Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

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Smutje187
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Smutje187 »

FromSoftware ist halt Ubisoft ähnlicher als man meint - nach der Schinderei des Hauptspiels darf sich das Team dann in den DLC wieder kreativ austoben :D

Wie schön man auf Dreg Heap auf umgekippten Häusern herumläuft, oder das gruselige High Fantasy-Setting am Anfang von Oolacile und in der Ringed City, wo dann doch hinter jeder Ecke ein Mörder wartet… aus Lore-Gründen steht bei mir aber das Fishing Hamlet auf dem Thron ganz oben, eventuell dadurch angetrieben, dass Bloodborne seine Geschichte transparenter erzählt hat - und der DLC ganz fies ins Mark trifft, wenn man sich selbst grad blutrünstig durch Yarnham schnitzelt und blutüberströmt realisiert, dass man vielleicht grad selbst kurz davor steht, zum Monster zu werden :ugly: so eine schöne Metapher auf die menschliche Natur habe ich in einem Fantasy-Setting lang nicht mehr erlebt („Evolution without courage will be the ruin of our race.“ - Master Willem) :)
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Stew_TM
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Stew_TM »

Voigt hat geschrieben: 11. Jan 2022, 19:08 Ah war von Game Theorists als ich da noch manchmal reinschaute, das war Video zur Musik vom Dancer:
https://www.youtube.com/watch?v=9ZmAiyPRGqE
Danke :) Auch wenn ich diesen Kanal vom Stil her gar nicht mag, ist das eine sehr interessante Beobachtung. Die Quintessenz ist ja nicht, dass Angriffsmuster und Musik bei der Tänzerin bewusst asnychron verlaufen, sondern dass beides im 3/4-Takt geschieht (und nicht wie sonst bei DS-Bossen üblich in 4/4). Dabei wäre genau diese Annahme, die im Video ja IIRC nur mit einem 4/4-Muster der Abyss Watcher belegt ist, zu überprüfen. Vielleicht schaffe ich es, im weiteren Verlauf mal darauf zu achten.
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Stew_TM
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Stew_TM »

