Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

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Belgarath
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Belgarath »

Was bei dem ganzen Thema auch gerne unter den Tisch fällt ist, dass CIG nach Erreichung des ursprünglichen Finanzierungsziels (wenn ich mich recht erinnere irgendwo um die 25 Mio US-$) die Community fragte, ob das Spiel wie ursprünglich geplant entwickelt werden oder das Crowd Funding fortgeführt werden solle. Das Ergebnis war extrem deutlich Richtung Fortführung... wenn dann später darüber gemosert wird, wie lange die Entwicklung dauert, mosert man quasi über ein selbstgemachtes Problem.

Persönlich denke ich, dass SC die Kurve erst bekommen hat, als Erin Roberts die Produktionsleitung übernahm. Chris scheint nach Aussagen verschiedener Leute, die Ahnung vom Metier haben und ihn kennen, eher der Visionär/ Perfektionist zu sein, der ein Projekt nach vorne treiben kann, dabei aber übersieht, dass es irgendwann auch mal fertig werden muss.
Was mich persönlich an SC am meisten stört ist die Foskussierung auf die Technik (die ja noch nichtmal ansatzweise fertig ist) ohne, dass mehr als die simpelsten Spielmechaniken eingebaut werden.
Naja, erstmal muss man ein Fundament legen, bevor man ein schönes Haus drauf bauen kann... und das Fundament ist halt das, was man am wenigsten auf dem Bildschirm sieht, aber die meiste Zeit in der Erstellung benötigt.
Man hätte die Mittel auch in den Polish und die Perfektion der bereits geplanten Features stecken können (waren ja von Anfang an nicht gerade wenige). Nur zieht es natürlich bei der breiten Masse mehr, wenn man einfach immer mehr oben drauf legt, denn das ist nach außen hin offensichtlich.
Es wurden schon seit geraumer Zeit keine zusätzlichen Features mehr geplant, genau mit der Begründung, dass man die bis dahin von der Community finanzierten erst einmal implementieren müsse.
"Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen, z.B. der Relativitätstheorie." - Albert Einstein
Rince81
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Rince81 »

Siel hat geschrieben:Als ebensolcher SC Fan kann ich dir auf der "Konkurrenz Seite" Gamestar die Artikel von Benjamin Danneberg empfehlen.
Auch wenn er als Fanboy von "Kritikern" verschriehen ist, sind seine Artikel doch Recht Realistisch und "Objektiv" gehalten (objektiv im Sinne, soweit es möglich ist für ein Lieblingsgenre)

Mit freundlichen Grüßen Siel
Da muss ich jetzt reingrätschen auch wenn das bei der Formulierung "Fanyboy" und "kritiker" vermutlich sogar beabsichtigt ist. Ein Großteil der deutschen Presseberichterstattungs ist imho Mist. Verbockt wird es von allen, von uns Lesern, den Fans, den Kritikern und den Redaktionen.
Ben Danneberg scheint ein sympathischer Typ zu sein und er ist ein Fan, insbesondere von Cities Skylines und Star Citizen und er hat da viel Wissen, mehr als der Durchschnittsredakteur, der eben auch darüber berichten muss, obwohl ihn die Genres nicht interessieren. Nur halte ich ihn für einen nicht sonderlich guten Journalisten. Denn den Schritt vom Fan sein zum neutralen Journalisten mit Fachwissen bekommt er nicht hin - insbesondere nicht bei Star Citizen. Dazu scheint er zu sehr Fan zu sein, zu sehr darauf bedacht, von der in dem Bereich einfach nur toxischen Gamestar-Community gemocht zu werden, generell völlig unkritisch und er ist Partei. Er ist nicht unwesentlich an der ganzen Derek Smart Geschichte beteiligt gewesen und scheint dieses Feedback auch genossen zu haben. Die Gamestar Community "liebt" ihn. Dafür wird jeder andere Redakteur, der es wagt einen etwas skeptischeren Artikel oder ne News zu veröffentlichen in den Kommentaren umgehend abgecancelt und als ahnungslos dargestellt. Ergo schreibt bei Gamestar die Star Citizen News nun primär Danneberg und das ist nun primär Hofberichterstattung... :clap:

Und von dem Kuchen möchte die PC Games nun anscheinend auch was abhaben...

