Runde #096: Ist Spielen peinlich? (ft. Sebastian Stange)

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derFuchsi
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich

Beitrag von derFuchsi »

Auch wenn hier vieles davon evtl schon mehrfach durchgekaut wurde auch noch mein Senf dazu.

Ist es mir peinlich dass ich als Hobby Computerspiele (Nein, nicht Videospiele ;)) habe?
Ich persönlich finde da rein logisch gesehen keinen Grund. Wenn jemand seine Freizeit verbringt mit Bücher lesen oder mit Filme schauen ist das wohl auch kein Grund sich zu schämen. Selbst Fernsehen wird nicht als peinlich empfunden denke ich. Warum sollte zocken dann peinlich sein?
Fatalistisch betrachtet ist es doch egal mit was man seine Zeit verschwendet bis man in die Kiste hüpft... Wenn es um eine Sinndiskussion geht ist jeglicher Zeitvertreib am Ende sinnlos, das impliziert ja schon der Begriff.
Nein peinlich sollte einem das nicht sein, in der Praxis muss man sich allerdings doch hin und wieder erklären aber das ist eher lästig als peinlich wie Sebastian auch erklärte.


Was ist überhaupt ein "Gamer"?
Jochen nahm mir quasi das Wort aus dem Mund im Podcast. Man nennt sich doch auch nicht "Book-Reader" oder "Movie-Watcher". Von daher finde ich den Begriff "Gamer" tatsächlich auch etwas merkwürdig. Ist so ein Kunstbegriff aus der Werbebranche.


Was man in der Diskussion über die Akzeptanz von Gaming wichtig ist wäre das Problem der Komplexität.
Die einfachen Sachen die schnell zu kapieren und daher einfach zu vermitteln sind, sind halt auch die anspruchslosen F2P Spiele z.B. auf dem Smartphone oder die Arcadespiele die man vielleicht noch von den Heimcomputern oder den Nintendo Konsolen kennt.
Die anspruchsvolleren Sachen kennen die Außenstehenden oft nicht und die sind auch schwer in 5 Minuten zu vermitteln.
Ein Super Mario z.B. ist nun sicher nicht schwer zu begreifen (höchstens schwer zu meistern) aber die Faszination von einem Mass Effect oder einem Stellaris oder einem sonstigen komplexen Spiel ist an Außenstehende kaum in ein paar Minuten vermittelbar behaupte ich mal.
Wenn der Gamer da "draußen" aber mit solchen einfachen Spielen assoziiert wird wundert mich auch kaum dass man bei Außenstehenden da gerne in eine "Kinderkram" Ecke gestellt wird


Zum Thema Peinlich. Peinlich ist mir allerdings wenn wieder Meldungen in der Presse auftauchen dass irgendwelche Menschen aus dem Gaming-Sektor aus nichtigen Gründen mit Mord bedroht werden. Ob Sarkeesian oder bloß ein Entwickler der den Release seines Spieles um 2 Wochen verschiebt. Morddrohungen gehören mittlerweile schon zum guten Ton. Am geilsten finde ich auch noch die nicht betroffenen Typen die da mit einem Achselzucken drüber hinweg gehen mit dem Kommentar "Da darf man halt nicht so empfindlich sein, damit muss man halt rechnen im Internet". Nein muss man nicht! Ich finde sowas absolut inakzeptabel und schäme mich bei solchen Meldungen regelmäßig für mein Hobby. Mit solchen Menschen möchte ich nicht assoziiert werden!
Serviervorschlag hat geschrieben: Hat leider dazu geführt, dass ich mit den - teilweise sogar jüngeren Kollegen (bin Mitte 30) - irgendwie nicht warm werde - oder die nicht mit mir - wie mans sieht.
Bei mir ist nicht das Problem dass ich schief angeschaut werde. Ich finde es aber total ätzend wenn man mit seinen engeren Kollegen die man eigentlich länger sieht als die eigene Familie quasi gar keine privaten Überschneidungen hat was Freizeitbeschäftigung betrifft. Ist nicht so dass man sich nicht leiden könnte aber wenn man halt einfach keine gemeinsame Basis hat um mal mehr als zwei Sätze miteinander über ein Thema außerhalb der Arbeit zu plaudern. Wenn man nicht mal die gleichen Sendungen im Fernsehen schaut über die man am nächsten Tag mal quatschen kann... :(
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Heretic
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich

Beitrag von Heretic »

Klare Antwort: Nein, das Zockerdasein ist mir nicht peinlich. Wenn andere Leute keine Ahnung von der Materie haben, mich auf "Medal Of Duty" reduzieren und gleichzeitig beratungsresistent sind, ist das nicht mein Problem. Da ich auch Fan von Musik und Filmen bin, die nicht gerade im Mainstream anzusiedeln sind, bin ich schräge Blicke gewohnt und nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. :D

Was ich peinlich finde, sind diverse waffenstarrende Söldnergestalten in übergroßer Rüstung. Oder schrägfrisurige Teenager mit Zwei Meter fuffzich-Schwert. Sowas fass' ich nur in Ausnahmefällen an, weil es mich einfach nicht anspricht. Schade eigentlich, dadurch verpass' ich bestimmt einige echt gute Spiele. Aber egal, gibt ja genug anderes Zeug. Ist wie beim Film: Auf den ersten Blick könnte man meinen, es gäbe nur noch Superheldenfilme. Aber der zweite Blick belehrt einen glücklicherweise eines besseren.
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gyroscope
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich

Beitrag von gyroscope »

Peninsula hat geschrieben: Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Und das im ersten Beitrag hier :D Willkommen!
Deine Beschreibung leuchtet mir ein, vor allem weil ich in den Nuller-Jahren wenig gespielt und so gut wie gar keine Spieleberichterstattung verfolgt habe. Dass "die Gamer" eine Marketing-Erfindung sind und als Gruppe viel zu heterogen für eine Subkultur, passt ja auch ganz gut dazu, dass hier im Podcast langjährige begeisterte Spiele-Jorunalisten kundtun, rein gar nichts mit der angeblichen "Gamer-Ästhetik" von Gehäusen, Klamotten und so weiter anfangen zu können. Sowas kommt bei Musikjournalisten und der mit ihrem Lieblingsgenre einhergehenden Ästhetik sicher seltener vor, oder?
Danke für das nette willkommen :)

Den Vergleich zum Musikjournalismus hatte ich auch im Kopf. Ich verfolge schon lange die Metalszene und turne gelegentlich
in Bands herum. Die Untergenre-Szenen wie z.B. Thrash-, Death- oder Blackmetal treiben sich eher aus sich selbst heraus,
und zumindest bei diesen Untergruppen ist die Identifikation doch relativ hoch (Dresscode, Band-Shirts). Die Journalisten
berichten dann über die aus sich selbst gewachsenen Genres.
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gnadenlos
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich

Beitrag von gnadenlos »

derFuchsi hat geschrieben:Ich finde es aber total ätzend wenn man mit seinen engeren Kollegen die man eigentlich länger sieht als die eigene Familie quasi gar keine privaten Überschneidungen hat was Freizeitbeschäftigung betrifft. Ist nicht so dass man sich nicht leiden könnte aber wenn man halt einfach keine gemeinsame Basis hat um mal mehr als zwei Sätze miteinander über ein Thema außerhalb der Arbeit zu plaudern. Wenn man nicht mal die gleichen Sendungen im Fernsehen schaut über die man am nächsten Tag mal quatschen kann... :(
Stimmt, deshalb bin ich froh, dass ich seit ein paar Jahren wieder in die IT zurückgewechselt bin. Außer mal eine gemeinsame Feier und mit einem Kollegen gemeinsame Fitness-Studio-Besuche war an meinem vorherigen Arbeitsplatz leider keine Unterhaltung über meine Hobbies möglich, da diese mit Videospielen oder auch etwas tiefer gehenden Computer-Themen nichts anfangen konnten. Auch englischsprachige Serien waren kein Thema. Da wird es dann schon eng, was Gesprächsthemen angeht. Von daher blieben eigentlich nur typische Small-Talk-Themen oder Gespräche über Frauen (mit den männlichen Kollegen) übrig.
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s8g
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich

Beitrag von s8g »

Eine Komponente ist bisher noch nicht angesprochen worden. Die meisten Spiele sind irgendwie eskapistisch. Selbst, da wo es einen MP gibt, spielen viele lieber gemütlichen SP. Insofern ist es für viele kein besonders soziale Hobby, außer sie sprechen mit Gleichgesinnten darüber. Und das sorgt dafür, dass Smalltalk über Spielen auch jenseits der Diversität des Mediums einfach schwierig ist.

