goschi hat geschrieben:Wieso kann es nur Extreme geben?
Wer hat das denn nun wieder gesagt? Es ging lediglich um die Frage, ob irgendwer Witcher
allein aufgrund des Gameplays spielen würde. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich würde praktisch kein Spiel ohne Handlung, Charaktere und stimmige Grafik spielen, denn ich spiele gerne Spiele die als gesamtes überzeugen.
Damit implizierst du aber, dass ein Spiel ohne Handlung, Charaktere und Grafik nicht als Gesamtes überzeugen kann, oder?
Catchup fällt mir da spontan ein. Fand ich insgesamt sehr überzeugend.
Witcher funktioniert als Gesamtwerk, es hat eine sehr motivierende Story, interessante Charaktere, eine spannende Spielwelt, einen vielseitigen Lore, unterhaltsame und angenehm fordernde Gameplaymechaniken, usw. Wieso sollte ich mich auf eines davon konzentrieren müssen?
Musst du doch nicht. Hat niemand gefordert. Ich sage nur, dass das Gameplay allein nicht reicht. Und da stimmst du mir ja längst zu. Übrigens würde ich alle der von dir gelobten Aspekte nicht so unterschreiben, aber das ist eine andere Diskussion.
Die Gameplaymechanik ist gesamthaft auch nicht aufgesetzt wirkend (wie die QTEs in den Telltale-Spielen), sondern harmoniert mehrheitlich (einzelne ungelungene Elemente hat es, wie praktisch jedes Spiel) mit dem Storyrahmen, den Charakteren, der Steuerung, usw. und das gleiche würde ich auch für Uncharted 1-3 unterschreiben (ich nehme nicht an, dass Teil 4 plötzlich anders ist).
Die Behauptung finde ich interessant. Habe da ja gerade schon bei Dosto nachgefragt. Ganz konkret, wie harmonieren Story und Gameplay?
Ich verstehe auch echt nicht, welch abstrakt übertriebenes Mass an Anspruch du an Spiele stellst, das was du forderst kann kein Spiel erfüllen, ergo muss dich jedes Spiel enttäuschen
Das ist jetzt aber Quatsch. Ich habe ja nun allein in diesem Thread schon mehr als ein Dutzend Spiele genannt, die meinen "abstrakt übertriebenen Anspruch" vollkommen erfüllt und mich überhaupt nicht enttäuscht haben. Es stimmt aber natürlich, dass ich sehr schnell mit einem Spiel aufhöre, sobald ich merke, dass es keinen
interaktiven Mehrwert mehr hat (es sei denn es ist ein offensichtlich nicht primär als Spiel gedachtes Produkt wie eben Telltale-Adventures oder Soma, dann geht es mir von vornherein um den erzählerischen Inhalt). Sprich sobald ich keine schwierigen (spielmechanischen!) Entscheidungen mehr treffen muss, sondern bloß noch abarbeite, ausführe, wiederhole und so weiter. Fehlt die Effizienz, ist also die Rate, mit der ich noch neue Dinge lerne, zu gering, bin ich raus. Gib mir einen Waldweg oder langen Korridor zu viel, auf dem nichts spielerisch Interessantes passiert und ich bin raus. Gib mir Popcorn-Kämpfe, die ich längst gemeistert habe, mit denen ich aber für die Erfahrungspunkte wieder und wieder konfrontiert werde, und ich bin raus. Gib mir Backtracking und ich bin raus. Nur um mal drei Beispiele zu nennen.