Daher finde ich die Threadüberschrift wirklich passend, gerade Star Citizen zeigt, welche Probleme der Spielejournalismus aktuell hat. Klar ambitioniertes Projekt, klar Chaos aber dafür seit Jahren mal um mal gerissene Deadlines, ein Squadron 42, was zwar schon seit langem veröffentlicht sein sollte aber immer noch nicht als Gameplaypräsentation vorzeigbar ist. Ein Feature Creep, der das Projekt immer wieder um Monate und Jahre verschiebt, Millionenverkäufe mit Conceptschiffen, etc., etc. und eine Beifall klatschende Spielepresse, der sonst von der eigenen Community eingeheizt werden würde...
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Heretic
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Heretic »

Ich finde, dass Star Citizen durch den "Größenwahn" der Entwickler erst interessant geworden ist. Ich bin zwar kein Backer und werde SC höchstwahrscheinlich auch nie spielen (meine Space Opera-Phase endete spätestens mit Freelancer, aber eigentlich bereits mit Wing Commander 2), aber ich verfolge mit Interesse die Entwicklung dieses mehr als ambitionierten Projekts. Sicherlich wird es einige Backer geben, die nur einen weiteren Weltraum-Shooter á la Wing Commander wollten und mit der jetzigen Ausrichtung unglücklich sind, aber die werden wohl kaum Unsummen in SC investiert haben. Mich interessiert auf jeden Fall hauptsächlich der "No Man's Sky-MMO-Teil" des Spiels, die Singleplayer-Kampagne könnte mir nicht egaler sein.
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Rince81 »

Heretic hat geschrieben:Sicherlich wird es einige Backer geben, die nur einen weiteren Weltraum-Shooter á la Wing Commander wollten und mit der jetzigen Ausrichtung unglücklich sind, aber die werden wohl kaum Unsummen in SC investiert haben. Mich interessiert auf jeden Fall hauptsächlich der "No Man's Sky-MMO-Teil" des Spiels, die Singleplayer-Kampagne könnte mir nicht egaler sein.
Hier. Mich interessiert der MMO Teil nicht die Bohne, sondern nur der Single Player. Für mich als Backer waren daher die tollen Fortschritte bei Squadron 42 und die offene PR von CIG im Jahr 2016 mein Spielehighlight... :liar: :evil:
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derFuchsi
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von derFuchsi »

Dogarr hat geschrieben: Kann mir jemand in irgendeiner Form erklären, wieso Star Citizen derart polarisiert ?
Geht es da um überzeugte Baker VS. Ex Baker ?

Um Konkurenzprodukte VS. Star Citizen ?
Es ist rational halt einfach nicht erklärbar warum Menschen hunderte oder gar tausende von Talern in ein Spiel stecken das noch weit davon entfernt ist fertig zu sein. Das reizt dazu den gesunden geistigen Zustand dieser Personen in Zweifel zu ziehen. Dazu noch ein Stück weit Gehässigkeit, wenn das Projekt erst mal gescheitert ist haben die geistig minderbemittelten Fanboys vielleicht endlich was dazu gelernt.

Andersrum sind die SC-Fanboys die zum Teil eben richtig Kohle rein gesteckt haben empfindlich wenn jemand ihren Traum kritisiert. Es kann nicht sein was nicht sein darf. Der eigene Traum wird mit Zähnen und Klauen verteidigt.