Dark Souls III-Diary, Eintrag #13: Von Drachen und Drachentötern
  1. Eintrag #12 habe ich unverrichteter Dinge abgeschlossen, also mache ich mich direkt wieder auf den Weg zu Meister Gundyr. Dabei werde ich jedoch von einer NPC-Invasorin überrascht, die mich mit ihren Magiespeeren und einer Attacke, die meinen Schildblock bricht, auch einige meiner Flasks kostet. Daher setze ich mich lieber noch einmal ans Bonfire – was ich mir aber getrost hätte sparen können, denn der nächste Versuch bei Gundyr dauert exakt zehn Sekunden. Oh weh, da hat mir mein Vergangenheits-Ich ja was eingebrockt, schönen Dank auch! Der Ärger ist aber unberechtigt, denn im dritten Versuch liegt der Meister dann – wenn ich auch in diesem Kampf mit atemberaubenden Tempo zwischenzeitlich mehr Glück als Verstand hatte.
  2. Auf der Anhöhe zum Eingang des Firelink Shrines sind Black Knights postiert, insgesamt vier an der Zahl (große Kiln of the First Flame-Vibes hier) – wie immer zähe Gegner, doch dank meiner Spezialangriffe kann ich sie besiegen. Vorsichtig betrete ich die Feuerstätte: Auch hier totale Dunkelheit, keine Menschenseele in Sicht. Dort, wo in meiner Version des Schreins die Flammen züngeln, liegen nun Überreste jenen gewundenen Schwerts, das ich zu Beginn in das Feuer stieß. Offenbar ersetzt dieses die Homeward Bones, da es dieselbe Funktion ausübt, aber unendlich oft benutzbar ist. So ein Level an Komfort wirkt unüblich für ein From-Spiel (auch wenn ich sowieso ausreichend Knochen im Inventar habe).
  3. Halt, hier lebt ja doch noch jemand: Der Zahn der Zeit mag an dem gewundenen Schwert genagt haben, aber nicht an der Händlerin, die immer noch an Ort und Stelle sitzt und ihre Waren anbietet. Bei dieser Gelegenheit nehme ich sie zum ersten Mal auch bewusst in Augenschein, sie ist gekleidet wie eine Feuerhüterin, und auch ihre Augen sind verbunden. Sie spricht davon, dass ich mich mit meiner Aufgabe, dem Durchbrechen des Fluchs, besser ranhalten sollte. Naja, Zeit scheint ja offenbar relativ zu sein, wie die Schwertüberreste zeigen. Zu meiner großen Überraschung verkauft sie die Rüstung von Artorias. Die Beschreibung bestätigt, was schon vorher klar war: Farrons Legion hat seine Arbeit übernommen, nachdem er vom Abgrund korrumpiert und vom Chosen Undead in Oolacile erschlagen wurde. Ich hätte große Lust mir die Rüstung zuzulegen, aber sie ist für den Moment zu teuer.
  4. Dort, wo sonst die Nonne aus Carim nutzlose Wunder anbietet, ist nun eine Illusory Wall. Dahinter entreiße ich der Leiche einer Feuerhüterin ihre… Augen? Igittibäh. Die Dinger sehen auch reichlich widerlich aus. Die Beschreibung hat es in sich: Es handelt sich um die Augen der allerersten Feuerhüterin, und sie offenbaren allen anderen ihrer Zunft Dinge, die sie besser nicht sehen sollten. Na wenn das mal kein Fund von großer Relevanz ist! Da es hier sonst nichts mehr für mich zu tun gibt, reise ich mit den Schwertüberresten zurück – nur in der Zeit, aber nicht im Raum?! – in meinen Firelink Shrine.
  5. Zuerst interessiert mich, was Ludleth zu meinem Fund zu sagen hat, den er auch direkt thematisiert. Er rät mir davon ab, meiner Hüterin die Augen zu überreichen, denn sie würden Visionen des Endes des Age of Fire sowie einen Verrat offenbaren – oder, frage ich mich, zeigen sie ihr einfach nur die wahre Natur der Welt? Ludleth selbst ist, wie er berichtet, aus freien Stücken (und damit im Gegensatz zu seinen vier Amtskollegen) ein Aschefürst geworden, um das Anbrechen des Age of Darkness zu verhindern. Klingt alles irgendwie so, ob es am Ende wieder auf die Entscheidung hinausläuft: Starte ich ein neues (diesmal möglicherweise letztes, wenn ich an Emmas Worte denke) Age of Fire, oder werde ich zu einem Agenten der Dunkelheit?
  6. Im Gespräch mit meiner Feuerhüterin habe ich nun die Möglichkeit, ihr die Augen zu überreichen und damit die Gabe des Sehens zu verleihen. So muss sich Jesus also gefühlt haben. Eigentlich traue ich mich nicht so richtig. Aber ich bin auch zu neugierig. Und durchaus kein Freund der Ignorance is Bliss-Attitüde, die Ludleth an den Tag legt. Es wäre nicht fair, sie im Unklaren zu lassen. Also überlasse ich ihr meinen Fund. Die Feuerhüterin bedankt sich überschwänglich, fürchtet aber auch die damit einhergehenden Macht. Schließlich stellt sie mir die eine Frage: Wünsche ich eine Welt ohne Feuer? Und nach reiflicher Überlegung entscheide ich mich für: Ja. Ludleth sprach ja von einer Welt, geboren aus Verrat – meinem Verrat, wie mir nun klar wird. Ich bereue meine Entscheidung fast schon wieder, als mir auffällt, dass die Musik im Firelink Shrine umgeschwungen ist, das neue Stück klingt noch melancholischer. Auch die Feuerhüterin hat sich verändert, beinahe atemlos, ihre Stimme dünn vor größtmöglicher Furcht, berichtet sie von der tiefen Schwärze, die sie nun wahrnehmen kann. Doch da sind auch kleine Flammen in der Dunkelheit, sind es Seelen? Die Echos der vorausgegangenen Lords of Cinder? Die Konsequenzen meiner Tat kann ich noch nicht erfassen.
  7. Ich setze daher meine Reise fort, und teleportiere mich dazu zurück in den Drachhort auf Lothric Castle. Die folgenden Sequenzen sind mal wieder ein wunderbares Beispiel für gelungenes Leveldesign. Wie im letzten Eintrag vermutet kann ich mich unter die Brücke fallen lassen, und gelange so schlussendlich an den Drachen vorbei, in einen richtig fiesen Raum, in dem zahllose Brandfässer und Feuerbombenwerfer auf verschiedenen Ebenen auf mich warten. Erst im dritten Anlauf kann ich mir hier einen Weg über die Treppen und Leitern bahnen. Anschließend bemerke ich, dass ich einem der Drachen von hier auf die Hinterläufe hauen kann. Handelt es sich überhaupt um einen Drachen? Denn es stellt dabei heraus, dass dieser von einem der Schleim-Mutanten kontrolliert wird, den ich stattdessen besiegen muss – und als mir das gelingt, löst sich der Drache vollständig in Luft auf. Selbst sein vormals dazugeflogener Kollege liegt nun mit einem Mal leblos auf den Zinnen. Waren das nur Illusionen? Der Feuerschaden war jedenfalls sehr real!
  8. Nun unbehelligt, kann ich ein großes Tor öffnen, welches ich vom Bonfire aus über die jetzt ungefährlich gewordene Brücke erreichen kann. Und dieser Shortcut ist auch bitter nötig, denn dahinter erwartet mich erneut einer der rotäugigen Ritter mit Buff-Begleitung – diesmal aber mit einem großen Zweihänder, den er auch noch mit Blitzschaden durchwirken kann. Ich versuche, ihn aus der Halle auf den Vorplatz zu locken, was mir auch gelingt. Seine Kleriker folgen zwar, aber sie sind relativ langsam, sodass ich den rotäugigen hier beschäftigen und seine Unterstützer dann auf dem Weg abfangen kann. Ich brauche zwar ein paar Versuche, aber dann klappt es.
  9. Mal eine generelle Sache, die mir schon früher aufgefallen ist: Jeder größere Gegner droppt bei seinem Ableben große Titanitbrocken, ich kann mich inzwischen schon kaum mehr vor Ihnen retten. Offenbar haben die Gamedesigner Andres Kritik an dem Schmiedesystem in DS1 ebenfalls erkannt und reagieren darauf, indem sie alle Spieler mit Titanit zuballern :D Auch die zahlreichen Truhen hier sind in der Regel mit hochwertigen Ressourcen befüllt. Sehr gefreut habe ich mich über einen Raum voller Truhen mit Funkeltitanit, der von einer der Irithyll-Bestien bewacht wurde (die meinem Feuerschwert aber nichts entgegenzusetzen hatte). So konnte ich nun endlich mein Eisschwert auf +4 upgraden.
  10. Weiter im Text: Hinter dem rotäugigen Ritter geht es nun links eine weitere Treppe hinauf, weiter geradeaus werde ich von einer Nebelwand angelacht. Erstmal aktiviere ich jedoch einen Aufzug, der einen Shortcut runter zur allerersten Ebene von Lothric Castle darstellt. Bevor es zum Boss geht, kann ich außerdem noch eine Leiter emporklettern und so einen letztendlich im Kreis führenden Weg beschreiten, auf dem ich nicht nur den die Stärke erhöhenden Ring des Ritters finde, sondern auch den Sonnenlicht-Altar und in einer Mimic das Sonnenlichtschwert. Außerdem kann ich hier noch das Schleimmonster töten, dass den zweiten Drachen kontrolliert hat und anschließend einige weitere Items einsammeln. Rechter Hand wartet in einer Kapelle noch ein weiterer Aufzug auf mich, der später wohl noch weiter nach oben führen wird, für den Moment aber noch nicht benutzbar ist.
  11. Die Nebelwand führt auf eine Brücke, die zu einem separaten Gebilde neben Lothric Castle führt. Über den Torborgen sehe ich schon die Flügel eines dieser geflügelten Albtraum-Wesen. Na, das kann ja ein Kampf werden! Vor allem aber wird es zunächst eine Überraschung: Statt gegen einen gefallenen Engel muss ich gegen die Drachentöterrüstung antreten, also … einen Haufen Blech? Doch der Engel, der sich mit meinem Eintreten in die Lüfte erhebt, scheint irgendetwas mit der Rüstung des ollen Ornstein veranstaltet zu haben – denn die stürmt quicklebendig mit Lanze und Schild auf mich zu.
  12. Gepriesen sei mein Irithyll-Schwert! Wenn es mir gelingt, mehrere Treffer in kurzer Zeit zu landen, ist mir der Bonusschaden gewiss. Dieser ist ja schon den gesamten Spielverlauf über äußerst effektiv gegen alles, was Rüstung trägt – und naja, hier kämpfe ich nun einmal ausschließlich gegen eine Rüstung, deswegen kann ich die Boss-Lebensleiste recht schnell kürzen. Einmal sterbe ich in der zweiten Phase des Kampfes, in welcher sich der Blechkamerad mit zusätzlichem Blitzschaden buffed, aber im zweiten Versuch bin ich siegreich. Nur einmal wird es knapp, als die Engel, die ich bis dahin komplett aus den Augen verloren habe, neben den Kampfschauplatz heranschweben und irgendwelche rotschwarzen Magiegeschosse auf mich abfeuern. Ich kann ihnen jedoch im letzten Moment ausweichen und auch anschließend den gelegentlichen Attacken aus dem Weg gehen, in dem ich ein Gebilde inmitten der Brücke umkreise. Dann ist der Kampf auch schon vorbei. Es ist wirklich kurios: Mit den Wächtern des Abgrunds und der Tänzerin des Nordwindtals hatte ich zwei absolute Roadblock-Bosse, dazwischen ein paar mittelschwere wie Aldrich, aber nach der Tänzerin komme ich wieder so problemlos durch wie am Anfang des Spiels. Und mit diesem Triumph über die Drachentöterrüstung endet für mich auch diese Session!
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von my_d00m »

