Journey - was ist daran so faszinierend?

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Joschel
Beiträge: 369
Registriert: 23. Sep 2016, 09:07

Journey - was ist daran so faszinierend?

Beitrag von Joschel »

Da immer wieder die Rede von Journey ist, wollte ich mal in den Raum fragen, was Euch an diesem Spiel so begeistert?

Hab´s mir jetzt gekauft, aber finde es unglaublich langweilig - mich würde mich interessieren, ob ich irgendetwas falsch mache, oder ob es einfach nur nicht "mein Ding" ist.

Liebe Grüße
Der Kern
Beiträge: 42
Registriert: 28. Mär 2016, 19:05

Re: Journey - was ist daran so faszinierend?

Beitrag von Der Kern »

Ich gebe zu Journey auch noch nicht gespielt zu haben (verdammte PS4-Exklusivität), aber ich könnte aufgrund einiger vergangener Erfahrungen mit ähnlichen Spielen mal die Vermutung in den Raum stellen, dass es für ein Spiel wie Journey notwendig ist, das dann auch in einer passenden Stimmung zu spielen.
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Desotho
Beiträge: 5549
Registriert: 13. Dez 2016, 19:05
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Re: Journey - was ist daran so faszinierend?

Beitrag von Desotho »

Ich fand Journey total super. Was ist jetzt daran so toll?
Schwer zu sagen, aber eigentlich die Athmosphäre. Grafik, Stimmung, ein paar Mini-Rätsel, die Begegnung mit (bis zum Abspann) namenslosen Spielern.
Ich würde sowas jetzt auch nicht 80 Stunden spielen wollen, aber für die Spielzeit die es hatte war es für mich interessant.
Auch Bound fand ich z.B. toll. Abzu oder Flower dagegen holen mich schon wieder nicht so ab.

Manchmal ist man vielleicht einfach nicht der passende Mensch für ein Spiel.
El Psy Kongroo
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SEBO
Beiträge: 179
Registriert: 27. Feb 2016, 14:17

Re: Journey - was ist daran so faszinierend?

Beitrag von SEBO »

Ich fand das damals auch total goßartig. Die Atmosphäre hat mir total gefallen und irgendwie steigert sich das ganze zum Ende hin immer weiter. Außerdem hat mir die Grafik extrem zugesagt :) Und natürlich sich hinterher Gedanken machen, worum es jetzt eigentlich bei dem ganzen Ding ging.
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Andre Peschke
Beiträge: 9827
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
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Re: Journey - was ist daran so faszinierend?

Beitrag von Andre Peschke »

https://soundcloud.com/andre-peschke/ru ... kt-folge-1" onclick="window.open(this.href);return false;

;)

Andre
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Tr1ckSilv3r
Beiträge: 75
Registriert: 7. Jan 2017, 01:19
Wohnort: Lübeck

Re: Journey - was ist daran so faszinierend?

Beitrag von Tr1ckSilv3r »

Journey und meine Reise zu betreffendem Spiel.
Hätte ich damals in der Schule den Deutsch-LK belegt, wüsste ich wie sich diese schäbige Wortanspielung in meiner Überschrift schimpft, aber gut:

Flower:
Es begab sich, dass ich als Besitzer einer PS3 auf dieses Spiel stieß und es im PS-Store Weihnachts-Sale (damals, als es noch keine Steam Sales gab) erstand.
Das Spielprinzip ist einfach, man kontrolliert ein einziges Blütenblatt, oder vielmehr den Wind, der dieses Blütenblatt durch die Gegend weht. Durch die intuitive Mechanik bei der Steuerung des Windes (sixaxis Controller) wird der Spieler automatisch dazu angeregt weitere Blüten zu "aktivieren"/öffnen, was wiederum mehr Blütenblätter freisetzt, die sich diesem einzelnen anschließen und sich vom Wind tragen lassen - eine interessante Metapher, wenn man die Blütenblätter einmal durch Personen ersetzt

Zu Beginn schwebt man also fröhlich vor sich hin und aktiviert weitere Blüten, Windräder, Lampen und andere interaktive Objekte mithilfe seiner Bewegungen - denen des Windes. So wird man in eine harmonische, friedliche und beruhigende Spielwelt eingeführt. Diese findet jedoch irgendwann ein abpruptes Ende, als man einer Art "schwarzen Materie" gegenübersteht, die sämtlichen Pflanzenbewuchs verdeckt/ absterben lässt. Dargestellt wird dies viel durch Objekte wie Hochspannungsmasten oder dunkle Gebäude. Stahl! Ein Bild für Urbanisierung?
Ziel des Spiels ist es letztendlich die Spielwelt von eben dieser Materie zu befreien um die heile und friedvolle Welt vor der Urbanisierung wieder herzustellen. Das funktioniert natürlich nicht als einzelnes Blütenblatt, sondern nur im Kollektiv. Auch hier kann man wieder den Vergleich zum Menschen ziehen. Das Spiel geht stark auf die Emotionale Ebene des Rezipienten und gleichermaßen Akteurs ein, weshalb ein klassischer (sorry für das Klischee) "Call of Duty-Actionballerspieler" wahrscheinlich nicht so viel mit dem Titel anfangen kann, wie jemand, der sich gerne auf die Atmosphäre und den zuerst subtilen und später offensichtlichen Konflikt zwischen Naturismus und Urbanismus einlässt. So zumindest meine Interpretation des gespielten.
Funfact: "Flower" kann als Steigerungsform des Erstlings "flOw" gelesen werden.

