Runde #095: In der Sexvilla

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der unbestechliche
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von der unbestechliche »

@LePuedel

War mir klar, dass direkt jemand kommt und versucht, mir das Wort im Mund herumzudrehen mit einem hinkenden Vergleich aus dem Straßenverkehr. ;)
Die passende Analogie wäre folgende:
Es gibt 10 parallel laufende Straßen. Auf einer davon steht am Anfang ein Kontrolleur, der die Führerscheine prüft. Da der auch von etwas leben will, müssen die Fahrer für die Kontrolle einen kleinen Obulus entrichten.
Auf den anderen 9 Straßen wird grundsätzlich nicht kontrolliert. Jeder, der rasen oder ohne Führerschein fahren will, wird also auf eine der nicht kontrollierten Straßen ausweichen und kommt kostenlos und schneller ans Ziel.
Es wird nicht ein einziger Fahrer ohne Führerschein von der Fahrt abgehalten durch diese Maßnahme. Dazu kommt, dass die Fahrer mit Führerschein die Straße 1 auch eher meiden werden um Zeit und Geld zu sparen.

Ich habe nicht gesagt, dass ich gegen Regeln bin. Ganz im Gegenteil. Ich kann es nur nicht leiden, wenn man dogmatisch irgendwelchen Aktionismus betreibt, der realitätsfern ist, am vorgeblichen Ziel vorbei geht oder teilweise sogar kontraproduktiv ist. Und Post-Ident für animierte, zensierte 3D-Figuren wäre mit Kanonen auf Spatzen schießen. Die Entfernung der Zensur haben sie ja sogar schon an die Kreditkartenverifikation gekoppelt. Mehr kann man nun echt nicht erwarten.
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Andre Peschke
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von Andre Peschke »

der unbestechliche hat geschrieben:@LePuedel
War mir klar, dass direkt jemand kommt und versucht, mir das Wort im Mund herumzudrehen mit einem hinkenden Vergleich aus dem Straßenverkehr. ;)
Freundliches Miteinander 101: Statt "Versuch mir das Wort im Mund herumzudrehen" einfach "da hast du mich missverstanden".

Und auch schon Pudel könnte es mit einem: "Verstehe ich das richtig, dass du sagst...?" probieren.

:)

Andre
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bluttrinker13
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von bluttrinker13 »

Ironic Maiden hat geschrieben: Was mich an der Diskussion hier im Forum (aber auch andernorts) wundert ist, dass es von einigen Menschen offensichtlich für ein Zeichen von Konservativismus, Prüderie o.ä. gehalten wird, zu hinterfragen welches Menschenbild in diesen Simulationen gezeigt wird. Seit wann ist es konservativ oder nicht progressiv, zu kritisieren oder zu erwähnen, wenn Frauen in dieser Simulation als immer verfügbares und zu allem bereites Fleisch dargestellt werden? (ja, klar gibt es Bereiche, in denen einige Feministen und "anständige Frauen machen sowas nicht"- Konservative die gleichen Positionen vertreten, aber davon sind wir hier doch noch weit entfernt.) Frauen als Individuen anzuerkennen ist nicht wirklich eine konservative Position.
Schöne Aussage. :clap:
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Guthwulf
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von Guthwulf »

Ironic Maiden hat geschrieben:Was mich an der Diskussion hier im Forum (aber auch andernorts) wundert ist, dass es von einigen Menschen offensichtlich für ein Zeichen von Konservativismus, Prüderie o.ä. gehalten wird, zu hinterfragen welches Menschenbild in diesen Simulationen gezeigt wird. Seit wann ist es konservativ oder nicht progressiv, zu kritisieren oder zu erwähnen, wenn Frauen in dieser Simulation als immer verfügbares und zu allem bereites Fleisch dargestellt werden? Frauen als Individuen anzuerkennen ist nicht wirklich eine konservative Position.
Ich sehe ehrlich gesagt keine "offensichtlichen" Hinweise, dass einige Menschen die Position "Frauen als Individuen anzuerkennen" als eine "konsvertative Position" oder als "prüde" kritisieren. Kann es sein, dass du in die diversen Posts etwas hineinlesen willst, was nirgends behauptet wird? Selbstverständlich ist es richtig und wichtig Frauen als Individuen anzuerkennen und für eine gleichberechtigte Behandlung aller Menschen unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, sexueller Orientierung oder sonstigen biologischen Merkmalen einzutreten. Ich sehe niemanden, der das bestreitet.