Andere eskapistische Medien sind entweder kulturell akzeptierter (Bücher) oder brauchen einfach nur einen Bruchteil der Zeit (Filme). Aber wenn man von seinen Wochenendaktivitäten berichtet, sieht der Ausflug in den Kletterpark (willkürliches Beispiel) immer akzeptierter als der Tag mit dem spannenden Buch oder dem RPG.
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rammmses
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich

Beitrag von rammmses »

Bin gerade bei einem Umzug und mein Vater hat einen Umzugskarton voller PS3 und PS4-Spiele entdeckt und ganz ernsthaft gefragt, ob ich "den Scheiß nicht mal langsam wegschmeißen will". Habe schließlich Familie und bin 30.
Wie ihr auch im Podcast korrekt feststellt, für viele Außenstehende sind Videospiele eben "Spielzeug" und nach wie vor peinlich. Die meisten würden gar nicht auf die Idee kommen, dass es sich um kulturell relevante Medien handeln könnte. Daraus folgt dann auch, dass ich zwar mit Kollegen gern mal über Bücher und Filme rede, aber Videospiele sind tabu, wenn man nicht gerade einen "Eingeweihten" vor sich hat. Würde nicht sagen, dass es mir "peinlich" ist, aber das heißt noch lange nicht, dass Außenstehende nicht oft finden, dass es mir gefälligst peinlich sein sollte. Im Freundeskreis sieht es natürlich ganz anders aus.
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Syrill
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich

Beitrag von Syrill »

Alles in allem eine gute Fragestellung, denn je nach Herangehensweise komme ich für mich persönlich zu einem anderen Ergebnis.

Würde ich gleich jedem auf die Nase binden, dass ich gerne mal zocke? Nein, natürlich nicht. Andererseits erzähle ich ja auch nicht sofort über meine Literatur-Präferenzen, welche Art von Filmen und Serien ich mag oder wovon ich großer Fan bin. Letztlich kommt es da immer stark auf den Kontext an. Dass ich früher mehr gespielt habe und dadurch recht Computer-affin geworden bin, könnte ich in einem Vorstellungsgespräch schon mal erwähnen, denn das hat meine Studiums-Wahl schließlich beeinflusst. Aber das würde ich vielleicht eher gegenüber einem Mitarbeiter im technischen Bereich machen, als einem aus dem kaufmännischen oder gar einem HRler.
Aber diesen Kontext-Wechsel habe ich als Wirtschaftsinformatiker ohnehin des öfteren. Ob ich vor Informatik-Studenten eine Übung halte oder vor Wiwis eine Präsentation, das sind einfach zwei verschiedene Welten. Und für die werten Podcaster ist es dann eben ggf. der Wechsel zwischen Kollegen und Familie oder Kollegen und Freundeskreis.
Allgemein denke ich, dass die Akzeptanz für Spiele insgesamt gestiegen ist. Bei der gestiegenen Verbreitung und der größeren Vielfalt an Spielen und Spiele-Geräten auch kein Wunder. Aber andererseits schauen heutzutage auch immer mehr Leute Serien am Stück und kaum jemand würde das bei einem Vorstellungsgespräch als Hobby aufzählen. ;)

Worüber ich während des Podcast-Lauschens immer wieder nachdenken musste war, wie sehr sich der Standpunkt wohl ändert, wenn man in der Branche arbeitet. Ich bastel gerade an unserem Erstlingswerk und das Ganze läuft neben Studium und Nebenjob. Und da es das erste Spiel ist und wir somit quasi noch nichts gereicht haben, ist es nichts, auf das wir gerade verweisen oder sehr stolz sein könnten. Die Situation erinnert mich an das erste Bachelor-Semester. Damals haben wir Tage und Nächte in die ersten Informatik-Kurse versenken müssen und waren stolz darauf, wenn wir dann unsere Punkte dafür bekommen haben und gezeigt hatten, was wir konnten. Aber dennoch, vor den ersten Prüfungen hatten wir nichts in der Tasche! Und so ähnlich fühlt es sich gerade wieder an. Doch ich werde den Verdacht nicht los, dass - sollten wir es je bis zum Release schaffen^^ - sich auch dann die Einstellung zum eigenen Nerd-tum ein wenig ändert und es eben nicht nur ein Hobby unter mehreren ist, sondern etwas, auf das man auch schon ein klein wenig stolz sein kann. :)
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Tiir
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich

Beitrag von Tiir »

rammmses hat geschrieben:Würde nicht sagen, dass es mir "peinlich" ist, aber das heißt noch lange nicht, dass Außenstehende nicht oft finden, dass es mir gefälligst peinlich sein sollte.
Interessante Aussage, niemand ist vorurteilsfrei, da Ich habe mich gefragt was anderen Spielern peinlich sein sollte. Es ist leichter Aussagen darüber zu machen was einem nicht peinlich ist, als zuzugeben das gewisse Vorurteile auch in einem selber stecken.

