Wertschätzung - Horizon: Zero Dawn

[Rince81]

Ein schöner Sonntagscast. Hat wirklich Spaß gemacht zu hören und ich bin da bei Jochen.

@Andre
Es gibt in der Karte eine Filterfunktion und man kann den ganzen Kram an und ausschalten. Habe ich selbst genutzt um die letzten Collectibles zu finden.

[Kesselflicken]

Fand den Cast auch echt gut. Aber ich hatte irgendwie das Gefühl, dass jemand der das Spiel nicht gespielt hat, diesmal nur wenig Mehrwert mitnehmen konnte. Kam für mich gefühlt mehr wie ein Erlebnisbericht als eine klassische Wertschätzung rüber. Fand es ein bisschen zu unstrukturiert, auch wenn ich nicht genau den Finger drauf legen kann wieso.

Gehe bei der Endwertung aber mit euch d'accord. Super Open-World-Spiel! (Hätte man fast Lust es nochmal anzuwerfen^^)

[MonoMan]

Es war ja auch keine Wertschätzung, die Wertschätzung ist schon 2,5 Jahre alt. Das war ein normaler Sonntagscast.
Ich fand ihn sehr gut und passend, vor allem weil ich das Spiel selbst erst vor nem Monat durchgespielt hab und alles noch recht frisch ist.
Ein paar kleine Unschärfen gab es beim wiedergeben der Story, aber sonst war ich sehr gut unterhalten und es gab ein zwei Dinge die ich übersehen hab und das Spiel noch besser machen.
Für mich war das Spiel sogar noch ein bisschen besser als The last of us, bzw besser auf andere Art und weise.
Eine kleine Anmerkung,
Bei Travis Tate war es z.B. kein Pornozeug sondern irgendwelches Gore/Snuff wo er drauf abgefahren ist.

[bluttrinker13]

Ich habe mir inspiriert von dem Cast, und gegeben den aktuell sehr günstigen Preis, heute spontan Horizon 0 Dawn runtergeladen.

Und was soll ich sagen, bisher sehr angetan. Die coming of age Einleitung von Aloy ist wirklich gut gemacht und hat mich emotional gekriegt, die Welt ist sehr schön, und die Kämpfe scheinen bisher angenehm fordernd. I like! Bin mal gespannt wie's sich entwickelt.

[sleepnt]

Stimme Andre und Sebastian in allen Belangen zu. Es gibt nur eine Sache, die mich zuletzt, beim erneuten Durchspielen störte: Das Überfrachtete Interface. Das Problem ist aber, dass das meiste davon wichtig oder alternativlos ist.

Aber das ist eine Kleinigkeit in Vergleich, was alles dafür geschaffen wurde.

[Joschel]

Prima Idee, ein älteres Spiel nochmal neu zu wertschätzen! Für mich waren HZD und Zelda BOTW die beiden 90er-Spiele von 2017. Habe die auch sehr kurz hintereinander gespielt und war sehr begeistert.
Scheinbar habe ich auf Storyebene vieles überlesen oder kann mich nicht mehr so exakt erinnern.
Für mich was das Spiel im Normalmodus auf jeden Fall angenehm schwer. Jetzt habe ich dank euch Lust bekommen, da nochmal rein zu spielen.

[raiod]

Huhu!
Erstmal ein großes Lob an euren Podcast!
Zu eurer Folge über Horizon:
Ich weiß nicht ob Ihr dass auf dem Schirm habt, aber das Weltuntergangs Szenario hier ist durchaus weniger dumm wie ihr es meiner Meinung nach darstellt. Es ist bekannt unter „Gray Goo“. Hier ein link : https://en.m.wikipedia.org/wiki/Gray_goo

[Vinter]

Zu einem potentiellen Nachfolger: Horizon ist für mich ein typisches Beispiel für ein Spiel, das keinen Nachfolger benötigt. Die Geschichte ist erzählt, das Mysterium der Welt gelüftet: Ein Nachfolger kann da nur noch scheitern. Ich sehe da schon jede Menge antworten auf Fragen, die nie jemand gestellt hat, Retcons und co.