Die Kritik hier im Thread ging nach meinem Verständnis in eine völlig andere Richtung. Kritisiert wurden eher die geäußerten Vorurteile über Konsumenten von Pornographie oder die Schwierigkeit auch heutzutage offen über sexuelle Fantasien / Fetishe - mit anderen Worten die ganze natürliche Bandbreite menschlicher Sexualität - reden zu können, sobald es um pornographische Medien (und damit die Darstellung all jener Dinge) geht, die Menschen sonst hinter verschlossener Tür oder in ihren Gedanken ausleben. Und die Kritik wurde ja auch längst abgehakt (siehe z.B. Jochens Klarstellung weiter oben).

Was meinst du überhaupt mit der meines Erachtens unsinnigen Pauschalisierung "Menschenbild in diesen Simulationen"?

Pornographie ist nur ein "Werkzeug", um sexuelle Fantasien zu visualisieren, auszuleben oder auszuprobieren. So wie man das alleine in seinen Gedanken oder mit seiner Partnerin oder seinem Partner im gegenseitigen Konsens in den privaten vier Wänden auch ausleben kann. Die Spielfiguren oder Schauspieler sind im Falle des Pornos Elemente der Fantasie und übernehmen darin eine bestimmte Rolle. Das "Menschenbild" wird hier durch die Entscheidung des Konsumenten bzw. Spielers für eine bestimmte Fantasie / ein bestimmtes Szenario festgelegt. Der gewählte Porno erfüllt dann nur diese Fantasie. Und natürlich dienen die Rollen in dieser Fantasie nur einem einzigen Zweck: die gewünschte sexuelle Fantasie erfolgreich zu erfüllen.

Wer sich dafür entscheidet, einen BDSM Porno mit einer "Domina" und einem "männlichen Sklaven" anzugucken, darf sich nicht beschweren, dass der Mann hier als unterwürfiges und williges Sexobjekt dargestellt wird während die Frau die dominante Rolle einnimmt. Genauso unsinnig wäre eine Beschwerde, das dieser Porno mit genau diesem Rollenbild beworben wird. Das hat nichts mit dem Wert von Frauen oder Männern als menschliche Individuum im echten Leben zu tun. Wie bei der Diskussion zu Gewalt in Spielen, ist die Handlung im Spiel oder Porno erst einmal nur die Erfüllung einer bestimmten Fantasie. Und Fantasien tun niemandem weh, solange der Konsument die im Spiel/Porno/Kopf/Schlafzimmer ausgelebte Fantasie von der Realität trennen kann. Nicht alle Shooterspieler sind bspw. im realen Leben gewalttätige Amokläufer und Massenmörderer.

Da es für jeden noch so absurden Fetish und jedes vorstellbare Rollenverhältnis Pornos gibt (Regel 34: "If it exists, there is porn of it – no exceptions"), sehe ich bei Pornographie bzgl. der "Rolle der Frau in Pornos" kein grundsätzliches Problem. Ein Spiel wie Sexvilla 2 hat theoretisch ja sogar den Vorteil, dass man dort einen Baukasten bekommt, in dem man alle möglichen Fantasien und Rollenbilder ausleben kann - wenn man es denn möchte oder die abstrakte Darstellung überhaupt "erotisch" finden kann. Natürlich bestimmt die Nachfrage nach bestimmten Fantasien (und damit auch Rollenbildern) immer das Mengenverhältnis im Angebot. Da ist Pornographie dann aber nur ein Symptom bzw. Spiegel für unsere Gesellschaft. Wesentlich diskussionswürdiger finde ich da ganz andere Beispiele aus unserem realen Leben, die problematische Rollenbilder im Kontext des realen Lebens festigen und verstärken.

