Runde #104: Mass Effect Andromeda - Verschwendete Lebenszeit

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johnnyD
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von johnnyD »

Ein in so vielen Facetten handwerklich schlechtes Spiel als Erbe für den Namen Mass Effect ist eine Schande

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"Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche fragen!"
Talion
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von Talion »

Für mich ist dieses Mass Effect leider der schwächste Teil der Reihe! Das einzige positive für mich war nur die Crew und deren Loyalitätsmissionen. Alles andere fand ich nicht wirklich gut!


Meine größten Kritikpunkte (meine Meinung):

-die meisten Nebenmissionen sind echt Mist
-scannen ist nervig
-kaum interessantes neues
-Story
-Erzählung
-Dialoge
-Animationen
-SAM
-Starmap
-Menü


Nach ca. 25 Stunden Spielzeit habe ich nur noch die Story und Loyalitätmissionen gemacht und alles andere links liegen gelassen! Das war leider die beste Entscheidung :cry:
Zuletzt geändert von Talion am 2. Apr 2017, 12:18, insgesamt 6-mal geändert.
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Desotho
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von Desotho »

Was haltet ihr eigentlich von SAM?
Diese KI ist mir relativ unsympathisch. Erstmal schreibt sie mir andauernd vor was ich zu tun habe (gut, das wird spielerische Gründe haben) und dann klingt sie wie eine männliche Version von Siri. Wollten die Macher dass es dadurch realistischer wirkt? Da war doch EDI schon weiter, und wir reden hier von SciFi und einr Art Super KI.

Ich bin ja immer noch der meinung, dass SAM am Ende der Oberbösewicht ist =P
El Psy Kongroo
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Kesselflicken
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von Kesselflicken »

Varus hat geschrieben:Na gut, dann freuen wir uns eben so auf Andromeda.
Seufz... :-?

Sehr schöne Folge, auch wenn mir beim Zuhören etwas das Herz geblutet hat. Ihr bestätigt ja die Kritik die man schon so gehört hat (mittelmäßiges bis mieses Writing und UI aus der Hölle) und belegt sie imo mit anschaulichen Beispielen. Dann werde ich das Spiel wohl erstmal überspringen. So kurz nach H:ZD hatte ich eh schon Bedenken ob mich noch ein Open World-Spiel nicht schnell ermüden wird. Vielleicht finde ich es in einem Jahr gepatcht, mit allen DLCs und für die Hälfte des Preises ganz in Ordnung. Gerade weil man zumindest über das Kampfsystem fast nur Gutes hört.
Naitomea hat geschrieben:ich kann mir vorstellen, dass die EntwicklerInnen von Bioware mit ähnlich runzelnder Stirn dasitzen, wie ich, wenn sie so manche Rezeptionen verfolgen.
Bei der übertriebenen Rezeption zu den Macken bei den Animationen sicher. Hand aufs Herz: auch die ersten drei Mass Effects hatten Gesichter wo es einen erstmal gegraust hat. Und insbesondere Dragon Age: Origins hatte (zumindest bei mir) ständig irgendwelche Glitches in den Animationen. Aber diese wurde hier ja schnell abgefrühstückt.
Bei dem ganzen Rest, der bei dem Spiel verkehrt läuft, sollten sie aber nicht mit der Stirn runzeln sondern nachliefern und retten was zu retten ist.
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Guthwulf
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von Guthwulf »

Desotho hat geschrieben:Was haltet ihr eigentlich von SAM? (...) Ich bin ja immer noch der meinung, dass SAM am Ende der Oberbösewicht ist =P
Genau das! :D Ich vertraue ihm noch gar nicht ;)

Ansonsten zur Folge: Danke für die differenzierte Diskussion. Das sind alles sicher faire Kritikpunkte und trotzdem sehe ich selber aber einige Aspekte insb. Writing, World Building und Charektere deutlich positiver (siehe hier). Das könnte aber auch daran liegen, dass ich das Ende noch nicht gesehen habe und deshalb nicht weiß, was aus all den durchaus interessanten Ansätzen überhaupt wird. Ach und meine weibliche Ryder mag ich vieeeel mehr als den stoischen Supersoldaten Shepard.