Ich persönlich stehe wie weiter oben erwähnt irgendwo dazwischen. Wenns was wird fände ich das gut. Aber warum jemand so viel Kohle da reinbuttert kann ich nur bedingt nachvollziehen. Ich wünsche mir aber auch kein Scheitern des Projektes.
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Siel
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Siel »

JayTheKay hat geschrieben:@Siel Danke für die Erklärung. Für mich klingt das was du schreibst so, als hättest du doch mehr Geld ausgegeben als du eigentlich wolltest. Ich hoffe es du bereust das nicht am ende. Ich persönlich finde es halt unvorstellbar für ein Spiel so viel auszugeben, egal wie gut es ist.
Bereuen tue ich es nicht ^^.
Andere kaufen sich Modell Flugzeuge für mehrere Hunderte von Euros, fliegen damit einmal, und es Stürzt ab!
Wenn das Projekt fehlschlagen sollte würde ich natürlich dem Geld nachtrauern und mich ärgern.
Das bleibt auch das einzige Spieleprojekt was mich so getriggert hat. Aber ich hab hier auch eine E-Gitarre für 300€ rumstehen, dank Rocksmith, und kann immernoch nicht Spielen ^^

Es gibt immer mal wieder aller paar Jahre Sachen in die ich mich reinsteigere ^^
Und solange ich nicht über meine Verhältnisse Geld ausgebe ist das auch in Ordnung ^^
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von JayTheKay »

Jochens Wunschmaschine-Theorie trifft wirklich sehr gut auf SC zu, wie man sogar hier im Thread sieht. Der eine erwartet eine MMO-Sandbox, der andere eine Singleplayer Kampagne. Solange nichts davon fertig ist, sind beide zufrieden.

Ich halte den Ansatz "Erst muss die Technik fertig sein, dann kümmern wir uns ums Gameplay" übrigens für sehr fragwürdig. Im Idealfall sollte sich beides aneinander orientieren. Welche Technik man braucht hängt ja normalerweise zu großen Teilen am geplanten Gameplay.
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Rince81 »

JayTheKay hat geschrieben:Jochens Wunschmaschine-Theorie trifft wirklich sehr gut auf SC zu, wie man sogar hier im Thread sieht. Der eine erwartet eine MMO-Sandbox, der andere eine Singleplayer Kampagne. Solange nichts davon fertig ist, sind beide zufrieden.
Da muss ich zumindest für mich widersprechen. Ich, der praktisch nur auf das Singlespielerspiel wartet, bin mittlerweile an dem Punkt mich von CIG einfach nur verarscht zu fühlen. Ja, die Entwicklung ist größer als gedacht, ja es gibt nun zwei Spiele statt einem weil es gibt eine Mission Disk, ja das ist ganz toll, dass diverse Hollywoodstars mitspielen - am Ende muss ich aber ganz einfach feststellen, dass ich daher nichts habe. Da wird einem irgendwann ne ganz fette Taube auf dem Dach versprochen, dafür aber der Spatz in der Hand weggenommen. Das ist als ob man in ein Restaurant geht, dessen Koch für gute Steaks bekannt ist, man dort das bestellte Essen aber nie bekommt, weil dem Koch die eigene Qualität nicht ausreicht und der erstmal Anfängt Rinder zu züchten, während man selbst noch aufs bestellte Essen wartet... Ich bin aktuell einfach nur zu faul nachdrücklich einen Refund zu fordern...
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Siel »