Einzige realistische Möglichkeit, die ich sehe: Ein Nachfolger im Geiste. Neue Geschichte, neue Charaktere. Aber wird natürlich nicht passieren. Leider.

[monieu]

Sehr schöne Besprechung hat mir nochmal einige Anregungen in der Auseinandersetzung mit der Geschichte von Horizon Zero Dawn gegeben.

Ich muss sagen, mir war die positive Darstellung weiblicher Figuren insgesamt gar nicht so aufgefallen. Es kam die Einschränkung, es werden ja auch männliche Figuren positiv dargestellt. Ich glaube das Ganze löst sich auf, wenn man eine zweite Dimension hinzunimmt, nämlich ob die Figur eher offen der Welt gegenüber steht oder sich extrem auf die eigene Sichtweise verengt. Man kann diese beiden Ausprägungen dann mit vier Quadranten darstellen:

aufgeklärt aufgeschlossen	A	|	B
	---------------------------------------------------------------------	|	---------------------------------------------------------------------
abergläubisch engstirnig fanatisch	C	|	D
	---------------------------------------------------------------------	|	---------------------------------------------------------------------
	Mann		Frau

Und dann würde ich tatsächlich sagen, dass B, also die aufgeschlossenen Frauenfiguren, am positivsten (und aktiver) dargestellt werden und C, die engstirnigen Männerfiguren, am negativsten. Das müsste man natürlich an allen Figuren mal abprüfen, vorallem anhand derer, die unter A und D fallen.

SpoilerShow

Insbesondere passen die Paare Elisabet/Ted, Aloy/Helis und Gaia/Hades da sehr gut hinein. Gerade bei letzteren haben wir die holistische Perspektive auf die gesamte Komplexität des Lebens gegen einen engen Fokus auf eine bestimmte (zerstörende) Funktion.

Jemand wie Sylens, der dem Aufklärungsideal entspricht, wird durchaus sympathisch dargestellt, aber als männliche Figur eben doch nicht so positiv wie Aloy oder Elisabet. Die Matriarchin, die Aloy ablehnt, ist dagegen abergläubisch und engstirnig aber als weibliche Figur dann doch eine deutlich schwächere Antagonistin.

Der Einfachheit halber habe ich das nicht gemacht, aber eigentlich müsste man für die zweite Dimension eher ein Spektrum aufspannen. Ich habe das hier mal von fanatisch bis aufgeklärt angedeutet. Also die Matriarchin, die Aloy hilft, fällt zum Beispiel eher zwischen B und D. Einerseits ist sie Aloy gegenüber aufgeschlossen und will sie irgendwo annehmen, andererseits ist sie abergläubisch.

Aloy selbst macht genau diese Entwicklung durch, von einem Kind, das, nicht fanatisch, aber doch sehr besessen der Frage nach seiner Mutter nachgeht zu jemandem, der die Natur der Welt erforscht, und (mit Ausnahme von Sylens) am Ende in ihrem Verständnis alle anderen hinter sich lässt und ohne abergläubische Vorstellungen die Realität erkennt.

Das hilft mir dann auch bei einem Punkt bezüglich des diskutierten aus meiner Sicht vermeintlichen Charakterbruchs:

SpoilerShow

Ich denke die letzten Handlungen von Ted Faro sind durchaus konsistent. Sie positionieren ihn dann auch wirklich diametral gegenüber Elisabet als Figur der Aufklärung. Er ist derjenige, der das Gegenteil will: Zusammen mit dem Wissen das Böse aus der Welt verbannen. Offenbar hat Faro seine Schuldgefühle nicht verarbeiten können. Und verallgemeinert diese Schuld auf die Menschheit, vielleicht einem narzisstischen Anteil geschuldet. Das Problem waren nicht seine persönlichen Fehler, sondern die Menschen insgesamt waren auf dem falschen Weg. Und womöglich erhebt ihn das in seinen eigenen Augen sogar über Elisabet, denn sie wird zwar das Leben retten, aber er hat den Fehler gefunden und korrigiert, der es erneut gefährdet hätte. Und weil er wirklich sicher stellen will, dass niemand die unschuldige neue Menschheit mit alten Ideen vergiftet, muss er auch die Alphas eliminieren. Das passt zu einer durch eine absolute Ausnahmesituation, Trauma und schon vorher bestehende charakterliche Schwächen gestörten Persönlichkeit. Kurz gesagt Faro hatte einen Bunkerkoller.