Im Kern würde ich tatsächlich auch vermuten: Vieles erklärt sich aus mangelnder Zeit oder anderen Problemen in der Produktion. Man erkennt durchaus lobenswerte Ansätze und auch einiges an Herzblut in dem Spiel, aber vieles wirkt am Ende leider wie "nicht zu Ende gedacht" oder "nicht mehr die Zeit/Geld fürs Polishing gehabt". Grad weil das Potential gar nicht so schlecht ist und es auch immer wieder nette Momente gibt, wirken die Mängel dann umso vernichtender. Das größte Beispiel für Userinterface Krebs ist übrigens das Questlog. Das sortiert die endlosen Quests in zahlreiche unverständliche Unterkategorien ein und versteckt die dann in einer verschachtelten Baumstruktur, in der man wirklich gar nix mehr findet.

Und trotzdem mag ich es, da mir meine Crew symphatisch ist und ich mich in der Welt trotz der spielerischen Schwächen derzeit wohl fühle.
guthwulf04 (Steam), dreosan (PSN), Guthwulf06 (Xbox), Guthwulf16 (Switch: SW-7403-8257-5609)
akill0816
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von akill0816 »

Mir hat die Folge wirklich etwas gebracht, da ich mir nun sicher bin dieses Mass Effect niemal zu spielen. Ich war nie der größte Fan der Reihe, habe aber das Worldbuilding immer gemacht um über das größtenteils langweile Gameplay hinwegzusehen. Ein Spiel, dass 70 Stunden dauert und ein schwaches Worldbuilding hat, ist für mich völlig uninteressant. Warum man ein Spiel, dass in der Serie immer mehr oder weniger durch erzählerisch dichte Schlauchlevel bestanden hat nun auf Open World umbauen muss, ist mir ein absolutes Rätsel. Wenn ich über ständiges Craftingmaterialsammeln lese langweile ich mich schon beim zuhören ;).
Ich finde es ja bei Rollenspielen meist sowiso besser, wenn es keine Franchise mit X Teilen haben sondern mein Entdeckergeist von jeden Spiel neu angeregt wird. Denn RPGs leben für mich von der Entdeckung einer unbekannten Welt. Deshalb war es von Bioware in seiner goldenen Phase so toll von Baldurs Gate zu KoTR zu Mass Effect zu Dragon Age ständig auf neue Welten zu setzen während das EA-Bioware einfach nur noch bekannte Franchises verwertet, Das führt dann dazu, dass eine Welt selbst dann bekannt vorkommt, wenn ein Schnitt gesetzt werden soll.
Ich glaube nicht, dass von Bioware jemals wieder ein unbestrittener Toptitel kommen wird und hoffe, dass CD Project Red mit seinem Cyberpunk-Spiel zeigt, dass im Rollespielgenre (auch bei AAA) es immer noch möglich ist, völlig neue Welten zu nutzen.
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Andre Peschke
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von Andre Peschke »

Desotho hat geschrieben:Was haltet ihr eigentlich von SAM?
Diese KI ist mir relativ unsympathisch.
Ich glaube, bei SAM haben sie absichtlich eine gewissen Unschärfe eingebaut. Kann man ihm wirklich trauen? Seine Verfügungsgewalt über den Pathfinder wird ja auch mehrfach deutlich thematisiert. Ich vermute, da werden Grundlagen gelegt für die evtl. kommenden Nachfolger oder DLCs.
SpoilerShow
Ich könnte mir gut vorstellen, dass SAM wie bei Robocop von den mysteriösen unterstützern der Andromeda Initiative als ihr Statthalter programmiert wurde und im Zweifel Prime Directive 4 greift, wenn man denen zu nahe kommt. Man denke auch an die Nebenmission, die an den "Overlord"-DLC anknüpft. Alternativ benutzen sie das nur, indem SAM irgendwann korrumpiert wird / droht korrumpiert zu werden
Andre
Jochen

Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von Jochen »

Decius hat geschrieben:Ach ja, das Quest mit dem Turianer und dem Mord: Das Problem hier ist, dass die AI (eine Privatfirma, die sich als Ankläger, Richter und Jury gibt, finde ich generell mal hinterfragenswert...) nach den US-Justizregeln operiert. Wurde man hier für eine Tat auf eine Art angeklagt und freigesprochen kann man nicht für dasselbe nochmal unter anderen Regeln angeklagt werden. Er wurde für Mord angeklagt und verurteilt. Daher ist es unter diesen Regeln nicht mehr möglich für versuchten Mord angeklagt zu werden (Double Jeopardy wer es nachlesen möchte)
Ich bin mit Double Jeopardy durchaus vertraut. Es greift in diesem Falle bloß nicht, weil es auch nach US-Recht sehr wohl möglich wäre, den Täter noch einmal anzuklagen. Es handelt sich nämlich um eine andere Tat. Google mal den "Blockburger Test" bzw "United States vs. Blockburger" bei Interesse. Double Jeopardy wird gemeinhin ein bisschen eindimensionaler verstanden, als es tatsächlich ist. Und dann kommen so absurde Sachen wie diese Quest raus.
Scourge/Remnant (weil Jochen sagt es kam nicht klar raus)
Danke für die Erklärungen. Ich habe natürlich schon verstanden, was die Scourge ist. Aber das Spiel etabliert das einfach nicht gut, obwohl grundsätzlich eine spannende Idee. Ich spiele gerade nochmal ins erste Mass Effect, weil ich nach Andromeda Lust drauf hatte ... und wie viel besser das seine ganzen Konzepte mit viel eingeschränkteren technischen Mitteln etabliert, ist geradezu erstaunlich.
Floelein
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von Floelein »

