Viele Gamer nehmen ihr Hobby nicht ernst! (korrigiert)

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Ricer
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Re: Viele Gamer nehmen ihr Hobby nicht ernst! (korrigiert)

Beitrag von Ricer »

Trombonix hat geschrieben: Zum Thema
Videospiele sind so
Vielseitig wie die Bedürfnisse der Kunden. Es gibt Spiele von extra stumpf bis extra tiefsinnig. Je nach Stimmung hat beides seinen Charme.
Jetzt wird ein Schuh draus!

Und jedes Spiel muss sich einer Kritik (ob positiv oder negativ) stellen und jeder sollte wissen/lernen mit Kritik umzugehen. Ich kann Kritik akzeptieren. Oder ich lehne sie ab, sollte dann das Warum argumentativ reflektieren können, so dass sich das Gespräch weiterentwickeln kann.

Und das gute Gespräche durchaus mit (sehr, sehr, ...) steilen Thesen ihren Anfang nehmen können, sind wir als "Auf-ein-Bier"-Fans ja zum Glück gewohnt :)
Stammbräu
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Re: Viele Gamer nehmen ihr Hobby nicht ernst! (korrigiert)

Beitrag von Stammbräu »

Claudine_Salome hat geschrieben:Heißt das dann nicht, ich habe juristisch das Recht dazu, mich in dieser Form diskriminierend zu verhalten oder zu äußern?
Ja. Sonst würden wir nicht tagtäglich mit Diskriminierungen gegen Rassisten und Sexisten bombardierd werden. Glaub ich.

Du kannst sogar Rassismus studieren.
In den USA leben:
5,5% asiatische Amerikaner
11% afrikanische Amerikaner

In Silicon Valley arbeiten:
45% asiatische Amerikaner
3% afrikanische Amerikaner


Das wurde im Podcast auch schonmal angesprochen bzgl. Entwicklerstudios. Da gibt es ähnliche Tendenzen.

Anita Sarkeesian ist nicht nur rassistisch und sexisitisch, sondern auch faschistisch.
Das ist in Kanada und sonst-wo erlaubt (im Internet sowieso) und ich finde gut dass sie ihre Meinung so stark propagieren kann, weil dann kann die Gesellschaft auch darauf reagieren und korrektiv wirken. Im abgeschotteten Keller wo sie keiner hört, wäre sie nur auf noch dummere Ideen gekommen. Wie die kanadische Gesellschaft solche Menschen hervorbringt ist mir schleierhaft aber ich versteh' auch deren repräsentatives Oberhaupt nicht wirklich (bis auf seine Hinweise, welches Jahr wir haben). Ist deswegen Uwe Boll hingezogen? Wollen deswegen die Hollywood-Clowns nach Kanada? Gut, dass die kein Militär haben!
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Trombonix
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Re: Viele Gamer nehmen ihr Hobby nicht ernst! (korrigiert)

Beitrag von Trombonix »

Ricer hat geschrieben:
Trombonix hat geschrieben: Zum Thema
Videospiele sind so
Vielseitig wie die Bedürfnisse der Kunden. Es gibt Spiele von extra stumpf bis extra tiefsinnig. Je nach Stimmung hat beides seinen Charme.
Jetzt wird ein Schuh draus!

Und jedes Spiel muss sich einer Kritik (ob positiv oder negativ) stellen und jeder sollte wissen/lernen mit Kritik umzugehen. Ich kann Kritik akzeptieren. Oder ich lehne sie ab, sollte dann das Warum argumentativ reflektieren können, so dass sich das Gespräch weiterentwickeln kann.

