Mass Erect Andrometrobisexuals [Mass Effect Andromeda]

[Dostoyesque]

Nope, mein Account wurde nicht gehackt, den Titel mein ich ernst, denn:

müll.png (55.49 KiB) 5127 mal betrachtet

oh, Bioware....

[Jochen]

Also ich musste lachen. Die Aussagen fallen ja offensichtlich in einem scherzhaft-überspitzten Kontext. Und wenn man ein bisschen recherchiert, dann merkt man, dass Kristine Steimer in der US-Spiele-Szene ziemlich bekannt ist. AFAIK arbeitet sie gerade bei CD Projekt in Los Angeles.

Wenn man allerdings nicht recherchiert und den Kontext ignoriert, dann kommen herrliche Newsmeldungen wie die folgende raus (ohne Quelle, weil Forenpranger doof sind):

"Jetzt wurde Biowares Michael Gamble gefragt, wie es denn mit Sex aussehen würde und ob es mehrere Sexualpartner im Spiel gibt. Daraufhin erklärte der Produzent, dass es sehr viele potenzielle Partner geben würde und der Sex sei sehr gut."

Da musste ich noch lauter lachen. Das klingt einfach so wunderbar ... seriös.

[Vinter]

Tremendous banging, big league! The best banging in the world. Very beautiful. No one has better banging than us!

[Lurtz]

Bioware in a nutshell.

[Tyrosh22]

Finde ich herrlich!

[Dostoyesque]

Ich hab auch erst Mal gelacht. Und dann ist mir das Lachen im Hals stecken geblieben. Möglicherweise wars primär scherzhaft gemeint (evtl. als inside joke), aber gleichzeitig ist mir die romance-PR bereits jetzt schon zu aggressiv. Ich finds auch befremdlich, wie viele Charakter in Mass Effect 1-3 bisexuell waren, damit man als Spieler ja nicht einen Korb bekommt (wie eben manchmal im echten Leben) und seine Wichsvorlage im Spiel integriert hat.
Sogar DA:I war da vergleichsweise angenehm rigoros.

Aber gut - man muss es nicht übertreiben.
Primär wollte ich eigentlich auch nur eine Ausrede für den Mass Erect © pun haben

[Jochen]

Zur Bisexualität: Ich habe neulich aus völlig anderen Gründen in einer 2015-Studie der International Game Developers Association gestöbert und fand die Auswertung zur sexuellen Orientierung der befragten Entwickler ganz spannend.

Demnach haben sich 72% als heterosexuell identifiziert, 12% als bisexuell und 4% als homosexuell. Für die USA (wo die meisten Teilnehmer herkamen) gehen Wissenschaftler davon aus, dass Homosexuelle/Bisexuelle etwa 3,5% der Gesamtbevölkerung ausmachen. Wenn man die IDGA-Studie als halbwegs repräsentativ ansieht, scheint gerade Bisexualität in der Entwicklerszene signifikant überrepräsentiert zu sein (natürlich statistisch gesprochen, nicht im dämlichen Sinne von "OMG, es gibt zu viele!!111")

Edit: Als schwarz haben sich übrigens 3% identifiziert. Weil wir den Mangel an schwarzen Entwicklern auch schon einmal im Podcast diskutiert haben.

[Vinter]

Der erste (völlig spekulative) Gedanke zur Ursache: Entwickler sitzen in großen Städten, die per se liberaler sind als das ländlichen Amerika. Dort fällt es Leuten sicherlich leichter, sich - auch vor sich selbst - zu bekennen. Zudem ist es natürlich attraktives Ziel für bi- und homosexuelle Menschen, in eine Stadt zu gehen, ob der sie eher akzeptiert werden.

[Jochen]

Ja, das würde ich spekulativ auch unterschreiben. Wobei der Anteil bisexueller Entwickler in Relation zu homosexuellen Entwicklern trotzdem ungewöhnlich hoch ist, wenn man davon ausgeht, dass die gängige statistische Ratio bei etwa 1:2 liegt (es also doppelt so viele Homosexuelle wie Bisexuelle gibt).