Rince81 hat geschrieben: Da muss ich zumindest für mich widersprechen. Ich, der praktisch nur auf das Singlespielerspiel wartet, bin mittlerweile an dem Punkt mich von CIG einfach nur verarscht zu fühlen. Ja, die Entwicklung ist größer als gedacht, ja es gibt nun zwei Spiele statt einem weil es gibt eine Mission Disk, ja das ist ganz toll, dass diverse Hollywoodstars mitspielen - am Ende muss ich aber ganz einfach feststellen, dass ich daher nichts habe. Da wird einem irgendwann ne ganz fette Taube auf dem Dach versprochen, dafür aber der Spatz in der Hand weggenommen. Das ist als ob man in ein Restaurant geht, dessen Koch für gute Steaks bekannt ist, man dort das bestellte Essen aber nie bekommt, weil dem Koch die eigene Qualität nicht ausreicht und der erstmal Anfängt Rinder zu züchten, während man selbst noch aufs bestellte Essen wartet... Ich bin aktuell einfach nur zu faul nachdrücklich einen Refund zu fordern...
Einerseits kann ich deine Meinung nachvollziehen andererseits nicht!
Ja es war mal als aufgepeptes Wing Commander gedacht aber hätte es dich wirklich nach Schema F befriedigt?
Ich für meinen Teil, bin froh wie sich der Scope entwickelt hat, umso komplexer umso besser.
Auch wenn sich am Ende alles als Luftblase herausstellt, drauf geschissen, Hauptsache es versucht wenigstens einer mal wieder die Technisch machbaren Grenzen auszuloten.
SQ42 wird kommen, vielleicht sogar noch dieses Jahr und SC wird sowieso nie fertig!
Natürlich kann man mir die Rosa Rote Brille vorwerfen, dennoch wie heißt es so schön "alle sagten Sie es ist nicht möglich, dann kam einer und wusste es nicht und tat es" ^^
Ich für meinen Teil bleibe gespannt und entspannt auf das was noch kommen möge ^^
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von derFuchsi »

Siel hat geschrieben: Einerseits kann ich deine Meinung nachvollziehen andererseits nicht!
Ja es war mal als aufgepeptes Wing Commander gedacht aber hätte es dich wirklich nach Schema F befriedigt?
Es geht doch nicht um hätte.
Wenn man eben für ein aufgepepptes Wing Commander bezahlt hat nun aber was ganz Anderes oder vielleicht garnichts bekommt obwohl das ursprünglich geplante aufgepeppte Wing Commander längst realisierbar gewesen wäre kann man sich schonmal ärgern.
Siel hat geschrieben: Ich für meinen Teil, bin froh wie sich der Scope entwickelt hat, umso komplexer umso besser.
RAAH! da ist es wieder ! :naughty:

;)
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Peter »

Rince81 hat geschrieben:Da muss ich zumindest für mich widersprechen. Ich, der praktisch nur auf das Singlespielerspiel wartet, bin mittlerweile an dem Punkt mich von CIG einfach nur verarscht zu fühlen.
Das geht mir genauso, wobei ich über die Phase des verarscht fühlens inzwischen hinweg bin und einfach nur noch Gleichgültigkeit vorherrscht. Der Traum ist für mich ausgeträumt und ich kann das Thema inzwischen mit großer Belustigung verfolgen.
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Marius »

Meiner Erinnerung nach war von Anfang an sowohl das MMO-persistente-Universum-Gedöns geplant als auch ein Singleplayer-Teil. Ersteres kam mir wie gesagt schon damals überambitioniert vor, hat mich aber auch nie interessiert, letzterem stehe ich mittlerweile recht gleichgültig gegenüber, habe zur Zeit ohnehin nicht den PC dafür. Das liegt aber an mir, nicht an Dir, Star Citizen. Wenn es fertig und gut ist, werde ich mich trotzdem freuen und es irgendwann spielen, wenn nicht, dann nicht. Mehr habe ich bei einer Crowdfunding-Aktionen eines von Anfang an so größenwahnsinnigen Projekts (jedenfalls zu den ursprünglich eingeplanten Mitteln) nie erwartet.

[siehe: https://www.kickstarter.com/projects/cig/star-citizen]
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Neobone
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Neobone »

derFuchsi hat geschrieben:
Es ist rational halt einfach nicht erklärbar warum Menschen hunderte oder gar tausende von Talern in ein Spiel stecken das noch weit davon entfernt ist fertig zu sein. Das reizt dazu den gesunden geistigen Zustand dieser Personen in Zweifel zu ziehen. Dazu noch ein Stück weit Gehässigkeit, wenn das Projekt erst mal gescheitert ist haben die geistig minderbemittelten Fanboys vielleicht endlich was dazu gelernt.

