Auf ein Altbier: Mass Effect

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Blaight
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Blaight »

Corsec hat geschrieben:Ich fand das Ende von ME3 super, die Idee das alles was vorher passierte sinnlos war mochte ich extrem.
Das Leben besteht auch aus Niederlagen.

Gesendet von meinem SM-G935F mit Tapatalk
Mich hat das auch nicht so sehr gestört, ich hätte eben gern ein Ende gehabt, dass eine direkte Fortsetzung in der Galaxie erlaubt hätte.
Timba

Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Timba »

@Jochen
Soll ich dir ein Fliegengitter zuschicken? Dann gibt es in Zukunft auch keine Insektenpanik. :)
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Terranigma
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Terranigma »

Um mal den Advocatus Diaboli zu spielen ... ;)

Ich spiele Mass Effect aktuell auch wieder mal. Der Release von ME:A hat vor allem mein Interesse an der alten Trilogie wieder geweckt, für ME:A habe ich keinen Bedarf. Merke beim Spielen aber nun doch wieder, dasss ich mich da durchaus eher der Maurice Weber-Fraktion anschließen würde: Ich hasse Mass Effect nicht, dafür bin ich zu sehr Space Opera-Fan, gleichzeitig ist die Spielerfahrung aber sehr inkonsistent. Ich mag die Atmosphäre, die Lore, die Charaktere und am Ende auch die Handlung der Titel, insb. auch die Musik. Nur mit dieser Aufzählung könnte ich auch eine SciFi-Serie beschrieben. Mass Effect mag filmhaft sein, aber es ist eben kein Film, sondern im Kern ein Spiel, getragen von einer Spielmechanik: Und da funktioniert die Serie für mich null. Die Kameraführung, die Shooter-Mechanik und all das wirkt unsauber, das Trefferfeedback ist schlecht, es ist hakelig und betrachte ich das Spiel anhand seines Gameplays, dann überzeugt's mich null.

Ich bewege mich in der Regel in schlauchartigen, engen Passagen, in denen es wenig zu entdecken oder interagieren gibt und die eigentliche Exploration der Welt findet in Dialogen statt, nicht durch Bewegung im Raum. Bei einem Titel in isometrischer Perspektive würde mich das nicht stören, bei einem Spiel, was die Anmutung eines 3rd Person-Shooters hat hingegen, fühle ich mich stets, als würde ich auf Schienen laufen - was ich im Endeffekt auch tue. Gut möglich, dass dies nicht der Maßstab ist, an dem man Mass Effect bewerten sollte. Nur würde ich da sagen: Spiele sind getragen von ihrer Spielmechanik, denn die bestimmt, was ich tue. Und das, was ich in Mass Effect tue, macht mir persönlich selten Spass. Die Shootermechanik ist in allen Teilen rudimentär, die Progression anhand von Ausrüstungsgegenständen oder Fähigkeiten unmotivierend, sodass stets mein Empfinden war, dass ich Mass Effect lieber als Serie schauen würde, als es als Spiel zu spielen.


Auch was die Identifikation mit Shepard angeht, würde ich widersprechen: In der Trilogie treffe ich in Dialogen regelmäßig Entscheidungen, aber nur eine handvoll hat Konsequenzen. Tatsächlich besteht die Interaktivität der Dialoge darin, dass ich mir aussuche, ob ich nett, pampig oder so *lala* antworten will. Man könnte die Dialoge auch des Dialogrades befreien und als reine Zwischensequenzen ohne jegliche Interaktivität inszenieren, dem Spiel würde nichts fehlen. Ich hatte am Ende jedenfalls nicht den Eindruck, dass es mein Shepard sei oder dass ich dort tatsächliches Rollenspiel betreibe. Ich treffe pro Titel Spiel zwei, drei Entscheidungen die tatsächlich von Bedeutung sind und variiere ansonsten nur den Grad meiner Höflichkeit/Unhöflichkeit in Dialogen. Ich würde da eher Paralellen zu Telltale-Spielen ziehen, die in nicht in der Kategorie Rollenspiele ablegen würde.