Ich muss eurem Fazit über Mass Effect Andromeda leider zustimmen. Ich habe auch ca. 75 Stunden damit zugebracht und hätte mir nach 20 gewünscht es sei zu Ende, jedoch mit der Hoffnung weitergespielt dass mich die Story irgendwann abholt.

Hier mal noch ein paar Sachen die mir noch aufgefallen sind.
SpoilerShow
1. Ähnlich wie Jochen habe ich nach 15 Stunden ein Zwischenhoch gehabt, war auf Havarl, welches auch der interessanteste Planet war meiner Meinung nach. Finds auch witzig, dass man nicht mehr auf Habitat 7 zurück kommt, wahrscheinlich keine Zeit mehr gehabt. Dachte eigentlich man kann 7 Planeten kolonalisieren, waren ja dann nur 5.

2. Ich war am Anfang so darauf gehypt, die Nexus weiter auszubauen, nach der Kolonalisierung von Eos als dann auf einmal die Nexus neue Funktionen bekam und sie sich visuell verändert hat, dachte ich dass das so weiter geht, aber Pustekuchen.

3. Der Archon hat sich doch eigentlich dem Befehl seines "Vorgesetzten" entzogen die Galaxie in Kett zu verwandeln und wollte stattdessen die Remnant Technologien als Waffe einsetzen. Ich habe nie verstanden wie der Archon eigentlich auf die Idee gekommen ist, dass das möglich ist. Er war nie in einer Ruine oder dergleichen und konnte mit der Technik nicht umgehen. Später hört er halt Sam zu über das was auch immer man gespritzt kommt (was allen anscheienend auch egal ist), wo aber niemand sagt dass Meridien jetzt irgendwelche Waffen hätte. Der Archon ist also eigentlich ein Desateur der Kett, warum um Gotteswillen sollte der Archon der nach ihm kommt auch einer sein?

4. Mich hat extrem gestört, dass ich nicht mehr sagen konnte wann meine Teammitglieder welche Fähigkeiten benutzen. In ME 1-3 war das so extrem wichtig um die Biotik Explosionen herbeizuführen. Jetzt erklärt ME:A das mal endlich richtig und gibt einem sogar Techkombos an die Hand nur um sie immer selbst primen und explodieren lassen zu müssen. Mal davon ab dass man mit dem Jetpack auf der höchsten Schwieirgkeit nichts mehr anfangen kann weil man viel zu leicht aus der Luft geholt wird und es wieder der alte Deckungsshooter nur ohne taktische Möglichkeiten wird.
Verschenkte Lebenszeit ist auch mein Fazit btw.

Gruß Florian
meisterlampe1989

Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von meisterlampe1989 »

Ich habe gerade den Podcast gehört und du meine Güte... habt Ihr das arme Ding verprügelt.

Da möchte man sich fast eine Kopie von Mass Effec: Andromeda kaufen nur um sie mal in den Arm zu nehmen.
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Desotho
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von Desotho »

Andre Peschke hat geschrieben: Ich glaube, bei SAM haben sie absichtlich eine gewissen Unschärfe eingebaut. Kann man ihm wirklich trauen? Seine Verfügungsgewalt über den Pathfinder wird ja auch mehrfach deutlich thematisiert. Ich vermute, da werden Grundlagen gelegt für die evtl. kommenden Nachfolger oder DLCs
Das könnte eine interessante Richtung werden, wenn sie das machen.
Spoiler habe ich nicht gelesen (bin ja noch mittendrin).
El Psy Kongroo
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CriticalFew
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von CriticalFew »

Oha! :shock: Die Folge ist ja doch recht eindeutig...
Obwohl ich alle Negativpunkte unterschreiben kann, war das so ein Fall von "die Core-Spielmechanik trägt das Ganze recht weit" (Wie Andre mal gesagt hat). Und nachdem man sich damit abgefunden hat, dass es halt kaum mehr Rollenspiel ist, sondern ein Third-Person-Shooter, ist auch das Schießen die einzige Spielmechanik die ich noch aktiv gespielt habe. Nebenquestdialoge und ähnlicher Ramsch werden dann halt weggeklickt.

