Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

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imanzuel
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von imanzuel »

So der zweite Tag vom Netzwerktest ist für mich vorbei. Ich denke das ich das Ende des Hauptpfades erreicht habe, zumindest kam da bei einer Leiter wo es weiterging eine Meldung ("Hier ist die Beta zu Ende, mehr davon gibt es in der Vollversion"). Glaube nicht das ich alle Secrets gefunden habe, aber ich denke 6 Stunden sind genug.

Hab mir mal die bisherige Karte vom Gameplay-Trailer (Link) angeschaut und die mal mit dem spielbaren Bereich der Beta verglichen. Das Spiel wird wirklich gigantisch. Hatte mit dem Sturmschleier Schloss auch das erste "richtige" Dark Souls-Gebiet. Jap, ich kann mir da bildlich vorstellen wie Miyazaki mit grinsenden Blick ala Burns das designt hat. Es gibt da einen Raum, ich denke darauf ist er besonders stolz :ugly: Ansonsten bleibt das was ich oben schon geschrieben habe. Immer noch ein GotY-Anwärter. Da sind so viele Pfade versteckt, das ist großartig. Hab zum Beispiel am Strand eine Höhle gefunden die auf eine Insel führt. Konnte da aber nichts machen, da war irgendwas mit einem Drachensekte oder so (Covenants?). Oder wie tagsüber man die Tiere hört (von denen gibt es verdammt viele), an selber Stelle Nachts man die Schmerzensschreie der an Kreuze(?) aufgehängte Körper hört. War da erst richtig verwirrt woher die Stimmen kommt. Top Top Top was das Spiel stellenweise macht.

Damit das aber nicht zu positiv wirkt, mal ein paar Kritikpunkte. Für mich nicht wirklich ausschlaggebend, das meiste hat mich null gestört. Ich kann mir aber vorstellen das manche da mit falsche bzw. zu hohe Erwartungen möglicherweise enttäuscht werden:

- Das Spiel ist typisch Dark Souls. Mit all seine negativen Aspekten: Die Hitboxen sind teilweise richtig meh. Gerade beim Drachenbosskampf hat der mich getroffen wo ich stark davon ausging das ich außer Reichweite war. Das ist ein typisches From Software-Spiel, wer solche Sachen bei Dark Souls 3 oder so gestört hat wird auch hiermit nicht glücklich werden

- Die Mini-Dungeons sind wirklich "mini". Mit dem Boss am Ende vielleicht 10 Minuten lang. Die haben zwar ihre eigenen Twists (es gibt z.B. klassische Katakomben oder ich war auch in einer Mine drin), mit Fallen und kleine Secrets, die sind aber im Prinzip komplett linear und wie geschrieben kurz. Die sind ganz nett, echt eine super Abwechslung zu der Open World. Wer mit der Erwartung von typischen Dark Souls Dungeons reingeht wird enttäuscht werden. Die gibt es aber (eben das Sturm Schloss z.B.)

- Passend zu den Mini-Dungeons: Die Bosse am Ende waren alle... meh. Also die optionale Bosse, der Main-Boss der Beta war großartig. Die Bosse in den Katakomben waren aber alle zu leicht, hatten imo zu wenig HP (eine vollaufgeladene Fähigkeit macht locker 30-45% Schaden, je nach Boss), waren auch nicht wirklich speziell. Auch die Open World Bosse (minus den Drachen) waren zu einfach. Es gibt bei einem Siegel einen optionalen Boss, vom Moveset hat der mich total an Artorias oder Gael erinnert. War an sich ein cooler Kampf. Nur war der nach 30 Sekunden im First Try vorbei, weil 3 Treffer mit meinen Fähigkeiten. Ich weiß nicht wie viel Kritik an so offensichtlich optionale Bosse sinnvoll ist, solange die Main Bosse überzeugen wäre das für mich imo völlig egal. Bis jetzt (und die Beta hatte so 8-9 Bosse wenn ich richtig gezählt habe) ist das mehr Dark Souls 2 Quantität als Dark Souls Qualität.