Und das gute Gespräche durchaus mit (sehr, sehr, ...) steilen Thesen ihren Anfang nehmen können, sind wir als "Auf-ein-Bier"-Fans ja zum Glück gewohnt :)
Da hast du Recht. Nur ich Frage mich wie groß der Nachrichtenwert einer Meldung wie "Das Frauenbild in im nächsten Doa ist doch sehr fragwürdig"ist . Da kann der Schreiberling sicherlich sinnvollere Kritiken verfassen. Auch sollte das Ziel des Künstlers bei der Kritik berücksichtigt werden.
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Ricer
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Re: Viele Gamer nehmen ihr Hobby nicht ernst! (korrigiert)

Beitrag von Ricer »

Trombonix hat geschrieben: Nur ich Frage mich wie groß der Nachrichtenwert einer Meldung wie "Das Frauenbild in im nächsten Doa ist doch sehr fragwürdig"ist . Da kann der Schreiberling sicherlich sinnvollere Kritiken verfassen. Auch sollte das Ziel des Künstlers bei der Kritik berücksichtigt werden.
D’accord!
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Yometheus
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Re: Viele Gamer nehmen ihr Hobby nicht ernst! (korrigiert)

Beitrag von Yometheus »

Trombonix hat geschrieben: Nur ich Frage mich wie groß der Nachrichtenwert einer Meldung wie "Das Frauenbild in im nächsten Doa ist doch sehr fragwürdig"ist . Da kann der Schreiberling sicherlich sinnvollere Kritiken verfassen. Auch sollte das Ziel des Künstlers bei der Kritik berücksichtigt werden.
Nee, das halte ich gerade für den falschen Ansatz. Wenn wir hier schon die Meinungsfreiheit auf Teufel komm raus propagieren wollen, dann gilt die doch bitte auch für (im Falle von DoA) sexismus-kritische Stimmen. Schon von vorneherein dem Nachrichtenwert solch einer Meldung die Relevanz abzusprechen, zeugt doch gerade davon, dass gerade diejenigen, die sich über solche Meldungen aufregen, voreingenommen sind. Die Aussage eines Spiels unter die Lupe zu nehmen ist doch gerade die Aufgabe des Journalismus, völlig unabhängig vom Ziel des Künstlers oder Publishers. EA wollte mit Battlefield 1 sicher kein superanspruchsvolles Antikriegsspiel mit einer tollen Singleplayerkampagne in die Welt setzen (zumindest ist es naiv, das zu erwarten), trotzdem kann ich die historischen Unkorrektheiten samt leichtfüßiger Kriegsdarstellung kritisieren. Und jedem sei sein DoA gegönnt, wenn er an solchen Spielen seinen Spaß hat. Trotzdem bleibt diese Darstellung geradeso der Pubertät entstiegener, großbusiger Mädels halt sexistisch. Was ist denn bitte das Problem einen so offensichtlichen sexistischen Inhalt beim Namen zu nennen? Um den Spruch mal andersrum zu formulieren: Hunde, die hier nicht getroffen wären, würden auch nicht so laut bellen.
Stammbräu hat geschrieben:Ja. Sonst würden wir nicht tagtäglich mit Diskriminierungen gegen Rassisten und Sexisten bombardierd werden. Glaub ich.
Rassisten und Sexisten sind diejenigen, die diskriminieren, nicht umgedreht. Eine Gesellschaft, die Diskriminierungen aufgrund der Hautfarbe oder des Geschlechts anspricht und ein waches Auge auf diese Themen hat, ist doch nicht diskriminierend, sondern auf dem Weg eine aufgeklärte Zivilgesellschaft zu werden. Also auf so eine Logik, wie du sie beschreibst, muss man erst mal kommen. Wenn ich heute Nachmittag noch etwas Zeit habe, drücke ich direkt mal für alle Nazis und Chauvis dieser Welt ein Tränchen weg, weil sie ihren menschenfeindlichen Müll aufgrund der vielen Gegenstimmen nicht ohne Wiederworte in den Äther blasen können, diese armen Schweine. :roll:

Im übrigen finde ich es echt traurig, dass der gute, viel zu früh verstorbene George Carlin einige Posts zuvor hier als Beispiel für rassistische Meinungsfreiheit herhalten musste. Der gute Mann war ein begnadeter Satiriker und Komiker (auch wenn ich persönlich nicht alle seine Beiträge auf einer humorvollen Ebene gut finde). Was hat das bitte damit zu tun, wenn rassistische Inhalte ohne satirischen Bezug in einem Spiel verpackt werden? Da halte ich es in diesem Sinne dann doch eher mit diesem Gesetzestext.
Rhetorik-Tipp: Diskussionen gewinnt man leichter, indem man ruhig und sachlich bleibt und eine Pistole vor sich auf den Tisch legt.
Trombonix
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Re: Viele Gamer nehmen ihr Hobby nicht ernst! (korrigiert)

