Ist es mir peinlich dass ich als Hobby Computerspiele (Nein, nicht Videospiele ) habe?
Ich persönlich finde da rein logisch gesehen keinen Grund. Wenn jemand seine Freizeit verbringt mit Bücher lesen oder mit Filme schauen ist das wohl auch kein Grund sich zu schämen. Selbst Fernsehen wird nicht als peinlich empfunden denke ich. Warum sollte zocken dann peinlich sein?
Fatalistisch betrachtet ist es doch egal mit was man seine Zeit verschwendet bis man in die Kiste hüpft... Wenn es um eine Sinndiskussion geht ist jeglicher Zeitvertreib am Ende sinnlos, das impliziert ja schon der Begriff.
Nein peinlich sollte einem das nicht sein, in der Praxis muss man sich allerdings doch hin und wieder erklären aber das ist eher lästig als peinlich wie Sebastian auch erklärte.
Was ist überhaupt ein "Gamer"?
Jochen nahm mir quasi das Wort aus dem Mund im Podcast. Man nennt sich doch auch nicht "Book-Reader" oder "Movie-Watcher". Von daher finde ich den Begriff "Gamer" tatsächlich auch etwas merkwürdig. Ist so ein Kunstbegriff aus der Werbebranche.
Was man in der Diskussion über die Akzeptanz von Gaming wichtig ist wäre das Problem der Komplexität.
Die einfachen Sachen die schnell zu kapieren und daher einfach zu vermitteln sind, sind halt auch die anspruchslosen F2P Spiele z.B. auf dem Smartphone oder die Arcadespiele die man vielleicht noch von den Heimcomputern oder den Nintendo Konsolen kennt.
Die anspruchsvolleren Sachen kennen die Außenstehenden oft nicht und die sind auch schwer in 5 Minuten zu vermitteln.
Ein Super Mario z.B. ist nun sicher nicht schwer zu begreifen (höchstens schwer zu meistern) aber die Faszination von einem Mass Effect oder einem Stellaris oder einem sonstigen komplexen Spiel ist an Außenstehende kaum in ein paar Minuten vermittelbar behaupte ich mal.
Wenn der Gamer da "draußen" aber mit solchen einfachen Spielen assoziiert wird wundert mich auch kaum dass man bei Außenstehenden da gerne in eine "Kinderkram" Ecke gestellt wird
Zum Thema Peinlich. Peinlich ist mir allerdings wenn wieder Meldungen in der Presse auftauchen dass irgendwelche Menschen aus dem Gaming-Sektor aus nichtigen Gründen mit Mord bedroht werden. Ob Sarkeesian oder bloß ein Entwickler der den Release seines Spieles um 2 Wochen verschiebt. Morddrohungen gehören mittlerweile schon zum guten Ton. Am geilsten finde ich auch noch die nicht betroffenen Typen die da mit einem Achselzucken drüber hinweg gehen mit dem Kommentar "Da darf man halt nicht so empfindlich sein, damit muss man halt rechnen im Internet". Nein muss man nicht! Ich finde sowas absolut inakzeptabel und schäme mich bei solchen Meldungen regelmäßig für mein Hobby. Mit solchen Menschen möchte ich nicht assoziiert werden!
Bei mir ist nicht das Problem dass ich schief angeschaut werde. Ich finde es aber total ätzend wenn man mit seinen engeren Kollegen die man eigentlich länger sieht als die eigene Familie quasi gar keine privaten Überschneidungen hat was Freizeitbeschäftigung betrifft. Ist nicht so dass man sich nicht leiden könnte aber wenn man halt einfach keine gemeinsame Basis hat um mal mehr als zwei Sätze miteinander über ein Thema außerhalb der Arbeit zu plaudern. Wenn man nicht mal die gleichen Sendungen im Fernsehen schaut über die man am nächsten Tag mal quatschen kann...Serviervorschlag hat geschrieben: Hat leider dazu geführt, dass ich mit den - teilweise sogar jüngeren Kollegen (bin Mitte 30) - irgendwie nicht warm werde - oder die nicht mit mir - wie mans sieht.