheinlich sogar eher weniger...
Die Freiheit, scheitern zu dürfen, wollen/wollten die Entwickler ja grundsätzlich auf ein Minimum reduzieren. Diese ganzen Annahmen der Entwickler, wurden im Podcast ja schon oft angesprochen. "Der Spieler darf nie verlieren, weil macht ja keinen Spaß." - "Der Spieler soll sich immer wie der Tollste fühlen." - "Sichere Spielentscheidungen gehen vor freie Spielentscheidungen." blablaaaa
Gerade die Sache dass man in vielen Shootern nur mit 2 Waffen rumläuft, hat glaube ich wenig mit den Konsolen ansich zu tun. Es ist halt viel weniger Arbeit und dabei auch noch superrealistisch. "immersive hyperrealistic gameplay" hab ich mal wo gehört...

[Rossy]

Ich muss dann aber vielleicht auch zugeben, dass mit das hektische und sauschnelle CS nie Spaß gemacht hat.

Ohne jetzt direkt vom "Ruinieren" sprechen zu wollen: Dass Counterstrike als sauschnell bezeichnet werden kann zeigt doch sehr gut, wie stark sich das Genre geändert hat.

[derFuchsi]

Ohne jetzt direkt vom "Ruinieren" sprechen zu wollen: Dass Counterstrike als sauschnell bezeichnet werden kann zeigt doch sehr gut, wie stark sich das Genre geändert hat.

Yeah, Quake Arena, Unreal Tournament. Das waren Zeiten.

[Blaight]

Ich muss dann aber vielleicht auch zugeben, dass mit das hektische und sauschnelle CS nie Spaß gemacht hat.

Ohne jetzt direkt vom "Ruinieren" sprechen zu wollen: Dass Counterstrike als sauschnell bezeichnet werden kann zeigt doch sehr gut, wie stark sich das Genre geändert hat.

Naja, es ist vll des Movements nicht schnell und es gibt kein vertikales Spiel, das den Namen verdient hätte, aber man muss schon sehr schnell reagieren und die Spielsituation neu bewerten. Wenn ich auf D2 B decke und mir meine AWP in der Mitte überrannt wird, dann muss ich schon recht schnell Feuer/Rauch in die Kattas werfen, B-Slope flashen und eine Rotation der MItspieler erwirken, um B nicht zu verlieren. Ganz zu schweigen von Frags rechts und links im Wechsel.^^

[Rossy]

Also, wenn ich CS mit nem Quakeworld TDM vergleiche ist letzteres doch schon arg hektischer, auch was das neubewerten angeht. Quad, Pentagramm, die Rüstungen, die Waffen, alles will kontrolliert werden. Oder man nehme ein Doom 2 CTF. Schon allein, dass CS rundenbasiert abläuft sorgt schon dafür, dass es nicht so hektisch wird.

[SEBO]

Ich fand auch Unreal Tournament damals schon zu nervig-hektisch. Mir liegen etwas gemütlichere Shooter einfach lieber als hektische Reaktionstests.

[Blaight]

Ja, wobei man ab einem gewissen Level das Meta-Game mehr bedenkt als die reine Bewegungsmechanik

[derFuchsi]

UT und QA gingen damals bei mir mit Ende 20 gerade noch. Mit etwas Übung kam ich zumindest so weit mit dass ich schon auch mal austeilen konnte. UT2003 hatte ich auch noch ein wenig gespielt aber dann schlief das langsam ein. Als ich Jahre später nochmal aus Langeweile UT2004 angetestet hatte habe ich dermaßen volles Pfund aufs Maul bekommen dass mir sofort klar war "Jetzt bist du endgültig zu alt für diesen Mist".
Leicht deprimiert muss ich zugeben dass ich das neue DOOM auf Stufe 3 (Ultra-Brutal) gespielt habe, was ich als durchaus fordernd empfand, aber die letzten 2 Levels auf Stufe 2 (Los gib's mir) runterschalten musste. Albtraum habe ich garnicht erst angetestet (Ganz zu schweigen von Ultra-Albtraum).

[Leonard Zelig]

Ich kenne ja eher die These, dass Call of Duty 4: Modern Warfare die Shooter ruiniert hat. Davor gab es ja auch auf Konsolen so Klassiker wie The Darkness, Killzone oder die Halo-Serie. Den Einfluss von CoD merkt man sehr schön an Killzone 3. Kein schlechtes Spiel, aber die Level sind viel schlauchiger als in den Vorgängern und die Gegner treten in respawnenden Wellen auf.

Persönlich mag ich die digitale Bewegung mit WASD nicht sonderlich und fand daher die Wii-Steuerung auch sehr erfrischend.

Bei GTA V kann man das Auto-Aiming doch deaktivieren, wenn ich mich recht entsinne. Fand die Steuerung damals auf der 360 sehr angenehm im Vergleich zu den Vorgängern auf PS2 und PSP.

[Blaight]

Bei GTA V sind die Waffen so OP, dass ich mit meinem Aiming gähnend durch Gegnerhorden stapfe und Headshots verteile.

[Stammbräu]

Waren?
Ich liebe das neue UT!
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