Beitrag von Trombonix »

Klar sind die Spiele sexistisch und man muss kein Mitleid mit Rassisten und Sexisten haben. Aber um konkret zu antworten:
Bei Doa und ähnlichen japanischen Spielen soll der Redakteur ruhig sagen, wie die Darstellung der Frauen ist, damit der Käufer entscheiden kann, ob ihm das zu blöd ist oder nicht. Nur taugt das Spiel nicht, um das Frauenbild in Videospiel allgemein zu analysieren, da es eine gezielte Nische bedient.Das gleiche gilt auch für irgendwelche extrem brutalen Indispiele. Deswegen finde ich den Nachrichtenwert einer lange Analyse und Bewertung solcher Spiele gering, da für das Medium unerheblich und als eine Verschwendung von Ressourcen.

Battlefield ist da ein anderes Kaliber. Es zielt auf den Massenmarkt und hat eine enorme Absatzmenge. Zugleich ist es ab 16 Jahre. An diesem Spiel kann man viel mehr herausarbeiten, was dann auch wirklich eine große Gruppe betrifft. Dort kann ich auch verstehen, wenn man die Intention des Kreativen zum Teil beiseite schiebt und die Wirkung analysiert. Dies findet in meinen Augen zuwenig statt, außer natürlich bei unserem Lieblingspodcast. Auch verwässern Menschen, die zurecht auf problematische Inhalte hinweisen ihre Stellung, wenn sie den offensichtlichen Schund da rein nehmen.

Schwierig wird es wenn Dinge als etwas plakatiert werden, wo es keinen gesellschaftlichen Konsens gibt. Im Bezug auf Politik wird vieles als extrem tituliert, was vollkommen Verfassungskomform ist, aber Leuten nicht passt. So titulieren die Neoliberalen viele linke Ideen als puren Sozialismus, obwohl unsere Verfassung damit kein Problem hätte.

Wenn aber alle Angst haben müssen schnell abgestempelt zu werden, haben wir nur so einen nichtssagenden Gesprächsstil ala Merkel.

Bei manchem guten Japano Rpg ist meistens ein weiblicher Charakter, wo der Fremdschämfaktor durchaus da ist. Es wäre aber schade, wenn das Spiel aber deswegen nicht erscheinen würde. Ich denke da an Dragon Crown von Vanilla Soft......oder so ähnlich.... Da gab es eine Hexe, die mit Ende 20 wegen ihrer Oberweite schon einen sicheren Bandscheibenvorfall haben würde. Auch manch anderer NPC war total übertrieben dargestellt. Aber je nach eigener Charakterwahl, konnte man das zum Großteil umgehen. Als Aktion Rpg hatte ich Spass mit dem Spiel und eine westliche Alternative gab es nicht.
Stammbräu
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Re: Viele Gamer nehmen ihr Hobby nicht ernst! (korrigiert)

Beitrag von Stammbräu »