[Kesselflicken]

Ich hab auch erst Mal gelacht. Und dann ist mir das Lachen im Hals stecken geblieben. Möglicherweise wars primär scherzhaft gemeint (evtl. als inside joke), aber gleichzeitig ist mir die romance-PR bereits jetzt schon zu aggressiv. Ich finds auch befremdlich, wie viele Charakter in Mass Effect 1-3 bisexuell waren, damit man als Spieler ja nicht einen Korb bekommt (wie eben manchmal im echten Leben) und seine Wichsvorlage im Spiel integriert hat.
Sogar DA:I war da vergleichsweise angenehm rigoros.

Zugegeben meine letzten Mass Effect-Durchgänge sind mittlerweile etwas länger her als drei Jahre, aber mir fällt jetzt auf Höhe der Bisexuellen in Mass Effect nur Liara ein (und da wird das ja per Lore erklärt ). Hab auch die Squads nochmal überflogen und mir fällt auch nicht auf, dass da irgendwelchen Bisexuellen Romance-Optionen dabei waren. Erinnere ich mich falsch oder du dich

Dragon Age 2 war in der Beziehung imo am lächerlichsten. Da war einfach jeder Charakter Bi der eine Romance-Option war. Zu Inquisition kann ich nix sagen, weil ich den Teil bisher ausgelassen habe.

[Wudan]

Wenn man allerdings nicht recherchiert und den Kontext ignoriert, dann kommen herrliche Newsmeldungen wie die folgende raus (ohne Quelle, weil Forenpranger doof sind):

"Jetzt wurde Biowares Michael Gamble gefragt, wie es denn mit Sex aussehen würde und ob es mehrere Sexualpartner im Spiel gibt. Daraufhin erklärte der Produzent, dass es sehr viele potenzielle Partner geben würde und der Sex sei sehr gut."

Bei sowas krieg ich übrigens immer die Motten. Das hab ich schon öfters angeprangert wie bei manchen Magazinen aus einem dahingesagten 5-Worte Twitter ne komplette Seite Newsmeldung gezimmert wird, wobei dann auch häufig völlig der Kontext außer Acht gelassen wird oder das es vielleicht nur ein Insider-Joke war. Wenn ich manchmal ne News lese und mir dann den zugrunde liegenden Twitter anschaue kann ich manchmal nur mit dem Kopf schütteln.

[HerrZwoelf]

Bezüglich Dragon Age und Bisexualität kann man an der Stelle übrigens auch noch einwerfen, passend zur Diversitäts- und Religionsdiskussion aus dem letzten Podcast, dass in Origins auch das vermutlich religiöseste Partymitglied bisexuell war, sogar eher mit Tendenz zur Homosexualität, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Die Religion vs. sexuelle Toleranz - Geschichte war dort also auch schon etwas unpassend, verglichen zum Rest des Worldbuildings. (Ich merke gerade: Der Post würde in beide Threads passen.)

[Ricer]

Zur Bisexualität: Ich habe neulich aus völlig anderen Gründen in einer 2015-Studie der International Game Developers Association gestöbert und fand die Auswertung zur sexuellen Orientierung der befragten Entwickler ganz spannend.

Demnach haben sich 72% als heterosexuell identifiziert, 12% als bisexuell und 4% als homosexuell. Für die USA (wo die meisten Teilnehmer herkamen) gehen Wissenschaftler davon aus, dass Homosexuelle/Bisexuelle etwa 3,5% der Gesamtbevölkerung ausmachen. Wenn man die IDGA-Studie als halbwegs repräsentativ ansieht, scheint gerade Bisexualität in der Entwicklerszene signifikant überrepräsentiert zu sein (natürlich statistisch gesprochen, nicht im dämlichen Sinne von "OMG, es gibt zu viele!!111")

Edit: Als schwarz haben sich übrigens 3% identifiziert. Weil wir den Mangel an schwarzen Entwicklern auch schon einmal im Podcast diskutiert haben.

Die Studie 2014-2015 hatte ich auch mal in den Händen
https://c.ymcdn.com/sites/www.igda.org/ ... _Final.pdf

Kurze Anmerkung für 2014-2015 gesamt:
59% der Teilnehmenden stammen aus Nord-Amerika (das sind Kanada und USA). Die meisten Teilnehmer stammen aus den USA taugt daher nicht zur Verallgemeinerung.
Wo hast du denn die anderen Zahlen her? In der Studie sind die Zahlen: Heterosexuell 81%, Homosexuell 4%, Bisexuell 13%, Andere 3% und keine Angabe 9%. Wichtig zum Verständnis und der Einordnung ist, dass vor allem Angehörige einer Minderheit keine Angabe zu dieser Frage gemacht haben.