Ein eindeutige Grenze für die dargestellten oder gespielten Fantasien in pornographischen Medien sehe ich natürlich dann, wenn diese Straftaten (wie Vergewaltigung und Sex mit Minderjährigen) zum Thema haben. Eine andere lohnenswerte Diskussion wären auch sicher die spezifischen Risikofaktoren in der Industrie (z.B. für Darsteller und Darstellerinnen) oder wie bestimmte Rollenbilder in der Gesellschaft entstehen und wie man in der realen Welt für mehr Gleichberechtigung eintreten kann. Darum ging es in dem Thread hier aber nie.
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Guthwulf hat geschrieben:Pornographie ist nur ein "Werkzeug", um sexuelle Fantasien zu visualisieren, auszuleben oder auszuprobieren. So wie man das alleine in seinen Gedanken oder mit seiner Partnerin oder seinem Partner im gegenseitigen Konsens in den privaten vier Wänden auch ausleben kann. Die Spielfiguren oder Schauspieler sind im Falle des Pornos Elemente der Fantasie und übernehmen darin eine bestimmte Rolle. Das "Menschenbild" wird hier durch die Entscheidung des Konsumenten bzw. Spielers für eine bestimmte Fantasie / ein bestimmtes Szenario festgelegt. Der gewählte Porno erfüllt dann nur diese Fantasie. Und natürlich dienen die Rollen in dieser Fantasie nur einem einzigen Zweck: die gewünschte sexuelle Fantasie erfolgreich zu erfüllen.
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Desotho
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von Desotho »

Es ist ein Werkzeug zur Befriedigung von Trieben/Auslebung von Fantasien. Ich vermute mal, dass die meisten Kerle hier sich auch mal nackte Frauen angesehen und ihnen dabei einer abgegangen ist (ist letztendlich eine natürliche Sache).
Bei der Produktion der Software wurden keine realen Frauen benötigt die diese Handlungen wirklich durchführen mussten.

Das ist sicherlich keine künstlerisch wertvolle Software und über das propagierte Frauenbild brauchen wir gar nicht erst zu reden. Aber solange es Prostitution und Pornos gibt ist das im Vergleich doch schon eher harmlos.
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veljhanov
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von veljhanov »

Hi,

ich habe diese Folge sehr genossen.
Vor allem die Vorstellung wie ihr ein Interview führt aber all die dummen Witze unterdrücken müsst ^^
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Peter
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von Peter »

Ich finde es sehr gut, dass ihr dieses Thema mal angegangen seid. Klasse Folge!
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Desotho
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von Desotho »

Axel hat geschrieben: Prostitution ist nicht gleich Prostitution und Pornos sind nicht gleich Pornos.
Natürlich, aber bei diesem "Spiel" brauchst Du gar keine reale Frau zur Produktion die dabei wie auch immer geartete Schäden nehmen könnte.
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gnadenlos
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von gnadenlos »

Axel hat geschrieben:Warum denn nicht? Wozu gibt es denn diese Verfahren? Selbst im PSN Store musst Du bei jeder Bestellung, wenn Du mit PayPal zahlen willst, erstmal Deine Perso-Nummer angeben. In einer idealen Welt würde man auch bei Steam FSK 16/18 Titel genauso absichern: Per Personalausweis oder Post-Ident. Nur weil das nicht gemacht wird heißt das nicht, dass das richtig ist.
Es ist vollkommen sinnlos in einem weltweiten Internet in Deutschland solche Sonderregeln durchzudrücken. Das schadet nur der deutschen Wirtschaft, bis hin dazu, dass man bestimmte Bereiche als deutsches Unternehmen gar nicht wettbewerbsfähig betreiben kann und bringt keinerlei Jugendschutz.