Yometheus hat geschrieben:
Trombonix hat geschrieben: Nur ich Frage mich wie groß der Nachrichtenwert einer Meldung wie "Das Frauenbild in im nächsten Doa ist doch sehr fragwürdig"ist . Da kann der Schreiberling sicherlich sinnvollere Kritiken verfassen. Auch sollte das Ziel des Künstlers bei der Kritik berücksichtigt werden.
Nee, das halte ich gerade für den falschen Ansatz. Wenn wir hier schon die Meinungsfreiheit auf Teufel komm raus propagieren wollen, dann gilt die doch bitte auch für (im Falle von DoA) sexismus-kritische Stimmen.
Niemand sagt, dass die Meinung nicht geäußert werden darf?
Yometheus hat geschrieben: Schon von vorneherein dem Nachrichtenwert solch einer Meldung die Relevanz abzusprechen, zeugt doch gerade davon, dass gerade diejenigen, die sich über solche Meldungen aufregen, voreingenommen sind. Die Aussage eines Spiels unter die Lupe zu nehmen ist doch gerade die Aufgabe des Journalismus, völlig unabhängig vom Ziel des Künstlers oder Publishers. EA wollte mit Battlefield 1 sicher kein superanspruchsvolles Antikriegsspiel mit einer tollen Singleplayerkampagne in die Welt setzen (zumindest ist es naiv, das zu erwarten), trotzdem kann ich die historischen Unkorrektheiten samt leichtfüßiger Kriegsdarstellung kritisieren. Und jedem sei sein DoA gegönnt, wenn er an solchen Spielen seinen Spaß hat. Trotzdem bleibt diese Darstellung geradeso der Pubertät entstiegener, großbusiger Mädels halt sexistisch. Was ist denn bitte das Problem einen so offensichtlichen sexistischen Inhalt beim Namen zu nennen?
Desinteresse und die falschen Schlussfolgerungen. Ersteres sorgt nur für den Verlust von Nachfrage (ich sehe selbst, dass der Himmel blau ist). Letzteres sorgt für Gegenwind.
Yometheus hat geschrieben: Um den Spruch mal andersrum zu formulieren: Hunde, die hier nicht getroffen wären, würden auch nicht so laut bellen.
Willkommen am freien Markt der Ideen. Das Argument geht in jede Richtung.
Stammbräu hat geschrieben:Ja. Sonst würden wir nicht tagtäglich mit Diskriminierungen gegen Rassisten und Sexisten bombardierd werden. Glaub ich.
Yometheus hat geschrieben: Rassisten und Sexisten sind diejenigen, die diskriminieren, nicht umgedreht.
Natürlich passiert das auch umgekehrt. Dieser Thread ist der Beweis dafür? Sind die Worte mit denen Rassisten gleichgesetzt werden, nicht diskriminierender Natur? "dumme Arschlöcher", "brandgefährliche Arschlöcher", "Deppen", "Nazis", "arme Schweine"... usw.
Klingt diskriminierend für mich^^ Find' ich aber ok und ist auch legal :D
Yometheus hat geschrieben: Eine Gesellschaft, die Diskriminierungen aufgrund der Hautfarbe oder des Geschlechts anspricht und ein waches Auge auf diese Themen hat, ist doch nicht diskriminierend, sondern auf dem Weg eine aufgeklärte Zivilgesellschaft zu werden.
Wir sind schon laaaaange, eine sehr aufgeklärte Gesellschaft, was diese Themen betrifft. Straftaten aufgrund rassistischer und sexistischer Motive, sind sogar unter "normalen" Straftätern, äußerst ungern gesehen. Kannst ja mal als Frauenschläger oder typischer Glatzkopf-Nazi in den Knast gehen. Viel Spaß.
Rassismus und Sexismus, der Menschen wirklich negativ betrifft, ist schon am Ende der Gesellschaft. Länger als ich lebe.
Es gibt keine geschlechter- oder ethnodiskriminierenden Arbeitsverträge. Falls du einen findest, ruf die Polizei. Das ist illegal.
Yometheus hat geschrieben: Also auf so eine Logik, wie du sie beschreibst, muss man erst mal kommen. Wenn ich heute Nachmittag noch etwas Zeit habe, drücke ich direkt mal für alle Nazis und Chauvis dieser Welt ein Tränchen weg, weil sie ihren menschenfeindlichen Müll aufgrund der vielen Gegenstimmen nicht ohne Wiederworte in den Äther blasen können, diese armen Schweine. :roll: Im übrigen finde ich es echt traurig, dass der gute, viel zu früh verstorbene George Carlin einige Posts zuvor hier als Beispiel für rassistische Meinungsfreiheit herhalten musste. Der gute Mann war ein begnadeter Satiriker und Komiker (auch wenn ich persönlich nicht alle seine Beiträge auf einer humorvollen Ebene gut finde). Was hat das bitte damit zu tun, wenn rassistische Inhalte ohne satirischen Bezug in einem Spiel verpackt werden? Da halte ich es in diesem Sinne dann doch eher mit diesem Gesetzestext.
Weil ein Computerspiel auch nur eine Kunstform ist.
Egal was du als Beispiel für rassistische Äußerung oder Kunst hernimmst. Dann eben Battlefield. Oder mein Beispiel über die "rassistische" Verteilung bei Menschen in der IT-Branche. Wenn das mehr anrichten könnte, als die Gefühle von Leuten zu "verletzen", dann wäre es verboten. Dass man über das Maß einer Gefühlsverletzung selbst entscheidet, hatten wir schon. Es ist nicht objektiv zu messen.