Stew_TM hat geschrieben: 14. Jan 2022, 18:20 [*]Mal eine generelle Sache, die mir schon früher aufgefallen ist: Jeder größere Gegner droppt bei seinem Ableben große Titanitbrocken, ich kann mich inzwischen schon kaum mehr vor Ihnen retten. Offenbar haben die Gamedesigner Andres Kritik an dem Schmiedesystem in DS1 ebenfalls erkannt und reagieren darauf, indem sie alle Spieler mit Titanit zuballern :D Auch die zahlreichen Truhen hier sind in der Regel mit hochwertigen Ressourcen befüllt. Sehr gefreut habe ich mich über einen Raum voller Truhen mit Funkeltitanit, der von einer der Irithyll-Bestien bewacht wurde (die meinem Feuerschwert aber nichts entgegenzusetzen hatte). So konnte ich nun endlich mein Eisschwert auf +4 upgraden.
Das dürfte wahrscheinlich auch der deutlich lineareren Struktur "geschuldet" sein. Wenn der Progress deutlich einfacher messbar ist, können auch die Drops der Gegner einfacher skaliert werden.
Corsec
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Corsec »

DS fand ich schon immer spannend, aber mir fehlte immer das Mindset (Geduld) dazu, es auch wirklich spielen zu wollen, aber
Dank der tollen Tagebüchern habe ich mir nun tatsächlich Demon Souls auf der PS gekauft.

Nach den ersten 2 Stunden und 3 Toden ( zwei gegen einen Rotäugigen Ritter und eines Fehltrittes wo ich das fliegen lernte.. ) habe ich nun auch relativ simpel die Phalanx gelegt.
Diese kurze Zeit fand ich wirklich schon sehr fazinierend, vorallem das Fehlen von Questmarkern und sonstigen Schnickschnack fühlen sich recht erfrischend an. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Hilfetexte und die Geister anderer Spieler mich nicht zu sehr rausreißen.

Bin auf jeden Fall gespannt, wo die Reise mich hinführt.
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von IpsilonZ »

Ich glaube Elden Ring wird das erste From Software Spiel sein, in dem ich mich in meinem ersten Run bewusst entscheiden werde offline zu spielen. Ist etwas schade, weil ich denke, dass mir da ein bisschen dieses Gefühl verloren gehen wird mit Leuten im PVP zu sein, die nicht schon die perfekten Mechaniken und PVP Waffen etc. gefunden haben. Aber irgendwie will ich da wirklich mal einen Durchlauf ganz ohne Hinweise usw. erleben.

Umso mehr freue ich mich dann auf nen zweiten Run, wo mich Hinweise auf dem Boden vielleicht auf weitere Geheimnisse etc. stoßen (oder in Fallen locken :D ) werden.
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Boris
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Boris »

Hab mittlerweile in DS2 die Diaries ueberholt, es fehlt mir noch noch der andere Boss in der Bastille aber nen Branch habe ich nicht und der Sprung ins Fenster will mir nicht gelingen.

Keine Ahnung wo die Diaries weitergehen, daher hab ich mir Huntsmans Copse ausgesucht und dafuer war ich schon zu stark, das war jetzt gefuehlt leichter als Bastille/Sinners Rise. Hab da den einen Boss gelegt und gedacht ich koennte ja wem im Coop zur Hand gehen (geize mit der Effigy obwohl ich reichlich habe). Summon klappte auch schnell, hinterhergelaufen und ploetzlich gemerkt dass es zu nem anderen Boss geht. Die Abzweigung hatte ich wohl uebersehen, musste ich also den Boss erstmal als Phantom angehen. Dumm gelaufen, so hatte ich dann schon den Boss-Trick gelernt - aber war alleine dann doch noch knapp und unter Einsatz einiger Gems ;)

Eine andere Sache ist mir noch aufgefallen: kann es sein, dass das Backstabben am Anfang unterbrochen werden kann? Habe immer mal wieder, dass die Animation abbricht und ich quasi kurz gestaggert bin. Ich meine das hatte ich in DS1 oder DeS nie.
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von IpsilonZ »

Boris hat geschrieben: 15. Jan 2022, 20:01 Hab mittlerweile in DS2 die Diaries ueberholt, es fehlt mir noch noch der andere Boss in der Bastille aber nen Branch habe ich nicht und der Sprung ins Fenster will mir nicht gelingen.
Ich glaube da hat Andre sich geirrt. Der Sprung ins Fenster sollte erst möglich sein nachdem man den Branch benutzt und danach das Fenster (bzw. die Tür?) von innen geöffnet hat. Ist sozusagen einfach eine Abkürzung und kein alternativer Eingang.

