Richard Garfield: A Game Player's Manifesto

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Nachtfischer
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Richard Garfield: A Game Player's Manifesto

Beitrag von Nachtfischer »

Richard Garfield wütet gegen ausbeuterische Free-to-play-Geschäftsmodelle und Skinner-Box-Game-Design.

Erstmal bin ich grundsätzlich sehr erfreut, dass sich jemand derart einflussreiches so klar zu diesem Thema äußert. Vielem kann ich nur beipflichten. Diese Geschäftsmodelle schaden Spielern und sorgen für schlechtere Spiele.

Ich konnte jedoch ein gewisses Gefühl der Ironie beim Lesen nicht unterdrücken. Immerhin ist es doch Garfields großer Wurf, Magic: The Gathering, der seit jeher auf den Verkauf von zufälligen Adrenalinstößen in Form von zusammengewürfelten Booster-Packs setzt. Garfield kritisiert in seinem Beitrag sogar ganz direkt den zufallsbasierten Verkauf kosmetischer Items (siehe Overwatch). Was ist denn dann vom gleichen Vorgehen zu halten, was konkrete Spielelemente angeht?

Später kommt er dann noch zu seiner Rechtfertigung für Magic und Konsorten. Solange es ein Limit gäbe, sei alles ok. Die Spieler würden ja beispielsweise bei Hearthstone auch "nur" hin und wieder ein paar hundert Dollar ausgeben. So ganz überzeugt mich das jetzt nicht. Nicht nur weil das immer noch viel mehr Geld ist, als sie ohne die unterliegenden Suchtmechanismen bereit wären zu zahlen, sondern auch weil der Verkauf zufälliger Inhalte meines Erachtens schon an sich äußerst fragwürdig und nicht zuletzt spielerisch (beispielsweise in Sachen Balancing) problematisch ist. Aber natürlich gibt es da draußen immer das "noch schlimmere" Beispiel.
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christianneffe
Beiträge: 82
Registriert: 18. Mär 2016, 16:05

Re: Richard Garfield: A Game Player's Manifesto

Beitrag von christianneffe »

Der Verkauf solcher Booster Packs bei Kartenspielen hat sich ja schon außerhalb von Videospielen erfolgreich durchgesetzt - und bereits da finde ich es ziemlich grenzwertig. Habe das vor Jahren an mir selbst gemerkt, wie man immer wieder, wenn man mal 5€ übrig hat, sich am Kiosk noch schnell ein Booster Pack mitnimmt, in dem dann 9 unnütze und mit viel Glück 2 brauchbare Karten drin sind. Auch hier greift eine Suchtmechanik.
Insofern ist der Beitrag schon ein wenig heuchlerisch - wobei ich nicht weiß, ob Herr Garfield bei "Magic" auch für das Bezahlmodell verantwortlich zeichnet oder ob ihm das nicht eher von oben aufgedrückt wurde. Deshalb vielleicht auch die Aussage, dass sich nicht nur Konsumenten, sondern auch Entwickler gegen diese Praktiken erheben sollten...
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