Egal was man sagt: Die Gefahr dass sich jemand diskriminiert "fühlt", ist eben immer gegeben.
Je angestrengter und energischer die Diskriminierung gesucht wird, desto mehr wird auch gefunden werden.
Das sind Dinge, welche die meisten Menschen einfach wissen, darum ist der Hinweis darauf so uninteressant. Weil öffentlich-rechtliche Medien zT sozialistisch finanziert werden, halte ich die Empörung über die Ressourcenverschwendung für gerechtfertigt. Es spiegelt die öffentliche Meinung und Nachfrage, anscheinend nicht realistisch wieder.

Glaube die meisten Leute (Mehrheit) haben keinen Bock auf Sprachpolizei.
George Carlin ist bester Mann!

George Carlin - Political Correctness is fascism pretending to be manners
https://youtu.be/hkhUivqzWv0" onclick="window.open(this.href);return false;

George Carlin - Euphemisms & political correctness
https://youtu.be/G9n8Xp8DWf8" onclick="window.open(this.href);return false;

Edit: Kann bitte jemand das Urpsrungsvideo von Fabian verlinken? Ich kann es nicht finden.
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Yometheus
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Re: Viele Gamer nehmen ihr Hobby nicht ernst! (korrigiert)

Beitrag von Yometheus »

Stammbräu hat geschrieben:
Yometheus hat geschrieben: Rassisten und Sexisten sind diejenigen, die diskriminieren, nicht umgedreht.
Natürlich passiert das auch umgekehrt. Dieser Thread ist der Beweis dafür? Sind die Worte mit denen Rassisten gleichgesetzt werden, nicht diskriminierender Natur? "dumme Arschlöcher", "brandgefährliche Arschlöcher", "Deppen", "Nazis", "arme Schweine"... usw.
Klingt diskriminierend für mich^^ Find' ich aber ok und ist auch legal :D
Stammbräu hat geschrieben: Wir sind schon laaaaange, eine sehr aufgeklärte Gesellschaft, was diese Themen betrifft. Straftaten aufgrund rassistischer und sexistischer Motive, sind sogar unter "normalen" Straftätern, äußerst ungern gesehen. Kannst ja mal als Frauenschläger oder typischer Glatzkopf-Nazi in den Knast gehen. Viel Spaß.
Rassismus und Sexismus, der Menschen wirklich negativ betrifft, ist schon am Ende der Gesellschaft. Länger als ich lebe.
Es gibt keine geschlechter- oder ethnodiskriminierenden Arbeitsverträge. Falls du einen findest, ruf die Polizei. Das ist illegal.
Der einzige Grund, warum ich überhaupt noch in diesem Thread auf deine kruden Thesen antworte, ist der, dass ich dir anrechne, dass du dir bisher die Mühe gemacht hast deine Meinung aus zu argumentieren anstatt schlicht dämliche Parolen von dir zu geben. Wenn mir aber deine Posts (Zitate oben) durchlese, zweifle ich stark, dass das immer noch der Fall ist, und dann bist du entweder furchtbar, furchtbar naiv - oder wir leben auf verschiedenen Planeten.*