Zu den Backstabs: man kann den Backstabs entkommen, ja (bei DS3 auch). Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie es bei DS1 ist. Ich glaube da snappt der Backstab immer sofort.
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Stew_TM
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Stew_TM »

Dark Souls III-Diary, Eintrag #14: Am Ende aller Dinge
  1. In Lothric Castle hatte ich zum Ende der letzten Session endlich mal wieder einen neuen Folianten gefunden, aber leider hat die Wunderdame auch nach dessen Lektüre immer noch keine spannenden Wunder anzubieten. Stattdessen reise ich nochmal kurz den Untented Graves, um mir bei der Händlerin dort das Artorias-Set zuzulegen. Das ist aber leider nicht so gut, wie ich es in Erinnerungen hatte, und kann z.B. nicht mit den Gewändern der Untoten-Legion mithalten. Naja, muss ja inzwischen auch echt einige Jahre auf dem Buckel haben, die Rüstung.
  2. Vom Bonfire auf der Brücke, auf welcher ich die Drachentöterrüstung bekämpfte, führt mich mein Weg offenbar nun zu dem zweiten riesigen Gebäudekomplex, der neben Burg Lothric in den Himmel ragt. Ich stutze darüber, dass nach original zehn Schritten ein weiteres Bonfire auf mich wartet – kann es sein, dass die Leuchtfeuer, die am Ort der Bosskämpfe erscheinen, nicht von Anfang an eingeplant waren?
  3. Die große Eingangstür zu dem Gebäude ist verschlossen, aber auch hier die etwas verwirrte Erkenntnis: Der Schlüssel befindet sich bei einer Leiche direkt davor. Das Gebiet, was mich nun erwartet, trägt den spannenden Titel Grand Archives. Da war meine Vermutung mit der ungefähren Übereinstimmung der Lokation von der High Wall und den Duke’s Archives vom Palast in Anor Londo aus gesehen wohl doch gar nicht so schlecht.
  4. Dann müsste es allerdings groß angelegte Umbauarbeiten gegeben haben, denn ich betrete nun ein gar riesiges Gebäude – und werde zur Begrüßung direkt von einem Crystal Sage beschossen. Stimmt ja, die Seele des entsprechenden Bosses sprach von einem Zwillingsbruder oder so. Ich bahne mir den Weg durch labyrinthartig angeordnete Bücherregalen hindurch und treffe bald auf seltsam anmutende Bibliothekare. Wie ich bald darauf lerne, stecken die ihre Köpfchen wohl mit großer Vorliebe in flüssiges Kerzenwachs, was ihnen ihr seltsames Aussehen verleiht. Die mächtigeren unter Ihnen bewerfen mich auch von Zeit zu Zeit mit diesem Wachs, was meine Mobilität für eine Weile stark einschränkt. Ich kann meinen Kopf auch freiwillig in ein mit diesem Wachs gefülltes Becken tauchen, außer dem gruseligen Wachs-Gesicht, welches mir diese Aktion verleiht, ist für mich aber kein Effekte bemerkbar und nach einer gewissen Zeit löst sich auch dieses Wachs auf.
  5. Aus manchen Büchern hier brechen überraschend lange, dürre Magie-Arme hervor, die mich verfluchen wollen. Während der Erkundung werde ich zusätzlich noch ständig von dem Crystal Sage von oben mit Magie beschossen. Sobald ich mich ihm nähere und ein paar Hiebe verpasse, teleportiert sich der Kerl auf eine noch höhere Ebene. Währenddessen muss ich noch mit Gelehrten und diesen Sklavenkreaturen fertig werden – zum Glück gar nicht nervenaufreibend alles ^^ Mittels einer Leiter schalte ich dann die erste Abkürzung frei, wenig später auch einen Aufzug hinter einer Trickwand. Es geht weiter nach oben, die Galerien hinauf, die Baumeister dieses Großen Archives haben definitiv ganze Arbeit geleistet – die Struktur ist gleichzeitig verwirrend, aber aufgrund der vielen freischaltbaren Shortcuts macht es trotz des ganzen Stresses auch eine Menge Spaß, dieses Gebäude nach und nach zu erobern. Den Kristallweisen kann ich zu meiner Erleichterung schon an seinem dritten Spot erledigen, bevor er sich erneut wegteleportieren wollte. Da er tot bleibt, wird die Erkundung anschließend deutlich entspannter. So treffe ich hinter einer scheinbaren Wand auf einen weiteren der Vorreiterritter, der mir diesmal freundlicherweise seine komplette Rüstung hinterlässt.
  6. Einmal laufe ich voll in eine Falle: Ich hechte hinter einer Kristallechse her, lande mitten zwischen vielen der Fluch-Bücher, und ich werde zum ersten Mal in Dark Souls III verflucht. Kurzes Fingernägelkauen, dann die Gewissheit: Zum Glück ist das hier weniger schmerzhaft und scheint keine bleibenden Folgen zu haben. Dank der ganzen Shortcuts bin ich auch bald wieder an der Stelle angelangt. Zur Not hätte ich aber auch noch eine Handvoll Fluchtäfelchen parat gehabt.
  7. Irgendwann führt mich mein Weg hinauf dann raus auf das Dach (oder besser: Die Dächer) des Gebäudes. Hier, weit oben über der High Wall, kommt die apokalyptische Stimmung des feuerroten (oder eher blutroten?) Himmels, an dem nach wie vor das riesige Darksign prangt, nochmal besonders eindrucksvoll zum Tragen. Unterstützt wird dies durch zahlreiche Gargoyles, die mich auf den verwinkelten Dächern gefühlt von allen Seiten attackieren. Während mich deren Artgenossen in der Profained Capital noch viel Blut und Schweiß gekostet haben, sind die Angreifer hier weniger ein Problem – u.a. da ihre Schläge aufgrund der Dachneigung auch gerne Mal ins Leere gehen. Am Ende der Reise auf den roten Dachziegeln gelange ich weiter hinten durch ein zerbrochenes Fenster wieder in das Gebäude hinein.
  8. Von einer Ballustrade habe ich einen tollen Überblick über das Gebäude, und sie haben bei der Benennung wirklich nicht gelogen, ich fühle mich sehr klein hier oben. Auf der anderen Seite geht es durch eine reguläre Tür auf eine weite steinerne Fläche unter freiem Himmel. Hier werde ich überraschend von drei menschlichen Gegnern attackiert – Prinz Lothrics Spezialeinheit, wie mir später klar wird. Ein äußert nervenaufreibender Kampf auf Leben und Tod entbrennt, denn ich spüre, dass der nächste Shortcut nah ist und würde hier wirklich ungern das Zeitliche segnen (zumal mein Seelenkonto inzwischen auch wieder hübsch angewachsen ist). Es gelingt mir, den Axtkämpfer und die Magierin vom Bogenschützen wegzulocken, wieder hinein ins Gebäude auf die enge Balustrade. Während ich den Magiegeschossen ausweiche, zerge ich den Axtkämpfer klein – die drei verfügen alle aber auch über jeweils drei Estus-Flasks, was den Kampf noch härter werden lässt. Es ist ziemlich knapp, aber ich besiege beide und schließlich mit weniger Problemen auch den dritten Kämpfer, selbst auf der letzten Flask angelangt. Anschließend erfreut sich meine Seele an einem Aufzug, der wieder ganz hinunter zum Bonfire am Start des Gebiets führt. Puh!