Angemerkt @Jochen, welches eingangs sagte, die ursprüngliche Bedeutung von Rollenspielen sei das Spielen einer Rolle gewesen. Ich würde da wohl widersprechen, zumindest wenn beispielsweise Dungeons&Dragons als Ursprung der westlichen Rollenspiele beispielshaft nimmt, so waren dies in erster Linie Dungeoncrawler. Die Vorläufer von Rollenspielen dürften eher Wargames alâ Warhammer und Co sein. Auch die ersten Rollenspielableger auf Konsolen und dem PC waren ja wenig mehr als Dungeoncrawler. Rollenspiel bestand nicht darin, dass man eine Rolle spielte, sondern das man einen Figur spielte, welche über Attribute, Fähigkeiten und Items definiert war und die meiste Zeit irgendwelche Gegner verprügelt hat. Ich würde insofern widersprechen, dass Mass Effect, welches das Spielen der Rolle betont, da näher am Geiste der ursprünglichen Rollenspiele dran ist, denn das ursprüngliche Rollenspiel ist eher der klassische Dungeoncrawler als irgendwas anderes. Oder was hattest du als Beispiel im Sinn, als du vom "ursprünglichen" Rollenspiel gesprochen hast? Ich gehe da von Dungeons&Dragons aus.
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Philsen
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Philsen »

Schöne Folge, insbesondere weil ihr wirklich viel auf die Story eingegangen seid. Eine Sache habe ich jedoch vermisst:

Es gibt die "Vorgeschichte" zu Mass Effect als Roman von Drew Karpyshyn ("Die Offenbarung, Mass Effect Bd. 1).
Ich stehe Büchern zu Spielen grundsätzlich etwas skeptisch gegenüber, aber ich kann nur sagen dass sich dieses Buch wirklich lohnt. Ich habe damals erst das Buch gelesen und anschließend alle 3 Teile hintereinander durchgespielt. Die Wahrnehmung der Charaktere war durch mein Vorwissen aus dem Buch eine ganz andere, das Spielerlebnis (vorallem in Teil 1) nochmal intensiver. Vergleichbar mit Witcher 3, da verpasst man meines Erachtens ohne Buchwissen auch gewaltig was.
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Nachtfischer
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Nachtfischer »

Ist die gesamte Handlung nicht eh (schlecht) geklaut von "Revelation Space" von Alastair Reynolds?

Jochen hatte das mal im Discord diskutiert, wenn ich mich recht erinnere...
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Andre Peschke
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Andre Peschke »

Terranigma hat geschrieben:Auch was die Identifikation mit Shepard angeht, würde ich widersprechen: In der Trilogie treffe ich in Dialogen regelmäßig Entscheidungen, aber nur eine handvoll hat Konsequenzen. Tatsächlich besteht die Interaktivität der Dialoge darin, dass ich mir aussuche, ob ich nett, pampig oder so *lala* antworten will.
Kann man so sagen, wobei schon oft auch einige Dialoge anders verlaufen. In jedem Fall ist es mir (!) lieber, als "Nett, bisschen nett, nett-ironisch, neutral".

Terranigma hat geschrieben: Man könnte die Dialoge auch des Dialogrades befreien und als reine Zwischensequenzen ohne jegliche Interaktivität inszenieren, dem Spiel würde nichts fehlen.
Da würde ich deutlich wiedersprechen. Ob ich einen Film mit einem empathischen Shepard sehe oder einen Film mit einem rücksichtslosen Arschloch-Shepard ist ein großer Unterschied und ich darf bestimmen, was ich sehen will.


Terranigma hat geschrieben: Ich hatte am Ende jedenfalls nicht den Eindruck, dass es mein Shepard sei oder dass ich dort tatsächliches Rollenspiel betreibe. Ich treffe pro Titel Spiel zwei, drei Entscheidungen die tatsächlich von Bedeutung sind und variiere ansonsten nur den Grad meiner Höflichkeit/Unhöflichkeit in Dialogen. Ich würde da eher Paralellen zu Telltale-Spielen ziehen, die in nicht in der Kategorie Rollenspiele ablegen würde.
Bei den Telltale-Spielen würde ich die gleiche Argumentation aufmachen, wenn deren Entscheidungen eine Ausdefinierung des Charakters zulassen würden. Mir ist aber kein Telltale-Spiel in Erinnerung, in dem die Antworten wirklich durchgehend eine solche Ausprägung erlauben würden und dann auch entsprechend abbilden. Bei Telltale ist meine Figur aber zu stark vordefiniert. Deswegen erscheinen dort auch oft Arschlochantworten dann deplaziert, weil vorherige, vom Autor vorherbestimmte Charakterisierungen dem zuwiderlaufen.