Hier also das Pferd von der anderen Seite aufgezäumt, meine Top 3 was anderen Spielern peinlich sein sollte:

3. Überzogener Fan Fanatismus: Massenweise Merchandise, Super Spezial Edition aus Japan und sowieso alles super an den Spiel, es hat keine Schwachstellen.
2. Sich über andere Spieler stellen, seine Spielweise als etwas besseres sehen (Stichwort Call of Duty Kiddies, WoW Spieler, Mobil Gamer ...).
1. Massenweise Geld in ein Spiel stecken, 1000+ € Backer, F2P ...

Teilweise widersprechen sich die Punkte, aber ich bin nun mal nicht perfekt und stelle mich über die F2P Spieler, die 1000+ € in ihr Game stecken :) Bitte nicht angegriffen fühlen, gibt mir eure Top 3, da falle ich sicher drunter.
toxic_garden

Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich

Beitrag von toxic_garden »

ein Aspekt, der mir aus aktuellem Anlass einfällt: mir ist es tatsächlich peinlich, wenn ich mich unter Leuten befinde, die mit Computerspielen absolut nichts am Hut haben und das Thema dann doch aufkommt. Meistens gibt es dann ja "den einen", der weiss, dass man selber ganz gerne mal ein Ründchen daddelt und nach kurzem Vorgeplänkel zu einem dreißigminütigen Monolog über Charaktere, ingame-Anekdoten und Logiklöcher ansetzt. Sowas höre ich mir in einer Runde von Leuten, die sich mit dem Thema zumindest grob auskennen, sehr gerne an. Aber auf einer Party oder im Umkreis von Menschen, die mit der Materie nichts zu tun haben, ist mir so ein Geschwätz dann doch sehr peinlich. Noch schlimmer: wenn jemand gerade zum Gespräch dazu stoßen will und Äußerungen wie "wegen diesem Scheiß Level30 Cap musste ich ne Stunde auf den Penner ein hacken, bevor ich looten konnte. Hätte ich nen Cleric dabei gehabt, wäre das mit seinem Buff in ner Minute durch gewesen und wir hätten noch ein Coop-Achievment bekommen" durch den Raum fliegen. Da drehen die Leute völlig zu Recht auf dem Absatz um und gnibbeln lieber noch ein paar Minuten an dem Label der Becks-Flasche, bis sich ein anderer Gesprächspartner findet.

Man könnte jetzt natürlich sagen "so ist das doch immer, wenn man über ein Gebiet redet, dass den Anderen nicht zugänglich ist", aber meiner Wahrnehmung nach passiert so etwas hauptsächlich Gamern. Wer Sport oder Filme oder Heidschnuckenzucht als Hobby hat, wird sicher auch hier und da einen Gleichgesinnten finden, aber dieser tiefe Fan-Talk, bei dem ganz offensichtlich das übrige Umfeld komplett ausgeblendet wird, findet in dieser Intensität dann nicht statt. Höchstens noch wenn sich zwei SciFi-Nerds treffen und jemand fragt, ob Star Trek DS9 oder Voyager besser war*. Aber dann endet das meistens sowieso in Gebrüll und Schlägereien.

tl;dr: sich in nen Tunnel quatschen und den Rest der Gesellschaft bewusst oder unbewusst ausklammern finde ich peinlich.
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derFuchsi
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich

Beitrag von derFuchsi »

toxic_garden hat geschrieben:... Noch schlimmer: wenn jemand gerade zum Gespräch dazu stoßen will und Äußerungen wie "wegen diesem Scheiß Level30 Cap musste ich ne Stunde auf den Penner ein hacken, bevor ich looten konnte. Hätte ich nen Cleric dabei gehabt, wäre das mit seinem Buff in ner Minute durch gewesen und wir hätten noch ein Coop-Achievment bekommen" durch den Raum fliegen. Da drehen die Leute völlig zu Recht auf dem Absatz um und gnibbeln lieber noch ein paar Minuten an dem Label der Becks-Flasche, bis sich ein anderer Gesprächspartner findet.
:lol:

Genau so gehts mir dafür wenn sich Andere in meiner Gegenwart über Autos oder Fussball unterhalten. Was ich so höre klingt in etwa wie "Hast du schon den neuen...PS...Hubraum...Zylinder...Einspritzer...Zoll Felgen...bla bla....piiiiiiiiep *rauschen*"
"....in der 89. Minute im Strafraum gefoult....aber der Schiedsrichter...noch den Ausgleich...dabei hätte man über die Flanken...ist doch auf dem linken Flügel völlig fehl am Platz...lalalala *Fahrstuhlmusik*" :sleeping-drool:

In etwa so https://www.youtube.com/watch?v=0ibBDB2OFr8" onclick="window.open(this.href);return false; oder so https://www.youtube.com/watch?v=8y141RYNXDo" onclick="window.open(this.href);return false;
Zuletzt geändert von derFuchsi am 9. Feb 2017, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
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gyroscope
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich

Beitrag von gyroscope »

derFuchsi hat geschrieben:
toxic_garden hat geschrieben:......lalalala *Fahrstuhlmusik*" :sleeping-drool:
Höhöhö - genau so ist es :lol:
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich

Beitrag von toxic_garden »

derFuchsi hat geschrieben:Genau so gehts mir dafür wenn sich Andere in meiner Gegenwart über Autos oder Fussball unterhalten. Was ich so höre klingt in etwa wie "Hast du schon den neuen...PS...Hubraum...Zylinder...Einspritzer...Zoll Felgen...bla bla....piiiiiiiiep *rauschen*"
"....in der 89. Minute im Strafraum gefoult....aber der Schiedsrichter...noch den Ausgleich...dabei hätte man über die Flanken...ist doch auf dem linken Flügel völlig fehl am Platz...lalalala *Fahrstuhlmusik*" :sleeping-drool:
ich muss zugeben, dass ich auch nicht ganz frei von sowas bin. Aber ich achte zumindest auf den Kontext der Veranstaltung. Vor einiger Zeit hat ein Freund aus dem Kampfsportverein seinen Geburtstag gefeiert und neben den Trainigspartnern halt auch ein paar Nerds aus seinem "anderen" Freundeskreis eingeladen. Ich glaube, die wissen bis heute nicht, was eine Flying Armbar ist und warum man sich so schlecht fühlt, wenn man in die Backmount genommen wird, aber da waren DIE halt mal die Außenseiter, die nicht wussten, worüber die ganze Zeit gequasselt wird. :D
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bluttrinker13
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Re: Folge 96: ist euch Spielen peinlich

Beitrag von bluttrinker13 »

Höre gerade die Folge. Bei Jochens Positiv-Beispiel mit dem Bekannten dessen Sohn/Neffe (?) gerade sein Psychologiestudium abgeschlossen hat, und ne Stelle an der FU oder so in Aussicht kriegt, sowie der Implikation dass das ja total toll sei, musste ich echt schmunzeln.

Lass dir gesagt sein, Jochen, das ist alles andere als glorreich oder prestigeträchtig.
Ich hab den ganzen Scheiss schon durch. Auf den wartet ne 50% Stelle (sehr wahrscheinlich), befristet (wahrscheinlich auf 3 Jahre, evt kürzer), mit deutlich mehr als 20h die Woche (man muss ja nebenbei promovieren) und okayer, aber nicht total überdurchschnittlicher Bezahlung. Und mit sehr unsicherer Zukunftsperspektive, alleine schon durch das Wissenschaftszeitgesetz (bspw -> 6 Jahre nach Promotion gibts keine Stelle mehr, rein nach Gesetz, außer sie ist auf Lebenszeit/unbefristet, also quasi Professorenlehrstuhl, oder man hat sie sich druch Drittmittel eingeworben (wiederum arg befristet)). ;)

Nicht falsch verstehen, ich liebe meine Arbeit (Wissenschaft), aber das ist kein Berufsfeld in dem man es "geschafft" hat, im Gegenteil. Gerade als Doktorand wird man da gerne genommen und tlw auch mal "verheizt". Was ihr macht, finde ich im Vergleich dazu schon echt knorke. ;)

Just my 2 cents...
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