Andersrum sind die SC-Fanboys die zum Teil eben richtig Kohle rein gesteckt haben empfindlich wenn jemand ihren Traum kritisiert. Es kann nicht sein was nicht sein darf. Der eigene Traum wird mit Zähnen und Klauen verteidigt.

Ich persönlich stehe wie weiter oben erwähnt irgendwo dazwischen. Wenns was wird fände ich das gut. Aber warum jemand so viel Kohle da reinbuttert kann ich nur bedingt nachvollziehen. Ich wünsche mir aber auch kein Scheitern des Projektes.
Es ist rational sehr wohl erklärbar.
Bei den meisten Crowdfundingprojekten wie Star Citizen handelt es sich um Spiele welche gar nicht entwickelt werden können ohne das Geld der Backer, wir reden ja hier nicht von Vorbestellungen eines Spiels was ein Publisher finanziert.
Und was jemand als viel Geld einstuft hängt oft davon ab was er selbst an Geld verdient oder besitzt.
Das was für dich viel Geld ist ist für eine andere Person Taschengeld.
Für einen Harz4 Empfänger sind schon 50 EUR viel Geld.
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Neobone
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Neobone »

JayTheKay hat geschrieben: Ich halte den Ansatz "Erst muss die Technik fertig sein, dann kümmern wir uns ums Gameplay" übrigens für sehr fragwürdig. Im Idealfall sollte sich beides aneinander orientieren. Welche Technik man braucht hängt ja normalerweise zu großen Teilen am geplanten Gameplay.
Das geht ja gar nicht anders, wie soll man z.B. Missionen auf der Planetenoberfläche erstellen wenn die prozedurale Plaententechnik noch gar nicht programmiert wurde?
Natürlich wird erst mal am Anfang in einem Designdokument ausgearbeitet was man den machen möchte Gameplayseitig, ansonsten weiss man ja gar nicht was technisch als Unterbau programmiert werden muss.
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Neobone
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Neobone »

Rince81 hat geschrieben: Da muss ich jetzt reingrätschen auch wenn das bei der Formulierung "Fanyboy" und "kritiker" vermutlich sogar beabsichtigt ist. Ein Großteil der deutschen Presseberichterstattungs ist imho Mist. Verbockt wird es von allen, von uns Lesern, den Fans, den Kritikern und den Redaktionen.
Ben Danneberg scheint ein sympathischer Typ zu sein und er ist ein Fan, insbesondere von Cities Skylines und Star Citizen und er hat da viel Wissen, mehr als der Durchschnittsredakteur, der eben auch darüber berichten muss, obwohl ihn die Genres nicht interessieren. Nur halte ich ihn für einen nicht sonderlich guten Journalisten. Denn den Schritt vom Fan sein zum neutralen Journalisten mit Fachwissen bekommt er nicht hin - insbesondere nicht bei Star Citizen. Dazu scheint er zu sehr Fan zu sein, zu sehr darauf bedacht, von der in dem Bereich einfach nur toxischen Gamestar-Community gemocht zu werden, generell völlig unkritisch und er ist Partei. Er ist nicht unwesentlich an der ganzen Derek Smart Geschichte beteiligt gewesen und scheint dieses Feedback auch genossen zu haben. Die Gamestar Community "liebt" ihn. Dafür wird jeder andere Redakteur, der es wagt einen etwas skeptischeren Artikel oder ne News zu veröffentlichen in den Kommentaren umgehend abgecancelt und als ahnungslos dargestellt. Ergo schreibt bei Gamestar die Star Citizen News nun primär Danneberg und das ist nun primär Hofberichterstattung... :clap:
Das ist nur teilweise richtig.
Herr Danneberg hat einige Artikel geschrieben welche wirklich übertrieben positiv sind, aber er hatte auch z.B. nach dem Dezember Livestream einen sehr kritischen Artikel verfasst.
Rince81 hat geschrieben: Und von dem Kuchen möchte die PC Games nun anscheinend auch was abhaben...