Was mich dann wirklich erschrocken hat, war dass ich nach dem einmaligen Durchspielen (hat "nur" 50 Stunden bei mir gebraucht - obwohl ich der Meinung bin wirklich alles gemacht zu haben) absolut keine Lust hatte, das nochmal zu spielen. Nicht ein bisschen.
Und gerade die anderen Mass Effect habe ich sicherlich jeweils mindestens 3-mal gespielt. Das war dann der Punkt wo mir klar war, wie sehr ich das Rollenspiel in diesem Shooter vermisst habe und wie sehr mich das Gesamtpaket hinterher enttäuscht hat. Storyentscheidungen und Konsequenzen? Gibts quasi nicht. Minutenlanges Überlegen ob man jetzt A oder B antworten soll? Braucht man nicht. Man wählt nur aus ob man jetzt kühl und nüchtern oder humorvoll antwortet. Aber man antwortet mit A. Unterschiedliche Klassen und damit Skilltrees und daraus folgend dann andere Party-Zusammenstellungen? Braucht man auch nicht. Man kann problemlos einen Biotik-, einen Tech- und einen Kampfbuild haben, die man dann halt durchwechselt.

Damit ist Bioware bei mir jetzt abgestiegen. Seit DA:O (späte Geburt und so) hab ich mich wie ein Schnitzel auf jedes Spiel der Kanadier gefreut und bin immer noch einer der ersten der bereit steht um DA2 zu verteidigen :violence-duel: Aber DA:I und jetzt Andromeda...
Können die nicht einfach die Rechte an Dragon Age und Mass Effect an Obsidian verkaufen?! Ja, ich weiß... wird nicht passieren. Oder einfach wieder ein Spiel "wie früher" machen?! Ach Bioware, ich habe noch Hoffung! Und die Hoffung stirbt zuletzt.
Aber ich fürchte sie stirbt.

Eine Frage/Rant hab ich noch: Stört sich noch jemand daran wie sehr die Tempest nicht wie ein autarkes Raumschiff wirkt?
Es gibt viel zu wenige Betten - wenn man jetzt einfach mal annimmt, dass nicht jeder auf dem Boden, oder wie Peebee in einer Rettungskapsel schläft. Es gibt keine getrennten Badezimmer mehr (vielleicht ist man da in Zukunft auch einfach weiter :D ) Es gibt nur 2 Duschen (in die Kabine passt z.B. Drack never ever rein) und nur eine Toilette? Ernsthaft? Die Küche ist auch viel zu klein und das Quatier des Pathfinders viel zu groß und imo auch nicht wirklich schön. Insgesamt sind die anderen Bereiche (Striketeam-Management-Center und Cargoarea auch zu groß und mit zu hohen Decken. Grade die Normandy wirkte für mich wie ein Schiff, das notfalls auch auf eine Fünfjahresmission geschickt werden könnte. Und als jemand der super gerne einfach nur in so Schiffen herumläuft war die Tempest für mich jetzt kein totaler Reinfall - aber es war schon irgendwie ernüchternd.
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Justin
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von Justin »

Ich habe knapp 30 Spielstunden und habe ME:A "durchgespielt", mein Stand ist mittlerweile knapp 50%, da ich noch ein zwei Nebenmissionen gemacht habe. Ich bereue es nicht, dies nicht getan zu haben.