Zusätzlich zahlen die deutschen Endkunden durch diesen Irrsinn regelmäßig unnötig Geld für Dienste wie Postindent, Pakete mit Verifizierung des Alters, etc. Auch "Öffnungszeiten" von Websites sind einfach nur ein peinlicher und hilfloser Versuch von Entscheidern, die von der Realität keinerlei Ahnung haben und die in erster Linie erwachsene User und die Wirtschaft beeinträchtigen, während der Jugendliche einfach ins Ausland ausweicht oder dann halt Nachts oder am frühen Morgen ins Internet geht.

Wo ist der Nutzen dieser Maßnahmen, wenn jeder Jugendliche problemlos Raubkopien von Spielen und Filmen herunterladen kann und Bestellungen aus dem EU-Ausland alle deutschen Versandeinschränkungen umgehen? Eine einfache Google-Suche reicht um Pornos jeglichen Inhalt zu finden. Der Steam-Key aus dem Keyshop ist günstiger und liefert die unzensierte Version, während der normale Steam-Kunde sich über geschnittene Versionen, fehlende Artikel in Sales-Paketen, etc. ärgern muss.

Das ist alles vollkommen weltfremd und es erstaunt mich, dass Du als sicherlich auch in Teilbereichen Betroffener das auch noch auf FSK16 ausweiten willst, statt die Sinnlosigkeit zu erkennen.
Und weil Eltern zu faul sind vernünftige Kinderschutzsoftware auf den Rechnern zu installieren muss eben der Staat dafür sorgen, dass Kinder geschützt werden.
Das Problem ist, dass das Internet eigentlich gar nicht für Jugendliche geeignet ist, wenn man am klassischen Jugendschutz festhalten will, anstatt auf Alternativen wie Aufklärung und Medienkompetenz zu setzen. Man kann auch nicht erwarten, dass alle Eltern in der Lage sind eine Schutzsoftware, die eigentlich nur mit Whitelists oder Kennzeichnungen der Website-Betreiber zuverlässig funktionieren kann, so zu betreiben, dass diese nicht umgangen werden kann. Meist sind die Jugendlichen technisch deutlich fitter als die Eltern.

IMO ist die einzige Lösung, dass man Jugendliche erst ab ca. 14 unbeaufsichtigt ins Internet lässt und ab diesem Alter auf Aufklärung statt Sperren setzt.
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Heretic
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von Heretic »

Interessante Folge, auch wenn euer Gast manchmal verbal ein wenig am Herumeiern war. Aber immerhin war er ehrlich und hat nicht mit Marketingsprech-Platitüden um sich geworfen. Zudem scheint er sich eine gewisse ironische Distanz zum eigenen Produkt bewahrt zu haben. Im Sex-Business geht es halt überwiegend zuerst ums Geld und weniger um künstlerischen Anspruch. Ich verstehe allerdings nicht, warum man sich mit billig-blöden Werbesprüchen quasi selbst in die Schmuddelecke stellt, ohne dann so richtig dahinterzustehen (Ausnahme: euer Gast). Wenn selbst der Firmenchef nicht mit seinem vollen Namen rausrücken will, halte ich das ehrlich gesagt für etwas scheinheilig und suspekt.

Das Thema „Sex in Computerspielen“ hätte mich allerdings mehr interessiert als ein Geschlechtsverkehr-Simulator mit 2004er-Grafikengine. Denn der findet in kommerziellen Videospielen (mal abgesehen von ein paar Mods) doch bisher eigentlich nicht statt. Meine persönlichen Erfahrungen beschränken sich auf (Pseudo-)Erotikspielchen wie Strip Poker (schöne Grafik damals auf dem C64 ;) ), grottige Adventures wie „Emanuelle“ oder „Lula 3D“ und meist unfreiwillig komische „erotische Turnübungen“ á la „Fahrenheit“ oder der Mass Effect-Reihe. Am besten gefallen hat mir bisher noch die Leisure Suit Larry-Reihe, aber die ist ja Comedy pur - wenn auch möglicherweise schlecht gealtert und ziemlich platt. Als Teenager fand ich das aber super. Auch im Indie-Bereich fällt mir da wenig ein, mal abgesehen von Kulleraugen-Visual Novels oder Brieftauben-Dating-Sims. Das ist alles nicht meins.