Daher hier nochmal ein abschließendes Fazit meinerseits:
Seit der Wende gab es in Deutschland immer wieder rechtsradikale Anschläge, besonders Anfang der 90er und in den Nullerjahren vor allem durch den NSU. Die Zahl der Anschläge auf Asylbewerberheime hat sich seit dem Sommer 2015 mindestens verdoppelt. Und in Dresden (wo ich wohne) rennt jeden Montag seit 2 Jahren eine Idiotenparade, die sich "europäische Patrioten" nennt, durch die Stadt und hetzt mit rassistischen Sprüchen und einem Menschenbild von vorvorgestern gegen Minderheiten aufgrund ihrer Hautfarbe und Herkunft. Und durch ihren Erfolg berauscht traut sich die AfD immer mehr den Duktus der Nazis aufzugreifen, Stichwort "völkisch".
Aus Zeitgründen nur paar Links von Wikipedia dazu, Quellen findest du in den Beiträgen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCc ... eutschland
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_fl% ... 0_bis_2013

Zu behaupten, wir wären eine eine aufgeklärte Gesellschaft, nur weil wir ein Grundgesetz haben, ist doch blanker Hohn gegenüber der Realität - und den Opfern. Gleiches betrifft die Benachteiligung ganzer Bevölkerungsgruppen aufgrund ihrer Herkunft in der Arbeitswelt. Gib mal Diskrimminierung am Arbeitsplatz bei Google ein. Da haste lange zu lesen.


Und in so einer Atmosphäre regst du dich darüber auf, dass Leute sexistische und rassistische Darstellungen in PC-Spielen kritisieren, welche diese Entwicklungen kultivieren und salonfähig machen? Und behauptest PC-Spiele seien pauschal immer Kunst und Satire? Und haust dann noch allen Ernstes raus, das genau dieses Aufzeigen dieser Missstände eine vergleichbare "Diskriminierung" darstellt? Ursache-Wirkungs-Prinzip, schonmal gehört? Dafuq? :shock:
Danke fürs Gespräch, aber zu dem Thema hab ich nichts weiter zu sagen. Von mir gibt's hier kein weiteres Trollfutter.

*Es gibt auch noch eine 3. Option, aber ich will die Forenregeln achten und lasse mich nicht auf dieses Niveau herunterziehen. Just saying.
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Trombonix
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Re: Viele Gamer nehmen ihr Hobby nicht ernst! (korrigiert)

Beitrag von Trombonix »

Also Thema ist die Darstellung von gesellschaftlichen Themen in Videospielen und nicht tatsächlicher Rassismus. Der lässt sich auch nicht mit der Anzahl farbiger Gegner in Resident Evil 5 erklären, sonder mit tiefergreifenden Problemen. Nur weil hier einige der Meinung sind, dass man einem Spiel wie Resi 5 nicht das Prädikat rassistisch anheften und als Untergang des Abendlandes verdammen muss, heisst das nicht, dass man tatsächlichen Rassismus und Sexismus nicht ablehnt.
Die Menschen in Wirtschaft und Politik, die wirklich sexistische, rassistische und antidemokratische Strukturen aufrecht erhalten, lachen sich doch darüber kaputt, wenn Redakteure auf jede Kleinigkeit anspringen, da der normale Leser irgendwann denkt, dass jeder Vorwurf übertrieben ist. Wenn bei jeder Kleinigkeit Feuer gerufen wird, kommt keiner wenn es brennt.
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Re: Viele Gamer nehmen ihr Hobby nicht ernst! (korrigiert)

Beitrag von Ines »

Trombonix hat geschrieben: Die Menschen in Wirtschaft und Politik, die wirklich sexistische, rassistische und antidemokratische Strukturen aufrecht erhalten, lachen sich doch darüber kaputt, wenn Redakteure auf jede Kleinigkeit anspringen, da der normale Leser irgendwann denkt, dass jeder Vorwurf übertrieben ist. Wenn bei jeder Kleinigkeit Feuer gerufen wird, kommt keiner wenn es brennt.
Ich halte es schon für relevant, zu diskutieren und zu reflektieren, wie bestimmte Personengruppen in einem Medium dargestellt werden. Dabei geht es mir erstmal nur darum, (Denk-)Strukturen bewusst zu machen und zu interpretieren. Aus meiner Sicht enthält eine gute inhaltliche Kritik auch durchaus eine Analyse darüber, welche Funktion eine bestimmte Darstellungsweise hat und ob sie in einem Spiel dem inhaltlichen Kontext angemessen ist, eine möglicherweise spielmechanische Funktion hat oder nur unreflektiert Klischees zu reproduzieren scheint. Dabei darf (und soll!) es ja durchaus eine große Bandbreite geben.
Außerdem, und das schreibst du ja auch, ist es für mich als Käuferin wichtig, zu wissen, ob ein Spiel etwas enthält, womit ich mich nicht freiwillig konfrontieren möchte.
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Re: Viele Gamer nehmen ihr Hobby nicht ernst! (korrigiert)