Aber grundsätzlich, wenn es ein solches Telltale-Spiel gäbe, warum wäre das kein Rollenspiel, wenn ich dabei doch den Charakter meiner Spielfigur ausagiere?
Nachtfischer hat geschrieben:Ist die gesamte Handlung nicht eh (schlecht) geklaut von "Revelation Space" von Alastair Reynolds?

Jochen hatte das mal im Discord diskutiert, wenn ich mich recht erinnere...
Wie sagt man? "Besser schlecht geklaut, als Mass Effect Andromeda", oder? ;)
Andre
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Terranigma
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Terranigma »

Andre Peschke hat geschrieben:Kann man so sagen, wobei schon oft auch einige Dialoge anders verlaufen. In jedem Fall ist es mir (!) lieber, als "Nett, bisschen nett, nett-ironisch, neutral".
Andre Peschke hat geschrieben:Da würde ich deutlich wiedersprechen. Ob ich einen Film mit einem empathischen Shepard sehe oder einen Film mit einem rücksichtslosen Arschloch-Shepard ist ein großer Unterschied und ich darf bestimmen, was ich sehen will.
Das ohne Frage! Was ich nur meinte wäre eher: Ich empfinde das nicht als Rollenspiel. Ich spiele persönlich weiterhin gerne Pen&Paper und was Rollenspiele für mich da auszeichnen ist der Umstand, dass meine Entscheidungen und Handlungen auch Konsequenzen haben - das ist in Mass Effect i.d.R. bei ein, zwei herausgehobenen Szenen pro Teil überhaupt der Fall. Die Dialoge in Mass Effect sind zwar Interaktivität, aber die erschien mir immer ziemlich bedeutungslos. Die Dialoge könnten genauso gut interaktivlose Zwischensequenzen sein, denn als Spieler tue ich nicht mehr als (a) alle Dialogoptionen abklappern - das könnte genauso gut auch automatisch passieren - und (b) den Grad der Pampigkeit meines Shepards definieren. Ob ich nun "Have a nice day" oder "Screw you" zur Verabschiedung sage, ... naja. Aber mehr gibt die Interaktivität in den Dialogen eigentlich nicht her.

Die Unterschiede erscheinen mir alle sehr oberflächlich zu sein. Shepard redet anders, aber daraus folgt i.d.R. eigentlich nichts. Wenn ich unhöflich bin, dann reagiert der NPC in seiner Antwort darauf - that's it. Das ist natürlich mehr als gar nichts, aber ich kam mir nicht dabei vor, als würde ich wirklich eine Rolle spielen. Allgemein ist das allerdings auch etwas, das ich bei Videospielen selten so empfinde. Womöglich liegt's wirklich einfach daran, dass ich aus dem Pen&Paper-Bereich da deutlich mehr Freiheiten gewohnt bin, sodass mir diese Auswahl zwischen "nett", "pampig" und "weder noch" nicht so recht als das Ausspielen einer Rolle erscheinen will. Daraus folgt handlungstechnisch in aller Regel ja nichts.
Andre Peschke hat geschrieben:Aber grundsätzlich, wenn es ein solches Telltale-Spiel gäbe, warum wäre das kein Rollenspiel, wenn ich dabei doch den Charakter meiner Spielfigur ausagiere?
Hängt wohl wirklich von der Definition von "Rollenspiel" ab, deswegen meine Nachfrage, was Jochen eingangs im Podcast mit "ursprüngliches" Rollenspiel meinte. Wenn ich mir die Historie anschaue, würde ich mal sagen: PC-Rollenspiele basieren auf Pen&Paper-Rollenspielen und Pen&Paper-Rollenspiele waren anfangs nicht mehr als Dungeoncrawler. Sicherlich hat man da auch einen fiktiven Charakter geschrieben, u.Ä. aber im Prinzip bestand das "Gameplay" weniger im Spielen des Charakters, als im Vermöbeln von Gegnern. Rassen, Klassen, Fähigkeiten, etc. pp. sind alle darüber definiert, wie ein Charakter sich im Kampf schlägt. Insofern würde ich sagen, dass das "ursprüngliche" Rollenspiel der zahlenlastige Dungeoncrawler ist, nicht aber das tatsächliche Spielen eines Charakters im Mittelpunkt stand, weshalb ich schon verstehen kann, wenn Maurice Weber in Mass Effect das Ende der "ursprünglichen" Rollenspiele sieht.