Aber wie geschrieben, bei From Software bin ich nicht objektiv. Ich möchte mehr Dark Souls haben, genau das bekommt man mit Elden Ring. Plus eine Open World. Ich bin mehr als zufrieden :D
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bluttrinker13
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von bluttrinker13 »

Ich finde, der report macht gut deutlich, was für ein geiles Spiel ds3 ist. Alleine die Geschichte mit siegmeyer. Fand ich auch mega cool.
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Smutje187
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Smutje187 »

imanzuel hat geschrieben: 13. Nov 2021, 23:21- Die Mini-Dungeons sind wirklich "mini". […]
- Passend zu den Mini-Dungeons: Die Bosse am Ende waren alle... meh. Also die optionale Bosse, der Main-Boss der Beta war großartig.
Klingt für mich vom Umfang her stark nach an die Chalice-Dungeons aus Bloodborne angelehnt? Ich hätte jetzt auch nicht erwartet, dass die optionalen Dungeons so massiv differenziert ausgestaltet sind, wie frühere Gebiete (Breath of the Wild hat ja für manche Schreine auch ganz schön copy-paste betrieben), aber was bringen einem denn Dungeons genau - Waffen, aufleveln, Lore?
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von imanzuel »

Smutje187 hat geschrieben: 14. Nov 2021, 01:24 Klingt für mich vom Umfang her stark nach an die Chalice-Dungeons aus Bloodborne angelehnt? Ich hätte jetzt auch nicht erwartet, dass die optionalen Dungeons so massiv differenziert ausgestaltet sind, wie frühere Gebiete (Breath of the Wild hat ja für manche Schreine auch ganz schön copy-paste betrieben), aber was bringen einem denn Dungeons genau - Waffen, aufleveln, Lore?
Boah, weiß nicht ob ich die mit den Dungeons aus Bloodborne vergleichen würde. Die waren doch alle zufallsgeneriert, hatten die Fallen? Die Dungeons in Elden Ring sind schon alle handcrafted, und wie geschrieben die unterscheiden sich schon ein bisschen vom Layout. Die sind halt nur sehr kurz. Würde die eher mit einer Höhle bzw. "Dungeon" aus Assassins Creed Origins vergleichen, also z.B. eine Pyramide dort. Reingehen, Items abgreifen, Boss besiegen, fertig. Die Bosse sind soweit ich das feststellen kann auch alle unique. Also keine Standard-Gegner in größer, sondern schon eigene Kreationen. Allerdings waren die 4 aus der Beta jetzt nichts woran man sich erinnern wird.

Der Boss am Ende des droppt glaube ich immer eine Asche (Skill). Die möchte man schon haben. Ansonsten natürlich Runen (= Seelen), innerhalb des Dungeons selbst gibt es auch Items. Lore denke ich auch, da blicke ich noch nicht ganz durch. Die Mine hat da schon Sinn gemacht, inklusive die Gegner wo da vorkommen. Wofür die Gräber dienen bzw. wer darin liegt, keine Ahnung. Ich denke da gibt es schon eine Story dahinter. Habe da wegen dem Zeitlimit jetzt aber nicht so sehr drauf geachtet.
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Smutje187 »

imanzuel hat geschrieben: 14. Nov 2021, 09:53Boah, weiß nicht ob ich die mit den Dungeons aus Bloodborne vergleichen würde. Die waren doch alle zufallsgeneriert, hatten die Fallen? Die Dungeons in Elden Ring sind schon alle handcrafted, und wie geschrieben die unterscheiden sich schon ein bisschen vom Layout. Die sind halt nur sehr kurz.
Deswegen ja mein Vergleich zum „Umfang“ der Chalice Dungeons, und nicht zur Struktur ;-)
imanzuel
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von imanzuel »

Smutje187 hat geschrieben: 14. Nov 2021, 16:05 Deswegen ja mein Vergleich zum „Umfang“ der Chalice Dungeons, und nicht zur Struktur ;-)
Ja, und deswegen das was ich geschrieben habe ;) "Weiß jetzt nicht ob die vergleichen würde" :D Ich hab die kaum gespielt, aber die waren doch relativ lang, oder? War das nicht so ein 30 Minuten Ding, mit Raum nach Raum nach Raum? So sind die Dungeons in Elden Ring eben nicht, sondern viel, viel kürzer.
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Smutje187
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Smutje187 »

Zugegeben, ich hab nur die ersten paar Ebenen (bis Level 3 oder 4?) mal gespielt und die haben bei mir vielleicht so 10-15min pro Dungeon gebraucht, teilweise waren die Bosse bei mir auch schon nach ner Minute rum (NG+, Holy Moonlight Sword+10)
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Stew_TM
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Stew_TM »