  9. Ich statte dem Firelink Shrine anschließend einen Besuch ab, und kann auf einen Schlag angenehm viele Level aufsteigen. Sagt mal, kann es sein, dass von hier aus gesehen die Grand Archives einfach… fehlen? Ich kann zwar Lothric Castle erkennen, aber nicht den Zwillingsbau.
  10. Aber es muss ja da sein, denn auf dessen Dach fahre ich nun wieder mit besagtem Aufzug. Ich weiß, dass ich auf dem Weg durch das Archiv noch ein paar Items liegen gelassen habe, aber die Neugier treibt mich nach vorne. Hier oben verbindet eine überdimensionierte Brücke die beiden riesigen Bauten auch auf dieser Ebene miteinander. Vorher kann ich jedoch an einer Stelle noch weiter rauf auf die Dächer des Gebäudes gelangen. Ich versuche erfolglos, von hier oben den Firelink Shrine auszumachen, was meine Beobachtung von eben bestätigt. Dieser muss also irgendwie entrückt von der High Wall of Lothric existieren.
  11. Ganz am Ende des Dachs, mit noch fantastischerer Aussicht über das Meer und den apokalyptischen Himmel, finde ich eine Estus-Shard – wie sich bei einer anschließenden Rückkehr in den Schrein herausstellt, wohl die letzte, denn ich bekomme beim Einlösen ein Achievement. Unmittelbar nach dem Einsammeln werde ich jedoch von drei geflügelten Rittern attackiert – diesmal handelt es sich nicht um die zweitklassigen in silberner Rüstung von weiter unten, sie sind vielmehr in eine ganz und gar güldene Rüstung gehüllt, sehr imposant. Alle drei haben im Gegensatz zu ihren weniger edlen Kollegen auch ausgewachsene Flügel, sodass sie nun mit neuen Moves aus der Luft angreifen können. Zu dritt fliegen mir ihre Äxte nur so um die Ohren, aber zum Glück kann ich sie mit einem beherzten Rückzug separieren und nacheinander ausschalten, da können sie so viel wirbeln, wie sie wollen. Nun noch eine Treppe hinauf, ganz auf die Spitze des Archives und einen vierten, geheimen Säulen-Ring einsammeln: Den des Assassinen-Orden des Königs. Darunter kann ich mich in das Gebälk des Archivs fallen lassen, in welchem ein riesiger Käfig hängt. Bis auf einige Federn auf dem Boden ist dieser aber nun leer. Hatten hier die geflügelten Ritter ihr zu Hause, oder werde ich noch einer ganz anderen Kreatur begegnen?
  12. Falls dem so ist, lässt mich diese aber auf jeden Fall noch ein wenig warten, denn es passiert nichts weiter, und schließlich trete ich den Weg über die Brücke an. Diese wird von einer Meute von Hüllensoldaten verteidigt, die offenbar auch mit einem Angriff rechnen und sich dementsprechend verbarrikadiert haben. Hier ist viel Crowd Control gefragt, insbesondere als drei der Ritter mit roten Augen zusammen auf mich zuschreiten. Mit etwas Vorsicht und meinen Spezialfertigkeiten kann ich aber auch diese Situation lösen. Wieder auf Burg Lothric angelangt, schalte ich erstmal einen weiteren Aufzug frei, der mich zurück zur Kapelle auf der mittleren Ebene führt, in die Nähe des Drachentöterrüstung-Bonfires, und damit die Reise durch die Grand Archives abrundet.
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  13. So, jetzt aber. Zurück auf der oberen Ebene von Lothric Castle stehe ich vor einer weiteren großen Tür, die ich selbstbewusst aufstoße. Ich habe mich an der Tänzerin, Drachen, seiner Spezialeinheit, und dem letzten Aufgebot auf der Brücke vorbeigekämpft, ich will nun endlich dem Prinzen gegenübertreten! Noch ein paar Schritte in seinen Thronsaal, dann startet eine Cutscene. Ohh, er ist voll der Edgelord! Und ruft direkt nach seinem großen Bruder, pfff. Prinz Lorian heißt dieser, ist deutlich größer, und kommt auf Knien angekrochen. Ich habe ja schon erfahren, dass Prinz Lothric selbst kränklich ist, vermutlich aufgrund der Experimente seines verrückten Vaters, König Oceiros. Das unterstreicht auch die ganze Bildsprache: Am weiten Ende des Saals, ganz klein und verloren wirkend, liegt Lothric auf einem krass überdimensionierten Thron-Bett. Das hätte eher die passende Größe für seinen deutlich größeren grunzenden Bruder. Der aber eben auch nicht ganz gesund aussieht. An Drachen erinnern aber beide nicht, wer ist denn nur der Ocelotte, von dem Oceiros gefaselt hat? Oder gab es noch einen dritten Prinzen?
  14. Sein gesundheitlicher Zustand hindert Lorian jedenfalls nicht daran, mit seinem feuerdurchwirkten Riesenschwert ordentlich zuzulangen. Seine fehlende Mobilität macht er durch gelegentliche Teleportationen wett, die er dann auch direkt zum Angriff nutzt. Mir gelingt es jedoch gut, den Schwertstreichen auszuweichen oder diese zu blocken (der Black Knight Shield ist mit seiner Feuerresistenz wirklich die perfekte Ausrüstung für diesen Fight), und anschließend guten Schaden mit dem Irithyll-Schwert auszuteilen. So kann ich Lorian relativ fix besiegen – das war doch wohl noch nicht alles? In der Tat, denn Prinz Lothric selbst bequemt sich nun auch endlich mal, teleportiert sich zu seinem Bruder, und belebt diesen prompt wieder. Dabei hängt er sich um seinen Nacken und wird fortan von Lorian durch die Arena getragen. Nun zusätzlich den Wunderattacken von Prinz Lothric ausgesetzt, erwischen mich beide daraufhin relativ fix.