flOw:
Flow habe ich zwar auch gespielt, das ist allerdings noch länger her und ich erinnere mich nur noch, dass es eine Studie gab, nach der die Spielmechanik von flow konstruiert wurde um einen wirklichen "flow" beim Spielen zu erzeugen. Das vernaschen von kleinen Mikroorganismen und das dabei stets anhaltende Wachstum der eigenen Spielfigur ist wohl ein Verweis auf das Leben. Hier wurde nicht so stark auf emotinaler Ebene gearbeitet, was das Game-Design angeht, denn ich meine mich zu erinnern, dass alles in einem schlichten Blau-Weiß gehalten war, wohingegen Flower gezielte Emotionen mit den Farben der Blumen aus unterschiedlichen Levels auszulösen vermochte.

Nun aber schluss mit OT:
Journey:
Journey bekam ich durch das zu der Zeit eingeführte PS-Plus kostenlos, und ging völlig unvorbereitet an dieses Spielerlebnis heran.
Der Spieler wacht als gesichtslose Gestalt in der Wüste auf. Planlos, ziellos, verloren. Der Gang auf die erste Düne fordert einiges an Anstrengung, während die ersten Fragen im Kopf herumschwirren: "Was tut die Spielfigur in der Wüste?, "Was ist das Ziel des Spiels?". Letzteres wird unmittelbar nach dem Aufstieg auf die Düne klar: Ein gigantischer, geradezu majestätischer Berg ist in der Ferne deutlich zu vernehmen. Dieser ist durch eine Lichtsäule zusätzlich gekennzeichnet.
Klassische Spieler Logik: Name des Spiels == Journey, Aufenthaltsort der Spielfigur == Wüste, In der Ferne zu sehen == Berg.
Hier haben die Entwickler verstanden, wie man uns Spieler motiviert ohne uns zu überfordern oder eine komplexe Geschichte zu kreieren. Die Erreichung dieses Berges ist also quasi vom ersten Moment an das erklärte Ziel des Spiels, ohne dass der Spieler weiß, wieso. Da wird es interessant. Da gibt es sicher einen Fachbegriff für, ich kenne ihn aber nicht:
Die Regel bei den meisten Spielen ist "Erreiche dein Ziel == Superbösewicht XY töten / aus dem Szenario entkommen, egal auf welchem Weg". In Journey ist es "Gehe den Weg um ein Ziel zu erreichen, dessen Zweck Du als Spieler nicht kennst. Getreu dem Motto: "Der Weg ist das Ziel" (das wird später noch wichtig). Ohne zu viel verraten zu wollen kann man sagen, dass der Weg zu besagtem Berg eine Parabel zum Leben darstellt (an dieser Stelle verweise ich kurz auf Flow). Die Menschheit hat bis heute den Sinn des Lebens nicht wissenschaftlich erklärt und wahrscheinlich käme beim Versuch dies zu tun tatsächlich 42 heraus. ;) Genauso ergeht es wie ich das empfunden habe dem Protagonisten in Journey. Man erlebt viele schöne Dinge (Rutschpartien), wird vor Herausforderungen gestellt (Rätsel) und sieht sich ab und an einer Bedrohung ausgesetzt (diese "Leuchteviecher"). Ein zentrales Element, das ich bisher gar nicht erwähnt habe fehlt allerdings noch zum Sinnbild des Lebens: Die soziale Komponente. Zufällig trifft der Spieler auf Art- und Leidensgenossen, die auf ihrer eigenen "Journey" sind und erlebt Abschnitte dieser gemeinsam mit den zuerst fremden, nach etwas längerer Zeit allerdings vertrauten Mitspielern. Wie im echten Leben - einige Menschen bleiben die Bekanntschaft eines Tagesseminars oder eines Abends in einer Bar, andere sind über lange Zeit mit einem befreundet, oder bekannt. So ergeht es auch dem Spieler in Journey, nur halt in extrem-ffwd.
Verstanden habe ich das Spiel erst einige Jahre, nachdem ich es durchgespielt hatte und mir zufällig ein paar Gedanken dazu gemacht hatte. Großartig fand ich es aber damals schon, weil es einfach diese Atmosphäre toll vermittelt hat.
...but I digress. - JayzTwoCents
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Enlagom
Beiträge: 165
Registriert: 18. Dez 2015, 10:22

Re: Journey - was ist daran so faszinierend?

Beitrag von Enlagom »

Gibts ja momentan, als Hinweis, auf im PSN Store kostenlos.
Mein Ding ists übrigens nicht. Ich habs auf der PS3 zwei oder dreimal angespielt, weil ich der Meinung war: Müsste mir gefallen..
fands dann aber immer viel zu langweilig
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