Man kann Mass Effect definitiv als Rollenspiel bezeichnen, aber wohl nur, wenn man die Definition von "Rollenspiel" ändert. "Rollenspiel" ist als Genrebezeichnung ja durchaus über die Spielmechanik definiert; aber Mass Effect weist kaum noch etwas von dem auf, was vorherige Rollenspiele ausgezeichnet hat. Das "Spielen einer Rolle" ist ja nicht direkt Spielmechanik in Mass Effect - ich spiele immerhin in jedem Videospiel eine fiktive Rolle, z.B. in Adventures habe ich auch Dialogoptionen. Ich fände man überspannt da die Genrebezeichnung, wenn man ein fiktives Telltale-Spiel mit wirklichen Entscheidungsfreiheiten und ein Might&Magic 6 oder Knights of the Old Republic beides als Rollenspiel bezeichnet. Spielmechanisch haben die sehr wenig gemeinsam. Das sind ja durchaus zwei sehr verschiedene Spielerfahrungen. Tomb Raider wird ja gemeinhin auch nicht als Shooter bezeichnet, obwohl man da auch schießt.

Might&Magic 6 oder Knights of the Old Republic hat durchaus noch Gemeinsamkeiten mit den Pen&Paper-Ursprüngen des Genres. Mass Effect erinnert mich eher an Spielbücher, wo ich dann und wann zwischen ein paar Alternativen wählen kann und je nachdem zur entsprechenden Seite blätter.
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s8g
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von s8g »

Ich hatte Mass Effect bis vor einigen Monaten abseits des ersten Teils nur wenige Stunden für den zweiten angefasst, der war mir aber zu sehr Shooter. Aber irgendwie habe ich die Teile 2 und 3 noch nachgeholt. Auch wenn ich sie eher als interaktive Filme gespielt habe. Als Rollenspiel würde ich das in der Tat nicht mehr bezeichnen.

Was mir in eurer Runde gefehlt hat, war FemShep. Eine überzeugende Protagonistin. Macht Bioware zwar häufiger, aber Mass Effect dürfte eine der Reihen sein, die so was etabliert hat.
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lolaldanee
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von lolaldanee »

Oh ja, dieses ständige reden von Shepard als Mann war höchst irritierend. Shepard ist doch ganz eindeutig ne Frau, da müsst ihr was verwechselt haben!

Jennifer Hales Vertonung von FemShep gehört zu den großartigsten schauspielerischen Leistungen der Menschheitsgeschichte. Man sollte dieser Frau dafür alle Orden verleihen die es überhaupt nur gibt. Das einzige mal, dass ich in einem Spiel nochmal eine derart brilliante Vertonung gehört habe war bei Dragon Age 2. Auch da ist die Sprecherin der Heldin (und die Sprecherinnen generell fast aller weiblichen Partymitglieder im Spiel) einfach nur fantastisch!

Ansonsten: Tolles Altbier, OBWOHL ich gerade ein bisschen an Mass Effect Berichterstattungsübersättigung leide, hat es großen Spaß gemacht euch zuzuhören! Das heißt schon was!
Ultramarines
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Ultramarines »

Die Mass Effect Triologie ist bis heute mein Lieblingsrollenspiel und das ich immer wieder mal hervorkrame und spiele. Dürften mittlerweile 700 oder mehr Stunden sein die versenkt habe :D .

Natürlich hat die Reihe seine Schwächen ( Der Designer der Planetenkarten im 1. Teil gehört erschlagen :violence-hammer: )aber bei Gott hat mich das Spiel emotional gepackt, kein anderes Rollenspiel davor oder danach, dass ich gespielt habe, hat das geschafft.