Insgesamt finde ich die Geschichte macht den Eindruck sehr gut auf Schwächen abgeklopft zu sein. Auch bei dem, was als solche herausgestellt wurde, hatte ich weniger Probleme. Wobei ja schon jeweils Gegenargumente geliefert wurden.

SpoilerShow

Schwarm: Ich denke hier stand einfach eine Produktlogik im Vordergrund. Man wollte den Wartungsaufwand reduzieren und die Versorgungsunabhängigkeit verbessern. Und das ist wie bei anderen technischen Lösungen, die weit verbreitet werden, zum Teil auch gegen mahnende Stimmen, bevor sich die wirklichen Probleme des Masseneinsatz manifestieren. Der Klimawandel ist das gegenwärtig eindrücklichste Beispiel. Das vermutete Zerstörungspotential von unkontrollierter Künstlicher Intelligenz ist eben nochmal höher. Im Prinzip ist das ja das paperclip maximizer-Szenario.

Hades-Subfunktion: Ich finde das Argument durchaus stichhaltig, dass man Gaia von dieser Funktion freihalten wollte. Im Prinzip wird hier gesagt, die Psyche der KI funktioniert so besser und damit kann sie ihre Rolle erst erfüllen. Menschen haben eine Psyche, die ihnen die Integration in soziale Systeme erlaubt, warum sollte man eine KI nicht auch so designen? Also für mich funktioniert das über, wenn niemand weiß wie es geht, kann man auch etwas postulieren. Man darf dann auch nicht vergessen, dass Hades vermutlich für die früheren Entwicklungsstadien der Biosphäre gedacht war. Nicht für, stellt sich raus die Menschen sind alle Idioten fangen wir nochmal neu an. Die neue Menschheit hätte ja instruiert werden sollen und ich nehme an, sie hätte dann auch die Überwachung von Gaia und ihren Funktionalitäten übernommen.

Also wie gesagt sehr anregendes Gespräch zu einem Spiel mit konsequenter Science-Fiction-Geschichte.

[sleepnt]

Zu einem potentiellen Nachfolger: Horizon ist für mich ein typisches Beispiel für ein Spiel, das keinen Nachfolger benötigt. Die Geschichte ist erzählt, das Mysterium der Welt gelüftet: Ein Nachfolger kann da nur noch scheitern. Ich sehe da schon jede Menge antworten auf Fragen, die nie jemand gestellt hat, Retcons und co.

Einzige realistische Möglichkeit, die ich sehe: Ein Nachfolger im Geiste. Neue Geschichte, neue Charaktere. Aber wird natürlich nicht passieren. Leider.

Dem kann ich mich nur anschließen! Das Spiel wurde wirklich dadurch bereichert, das es so vieles über die Welt zu lernen gab. Ich wüsste nicht, wie man eine Fortsetzung mit neuen Mysterien füllen kann, die das nochmal auf dem Level tragen. Ich will aber auch nicht schwarz malen und lasse mich gerne eines besseren belehren.

[Andre Peschke]

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Gray_goo

Wir fanden nicht das Szenario dumm, sondern dass Faro es so arglos in die Wege geleitet hat.