Auf Seite 27 der Studie ist auch ein Absatz zu #Gamergate.

Nachtrag:
2014 - http://c.ymcdn.com/sites/www.igda.org/r ... Report.pdf
2015 - http://c.ymcdn.com/sites/www.igda.org/r ... Sept15.pdf - hat Jochen zitiert
Diversity Report 2014/2015 - https://c.ymcdn.com/sites/www.igda.org/ ... _Final.pdf - habe ich zitiert

[Jochen]

Kurze Anmerkung:
59% der Teilnehmenden stammen aus Nord-Amerika (das sind Kanada und USA). Die meisten Teilnehmer stammen aus den USA taugt daher nicht zur Verallgemeinerung.
Wo hast du denn die anderen Zahlen her?

Ich hatte - wie oben geschrieben - die 2015er-Studie. Die Zahlen hab' ich mir aus Interesse für den "Eigenbedarf" notiert, deshalb auch kein Link im Post und vielleicht ein bisschen schwammig formuliert. Wollte den Link später noch raussuchen, war gerade am Laptop und fand das im Kontext einen ganz interessanten Denkansatz.

[Darkcloud]

Ich finde ja Saints Row 4 parodiert die Bioware Romanzen recht gut:
https://www.youtube.com/watch?v=w-s2MKDUpIg" onclick="window.open(this.href);return false;

[Jochen]

Das ist ja leider nichts was man nur in Deutschland findet. Hier mal der Polygon-Beitrag, von dem alle deutschen Seiten diese "News" abschreiben

Wobei man dem Polygon-Beitrag lassen muss, dass er den ironisch-überspitzten Kontext wahrt und gelegentlich sogar (halbwegs) lustig ist. Klar, das ist kein investigativer Journalismus, aber immerhin ein launiger Beitrag, der unterhält. Spannend finde ich, wie viele internationale Abschreiber die Tonalität komplett ignorieren und/oder nicht verstehen.

[Ricer]

Kurze Anmerkung:
59% der Teilnehmenden stammen aus Nord-Amerika (das sind Kanada und USA). Die meisten Teilnehmer stammen aus den USA taugt daher nicht zur Verallgemeinerung.
Wo hast du denn die anderen Zahlen her?

Ich hatte - wie oben geschrieben - die 2015er-Studie. Die Zahlen hab' ich mir aus Interesse für den "Eigenbedarf" notiert, deshalb auch kein Link im Post und vielleicht ein bisschen schwammig formuliert. Wollte den Link später noch raussuchen, war gerade am Laptop und fand das im Kontext einen ganz interessanten Denkansatz.

Das ist die 2015 Studie

[Jochen]

Das ist die 2015 Studie

Nein, das ist offenbar die 2014- und 2015-Studie. Es gibt noch welche für Einzeljahre. Schnipp:

https://c.ymcdn.com/sites/www.igda.org/ ... Sept15.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

[TechniKadger]

Spannend finde ich, wie viele internationale Abschreiber die Tonalität komplett ignorieren und/oder nicht verstehen.

Glaubst du, das könnte neben der Clickbait-Eignung auch an einem Unverständnis für sprachliche Feinheiten im Englischen wie Ironie oder 'tongue-in-cheek' Witzen liegen?

[Jochen]

Glaubst du, das könnte neben der Clickbait-Eignung auch an einem Unverständnis für sprachliche Feinheiten im Englischen wie Ironie oder 'tongue-in-cheek' Witzen liegen?

Das ist sicher eine mögliche Erklärung. Meine Vermutung wäre, dass hier diverse Faktoren zusammenkommen: die Fremdsprache, der Umstand, dass News im Online-Kontext nichts wert sind und entsprechend oft von mies bezahlten Freien oder Aushilfen erstellt werden, Click- und SEO-Optimierung, eine fehlende und/oder mangelnde journalistische Ausbildung ...