Um die "Story" durchzuspielen muss man noch nicht einmal alle "goldenen Welten" besuchen.
Das Planeten scannen ist absolute Katastrophe (hab ich jetzt schon oft genug geschrieben^^), und wenn man nicht jede einzelne Nebenmission durchspielt, dann macht das Ende (zum Teil) keinen Sinn.
SpoilerShow
Zum Beispiel: Die Anführerin von Kadara kommt dir zu Hilfe, da Ryder Ihr ja scheinbar so geholfen hat. In Wahrheit habe ich genau einmal mit Ihr geredet um etwas aus dem Gefangenen quetschen zu dürfen.
Andere Storyinhalte, die ich nicht verstehe und früher so nicht geschehen sind:
SpoilerShow
Die Passage wird auch im Podcast erwähnt wo bei André die Salarianer am Ende zu Hilfe kommen. Das geschieht 1:1 mit den Kroganern, wenn man diese denn auswählt auf dem Kett-Schiff.
Da kommen wir dann auch gleich zum Kett-Schiff. Ich hatte Drack dabei und natürlich habe ich die Salarianer ausgewählt aufgrund der Tatsache, das Pathfinder Raeka bei den Salarianern angegliedert ist. ENDLICH ein anderer Pathfinder in dieser Galaxie!
Nun, nach dieser Aufgabe bin ich natürlich dann zu Drack gegangen, um mit Ihm zu sprechen, wie es sich als guter Commander gehört. Nun ich kann mich nicht mehr genau an alles erinnern was er sagte, aber bei dem ersten Gespräch hat er definitiv irgendetwas gefeiert und war absolut glücklich. Erneut angesprochen nach einer Sekunde hat er mich dann angefeindet und gesagt, das er die Tat auf dem Kett-Schiff nicht so schnell vergessen werde und die Salarianer im Auge behält...
Mittlerweile habe ich nochmals mit ME3 angefangen.
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rehkirsch
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von rehkirsch »

Folge durch. Vielen Dank euch beiden für die Wertschätzung - hat sich gelohnt abzuwarten. Werde als Fan der Trilogie leider nen schön großen Bogen drumherum machen..

Finde eure Kritik gut herausgearbeitet und danke Andre für die Aussage, dass Andromeda eine der größten Sünden überhaupt begeht, Lebenszeit zu verschwenden (sinngemäß). Bei so vielen guten Titeln, die momentan auf dem Markt landen, braucht man sich wirklich nicht noch weiter aufhalten, indem man sich aus Liebe zur alten Reihe noch Andromeda auf die Freizeit schaufelt. Und 70 Stunden zu spielen, um dann festzustellen, dass es am Ende schon irgendwie, unter Umständen, bei richtigem Licht und mit viel Vaseline auf der Hirnhaut, halbwegs okay war...nunja, schade drum.

Das bringt mich allerdings zu einer Frage, von der ich nicht weiß, ob sie bereits an anderer Stelle gestellt (und beantwortet) wurde:

Was sind eigentlich die Kriterien für euch beide, euch ein Spiel für eine "große" Folge auszusuchen, bzw. dieses wertzuschätzen? Denn auch wenn ich euch beiden liebend gerne dabei zuhöre, wie ihr euch ein wenig in Rage redet, so hättet ihr (für mich!) ab dem Punkt, ab dem es zur Qual wurde, gerne die Disc aus dem Laufwerk werfen können. Ist das dem journalistischen "bis zum Schluss spielen" geschuldet, eurem eigenen Gefühl, erst mit zunehmender Stundenzahl ein legitimes Urteil abgeben zu können, oder woran liegt das?
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Lurtz
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von Lurtz »

Ich weiß noch nicht so recht wie ich den Punkt "verschwendet Lebenszeit" einordnen soll.
Heißt das es wäre besser weggekommen, könnte man es in zwanzig Stunden komplett durchspielen? Oder böte es nur eine Hauptstory, kein Crafting etc.?
Oder ist das eine Feststellung am Ende, die dann das gesamte zuvor Erlebte abwertet? Wäre also ein Mass Effect 3, dessen Ende einem so gar nicht gefallen hat, das zuvor aber Ansätze zum besten Teil der Reihe hat, auch als verschwendete Lebenszeit deklariert worden?
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VForst
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von VForst »

Also ich finde nicht, dass das Argument fehlende Zeit gelten kann. Erstens hatten die fünf Jahre Zeit. Und zweitens hat die alte Mass Effect Trilogie die gleichen Macken.

Ich hole Grad alle Teile nach und bin gestern mit Teil 2 fertig geworden. Ein gutes Beispiel zur Steuerung ist das Scannen von Planeten. Ist man in dem Menü zum Scannen gibt es keinen Button um wieder in die Planetenübersicht zu kommen. Das geht mit ESC. Drückt man dann aber nochmal ESC um auf die Weltraumkarte zu kommen landet man an Bord der Normandy. Für die Weltraumkarte hätte man unten rechts mit der Maus klicken müssen. Dumm gelaufen.

Und die Sache mit dem ewigen Starten und Landen gibt es in Teil 2 auch exakt genau so. Bei Planeten mit mehreren Missionen landet man nach beenden einer Mission auch wieder auf der Normandy im Weltall und muss für die nächste Mission erneut landen. Was zugegeben auch nicht immer so ist.