  15. Ich will mich von der unteren Brücke wieder auf den Weg machen, zu meiner Überraschung fährt der (wie sich herausstellt doppelbödige) Aufzug aber erst einmal nach unten. Ich bin sehr glücklich über diesen Zufallsfund, denn unten finde ich eine Titanitscholle, die beste Schmiederessource im Spiel. Die nutze ich umgehend dazu, bei Andre mein Irithyll-Schwert auf +5 und damit maximal aufzuwerten.
  16. Anschließend möchte ich Prinz Lorian erst einmal noch besser kennenlernen (a.k.a. ich schaffe es ein paar Mal nicht über die erste Phase hinaus). Ich kann aber immer besser einzuschätzen, wann ich seine Hiebe blocken muss, wo ich durchrollen kann, und an welcher Stelle ich gar nichts dergleichen zu unternehmen brauche, sondern mein Schwert schön in seiner rechten Ferse versenken kann. Beim vierten oder fünften Mal überrascht mich Lorian dann plötzlich, indem er auf einmal kurz aufsteht, um anschließend mit besonderer Wucht und Reichweite zuzuschlagen.
  17. Schließlich gelange ich wieder in die zweite Phase. Sobald ich Lorian in dieser erneut niederstrecke, kann ich kurz auf seinen Bruder einprügeln, bis dieser ihn wiederholt wiederbelebt hat. Es ist allerdings auch möglich, Prinz Lothric direkt zu attackieren, während er auf dem Rücken seines Bruders hängt, und damit beide gleichzeitig zu treffen. Die beiden Prinzen können einen mit der Kombination aus Schwerthieben und Wunderprojektilen zwar auch in eine gefährliche Abwärtsspirale des Gegenheilens bringen, aber mit konsequentem Umrunden Lorians bin ich schließlich im insgesamt ca. 10. Versuch (dem 4. in Phase 2) siegreich. Na, das war mal ein würdiger Kampf mit dem letzten Lord of Cinder! Ein furioser Kampf, unterstützt von wunderbarer epischer Musik, gleichzeitig schwingt aber auch die Tragik dieses verloren wirkenden, verkrüppelten Brüderpaars mit – Classic Dark Souls.
  18. Prinz Lothric verabschiedet sich noch mit den letzten Worten „Mark my words ashen one, you remain among the accursed“ – vielleicht, aber nur wenn ich tu, was du glaubst, was ich mache. Von dem Verbinden des Feuers erhoffe ich mir jedenfalls keine Erlösung, ich habe im Gegensatz zu dir schon einmal Dark Souls 1 gespielt.
  19. Zurück im Firelink Shrine kann ich nun die letzte Fürstenasche darbieten. Auf der Rückseite steht (in der deutschen Übersetzung) zwar etwas von KÖNIG Lothric geschrieben, aber sein Sohn tut’s wohl auch. Etwas angespannt platziere ich Lothrics Schädel auf dem größten Thron – ein überraschend schön aussehendes junges Gesicht, gerade im Vergleich skelettierten bzw. ausgemergelten Gesichtern, die ihn Rahmen. Die Feuerhüterin setzt sich daraufhin in Bewegung und tritt in die Nähe des zentralen Feuers. Sie fordert mich als wahren Erben der Lords dazu auf, vor dem Feuer niederzuknien – lediglich zu rasten, ist jetzt nicht mehr möglich. Ich werde jetzt doch wohl nicht ohne Rückkehroption dem Endboss gegenübertreten? Auf Geheiß der wohl jahrhundertelang eingeübten Worte der Hüterin verwandeln sich die Lords of Cinder in eben das – fünf Glutfunken landen in ihren zierlichen Händen, die sie schließlich auf mich niederregnen lässt. „Let him grant death“ schickt sie noch hinterher, dann wird der Bildschirm schwarz.
  20. Ich erwache – am selben Ort, aber in einer halb zerstörten Version des Firelinks Shrines. Im Kiln of the First Flame. Als ich aus dem eingestürzten Gemäuer trete, wird mir gewahr, dass die Katastrophe nun vollends ausgebrochen ist. Eine zerklüftete, verzerrte Landschaft umgibt mich, die Welt hat ihre Struktur verloren. Es trübt ein wenig die Stimmung, dass weiter entfernte Bereiche nur in 2D-Texturen dargestellt sind. Aber dann wird mein Blick wieder auf das nun noch intensiver rot leuchtende und alles überstrahlende Darksign gelenkt. Was für ein Anblick, genau so würde ich mir den Tag des Jüngsten Gerichts vorstellen. Auch wenn hier keine gefallenen Engel den Himmel bevölkern.
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  21. Ein Bonfire teleportiert mich automatisch zum Zentrum des Kilns. An einem weiteren Bonfire hier kann ich rasten, ein drittes teleportiert mich wiederum woanders hin. Erst einmal schreite ich jedoch den Pfad im Zentrum hinauf.
  22. Zwischen zwei zerstörten Säulen, die wohl einmal Teil eines Torbogens waren, leuchtet das Darksign bedrohlich auf mich herab. Mein Blick fällt auf eine weite Ebene aus Asche. Das ist also alles, was vom Kiln of the First Flame übriggeblieben ist. In der Mitte kniet eine Gestalt. Der Endboss des Spiels, ein anderer Schluss ist nicht möglich. Zumindest einmal will ich dem finalen Boss gegenübertreten. Ich will ihn nicht besiegen, ich möchte das Spiel an dieser Stelle noch nicht abschließen, aber ich bin zu neugierig. „Seele der Asche“, dieser Name erscheint über der Bossleiste, als sich die Gestalt schließlich erhebt. Ein klassisch gekleideter Ritter, wie ich schon aus der Ferne erkennen kann. Ein Kampf, wie er im Dark Souls-Buche steht: Eins gegen eins. Oder doch eher: alle gegen alle? Während ich den Schlägen ausweiche, ohne selbst zuzuschlagen, reift die Erkenntnis in mir heran: Diese aschene Seele soll den Chosen Undead repräsentieren – oder besser, ALLE Chosen Undeads. Die Seele aller Seelen. Wir alle kämpfen gegen uns alle. Oder zumindest frühere Versionen von uns selbst. Der finale Zirkelschluss. Je länger der Kampf dauert, desto sicherer werde ich mir. Denn mein Gegner greift bald mit dem Schwert an, bald mit einem Speer – der Ritter ist in der Lage, seine Waffe zu transformieren. Dann wieder wird sie zu einem Beschleuniger, und er beschwört Magiegeschosse herauf. Wenn ich ihm zu Nahe komme, setzt er das Wucht-Wunder ein. Dieser Gegner verfügt über das volle Repertoire, alle Fähigkeiten, die man in Dark Souls erlangen kann. Der ultimative Endgegner. Ich probiere mich kurz im Kampf, aber dann erwischt mich die Seele und ich bin nicht traurig darum. So endet meine Session. Puh, was für ein Ritt das war!
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Boris
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Boris »

