Wertschätzung: Watch Dogs 2
Verfasst: 9. Dez 2016, 03:00
Oha, da hat Andre ja ganz schön vom Leder gezogen.
Mir tat das als jemandem, dem Watch Dogs 2 ausgesprochen gut gefällt ja schon fast körperlich weh.
Andre hat aber auch gerade Punkte, die mir sehr gut an dem Spiel gefallen überhaupt gar nicht erst angesprochen.
Meine persönlichen Highlights sind nämlich die beiden Drohnen, die Marucs mit sich führt und die NPCs in dem Spiel.
Die Drohnen öffnen das Spiel im Vergleich zum Vorgänger doch sehr. Gerade die Flugdrohne gefällt mir so gut, dass ich eigentlich gar kein Sandbox Spiel mehr ohne sowas spielen möchte. Die Möglichkeit damit vorher die Gegend auszukundschaften, Gegner zu markieren und auch direkt von der Drohne aus zu hacken, ändert die Herangehensweise an die Abschnitte im Vergleich zum ersten Teil stark. Man kann viel besser vorausplanen und besonders im Zusammenspiel mit dem Fernsteuerauto muss man dann oft gar nicht erst in Person in dem jeweiligen Zielgebiet auftauchen.
Ich habe 90% der Missionen erledigt, ohne dass ich mit Markus aktiv geworden bin.
Die NPCs in dem Spiel haben tatsächlich eine Art Eigenleben. Zwar nichts großartiges, aber sie treffen sich auf der Straße und unterhalten sich, geraten in Streit, reagieren darauf, wenn Marcus Fotos macht, machen sich Heiratsanträge, prügeln sich und holen zum Teil sogar Waffen raus, Filmen Aktionen mit ihren Handys, klatschen Beifall oder gehen ihrem Alltag nach.
Mein Highlight war da bis jetzt, dass ich zwei Frauen beobachtet haben, die in Streit ausgebrochen sind. Das Ganze ist eskaliert und endete damit, dass eine der Frauen die andere niedergeschlagen hat und abgedampft ist. Ich wollte eingreifen und der Frau auf dem Boden aufhelfen. Das ging leider nicht, aber irgendwas musste ich ja tun. Also habe ich die Schlägerin gehackt und ihr eine Polizeiakte verpasst. Ca. 15 Sekunden später kam ein Polizeiauto angerauscht, zwei Beamte stiegen aus und gingen langsam auf die Frau zu. Sie haben ihr zugefrufen sie solle die Hände hochnhemen und sich ergeben. Die Frau flüchtete daraufhin, wurden von den Polizisten eingeholt und hat sich schlussendlich ergeben, als einer der beiden seine Waffe gezogen hat. Sie wurde daraufhin abgeführt, während die NPCs drumherum applaudiert haben und Fotos machten. Die Frau wurde in den Wagen gesetzt und die Polizei ist abgerauscht. Ich hätte sicherlich dem Wagen noch folgen können, um zu gucken wie es weiter geht, war aber auch so schon zufrieden mit meiner Tat.
Auch gefällt mir die Sandbox sehr gut. Bis jetzt hat eigentlich jede Idee, die ich hatte um an einen schwer ereichbaren Punkt zu kommen funktioniert.
Dazu gefallen mir im Gegensatz zu Andre die Umgebungsrätsel wirklich gut. Wenn ich Flug- und Fahrdrohne kombinieren muss und dann auch noch einen Gabelstapler einsetz um an einen der begehrten research points zu kommen, ist das schon cool.
Die Missionen haben mir bis jetzt eigentlich alle recht gut gefallen. Ich mag den Humor des Spiels, die Ideen für die Missonen und auch die Anzahl der Nebenmissonen finde ich gut. Ich denke ich habe irgednwas zwischen 50-70% der Hauptmissionen erledigt und alle Nebenmissonen abgehakt.
Zugemüllt wie in anderen Ubisoft Spielen wird man hier eigentlich nicht. Die Karte ist deutlich aufgeräumter und man kann die Nebenmissionen gut angehen, ohne das man sich erschlagen fühlt.