Dark Souls III-Diary, Eintrag #3: Über Leuchtfeuer
  1. Zu Beginn des dritten Eintrags ist es Zeit für ein wenig Reflexion. Atmosphärisch weiß Dark Souls III bislang schonmal zu beeindrucken. Mir gefällt die Metaphorik hinter dem kontinuierlichen Abstieg, auf dem ich mich befinde. Von der entrückten High Wall im Sonnenschein, gleichsam fahl wie golden, hinab zur Brücke, bergab in das von irgendeinem epochalen Ereignis zerrissene Undead Settlement, immer tiefer in das Zwielicht. An langgezogenen Schluchten vorbei, die wie riesige klaffende Mäuler von der Katastrophe erzählen, halb in den Abgrund gezogene Holzhütten die verfaulten Zähne. Zu Pflanzen erstarrte Untote, Hexen mit ihrem irren Gelächter, von denen ich aus einer Itembeschreibung erfahre, dass sie aus der Cathedral of the Deep stammen. Daher meine Überraschung, dass ich aus der Kirche im Undead Settlement direkt wieder hinaus ins Sonnenlicht trete – ich war davon ausgegangen, dass mich mein Weg in noch tiefere Dunkelheit führt. Für das seltsame von der Kathedrale ausgehende Zischen habe ich drinnen auch keine Erklärung gefunden.
  2. Am Bonfire des Pfads der Opferung sitzend frage ich mich, ob ich den Weg der Pilger aus dem Intro nun rückwärts beschreite an dessen Ende mich eine Eiswelt erwartet. Kälte scheint ja ein neues Element in diesem Spiel zu sein, dessen Bedeutung sich mir aber noch nicht ganz erschlossen hat. Vor allem aber frage ich mich, wann wohl der nächste Bosskampf auf mich wartet. Bislang gab es erst derer drei, davon einen Tutorialboss und einen optionalen – erstaunlich wenig für die Reihe. Außerdem ist Dark Souls III im Vergleich mit den beiden Vorgänger nach meiner Wahrnehmung sehr linear. Es gibt zwar natürlich immer wieder Loops und Shortcuts, aber die Abzweigungen enden doch recht schnell in einer Sackgasse und es gibt einen sehr dominanten Hauptpfad, dem es zu folgen gilt.
  3. Nach dieser Rast am wärmenden Leuchtfeuer mache ich mich wieder auf meine Reise. Direkt hinter der nächsten Abzweigung begegne ich einem grotesk entstellten Wesen, dem beim Näherkommen unter großen Gekreische Flügel aus dem Rücken wachsen. Im Einzelkampf sind diese Viecher kein großes Problem: wenn ich vorpresche, sind die Kleinholz, bevor ihre Mutation reinkickt. Wenig später muss ich auch gegen mehrere antreten, hier sterbe ich ein paar Mal, da sie deutlich mehr Schaden verursachen als ich das von den Dorfbewohnern gewohnt bin.
  4. Hinter der Brücke und nach gefühlten 100 Metern Wegstrecke findet sich gleich das nächste Bonfire, wirklich seltsam. Ich treffe hier und im Firelink Shrine, in den ich von hier kurz zurückreise, auf weitere Abenteurer, die mir eventuell in der Cathedral noch zu Seite stehen könnten. Im Shrine kann ich nun auch endlich meine Klerikerfertigkeiten verbessern, bei einer Priesterin, die ich zum Ende der letzten Session aus dem verschlossenen Grab im Undead Settlement befreit habe. Die Dame ist blind, wie gut, dass ich kurz zuvor einen Folianten in Braille gefunden habe. Noch schnell ein Level-Up – es wird das letzte für eine sehr lange Zeit sein.
  5. Vom Bonfire aus geht es hinab zu einer großen Sumpflandschaft. Viele religiöse Symbole schmücken die Wegesränder, Untote tragen große Pfähle mit sich herum, die sie als überdimensionierte Speere nutzen. Ob die sich am Ende selbst damit opfern, so Vlad der Schlächter-mäßig? Lieber nicht zu genau drüber nachdenken. Im Sumpf tummeln sich viele kleine Krabben und Papa Krabbe, ein klein wenig größer. Meine Reise durch den Sumpf ist zunächst wenig spektakulär. Ich halte mich vor allem an den Rändern, erkunde eine Ruine, stolpere ins Studierzimmer eines Zaubermeister, den ich gemäß seines Wunschs nicht weiter behellige.