Andre

[Gonas]

Hatte mich schon auf die Sonntagsfolge gefreut da mir Horizon: Zero Dawn in euer Wertschätzung damals deutlich zu 'schlecht' wegkam. Wenn ich mich richtig an diese erinnere war das Urteil ein 'nettes Spiel', eines von vielen gut umgesetzten Formel-Open-World Spielen.
Fand damals, dass dies dem Spiel garnicht gerecht wurde da es so viele Punkte so klar besser macht als eben die gesamte Konkurrenz. Ob es jetzt das beste Open-World Spiel ist, naja, aber es ist durchaus ein beachtliches auf vielen Ebenen sehr gutes Spiel dem man in meinem Verständnis durchaus eine 90 geben könnte.
Habt da tatsächlich den Mut auch 'ältere' bisher verschmähte Perlen zu besprechen. Manche lohnen sich. *energisch auf Enderal zeigend*

[raiod]

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Gray_goo

Wir fanden nicht das Szenario dumm, sondern dass Faro es so arglos in die Wege geleitet hat.

Andre

Ach so, vermutlich dann der Punkt: „Wir lassen das Backdoor mal lieber weg“. Danke für die Aufklärung, dass habe ich dann falsch verstanden.

[Tom]

Ich muss sagen, dass mich an Horizon Zero Dawn immer irgendwie gestört hat, dass es mMn so offensichtlich um die sehr einprägsamen Bilder von Roboterdinosauriern in freier Natur herum gebaut wurde. Bei der Entscheidung dafür hat die Vermarktbarkeit sicher eine wichtige Rolle gespielt.

Aber gut zu hören, dass die Welt und Story dennoch so gut gelungen sind.

[Dr. Zoidberg [np]]

Zu einem potentiellen Nachfolger: Horizon ist für mich ein typisches Beispiel für ein Spiel, das keinen Nachfolger benötigt. Die Geschichte ist erzählt, das Mysterium der Welt gelüftet: Ein Nachfolger kann da nur noch scheitern. Ich sehe da schon jede Menge antworten auf Fragen, die nie jemand gestellt hat, Retcons und co.

Einzige realistische Möglichkeit, die ich sehe: Ein Nachfolger im Geiste. Neue Geschichte, neue Charaktere. Aber wird natürlich nicht passieren. Leider.

Dem kann ich mich nur anschließen! Das Spiel wurde wirklich dadurch bereichert, das es so vieles über die Welt zu lernen gab. Ich wüsste nicht, wie man eine Fortsetzung mit neuen Mysterien füllen kann, die das nochmal auf dem Level tragen. Ich will aber auch nicht schwarz malen und lasse mich gerne eines besseren belehren.

Vielleicht machen sie es ja ähnlich wie Dontnod bei Life is Strange, sprich komplett neue Charaktere, komplett neues Setting, etc. pp. Aber selbst dann bleibt die Frage der Notwendigkeit.

[Rince81]

Ist durch den Epilog ein Nachfolger und die Thematik nicht so sicher wie das Amen in der Kirche?

[sleepnt]

Vielleicht machen sie es ja ähnlich wie Dontnod bei Life is Strange, sprich komplett neue Charaktere, komplett neues Setting, etc. pp. Aber selbst dann bleibt die Frage der Notwendigkeit.

Ich kann es absolut nicht absehen. Aber es wäre schon komisch, wenn ein Studio, das sich dazu durchgerungen hat, mal etwas anderes und verrücktes zu machen, einen zweiten Teil nach schiebt. Nachfolger im Geiste war da näher dran - ähnliche Versatzstücke, anderes Szenario.

Ist durch den Epilog ein Nachfolger und die Thematik nicht so sicher wie das Amen in der Kirche?

Spiele und Filme implizieren viel zu oft einen Nachfolger und all zu oft bleibt der Cliffhanger ungelöst. Auf so etwas würde ich nicht setzen.

[Reinhard]

Für noch Unentschlossene aus Österreich: Ich habe gestern bei Libro die complete edition um 24,99 gekauft, das ist meiner Meinung nach ein Spitzenpreis.

[Rince81]

Die gibt es dich jetzt grundsätzlich für 22€ als Playstation Hits Dings, oder?

[Reinhard]

Hm, hab in Aut die complete edition retail nirgends wirklich günstiger gesehen. MM war ich vorgestern, da war sie um 64,99.

https://geizhals.at/horizon-zero-dawn-c ... 05242.html