Klar gibts dieverse Fahr und Rennnen Nenbenaufgaben, davon hab ich aber nur die mit dem Elektroauto erledigt und zwei Fahrmissionen gemacht. War nix für mich, kann man aber auch gut ignorieren. Progression gibts durch alles was man erledigt, da man dadurch Aufmerksamkeit erzeugt und so das eigene Botnet stärtl und Talentpunkte freischaltet.
Die Hackerclique habe ich in dern Trailern gehasst. Nervige Hipster-Hacker die pseudo-cool rüberkommen. Das war für mich aber schon nach der ersten Zwischensquenz am Strand gegessen, danach waren mir fast schon alle sympathisch. Die Geschichte wird halt sehr viel lockerer erzählt als im Vorgänger (den ich allerdings auch schon sehr mochte) und erinnert in ihrer Flapsigkeit am ehesten an den ollen Hackers mit Angelina Jolie. Für mich kein Negativpunkt, den bis jetzt hat mich das ganze sehr gut unterhalten.
Ausgesprochen gut gefällt mir auch die Grafik. Das Spiel hat eine tolle Weitsicht, eine sehr detaillierte Welt, eigentlich nie Framerate Einbrüche und jedesmal, wenn ich die Flugdrohne raushole staune ich ein bisschen, wei viel Übersicht man gewinnt und wie toll das Spiel dabei aussieht.
Die Autosteuerung finde ich persönlich super. Ich mochte z.B. die in GTA noch nie. Aber damit stehe ich glaubich recht alleine da.
So, zum großen Negativpunkt: Waffengewalt in Watch Dogs 2.
Andre ist da schon ausfürhlich drauf eingegangen und ich kann dem ganzen nur zustimmen. Das passt vorne und hinten nicht. Die Netten Hacker Kids drucken sich in ihrer hippen Höhle unter dem Rollenspieleladen Scharfschützengewehre und Granatwerfer aus? Was soll das?
Man kann das Spiel aber fast komplett gewaltfrei spielen. Ich habe mich direkt gegen die Waffen entschieden und setzte nur die Betäubungswaffen und den Nahkampfangriff ein (bei dem ich mir einfach fest einrede, dass Marcus die Gegner nur KO schlägt. Auch wenn da merkwürdigerweise die "Zzzzzz"s fehlen...). Hat mich am Anfang arg gestört, lässt sich ja aber vermeiden, wenn man denn möchte.
Zum Deckungssystem kann ich wenig sagen, ich ballere ja quasi nie.
Was dafür leider auch fast gar nicht funktioniert, ist das Schleichen. Das sollte eigentlich gerade bei einem Spiel, in dem man möglichst unbemerkt an fremde Daten gelangen soll wirklich gut funktioneren. Tuts nicht. Ist kacke.
Aber auch das ist nur nervig, wenn man tatsächlich mal persönlich irgendwo Hand anlegen muss. Die Drohnen können iher deutlich subtiler vorgehen und Marcus kann irgendwo außerhalb der Gefahrenzone rumhängen.
Das andere Spieler in das eigene Spiel eindringen können, kann man deaktiveren. Das hab ich auch sofort gemacht.
Co-op gibts auch, der ist aber leider nicht der Rede wert. Dafür sind die Missonen zu egal und ersetzbar und stellen keinereli Herausforderung dar. Schade.
Auf meiner Grünen Wiese wäre das Spiel irgendwie zweischen 82-84. Ich bin sehr zufrieden und bereue auch den Vollpreis nicht.
Ich kann Andres Meinung schon nachvollziehen, hier unterscheiden sich denke ich Erwatungshaltung und Spielweise sehr eklatant. Ich hab nach den Trailern nicht erwartet, dass das Spiel sich tiefgehend und differenziert mit dem gläsernen Menschen beschäftigt und war dann eher positiv überrascht, wie gut die Charaktere im Spiel rüberkommen. Story ist halt tatsächlich maximal brauchbar, dafür spielt sich das Spiel aber einfach so wunderbar.
@ Andre:
Crimewave ist von den Crystal Castles. Das lief beim mir am Anfang direkt bei dem DJ und war für mich auch gleich ein Pluspunkt, da ich den Song seit Jahren liebe.
Hast Du die Drohnen eher wenig benutzt?
Und das "Minispiel" um an Songs zu kommen, ist doch einfach nur die Watch Dogs Variante der app SoundHound. Ich fand, das passte recht harmonisch ins Spiel.