Hatte damals (Anfang 2013) die Triologie gekauft ohne irgendein Vorwissen z.B der Shitstorm des ME3 Endes ist komplett an mir vorübergegangen^^.
Wenn ich die Teile nach meinen Emotionen bewerten müsste, die ich beim spielen hatte, wäre die Reihenfolge:
1. Mass Effect 3
2. Mass Effect 2
3. Mass Effect 1

Beim 1. Teil war das erste Highlight für mich das mein Shepard vertont war.Die anderen Sachen die mich noch mitgerissen haben
(durch Inzenierung usw.) waren dann die Ernennung zum Spectre und die Endschlacht gegen Saren/Sovereign

Die Suicide Mission im 2.Teil ist für mich das beste Spieleende/mission aller Zeiten. Vom Anfang bis Ende der Mission hatte ich einen Andrenalinpusch bis oben hin :D . Der Sound, die Endscheidungen wer was machen soll, überleben die Begleiter usw. diese Mischung sorgte dafür, dass ich von Anfang bis zum Schluss gehofft, gebangt habe und wie die ganze Anspannung am Schluss von einem abfällt wenn es alle überlebt haben.

Im 3.Teil war es vorallem Mordins Opfer um die Genophage zu Heilen die mich bewegt hatte, ich habe danach erstmal das sacken lassen müssen und habe wirklich Tränen vergossen. Als es Richtung Ende ging ( das letzte Gespräch mit deinen Begleitern, letzter Kampf) da ist mir ganz anders geworden, ich wollte nicht weiter spielen, da dass bedeutet das Spiel/ die Geschichte ist vorbei. Dabei möchte ich noch so viele Abenteuer mit meinen Begleitern erleben die mir im Laufe der Triologie so ans Herz gewachsen sind. Beim Abspann habe ich dann wirklich wie nen Schlosshund geflennt und das als harter Kerl :D .

Es Gibt noch viele andere Stellen die mich emotional bewegt haben, aber das würde das Forum sprengen^^. Seit meinem ersten Durchgang habe ich die Triologie immer wieder gespielt, und es war immer wieder ein Genuss, es hatte immer etwas von ,, ich besuche alte Freunde''

Ach Ja Tali wischt mit Liara den Fußboden auf :D nachdem ich bei einem Durchgang eine Romanze mit Tali hatte, kann ich mit niemand anderem mehr anbandeln es wird immer Tali werden :D

So bin mal wieder meinen drölften Mass Effect Durchgang weiter spielen :D
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Ines
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Ines »

Andre Peschke hat geschrieben:
Leonard Zelig hat geschrieben:Und ich dachte er wäre geheilt. Verdammte Psycho-Docs. :mrgreen:
"Die Leute lachen mich aus, wegen meiner Obsession, Doktor. Was kann ich tun?"
"Tun Sie so, als wären Sie geheilt"

;)

Andre
Er behauptet nur aus lauter Angst, sonst nochmal mit mir reden zu müssen, er habe von seinem Problemverhalten abgelassen?
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Sebastian Solidwork
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Nach dem Hören beiden ME-Folgen habe ich den Eindruck, dass die ME-Reihe mehr ein Die-Sims mit geringfügigem Shooter-Anteil ist. So sehr wie ihr da ständig über die ganzen Beziehungen und Charaktere gesprochen habt und vergleichsweise wenig aufs Gameplay eingegangen seit.
Ist das jetzt ein "social Shooter" ? Diese Gerede über die Loyalty-Mission hinterlassen bei mir diesen Eindruck.
Der Fokus scheint mehr auf der Interaktion mit den Charakteren zu liegen, als auf dem Shooter-Gameplay. Dann kann man sich jetzt drüber streiten, was den jetzt das eigentliche Gameplay ist.

Insgesamt hatte ich auch mehr den Eindruck als würde über eine TV-Serie bzw. einen interaktiven Film gesprochen werden.
Ich bin da bei Terranigma. Als langjähriger Rollenspieler sehe ich das im Sinne einer aktiven Charakterdarstellung durch den Spieler immer noch als sehr oberflächlich.

Mal davon abgesehen, dass ich auf "Schreibe deine eigenen Geschichte" alla ME nicht anspringen. Das es eigentlich nur mehrer, von Autoren (aka embeddedStory nach Wolfgang Walk), vorgegebene Geschichten bzw. Versatzstücke gibt und man kann sich nur aussuchen welche man erlebt.
Die stärksten Anzeichen hierfür sind die angesprochenen arbiträren Entscheidungen. Diese zeigen für mich plakativ auf wie wenig wirkliche Entscheidungsfreiheit der Spieler hat.
Die "persönliche Geschichte" aus Guild Wars 2 ist für mich das gleiche.


hm... *nachdenklichwerd*


Irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los, dass das etwas in Richtung Eskapismus ist. Hier scheint das Bedürfnis nach "Wenn im realen Leben meine Geschichte langweilig ist, dann will ich fiktiv meine eigene spannende erleben." gestillt zu werden. Das kurzzeitige Gefühl (die Illusion?) der Kontrolle in einer immer unkontrollierbarer erscheinenden Umwelt.
hm... Tragen die einen Menschen ihr Bedürfnis nach Kontrolle nach außen als Konservativismus? Und die anderen stillen dieses Bedürfnis mit einer Illusion?