Daher finde ich die Threadüberschrift wirklich passend, gerade Star Citizen zeigt, welche Probleme der Spielejournalismus aktuell hat. Klar ambitioniertes Projekt, klar Chaos aber dafür seit Jahren mal um mal gerissene Deadlines, ein Squadron 42, was zwar schon seit langem veröffentlicht sein sollte aber immer noch nicht als Gameplaypräsentation vorzeigbar ist. Ein Feature Creep, der das Projekt immer wieder um Monate und Jahre verschiebt, Millionenverkäufe mit Conceptschiffen, etc., etc. und eine Beifall klatschende Spielepresse, der sonst von der eigenen Community eingeheizt werden würde...
Dann würdest du also allen Entwicklern welche im Artikel der PC Games aufgeführt werden ebenso unfähgikeit beim Managment eines Spieleentwicklung vorwerfen?
Genauso wie CD Project Red welche es bis jetzt noch nicht geschafft haben Cyberpunk 2077 zu veröffentlichen was 3 Monate nach Star Citizen angekündigt wurde mit einem Cinematic Trailer?
Rince81
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Re: RE: Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Rince81 »

Neobone hat geschrieben: Dann würdest du also allen Entwicklern welche im Artikel der PC Games aufgeführt werden ebenso unfähgikeit beim Managment eines Spieleentwicklung vorwerfen?
Genauso wie CD Project Red welche es bis jetzt noch nicht geschafft haben Cyberpunk 2077 zu veröffentlichen was 3 Monate nach Star Citizen angekündigt wurde mit einem Cinematic Trailer?
Du meinst den Entwicklern von Duke Nukem Forever oder The Last Guardian? Ne, den Spielen hat man die Entwicklungszeit nicht angemerkt und Diablo 3 war auch ein absolutes Juwel und hätte die ganzen Verbesserungen nach Release nie benötigt...

Was Cyberpunk angeht, CD Project hat nie einen Releasetermin genannt und vor allem bisher von niemandem Vorbestellungen angenommen. Das ist ein klitzekleiner Unterschied...
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von JayTheKay »

Neobone hat geschrieben: Das geht ja gar nicht anders, wie soll man z.B. Missionen auf der Planetenoberfläche erstellen wenn die prozedurale Plaententechnik noch gar nicht programmiert wurde?
Natürlich wird erst mal am Anfang in einem Designdokument ausgearbeitet was man den machen möchte Gameplayseitig, ansonsten weiss man ja gar nicht was technisch als Unterbau programmiert werden muss.
Es geht ja nicht darum den Content zu erstellen, sondern die Gameplay-Mechaniken zu etablieren.

Was bringt einem eine supercoole Planetenoberfläche wenn man eine No man's sky Spielmechanik damit umsetzt?
Man sollte sowas (meiner bescheidenen Meinung nach) Hand in Hand entwickeln, d.h. Prototypen erstellen, mit denen man sowas testen kann.
Vielleicht wird sowas ja gemacht und nicht veröffentlicht, das weiß ich nicht.
Aber für mich sieht es so aus als würde nur das technische Gerüst gebaut. Die bisher gezeigten Missionen wirken zwar auf den ersten Blick cool, aber irgendwie nicht realistisch sondern sehr gestellt.

Ich finde es auch immer unglaubwürdig, wenn jemand im GameStar Forum erzählt, dass man sich im fertigen Spiel jeder aussuchen kann ob er Erforscher, Leibwächter oder Bergarbeiter werden will. Für mich klingen diese ganzen Nebenberufe wirklich langweilig, wer will denn sowas spielen?
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Re: RE: Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Neobone »

Rince81 hat geschrieben:
Neobone hat geschrieben: Dann würdest du also allen Entwicklern welche im Artikel der PC Games aufgeführt werden ebenso unfähgikeit beim Managment eines Spieleentwicklung vorwerfen?
Genauso wie CD Project Red welche es bis jetzt noch nicht geschafft haben Cyberpunk 2077 zu veröffentlichen was 3 Monate nach Star Citizen angekündigt wurde mit einem Cinematic Trailer?
Du meinst den Entwicklern von Duke Nukem Forever oder The Last Guardian? Ne, den Spielen hat man die Entwicklungszeit nicht angemerkt und Diablo 3 war auch ein absolutes Juwel und hätte die ganzen Verbesserungen nach Release nie benötigt...