IpsilonZ hat geschrieben: 15. Jan 2022, 21:10 Ich glaube da hat Andre sich geirrt. Der Sprung ins Fenster sollte erst möglich sein nachdem man den Branch benutzt und danach das Fenster (bzw. die Tür?) von innen geöffnet hat. Ist sozusagen einfach eine Abkürzung und kein alternativer Eingang.
Du hast recht, da ist ja ne tuer, dachte das waere nur dunkel dahinter. Und ich konzentrier mich die ganze Zeit drauf moeglichst genau diese Kante zu treffen. Habs nichtmal gemerkt als ich ein Video geguckt habe. :oops:
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von my_d00m »

Stew_TM hat geschrieben: 15. Jan 2022, 23:36 Ich kann meinen Kopf auch freiwillig in ein mit diesem Wachs gefülltes Becken tauchen, außer dem gruseligen Wachs-Gesicht, welches mir diese Aktion verleiht, ist für mich aber kein Effekte bemerkbar und nach einer gewissen Zeit löst sich auch dieses Wachs auf.
[*]Aus manchen Büchern hier brechen überraschend lange, dürre Magie-Arme hervor, die mich verfluchen wollen.
Wenn du darum wissen möchtest:
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Durch das Wachs bist du gegen die Flucharme immun.
Weiterer Spoiler (da ich nicht weiß, ob/wieviel du nachliest):
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Neben den beiden DLCs (die sich imho absolut lohnen) gibt es noch ein weiteres, sehr lohnenswertes, optionales Gebiet im Hauptspiel: Erzdrachen-Gipfel. Der ist meiner Meinung nach wahnsinnig schwer selbst zu finden, aber lohnt sich absolut, da dort auch einer der (für mich) forderndsten Bosse der gesamten Reihe wartet.
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Stew_TM
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Stew_TM »

my_d00m hat geschrieben: 16. Jan 2022, 11:00 Weiterer Spoiler (da ich nicht weiß, ob/wieviel du nachliest):
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Neben den beiden DLCs (die sich imho absolut lohnen) gibt es noch ein weiteres, sehr lohnenswertes, optionales Gebiet im Hauptspiel: Erzdrachen-Gipfel. Der ist meiner Meinung nach wahnsinnig schwer selbst zu finden, aber lohnt sich absolut, da dort auch einer der (für mich) forderndsten Bosse der gesamten Reihe wartet.
Es war auch immer mein Plan, die beiden DLC-Gebiete zu machen - soweit ich den Zugang finden kann, aber das hat sich ja im krassen Gegensatz zu den beiden ersten Souls-Teilen als absolut unproblematisch herausgestellt.

Ich stehe aber an dieser Stelle vor einem Dilemma, denn der Spannungsbogen verlangt eigentlich gerade viel mehr nach dem Endboss, so fühlt es sich für mich zumindest an. Ich hätte größte Lust, mich in die Schlacht mit der aschenen Seele zu werfen und diese Reise zu einem ersten Ende zu bringen. Die Erkundung zusätzlicher Gebiete passt irgendwie nicht so recht in die Dramatik, ich bin viel gespannter darauf, was mich nach dem Endboss erwartet.

Tatsächlich habe ich gestern sogar schon in die DLC-Gebiete reingeschaut - und wurde von beiden ehrlich gesagt ziemlich abgestoßen. :( Ich verlasse hier mal die Tagebuch-Struktur und berichte in Kurzform: Die Painted World of Ariam... ähh, Ariandel fand ich mit dem Schneesetting zu Beginn eigentlich echt beeindruckend, aber dieses Krähendorf hat mich viele Nerven gekostet. Ich bin da sogar schon bei einer gewissen Schwester angelangt, aber den Kampf mag ich bislang gar nicht. Und bei Ringed City finde ich die Idee grundsätzlich cool. Alllerdings stecke ich aktuell an einer Stelle* fest und weiß nicht weiter - und vor allem hab ich hier echt mit Motion Sickness zu kämpfen, denn ich komme nicht so richtig damit klar, dass unten, oben, rechts und links hier keine Bedeutung haben.

Ich bin kurz davor, nachher doch direkt den Endboss anzugehen. Andererseits weiß ich nicht, wann ich das nächste Mal die Chance für beide DLC-Gebiete haben werde. Möglicherweise habe ich in ein paar Tagen auch wieder mehr Lust auf die - aber direkt vor dem Finale erst einmal für ne Woche die Zelte aufzuschlagen, das fühlt sich auch falsch an.