Oh, so ein philosophisches Ende habe ich nicht erwartet. :)
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Andre Peschke
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Andre Peschke »

Terranigma hat geschrieben:
Terranigma hat geschrieben:deswegen meine Nachfrage, was Jochen eingangs im Podcast mit "ursprüngliches" Rollenspiel meinte.
Ich denke, er meinte "im eigentlichen Wortsinne", also auch losgelöst vom Computerspiel. Ich denke nicht, dass er sich auf die Genre-Ursprünge bezog.

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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Andre Peschke »

Claudine_Salome hat geschrieben:Er behauptet nur aus lauter Angst, sonst nochmal mit mir reden zu müssen, er habe von seinem Problemverhalten abgelassen?
Was sagt denn der Drogensüchtige, wenn man ihn fragt? "Alles gut, ich bin clean, ich muss nicht in die Detox!". ;)

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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Andre Peschke »

Sebastian S. hat geschrieben:Ist das jetzt ein "social Shooter" ? Diese Gerede über die Loyalty-Mission hinterlassen bei mir diesen Eindruck.
Wie ich eingangs in der Folge schon feststelle: Es sind interaktive Filme mit vielen begleitenden Spielelementen, die oft gut, manchmal aber auch eher schlecht oder mittelmäßig sind. Sie leben von den Geschichten und den Figuren, IMO. Und wie ebenfalls gesagt, ist Mass Effect tatsächlich ein recht soziales Spiel, da viel darin eben auf Beziehungen zwischen Spezies, Nationen und Personen zurückläuft und sich das auch in der Struktur widerspiegelt (was recht cool ist).

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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Terranigma »

Andre Peschke hat geschrieben:
Terranigma hat geschrieben:
Terranigma hat geschrieben:deswegen meine Nachfrage, was Jochen eingangs im Podcast mit "ursprüngliches" Rollenspiel meinte.
Ich denke, er meinte "im eigentlichen Wortsinne", also auch losgelöst vom Computerspiel. Ich denke nicht, dass er sich auf die Genre-Ursprünge bezog.

Andre
Das ... ergibt durchaus Sinn!
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Ines
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Ines »

Andre Peschke hat geschrieben:
Was sagt denn der Drogensüchtige, wenn man ihn fragt? "Alles gut, ich bin clean, ich muss nicht in die Detox!". ;)

Andre
Nun muss man zu meiner Ehrenrettung aber sagen (denn wir sehen: Wer hat versagt, wenn der Patient nicht besser wird? Genau.) : selbst wenn er alle Audiologs gesammelt hat, ist das nicht unbedingt als Rückfall zu sehen.
Aber genug davon...
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Blaight »

Andre Peschke hat geschrieben:
Sebastian S. hat geschrieben:Ist das jetzt ein "social Shooter" ? Diese Gerede über die Loyalty-Mission hinterlassen bei mir diesen Eindruck.
Wie ich eingangs in der Folge schon feststelle: Es sind interaktive Filme mit vielen begleitenden Spielelementen, die oft gut, manchmal aber auch eher schlecht oder mittelmäßig sind. Sie leben von den Geschichten und den Figuren, IMO. Und wie ebenfalls gesagt, ist Mass Effect tatsächlich ein recht soziales Spiel, da viel darin eben auf Beziehungen zwischen Spezies, Nationen und Personen zurückläuft und sich das auch in der Struktur widerspiegelt (was recht cool ist).