Mir tat das als jemandem, dem Watch Dogs 2 ausgesprochen gut gefällt ja schon fast körperlich weh.
Andre hat aber auch gerade Punkte, die mir sehr gut an dem Spiel gefallen überhaupt gar nicht erst angesprochen.
Meine persönlichen Highlights sind nämlich die beiden Drohnen, die Marucs mit sich führt und die NPCs in dem Spiel.
Die Drohnen öffnen das Spiel im Vergleich zum Vorgänger doch sehr. Gerade die Flugdrohne gefällt mir so gut, dass ich eigentlich gar kein Sandbox Spiel mehr ohne sowas spielen möchte. Die Möglichkeit damit vorher die Gegend auszukundschaften, Gegner zu markieren und auch direkt von der Drohne aus zu hacken, ändert die Herangehensweise an die Abschnitte im Vergleich zum ersten Teil stark. Man kann viel besser vorausplanen und besonders im Zusammenspiel mit dem Fernsteuerauto muss man dann oft gar nicht erst in Person in dem jeweiligen Zielgebiet auftauchen.
Ich habe 90% der Missionen erledigt, ohne dass ich mit Markus aktiv geworden bin.
Die NPCs in dem Spiel haben tatsächlich eine Art Eigenleben. Zwar nichts großartiges, aber sie treffen sich auf der Straße und unterhalten sich, geraten in Streit, reagieren darauf, wenn Marcus Fotos macht, machen sich Heiratsanträge, prügeln sich und holen zum Teil sogar Waffen raus, Filmen Aktionen mit ihren Handys, klatschen Beifall oder gehen ihrem Alltag nach.
Mein Highlight war da bis jetzt, dass ich zwei Frauen beobachtet haben, die in Streit ausgebrochen sind. Das Ganze ist eskaliert und endete damit, dass eine der Frauen die andere niedergeschlagen hat und abgedampft ist. Ich wollte eingreifen und der Frau auf dem Boden aufhelfen. Das ging leider nicht, aber irgendwas musste ich ja tun. Also habe ich die Schlägerin gehackt und ihr eine Polizeiakte verpasst. Ca. 15 Sekunden später kam ein Polizeiauto angerauscht, zwei Beamte stiegen aus und gingen langsam auf die Frau zu. Sie haben ihr zugefrufen sie solle die Hände hochnhemen und sich ergeben. Die Frau flüchtete daraufhin, wurden von den Polizisten eingeholt und hat sich schlussendlich ergeben, als einer der beiden seine Waffe gezogen hat. Sie wurde daraufhin abgeführt, während die NPCs drumherum applaudiert haben und Fotos machten. Die Frau wurde in den Wagen gesetzt und die Polizei ist abgerauscht. Ich hätte sicherlich dem Wagen noch folgen können, um zu gucken wie es weiter geht, war aber auch so schon zufrieden mit meiner Tat.
Auch gefällt mir die Sandbox sehr gut. Bis jetzt hat eigentlich jede Idee, die ich hatte um an einen schwer ereichbaren Punkt zu kommen funktioniert.
Dazu gefallen mir im Gegensatz zu Andre die Umgebungsrätsel wirklich gut. Wenn ich Flug- und Fahrdrohne kombinieren muss und dann auch noch einen Gabelstapler einsetz um an einen der begehrten research points zu kommen, ist das schon cool.
Die Missionen haben mir bis jetzt eigentlich alle recht gut gefallen. Ich mag den Humor des Spiels, die Ideen für die Missonen und auch die Anzahl der Nebenmissonen finde ich gut. Ich denke ich habe irgednwas zwischen 50-70% der Hauptmissionen erledigt und alle Nebenmissonen abgehakt.
Zugemüllt wie in anderen Ubisoft Spielen wird man hier eigentlich nicht. Die Karte ist deutlich aufgeräumter und man kann die Nebenmissionen gut angehen, ohne das man sich erschlagen fühlt.
Klar gibts dieverse Fahr und Rennnen Nenbenaufgaben, davon hab ich aber nur die mit dem Elektroauto erledigt und zwei Fahrmissionen gemacht. War nix für mich, kann man aber auch gut ignorieren. Progression gibts durch alles was man erledigt, da man dadurch Aufmerksamkeit erzeugt und so das eigene Botnet stärtl und Talentpunkte freischaltet.