Beitrag von Trombonix »

@Claudine

Stimme dir voll zu. Nur sind für mich bei einer solchen soziologischen Analyse Reichweite, Altersgrenze u d der eigene Anspruch des Spiels relevante Faktoren.

Als schwierig empfinde ich, wenn Begriffe wie rassistisch und sexistisch usw., die schon extreme Auswüchse von Verhaltens- und Darstellungsformen kennzeichnen, für eher harmlose Sachen herangezogen werden.

Zu Yoemdteus
Das Bsp. mit den Einstellungschancen von Personen von Migrationshintergrund ist von dir sehr verkürzt dargestellt. Richtig und auch traurig ist, dass Menschen mit arabischen und türkischen Namen bei exakt gleichen Zeugnissen benachteiligt werden. Dieser Trend ist bei kleinen Firmen häufiger zu beobachten als bei größeren. Trotzdem ist deine Folgerung, dass das nur aus rassistischen Bewegründen passiert nur eine Teilerklärung. Es gibt sicher Chefs die ähnlich Weltoffen sind wie Pegida, aber die meisten der analysierten Fälle werden eher so erklärt. Vorgesetzte stellen bei ähnlichen Qualifikationen eher Menschen ein, die sue an sich selbst erinnern. Sie denken dann der tickt ähnlich, den kann ich einschätzen. Dieser Mechanismus klappt bei Deutschen ohne Migrationshintergrund häufiger, da noch die aktuellen Vorgesetzten eher selten einen Migrationshintergrund haben. In solchen Situationen hilft es wohl eher weniger sie pauschal als Rassisten darzustellen, sondern eher über unbewusste soziologische\psychologische Effekte
Aufzuklären und die Vorteile einer diversifizierten Personalstruktur zu erklären.
Über die Menschen, die gegen Flüchtlinge hetzten usw. lohnt es nicht zu schreiben sondern nur eine konsequente Strafverfolgung
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Re: Viele Gamer nehmen ihr Hobby nicht ernst! (korrigiert)

Beitrag von Ines »

Trombonix hat geschrieben:Als schwierig empfinde ich, wenn Begriffe wie rassistisch und sexistisch usw., die schon extreme Auswüchse von Verhaltens- und Darstellungsformen kennzeichnen, für eher harmlose Sachen herangezogen werden.
Ja, da kann ich mitgehen, das wäre auch eine unpräzise Sprache. Deshalb spreche ich immer davon, dass rassistische oder sexistische Klischees bedient werden. Das macht für mich einen Unterschied, weil die Beurteilung hier bei der Wahrnehmung des Rezipienten liegt. Auf der anderen Seite spreche ich gerne von Menschen, die von Rassismus und Sexismus betroffen sind.
Trotzdem würde ich die Begriffe "Rassismus" oder "Sexismus" nicht nur für extreme Auswüchse benutzen, weil oft einfach lange Denktratidionen hinter einer kleinen Sache stecken. Dann ist man ganz schnell bei impliziten Menschenbildern, welche wieder auch in ganz anderen Kontexten wirken. Auf der anderen Seite hat das aber auch mit der Nutzung von archetypischen Charakteren zu tun. Wenn ich jetzt mal die sexistischen Klischees als Beispiel nehme, betrachte ich die transportierten Männlichkeitsbilder in vielen Spielen mit noch größerer Sorge, als die Bilder von Weiblichkeit.
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Re: Viele Gamer nehmen ihr Hobby nicht ernst! (korrigiert)

Beitrag von Trombonix »

Nicht jedes Spiel kann so feinfühlig sein wie Gears of war
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