Ich denke, dass BioWare einfach zu viel ohne es in Frage zu stellen übernommen hat. Aus welchen Gründen auch immer.
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Justin
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von Justin »

VForst hat geschrieben:Also ich finde nicht, dass das Argument fehlende Zeit gelten kann. Erstens hatten die fünf Jahre Zeit. Und zweitens hat die alte Mass Effect Trilogie die gleichen Macken.

Ich hole Grad alle Teile nach und bin gestern mit Teil 2 fertig geworden. Ein gutes Beispiel zur Steuerung ist das Scannen von Planeten. Ist man in dem Menü zum Scannen gibt es keinen Button um wieder in die Planetenübersicht zu kommen. Das geht mit ESC. Drückt man dann aber nochmal ESC um auf die Weltraumkarte zu kommen landet man an Bord der Normandy. Für die Weltraumkarte hätte man unten rechts mit der Maus klicken müssen. Dumm gelaufen.

Und die Sache mit dem ewigen Starten und Landen gibt es in Teil 2 auch exakt genau so. Bei Planeten mit mehreren Missionen landet man nach beenden einer Mission auch wieder auf der Normandy im Weltall und muss für die nächste Mission erneut landen. Was zugegeben auch nicht immer so ist.

Ich denke, dass BioWare einfach zu viel ohne es in Frage zu stellen übernommen hat. Aus welchen Gründen auch immer.
In Mass Effect 3 ist das Planetenscannen weitaus besser gelöst. Und soweit ich mich erinnern kann, kann man in Teil 2 auch selber fliegen und ist nicht auf die Animationen des Spiels angewiesen, welche wirklich ein graus sind. Aber ja, das Planeten scannen war auch im 2er nicht so toll - wenn man nicht gerade Uranus gescannt hat.
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Floelein
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von Floelein »

In Mass Effect 3 ist das Planetenscannen weitaus besser gelöst. Und soweit ich mich erinnern kann, kann man in Teil 2 auch selber fliegen und ist nicht auf die Animationen des Spiels angewiesen, welche wirklich ein graus sind. Aber ja, das Planeten scannen war auch im 2er nicht so toll - wenn man nicht gerade Uranus gescannt hat.
Was ME2 aber zumindest hatte war ein Grund die Planeten zu scannen: Es war die einzige Möglichkeit um an die Materialien zu kommen um das Schiff upzugraden, wovon wiederum abhängt wieviele Teammitglieder sterben, sowie gab es tatsächlich Aufträge die man finden konnte.

Zu ME3:
Nicht nur dass die Animationen unglaublich ewig dauern, in der Hälfte der zeit findet man nichts und das was man findet bringt einfach nichts, da man eh schon genug Materialien, Forschungspunkte oder XP hat. Es gibt einfach keinen Anreiz, da keine Belohnung, sowie keine Überraschungen.
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Andre Peschke
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von Andre Peschke »

rehkirsch hat geschrieben:Denn auch wenn ich euch beiden liebend gerne dabei zuhöre, wie ihr euch ein wenig in Rage redet, so hättet ihr (für mich!) ab dem Punkt, ab dem es zur Qual wurde, gerne die Disc aus dem Laufwerk werfen können. Ist das dem journalistischen "bis zum Schluss spielen" geschuldet, eurem eigenen Gefühl, erst mit zunehmender Stundenzahl ein legitimes Urteil abgeben zu können, oder woran liegt das?
Wir haben schlicht die Verpflichtung euch und uns selbst gegenüber, so gründlich zu sein wie es uns möglich ist.

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Andre Peschke
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Re: Runde 104 - Mass Effect Andromeda

Beitrag von Andre Peschke »

Lurtz hat geschrieben:Ich weiß noch nicht so recht wie ich den Punkt "verschwendet Lebenszeit" einordnen soll.
Dahinter steckt sicher keine tiefgründige Theorie. Aber ein 2 Stunden Film darf halt auch mal banal und seicht sein. Bei 70 Stunden Spiel, dass aufgrund seiner Herkunft mehr erwarten lässt und auch mehr verspricht, erscheint es dann zumindest mir geradezu dreist, wenn es beinahe eine Woche des wachen Lebens seiner Kunden verschwenden will. Unverantwortlich, in gewisser Weise.

Ist mehr ein emotionaler Gedanken in diesem Kontext, als eine objektive Feststellung.

Andre
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