Beim Thema Sex merkt man deutlich, dass Computerspiele in Bezug auf künstlerischen Anspruch dem Film noch weit hinterherhinken. Während im filmischen Arthouse Bereich inzwischen fröhlich und auch explizit geknattert werden darf (Blau ist eine warme Farbe, 9 Songs, Nymphomaniac), muss ein Commander Shepard leider seinen Strampelanzug anbehalten. Das erinnert schon ein wenig an das hier:

https://www.youtube.com/watch?v=hh4yp07UKEg" onclick="window.open(this.href);return false;
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Andre Peschke
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von Andre Peschke »

Heretic hat geschrieben:Das Thema „Sex in Computerspielen“ hätte mich allerdings mehr interessiert als ein Geschlechtsverkehr-Simulator mit 2004er-Grafikengine.
https://www.gamespodcast.de/2015/10/25/ ... x-sex-sex/" onclick="window.open(this.href);return false;

Done. ;)

Andre
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Guthwulf
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von Guthwulf »

Heretic hat geschrieben:Das Thema „Sex in Computerspielen“ hätte mich allerdings mehr interessiert als ein Geschlechtsverkehr-Simulator mit 2004er-Grafikengine.
Die Folge gabs schon (Folge 29) ;) Stayforever hatte übrigens zu dem Thema auch schon eine Folge (Folge 43). Aber nen Update ist sicher nie schlecht bei dem Thema auch wenn ich bezweifle, dass sich seitdem groß was geändert hat. Hauptproblem für Sex in Spielen ist und bleibt: Es ist in der Regel nur eine künstliche "Belohnung" für den Spieler und wirkt entsprechend aufgesetzt und billig. Mir fallen spontan nur sehr wenige Spiele ein, wo Sex sinnvoll integriert ist und etwas zur Geschichte beiträgt oder über die Charaktere aussagt. Den Einstieg in Witcher 2 fand ich bspw. sehr gelungen, da es bei der Szene zu Beginn mit Triss im Bett weder um Belohnung des Spielers noch um den Sex an sich ging, sondern weil über die Szene die beiden Charaktere, ihre Beziehung und die Vertrautheit zwischen Ihnen gelungen (und geschmackvoll) vorgestellt wurden. Das war für die Serie zudem ein überraschende Weiterentwicklung wenn man an das pubertär peinliche "Sammelkartenspiel" in Witcher 1 zurückdenkt.

EDIT: Mist, zu langsam ;)
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Heretic
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von Heretic »

Huch, entweder hab' ich Folge 29 verpasst oder erfolgreich verdrängt. Muss ich später mal reinhören. :mrgreen:
Die Stay Forever-Folge zum Thema kenne ich. Die war äußerst unterhaltsam.

@Axel:
Ich wollte schon ewig mal einen zweiten Larry-Durchgang starten, bin aber noch nicht dazu gekommen. Ich habe alle Teile (bis auf den unrühmlichen achten) durchgespielt, aber irgendwie liegt über meiner Erinnerung daran ein schwarzer Zensurbalken... :whistle:
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NobodyJPH
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von NobodyJPH »

Am Anfang dachte ich noch "Höhö, das wird bestimmt lustig" und habe mich auf die Folge gefreut. Jetzt muss ich allerdings zugeben, dass ich die Folge nach etwa 50 Minuten abgebrochen habe - und das habe ich vorher noch mit keiner einzigen Folge getan.