  6. Auf der anderen Seite des Gewässers wird es aufregender, hier entdecke ich zu meiner Überraschung einen Black Knight. Während ich ihn im zweiten Versuch niederstrecke, denke ich über die Implikationen seiner Anwesenheit nach. Wenn sich einer der Ritter aus Gwyns Legion hier herumtreibt, sind wir räumlich möglicherweise nicht so weit von dem Ort entfernt, an welchem sich früher Lordran befand. Hm, Lordran, Lothric. Zufall, Syntax der Dark Souls-Sprache oder unkreative Namensgebung? Ich versuche mich zu erinnern, wo der Kiln of the First Flame im Vergleich zu Anor Londo lag. Mit viel Fantasie könnte man Ähnlichkeiten zwischen Anor Londo und der High Wall erkennen, und die Position vom Firelink Shrine zur High Wall könnte auch ungefähr hinkommen. Meine Überlegungen werden jäh unterbrochen, der Black Knight hinterlässt sein Schild, sehr schön. Ich brauche aber noch ein wenig mehr Stärke, um es benutzen zu können.
  7. Hinter Gwyn’s Ritter geht es zunächst nicht weiter, eine Tür lässt sich nur von anderer Seite öffnen. Ich versuche mich einmal an Papa Krabbe, aber die dicken Klauen sind noch zu mächtig für mich. Mitten im Sumpf entdecke ich mehr durch Zufall einen weiteren Weg, der aber von zwei menschlichen Gegnern bewacht wird – ebenfalls noch eine Ecke zu hart. Also geht es nun in Richtung des nächsten Bosskampfs – ein Kristallmagier wartet auf mich. Ich mag, wie sein Gewand um ihn herumwabert und die Kristalleffekte sehen nett aus. Relativ schnell wird klar, dass mich „volle Attacke“ hier bald zum Ziel führen wird und eine feinere Strategie nicht unbedingt nötig ist. Ich sterbe zwar ein paar Mal, aber dann liegt der Zauberer auch relativ fix. Weiter geht’s, zu meiner Freude droppen einige Kristallkäfer Funkeltitanit. Dann verliere ich aber die Seelen des Magiers bei zweien der großen Dorfbewohner. Sind die stärker als ihre Kollegen im Dorf?
  8. Hinter den verirrten Dorfbewohnern direkt das nächste Bonfire, so langsam fühle ich mich etwas verhätschelt. Sie sind ja nichtmal hinter einer unsichtbaren Wand versteckt, sondern liegen alle mitten auf dem Weg. Überhaupt wird mir gewahr, dass ich bislang noch keine einzige Illusory Wall gefunden habe – in Zukunft wird genauer Ausschau gehalten. Zwei menschliche Gegner warten in der Umgebung des Bonfires auf mich, die ein paar Versuche brauchen, meinen unvorsichtigen Vorwärtsdrang aus dem Sumpf, der mich die Magierseelen gekostet hat, aber angenehmerweise etwas einbremsen. Am oberen Ende einer Treppe Hunde und Armbrustschützen, aber ich kann das Gelände zu meinem Vorteil nutzen. Weiter geht es – tatsächlich geradeaus durch ein Tor direkt zum nächsten Bonfire. Ich weiß das allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht und laufe erstmal dran vorbei, da ich links abbiege.
  9. Plötzlich stehe ich inmitten eines großen, labyrinthartigen Friedhof. Hier wimmelt es von skelettartigen Untoten, die zwar für sich genommen völlig harmlos sind, aber für jeden, den ich erschlage, krabbelt ein nächster aus der Erde. In der Masse drohen sie durchaus, mich zu überwältigen. Aus einigen bricht später irgendeine gallertartige Substanz heraus. Ich gehe ihnen aus dem Weg und verstehe rasch, dass es hier auf Geschwindigkeit ankommt. Im Friedhof sind viele Items verteilt, fast alle sind ein Köder. Ich bin aufmerksam und lote im Vorfeld Fluchtwege aus, entwische aus jeder Falle. Es geht weiter nach oben, nun erst habe ich einen Blick für die angrenzende Kirche. DIE Kathedrale, mit dem Abgrund und Lord Aldrich und so?
  10. Ich schalte einen Shortcut frei, in dem ich eine Leiter herablasse, ohne vorher auf der anderen Seite gestanden zu haben - da habe ich wohl intuitiv den richtigen Weg gewählt. Unten warten wieder so seltsame Wesen auf mich, eine Mischung aus Knochen und glibbrigen weißem Schleim, diesmal in Hundeform. Brandbomben mögen sie gar nicht. Fiese Viecher sind das, treffen sie einen, baut sich der Blutungseffekt unaufhaltsam auf. Erst beim letzten fällt mir ein, dass ich dafür ja ein entsprechendes Wunder parat habe – naja, blutrote Moosklümpchen stehen jetzt jedenfalls auf der Einkaufsliste.