*Die besagte Stelle:
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Der Giftsumpf bei Earthen Peak. Es fühlt sich für mich total random an, ausgerechnet hier dieser einzigen Referenz auf DSII über den Weg zu laufen - und dann auch noch dieser. Ich dachte, hier wartet die totale Apokalypse und Weirdness auf mich und ich gelange in eine twisted Version von der High Wall mit anderer Levelstruktur und neuen, abgedrehten Gegnern. Man landet dann ja auch direkt in den verdrehten Grand Archives und dann kommt dieser beeindruckende Engel, der hier sogar eine echte Gestalt hat (meine Vermutung ist, dass die gefallenen Engel über das Darksign, das möglicherweise ein Portal zwischen den verschiedenen Realitäten darstellt, in die Welt von Lothric gekommen sind, aber dort eben nicht hingehören und daher als diese seltsamen Wesen erscheinen).
Aber stattdessen wate ich orientierungslos durch einen Giftsumpf mit Käfern und kämpfe gegen diese Kapuzensklaven, denen ich schon das ganze Spiel über begegnet bin. Während ich die ganze Zeit von diesem furchtbar kreischenden Engel beschossen werde. Finde ich ehrlich gesagt ziemlich lame.
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Smutje187 »

Dreg Heap ist tatsächlich etwas seltsam, aber ich kann nur raten, bis zur tatsächlichen Ringed City durchzuhalten.
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Vinter
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Vinter »

Also: Die DLC sind wahnsinnig gut. Tolle Bosse, tolle Locations, viele Lore Implikationen. Du kannst die auch nach dem eigentlichen Endboss angehen. Wenn die Credits gelaufen sind, wirst du gefragt, ob du "eine neue Reise" starten möchtest. Die Frage mit "Nein" beantworten, dann landest du im Firelink Shrine und kannst dich um liegengebliebene Dinge kümmern. Ich würde dir wirklich raten, dir die DLC anzugucken, du verpasst da wirklich was, auch wenn die Herausforderung sehr hoch ist, sowohl in Ariandel als auch in der Ringed City.

Spieltipp zu den Engeln, da ich die Frustration nachvollziehen kann:
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Du hast sicherlich schon gelernt, dass du die Hosts für die Engel ausschalten kannst. Die respawnen dann auch nicht.

Du musst im Sumpf auf den großen Baumstamm ganz links klettern. Von dort aus kannst du etwas weiter oben auf Dächer springen. Da wartet ein weiterer Thrall und dann entdeckst du dort den Host für den zweiten Engel. Sobald du den ausgeschaltet hast, kannst du dich in Seelenruhe umgucken.

Aber Vorsicht: Zumindest mir ist es nicht gelungen, direkt vom Startpunkt aus links den Baum hoch zu klettern, weil dich der Engel vorher zerlasert. Du musst konterintuitiv rechts rum und den Sumpf gehen den Uhrzeigersinn umrunden, dann hast du genügend Deckung
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Stew_TM
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Stew_TM »

Vinter hat geschrieben: 16. Jan 2022, 16:40 Du kannst die auch nach dem eigentlichen Endboss angehen. Wenn die Credits gelaufen sind, wirst du gefragt, ob du "eine neue Reise" starten möchtest. Die Frage mit "Nein" beantworten, dann landest du im Firelink Shrine und kannst dich um liegengebliebene Dinge kümmern.
Ohh, das ist mal ein wertvoller Hinweis, vielen Dank! :dance: Damit hätte ich in einem Dark Souls nun wirklich nicht gerechnet.
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MrSnibbles
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von MrSnibbles »

Die Engel im Ringed City DLC waren für mich auch ganz großer Mist. Ich hatte sie sogar aus meiner Erinnerung verdrängt. Ich kann mich Vinter aber nur anschließen: Klatsch Soul of Cinder weg und dann rein in die DLCs. Ggf. lohnt sich auch eine Recherche der optionalen Gebiete des Main Games ;-)

Kurze Frage aber noch: Wenn ich mich richtig erinnere wird die Ringed City doch erst zugänglich, nachdem man sich um die besagte Schwester gekümmert hat oder? Stew, dein Post klingt als hättest du ihn noch nicht abgeschlossen.
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von IpsilonZ »

MrSnibbles hat geschrieben: 17. Jan 2022, 06:40 Die Engel im Ringed City DLC waren für mich auch ganz großer Mist. Ich hatte sie sogar aus meiner Erinnerung verdrängt. Ich kann mich Vinter aber nur anschließen: Klatsch Soul of Cinder weg und dann rein in die DLCs. Ggf. lohnt sich auch eine Recherche der optionalen Gebiete des Main Games ;-)

Kurze Frage aber noch: Wenn ich mich richtig erinnere wird die Ringed City doch erst zugänglich, nachdem man sich um die besagte Schwester gekümmert hat oder? Stew, dein Post klingt als hättest du ihn noch nicht abgeschlossen.
Ne, es gibt zwei Eingänge in den Ringed City DLC. Der andere ist kurz vor Soul of Cinder.
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MrSnibbles
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von MrSnibbles »

Krass, das wusste ich nicht. Ich schaue gleich mal bei Youtube rein wie blind ich war :-)

Edit: Ok ich habe das Bonfire sogar gesehen aber ggf. nicht verstanden. Das Video, das es gezeigt hat war aber furchtbar :/ ich hätte abschalten sollen als der gelangweilte Teenager vom "Ringed Titty" DLC gesprochen hat...
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Smutje187 »

Oh ja, Archdragon Peak hat mit den besten Boss des Hauptspiels, unbedingt mitnehmen!
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MrSnibbles
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von MrSnibbles »

Smutje187 hat geschrieben: 17. Jan 2022, 15:06 Oh ja, Archdragon Peak hat mit den besten Boss des Hauptspiels, unbedingt mitnehmen!
und einen der schlechtesten ebenfalls!
Ich werde nie vergessen, wie ich
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Beim zweiten oder dritten Versuch mutig die Ruinen erklommen habe um dem Ancient Wyvern den verdienten Genickschlag zu verpassen - nur um dann im Fallen an ihm vorbeizurutschen und in den Tod zu stürzen. Großartig.
Was den anderen Boss angeht, schließe ich mich aber an. Der ist wirklich gut!
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