Das ist doch rein subjektives Empfinden. Das würde ich nicht als objektives "so ist das!" hinstellen.Dostoyesque hat geschrieben:Andre, ich mache nicht das Argument, dass jeder FPS besser ist als jeder Covershooter, Mass Effect ist besser als Daikatana, keine Frage, ABER: Jeder gute FPS ist besser als jeder gute Covershooter. Jeder großartige FPS ist besser als jeder großartige covershooter (imo gibts nicht mal einen bisher). Der Covershooter ist ein inhärenter Kompromiss, weswegen er für mich ein Genre 2. Klasse darstellt.Andre hat geschrieben:Antwort
FPS mit Covershootern vergleichen ist eh wie Äpfel mit Birnen vergleichen, da das ja verschiedene Genres sind und sich oft auch sehr unterschiedlich spielen. Covershooter sind fast immer 3rd Person Spiele. Prominenteste Beispiele sind da wohl Gears of War und Uncharted.
Covershooter in der Ego Perspektive fallen mir spontan keine ein, außer evtl. die Time Crisis Teile, aber das sind ja rail shooter und damit nochmal was anderes.
Natürlich gibt es da auch Zwitter, die prinzipiell FPS sind, aber auch Cover Möglichkeiten bieten, so z.B. die Deus Ex Neuauflagen. Oder man wechselt bei bestimmten Waffen in die third person Perspektive, zwecks Übersicht, wie z.B. in Destiny, wenn man ein Schwert ausrüstet.
Third person Spiele spielen sich aber auch prinzipiell anders als Ego Shooter. Der Entwickler legt die Perspektive ja mit einem Hintergedanken fest. Meist ist man dort agiler und braucht eine bessere Übersicht über eine Umgebung, um z.B. besser klettern oder manövrieren zu können. Dafür kann man nicht so genau zielen wie in einem Ego-Shooter, es fehlen einem Kimme und Korn. Als Alternative bietet sich dann eben hier das ballern aus der Deckung an. Sie lässt einem oft mehr Zeit zu zielen und bietet dem Entwickler die Möglichkeit, die Kamera näher an die Figur heranzubringen, da man in diesem Sequenzen oft nicht so viel Übersicht braucht, wie wenn man die Figur gerade frei steuern würde.
Wenn man jaus dem reinen Shooter Gedanken heraus argumentieren möchte, könnte man jetzt natürlich folgerichtig sagen, dass die 3rd Person Dinger da einen Kompromiss gegenüber der FPS Geschichte eingehen, die sich ja viel besser zum ballern eignet. Da würde ich dir dann auch zustimmen, aber der Vergleich hinkt ja in 90% der Fälle.
Klar, Gears of War is wirklich ein reinrassiger Shooter, aber z.B. Uncharted oder Tomb Raider sind Action Adventure und Quantum Break irgendwo was dazwischen. Max Payne ist auch ein Shooter, nutzt aber die 3rd Person für bessere Übersicht und die slow-motion, um die höhere Ungenauigkeit gegenüber einem FPS auszugleichen.
Ich finde es also durchaus schwierig zu behaupten, dass ein FPS im Vergleich zum Cover Shooter immer besser ist. Mir machen z.B. eh beide Genres gleich viel Spaß, aus unterschiedlichen Gründen.
Ich würde mir im Gegenzug eher wünschen, dass ich bei FPS öfter mal auch in Deckung gehen kann. Ich finde es immer wieder arg befremdlich, dass der Selbsterhaltungstrieb meines Charakters offenbar so niedrig ist, dass er sich nicht mal eben hinter eine Kiste ducken kann um aus der Deckung auf die Gegner zu ballern. Wahrscheinlich, weil es im FPS Genre schwierig ist, dabei vernünftig die Übersicht zu behalten…
(Ich hoffe ich mache keine allzu wilden Sprünge in meiner Argumentation, ich helfe nebenbei gerade meiner Tochter bei Mathe…)