Die Hackerclique habe ich in dern Trailern gehasst. Nervige Hipster-Hacker die pseudo-cool rüberkommen. Das war für mich aber schon nach der ersten Zwischensquenz am Strand gegessen, danach waren mir fast schon alle sympathisch. Die Geschichte wird halt sehr viel lockerer erzählt als im Vorgänger (den ich allerdings auch schon sehr mochte) und erinnert in ihrer Flapsigkeit am ehesten an den ollen Hackers mit Angelina Jolie. Für mich kein Negativpunkt, den bis jetzt hat mich das ganze sehr gut unterhalten.
Ausgesprochen gut gefällt mir auch die Grafik. Das Spiel hat eine tolle Weitsicht, eine sehr detaillierte Welt, eigentlich nie Framerate Einbrüche und jedesmal, wenn ich die Flugdrohne raushole staune ich ein bisschen, wei viel Übersicht man gewinnt und wie toll das Spiel dabei aussieht.
Die Autosteuerung finde ich persönlich super. Ich mochte z.B. die in GTA noch nie. Aber damit stehe ich glaubich recht alleine da.
So, zum großen Negativpunkt: Waffengewalt in Watch Dogs 2.
Andre ist da schon ausfürhlich drauf eingegangen und ich kann dem ganzen nur zustimmen. Das passt vorne und hinten nicht. Die Netten Hacker Kids drucken sich in ihrer hippen Höhle unter dem Rollenspieleladen Scharfschützengewehre und Granatwerfer aus? Was soll das?
Man kann das Spiel aber fast komplett gewaltfrei spielen. Ich habe mich direkt gegen die Waffen entschieden und setzte nur die Betäubungswaffen und den Nahkampfangriff ein (bei dem ich mir einfach fest einrede, dass Marcus die Gegner nur KO schlägt. Auch wenn da merkwürdigerweise die "Zzzzzz"s fehlen...). Hat mich am Anfang arg gestört, lässt sich ja aber vermeiden, wenn man denn möchte.
Zum Deckungssystem kann ich wenig sagen, ich ballere ja quasi nie.
Was dafür leider auch fast gar nicht funktioniert, ist das Schleichen. Das sollte eigentlich gerade bei einem Spiel, in dem man möglichst unbemerkt an fremde Daten gelangen soll wirklich gut funktioneren. Tuts nicht. Ist kacke.
Aber auch das ist nur nervig, wenn man tatsächlich mal persönlich irgendwo Hand anlegen muss. Die Drohnen können iher deutlich subtiler vorgehen und Marcus kann irgendwo außerhalb der Gefahrenzone rumhängen.
Das andere Spieler in das eigene Spiel eindringen können, kann man deaktiveren. Das hab ich auch sofort gemacht.
Co-op gibts auch, der ist aber leider nicht der Rede wert. Dafür sind die Missonen zu egal und ersetzbar und stellen keinereli Herausforderung dar. Schade.
Auf meiner Grünen Wiese wäre das Spiel irgendwie zweischen 82-84. Ich bin sehr zufrieden und bereue auch den Vollpreis nicht.
Ich kann Andres Meinung schon nachvollziehen, hier unterscheiden sich denke ich Erwatungshaltung und Spielweise sehr eklatant. Ich hab nach den Trailern nicht erwartet, dass das Spiel sich tiefgehend und differenziert mit dem gläsernen Menschen beschäftigt und war dann eher positiv überrascht, wie gut die Charaktere im Spiel rüberkommen. Story ist halt tatsächlich maximal brauchbar, dafür spielt sich das Spiel aber einfach so wunderbar.
@ Andre:
Crimewave ist von den Crystal Castles. Das lief beim mir am Anfang direkt bei dem DJ und war für mich auch gleich ein Pluspunkt, da ich den Song seit Jahren liebe.
Hast Du die Drohnen eher wenig benutzt?
Und das "Minispiel" um an Songs zu kommen, ist doch einfach nur die Watch Dogs Variante der app SoundHound. Ich fand, das passte recht harmonisch ins Spiel.