  11. Kurz noch eine weitere Kristallbestie besiegt, dann wieder die Leiter rauf. Ein ganzes Stück geht’s hinauf, und ich bin gerade auf der Hälfte der Kathedrale angelangt, beeindruckendes Ding. Die große Tür hier oben lässt sich nicht öffnen, also geht’s an der Seite über ein paar Holzplanken auf das Dach des Seitenschiffs der Basilika. Währenddessen spiele ich schon ständig mit dem Heimatknochen in meiner Tasche, inzwischen hätte ich wieder einige Seelen ins Trockene zu bringen. Aber so richtig lohnt es sich noch nicht, und ich bin auch sehr neugierig, was vor mir liegt. Außerdem will ich den Weg nicht nochmal gehen müssen, man kennt es. Und überhaupt läuft es gerade ja auch gut, ich arbeite mich der Situation angemessen vorsichtig und unter Zuhilfenahme der Armbrust über die Dächer. Diese ständige Abwägung und damit verbundene innere Konflikt aus Vorwärtsdrang und Sicherheit ist für mich absolut definierend für die Serie – und funktioniert nur, wenn man auch wirklich etwas zu verlieren hat. Dazu gehört auch, nicht nach jedem zweiten oder dritten Encounter mit einem Bonfire belohnt zu werden. Wäre ich nicht an dem Leuchtfeuer hinter der Tür vorbeigelaufen, dann wäre ich gar nicht in diese nervenaufreibende und höchst elektrisierende Situation gekommen.
  12. … … … natürlich erschlägt mich kurz darauf einer der Priester mit seiner langen Hellebarde, der auf einmal deutlich mehr Schaden macht als die Gegner zuvor. Und ebenso selbstverständlich sterbe ich dann auf dem Rescue-Run. ¯\_(ツ)_/¯
  13. Während dieses Rescue-Runs habe ich dann übrigens auch die Tür geöffnet, das besagte Bonfire entdeckt und mich vom seltsamen Gläubigen neben dem Altar in die „Painted World of Ariandel“ locken lassen. Da ich weiß, dass es sich dabei um ein DLC-Gebiet handelt, war ich kurz in großer Sorge. Aber dann fällt mir ein, dass man sich in diesem Spiel ja von Beginn an beliebig zwischen den Leuchtfeuern teleportieren kann. Der erste Eindruck dieses kaum durchdringbaren Schneesturms (oder Aschesturms?) ist jedenfalls sehr stark, ich freue mich jetzt schon auf die Rückkehr.
  14. Was bleibt also von dieser Session? Fortschritt zwar in räumlicher Hinsicht, aber kaum Levelaufstiege (ich bin übrigens Stufe 33 zum aktuellen Zeitpunkt). Immerhin die Seelenschecks bleiben im Inventar. Zum Abschluss geht es nach einer fixen Farming-Runde dann nochmal zurück zum Firelinke Shrine. Ich habe zwar genügend für ein Level gesammelt, setze die Priorität aber dann doch auf die Aufstockung meiner Items und v.a. auf das Upgrade des Irithyll-Schwerts auf +2. Nochmal eine Runde die NPC abklappern – huch, von einem erhalten ich einen Schlüssel für irgendeinen Aufzug. Also nach langer Zeit mal wieder zurück zur High Wall und nach ein wenig Herumgesuche die richtige Tür gefunden. Unten gibt es aber erstmal nicht viel zu erkunden, ein Kampf gegen einen Ritter erwartet mich. Allerdings ein andermal, vor diesem gefallenen Edelmann hat mir der NPC vorhin bereits ordentlich Respekt eingeredet. Ich probiere lieber meine neue funkelnde Frostklinge aus, komplett verstehe ich den Eiseffekt noch nicht, er scheint wohl einfach großen Schaden zu verursachen, wenn die Statusleiste gefüllt ist.
  15. Vom Tor aus blicke ich zum Abschluss noch einmal zurück, was für ein kolossales Gebäude diese Kathedrale doch ist. Ich erkenne, dass ich meinen kompletten Weg der letzten Stunden von hier nachvollziehen kann – und diesen im Umkehrschluss bereits bei meinem ersten Blick von hier oben vor mir ausgebreitet gesehen habe. Ich frage mich schon, wie es wohl nach der Cathedral of the Deep weitergehen wird – es sind in der Ferne noch Strukturen zu erkennen, die ich nicht bereist habe. Oder geht es wohl auf einer anderen Seite der High Wall weiter? Aber für den Moment … erstmal nichts überstürzen. Während ich mich gerade noch sehr auf die Kathedrale freue, weiß ich schon, dass ich sie noch allzu früh verfluchen werde.
Insanity
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Insanity »

