Sebastian S. hat geschrieben:Nichts gegen dich, aber damit machst du es nicht besser. Ich habe bisher keine guten Erfahrungen mit BWL(ern) gemacht
Auch wenn bei den Wirtscahftswissenschaftler die Arschlochdichte relativ hoch ist, gibt es bei uns auch viele nette Menschen. Du hast wohl nur Pech gehabt
Sebastian S. hat geschrieben:"um so schnell einen hohen Marktanteil zu erlangen" - Darum geht es mir NICHT. Dabei ist man doch sogar teilweise bereit Verluste zu machen.
Mir geht es um eine Erklärung oder Theorie mit der man den optimalen Preis für den maximalen Umsatz findet.
Damit hast du nicht Unrecht. Mit dem geringerne Preis wird einfach die gewinnmaximale Strategie genommen. Ich habe nur unbewusst versucht in das Beispiel mehr hineinzuinterpretieren, als ich sollte.
Und dann gibt es ja noch so Geschichten, dass manche Sachen erst als wertig empfunden werden und sich verkaufen, wenn sie einen hohen Preis haben. Der deutlich über Herstellungskosten liegt.
Ist das so ein blinder Fleck der XWLn?
Wie du schon gesagt hast, werden bei höheren Preisen Produkte als wertiger empfunden. Entweder erhofft man sich mit dem Kauf eine höhere Qualität und ist deswegen bereit mehr zu zahlen oder der höhere Preis verspricht eine höhere Exklusivität, also Prestigegewinn und damit einen höheren Nutzen.
Die Preisbereitschaft steigt. Volkswirtschaftlich wird das, wie schon von DerSpieler geschrieben, als Giffengut bezeichnet.
Betriebswirtschaftlich ist es schwieriger zu erklären, da es keinen modellhaften Erklärungsansatz gibt. Es gibt zu viele Faktoren (siehe
Marketing-Mix), die hier berücksichtig werden müssen. Dennoch versuche ich es skizzenhaft:
Der exklusive Ruf einer Qualitätsmarkte erst durch einen hohen Preis glaubhaft. Mit einem steigenden Preis suggeriert man, wie schon vorher erklärt, entweder eine höhere Qualität oder einen höheren Prestigegewinn, da es weniger leisten können. Idealerweise ist es wirklich ein stückbegrenztes Gut, wie Gold und Luxus-Suits.
Die Angst ein Angebot zu verpassen bezeichnet man als
Scarcity-Effect /
Knappheitseffekt. Die Begrenzung kann entweder in der Menge oder zeitlich sein. Letzteres erklärt inklusive dem Ankereffekt, warum besonders
Steam-Sales so erfolgreich sind. (Quelle geändert... Die Quelle ist wirklich interessant!)