Was Cyberpunk angeht, CD Project hat nie einen Releasetermin genannt und vor allem bisher von niemandem Vorbestellungen angenommen. Das ist ein klitzekleiner Unterschied...
Ich meine alle aufgeführten Entwickler, auch Rockstar mit 5 Jahren Entwicklungszeit für EIN Spiel.

Und was hat das Nennen eines Releasetermin mit der Entwicklungszeit zu tun?
Entwicklungszeit ist abhängig von dem Spiel was ich entwickle und nicht davon ob ich korrekte Releasetermine nenne, was im Übrigen bei Rockstar und CD Projekt auch schon nicht gestimmt hat, die Verschiebungen waren dort nur nicht so heftig.
Genau darauf will auch der Redakteur in dem PC Games Artikel hinaus, Spieleentwicklung für aufwendige Spiele dauert lange egal was der CEO an Releaseterminen nennt, was man gut an Cyberpunk 2077 und GTA5 usw. sieht.
Roberts ist halt viel zu optimistisch bei den Releaseterminen das ist alles.
Zuletzt geändert von Neobone am 2. Feb 2017, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Neobone »

JayTheKay hat geschrieben: Es geht ja nicht darum den Content zu erstellen, sondern die Gameplay-Mechaniken zu etablieren.

Was bringt einem eine supercoole Planetenoberfläche wenn man eine No man's sky Spielmechanik damit umsetzt?
Man sollte sowas (meiner bescheidenen Meinung nach) Hand in Hand entwickeln, d.h. Prototypen erstellen, mit denen man sowas testen kann.
Vielleicht wird sowas ja gemacht und nicht veröffentlicht, das weiß ich nicht.
Aber für mich sieht es so aus als würde nur das technische Gerüst gebaut. Die bisher gezeigten Missionen wirken zwar auf den ersten Blick cool, aber irgendwie nicht realistisch sondern sehr gestellt.
Deswegen hat man ja auf dem Event diese Missionen gezeigt um zu zeigen was man sich vom Gameplay her gedacht hat und das ist mit Sicherheit nicht NMS.
JayTheKay hat geschrieben: Ich finde es auch immer unglaubwürdig, wenn jemand im GameStar Forum erzählt, dass man sich im fertigen Spiel jeder aussuchen kann ob er Erforscher, Leibwächter oder Bergarbeiter werden will. Für mich klingen diese ganzen Nebenberufe wirklich langweilig, wer will denn sowas spielen?
Das sind ja auch nur Wege welche aufgezeigt werden.
Wer bitte schön sagt denn das ein Miner nicht auch Forschen kann oder ab und zu den Leibwächter spielen kann, deswegen kann man ja auch zig Schiffe mit verschiedenen Aufgaben besitzen.
Einzig ob man Pirat oder Kopfgeldjäger sein will wird man wohl vorher entscheiden müssen, da ein Pirat im Militärgebiet wohl nicht freundlich empfangen werden wird.
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Rossy
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Re: Star Citizen - Spielejournalismus ist noch nicht untergegangen

Beitrag von Rossy »

Der Unterschied zwischen den anderen Entwicklern und Chris Roberts ist, dass diese ihre Spiele auch irgendwann veröffentlichen und sie zumeist auch die gewünschten Features enthalten. Das haben z.B. Rockstar und CD Projekt schon mehrmals getan. Bei Star Citizen muss ich da leider erstmal skeptisch verbleiben.
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