Andre
Jochen hatte ja angemerkt, dass er bei ME:A keine zentrale Währung identifizieren kann. Was ist denn die zentrale Währung der ursprünglichen Trilogie? Soap-Schnipsel? Oder der Zugang dazu, in dem man genug Gesrpächsoptionen durch seine Paragon Punkte bekommen hat? Also dann eben diese Persönlichkeitspunkte anstatt EXP oder Geld oder Ausrüstung?
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Sebastian Solidwork
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Andre Peschke hat geschrieben:
Sebastian S. hat geschrieben:Ist das jetzt ein "social Shooter" ? Diese Gerede über die Loyalty-Mission hinterlassen bei mir diesen Eindruck.
Wie ich eingangs in der Folge schon feststelle: Es sind interaktive Filme mit vielen begleitenden Spielelementen, die oft gut, manchmal aber auch eher schlecht oder mittelmäßig sind. Sie leben von den Geschichten und den Figuren, IMO. Und wie ebenfalls gesagt, ist Mass Effect tatsächlich ein recht soziales Spiel, da viel darin eben auf Beziehungen zwischen Spezies, Nationen und Personen zurückläuft und sich das auch in der Struktur widerspiegelt (was recht cool ist).

Andre
Danke. Das hatte ich leider nicht mehr im Kopf.
Ohne es euch zum Vorwurf zu machen: Ich fand das ganze Gerede über diese sozialen Interaktionen, speziell der Crewmitglieder, nur geringfügig interessant.
Jetzt weiß ich das ME als Spiel für mich nichts ist. Wenn es ein Buch wäre würde ich es vielleicht lesen... so wie das von Philsen genannte.
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Re: Auf ein Altbier: Mass Effect

Beitrag von Terranigma »

Sebastian S. hat geschrieben:Jetzt weiß ich das ME als Spiel für mich nichts ist. Wenn es ein Buch wäre würde ich es vielleicht lesen... so wie das von Philsen genannte.
Wenn Planescape Torment ein Fantasy-Roman ist, dann ist Mass Effect eine SciFi-Serie. Ich denke, dass kann einem viel Spass machen, wenn einem die Charaktere und das Narrativ tatsächlich packen und auf dieser Ebene hat Mass Effect für mich auch immerzu gut funktioniert. Ebenso muss ich aber auch sagen, dass ich die Umsetzung als schlecht empfand: Wenn man sich als Vehikel für das Narrativ das Videospiel wählt, so sollte es auch auf dieser spielmechanischen Ebene funktionieren. Spielmechanisch ist Planescape ein schwacher Titel und Mass Effect ist es ebenso. Die Charakterentwicklung via Skillpunkte und Items ist dünn, Exploration im Sinne von Bewegungsfreiheit und dem Erkunden einer Welt ist nicht gegeben - es sind im Kern sehr lineare Levelschläuche - und selbst die Shootermechanik fühlt sich nicht gut an.

Wenn Andre und Jochen den Schwerpunkt insofern auf die Charaktere und das Narrativ setzen, drücken sie finde ich damit eigentlich gut aus, worin die Faszination von Mass Effect liegt, impliziet lassen sie damit aber auch durchblicken, dass man über das eigentliche Spiel im spielmechanischen Sinne wenig sagen kann. Vor allem wenig Positives. Ganz ehrlich: Mass Effect würde wunderbar als Walking Simulator funktionieren. 10 Stunden Spielzeit, den Fokus voll auf die filmische Inszenierung und Charakterinteraktion und die ganze Spielmechanik, die sowieso nur halbherzig reingebaut wurde, fliegt komplett raus. Damit hätte Bioware die Titel ohne Frage nicht verkauft bekommen, aber zumindest für mich wäre die Spielerfahrung eine deutlich bessere gewesen.


Ich bin da ggf. wohl eher bei der Spielmechanikfraktion. Wenn ich gute Narrative will, lese ich einen Roman oder schau mir eine Serie an. Will ich wiederum Rollenspiel, dann spiel ich Pen&Paper. Walking Simulators mag ich hingegen durchaus sehr gerne, eben weil sie mir eine überschaubar lange und fokusierte Spielerfahrung bieten - aber das tut Mass Effect ja nicht. Für eine rein narrative oder ästhetische Erfahrung - wie z.B. Dear Esther oder The Vanishing of Ethan Carter - bietet Mass Effect zu viel Gameplay und Gedöns links und rechts; für eine spielmechanische Erfahrung ist das Gameplay wiederum einfach zu schlecht. Irgendwie wird da keine Partei in mir wirklich glücklich. Am Ende habe ich es doch sehr gerne gespielt, weil wegen Space Opera. Aber am Ende dachte ich mir auch, dass das nun kein gutes "Spiel" war. Aber anders als Dear Esther und Co will bzw. wollte Mass Effect das ja immer noch sein.
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