Ich möchte auf die bisherige Diskussion gar nicht erst eingehen, sondern nur kurz mein Feedback geben: Das Thema war letztlich eher uninteressant und der Gesprächspartner in meinen Augen ziemlich schwach, vielleicht sogar der schwächste Gesprächspartner bisher. Ich möchte gar nicht den moralischen Zeigefinger erheben, aber die Grundeinstellung (um Minute 45) fand ich dann doch eher bedenklich.
toxic_garden

Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von toxic_garden »

Ich muss auch sagen, aus der Folge hätte man mit jemandem, der etwas gesprächiger ist, sicher mehr machen können. An sich ein interessantes Thema, auch wenn ein paar Aspekte für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen sind. Zum Beispiel hätte man auf die Produktions-Umstände noch ein bisschen weiter eingehen können. Gibt es sowas wie Beta-Tester für neue Features? Wie sehen Bug-Reports aus? Was waren die bisher abgefahrensten (und abgelehnten) Wünsche aus der Community? Ich kann mir gut vorstellen, dass man da ne Menge interessanter und ulkiger Fakten raus holen könnte.

Und zum Thema "Frauenbild in Sex-Spielen": ich sehe das ganze nach allem, was ich bisher erfahren habe, als einen interaktiven Porno. Dort würde ich also die selben Maßstäbe anlegen wie bei einem regulären Film. Wenn die Darsteller sichtbar Spaß dran haben,ist alles gut. Abgefahrener Fetisch hin oder her. Die Frage ist allerdings dann auch, wie man es rüber bringt. Um bei dem Beispiel von Jochen zu bleiben: man kann natürlich sagen "gieße Sandra Wachs auf die Brüste, während sie sich in ihren Handfesseln lustvoll räkelt". Oder man umschreibt den selben Akt mit "Spritz der geilen Schlampe heißes Wachs auf die Titten, die findet das saugeil. Und wehren kann sich die gefesselte Fickschnalle eh nicht". Ein eklatanter Mangel an Sprachstil ist es, was so ziemlich jeden Porno ganz schnell ins Abseits befördern kann. Wer da mal genauere Recherchen betreiben will, der kann sich auf den einschlägigen Seiten mal die Klappentexte deutscher Erotik-Produktionen durchlesen. Ich zitiere hier lieber mal nichts davon. Nicht die Art der Darstellung vermittelt häufig ein grenzwertiges Bild, sondern die mehr als peinliche Umschreibung des Geschehens. Und dass die Beschreibungsseite von Sexvilla 3D kaum einen Satz ohne "Schlampe" oder "Luder" auf die Reihe kriegt, bestätigt mich darin. Mit einer _etwas_ ansprechenden Rhetorik kann ich mir vorstellen, dass - bei selbem Content - ein ganz anderes (und größeres) Publikum angesprochen würde. Und eins, dass mir ehrlich gesagt als Content Provider auch lieber wäre.

Ein anderer Punkt ist die Frage, ob ein virtuelles Nachspielen der Fantasien tatsächlich Anreiz oder Ventil für reale Handlungen ist. Das hätte man in meinen Augen deutlich weiter ausführen können. Die hemmschwelle, eine sexuelle Handlung zu begehen, weil man sie in virtueller Form anregend fand, ist ja doch noch mal eine ganz andere als einen Amoklauf zu planen, nachdem man Call of Duty gespielt hat. Daher sehe ich die Gefahr des Anreizes durch solche Dinge wie Vergewaltigungs-Szenen, bei denen sich das "Cyber-Luder" natürlich nach kurzer Überredung doch ganz sinnlich hin gibt, deutlich höher als die Gefahr des nächsten Amoklaufs, weil der Egoshooter-Held am Ende des Spiels eine Verdienstmedallie für seine Multikills bekommt.

Oh und eins noch: natüüüüüürlich dient der Anti-Zensurbalken-DLC nur der Altersverifikation. Und jeder liest sich Lizenzbestimmungen durch, bevor er auf "akzeptieren" klickt, kauft nach 30 Testtagen Winrar und hat noch nie ein Windows XP mit der Seriennummer "FCKGW-..." aktiviert. :P

[edit] ach verdammt, da hat der André ja wenige Beiträge weiter oben auf die bisher von mir schändlich übersehene Runde #29 verwiesen. Das muss ich doch morgen dann gleich mal nachholen!
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Limbonic
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von Limbonic »

Also mir hat die Folge wirklich gut gefallen. Es war vielleicht nicht die unterhaltsamste aller Zeiten, aber das muss meiner Meinung nach auch nicht bei jeder Folge sein, ist auch nicht immer möglich. Ich fand dafür den Einblick in eine Gattung von spielen, die wahrscheinlich die wenigsten von uns jemals anfassen (pun intended) interessant genug. Außerdem liebe ich die Abwechslung und Vielfalt bei euren Themen. Gerade das finde ich bei euch so gut: nicht nur konzentrieren auf die Themen "die knallen" (höhö *g*), sondern auch Einblick in neue Bereiche!
Ich bin an sich kein sonderlicher Freund von Interviews, aber die Folge hatte für mich auch nicht den vibe einer klassischen Interview folge.

Alles in allem: gut, weiter so!
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Desotho
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von Desotho »

toxic_garden hat geschrieben:Und zum Thema "Frauenbild in Sex-Spielen": ich sehe das ganze nach allem, was ich bisher erfahren habe, als einen interaktiven Porno.
Was ich mich frage:
Bei so einem Sex-Spiel ist die Erwartungshaltung für mich direkt, dass da kein wünschenswertes Frauenbild propagiert wird. Das wird ja schon in den Werbetexten klar.
ist es nicht vielleicht sogar schlimmer in "normalen" Spielen wo dann eher unterschwellig ein negatives Frauenbild gezeigt wird, z.B. durch meist sexualisierte Darstellung oder als Dummchen das der männliche Spieler retten darf?
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Dogarr
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von Dogarr »

„Auf ein Bier“ geht ja nun bekanntlich auf die Hundertste Folge zu. Von den gesamten Folgen habe ich wenn es hoch kommt vielleicht drei Stück nicht zu-ende gehört. Viele Folgen aber gerne mehrfach mal wieder abgespielt.

Also Jammern auf allerhöchstem Niveau.

Bei der aktuellen Folge habe ich mir bereits beim Lesen des Titels einfach nur „määäh“ gedacht .Der „Opener“ bestätigte dann auch ein wenig meine voreingenommene Haltung.

Der Hauptgrund weshalb ich derart schnell dann aber abgeschaltet habe, war die Raumakustik eures Gesprächspartners. Das gebe ich mir keine Stunde.

Und wie man hier im Thread ganz gut herausließest, kann man auch über Folge 95 hervorragend schwadronieren, -pardon, tiefsinnig auf Metaebene diskutieren.

Und da es auch deutlichen Zuspruch gibt, hat die Folge natürlich auch ihre Daseinsberechtigung.
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Nachtfischer
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Re: Folge 95: In der Sexvilla

Beitrag von Nachtfischer »

Desotho hat geschrieben:ist es nicht vielleicht sogar schlimmer in "normalen" Spielen wo dann eher unterschwellig ein negatives Frauenbild gezeigt wird
Ich kann mir auch vorstellen, dass sich das eher im Unterbewusstsein festsetzt als sowas wie Sexvilla, wo ja eh völlig klar ist, was es ist. Wenn man sich sowas wie League of Legends anschaut, frage ich mich schon, warum mir so gut wie jede weibliche Figur ihre nackte Haut entgegenstreckt und einen halben Orgasmus ins Ohr stöhnt, wenn ich sie auswähle. Aber wenn das schon bei einem kompetitiven Strategiespiel so ist, dann gehört sich das wohl überall auf der Welt so...
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