Danke für das Diary, ich liebe es, mitzulesen! Und du schilderst es wunderbar plastisch, so dass ich mich sehr darin wiederfinden kann. ^^
Bildung ist gut, aber Bier ist guter!
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MrSnibbles
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von MrSnibbles »

Insanity hat geschrieben: 15. Nov 2021, 00:55 Danke für das Diary, ich liebe es, mitzulesen! Und du schilderst es wunderbar plastisch, so dass ich mich sehr darin wiederfinden kann. ^^
+1! Ich antworte zwar nicht immer, aber ich lese mir jeden Eintrag durch. Sehr schön zu lesen und lässt mich gleich nostalgisch werden obwohl ich gerade erst durch bin :-D
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Smutje187 »

Kann sich eigentlich irgendjemand erklären, warum die physikalische PS4-Version von Sekiro so vergleichsweise schwer für mich zu finden ist?

Ja, ich könnte es mir digital kaufen, aber die 45€ (?) bei Sony sind über meiner Schmerzgrenze für Digitalkäufe und meine üblichen Anlaufstellen haben entweder nix (GAME), oder wahnsinnige Preise (Idealo, 60£?!). Nachfrage? Brexit? :ugly:
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CybernetikFrozone
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von CybernetikFrozone »

Ich möchte mich auch mal über Bloodborne auskotzen,ich gebe mir gerade einen Speedrun und das es nicht von From Software erklärt wird,das Vicar Amelia oder andere Bossgegner,körperteilmäßig anfällig sind ist scheiße. Ich sag auch nichts gegen den Schwierigkeitsgrad,der hat seine Daseinsberechtigung, sondern elementare Dinge,werden nicht erklärt.
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MrSnibbles
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von MrSnibbles »

CybernetikFrozone hat geschrieben: 16. Nov 2021, 12:52 Ich möchte mich auch mal über Bloodborne auskotzen,ich gebe mir gerade einen Speedrun und das es nicht von From Software erklärt wird,das Vicar Amelia oder andere Bossgegner,körperteilmäßig anfällig sind ist scheiße. Ich sag auch nichts gegen den Schwierigkeitsgrad,der hat seine Daseinsberechtigung, sondern elementare Dinge,werden nicht erklärt.
Blasphemie!!!!

Nein, aber ehrlich: Ich rege mich auch jedesmal auf, wenn ich die Resistenzen bestimmter Bosse einfach wissen soll in Dark Souls. Sowas wie "Drachen sind empfindlich gegen lightning" ergibt sich ja super direkt aus dem Intro. Der Rest ist häufig Zufall. Da hat Bloodborne allerdings mit "fellig ist empfindlich gegen Feuer" wenigstens was richtig gemacht.

Zu Sekiro und Smutje: In Deutschland ist es auch recht teuer, die GOTY finde ich für 40€ bei Netgames. Die normale kostet 60€.
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Doendoe »

CybernetikFrozone hat geschrieben: 16. Nov 2021, 12:52 Ich möchte mich auch mal über Bloodborne auskotzen,ich gebe mir gerade einen Speedrun und das es nicht von From Software erklärt wird,das Vicar Amelia oder andere Bossgegner,körperteilmäßig anfällig sind ist scheiße. Ich sag auch nichts gegen den Schwierigkeitsgrad,der hat seine Daseinsberechtigung, sondern elementare Dinge,werden nicht erklärt.
Immerhin sehe ich mit meinem Google Glass die Schwächen meiner Mitmenschen. Mein Mitarbeiter, beispielsweise, ist anfällig für Sprüche unter der Gürtellinie.
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Smutje187 »

MrSnibbles hat geschrieben: 16. Nov 2021, 13:06Zu Sekiro und Smutje: In Deutschland ist es auch recht teuer, die GOTY finde ich für 40€ bei Netgames. Die normale kostet 60€.
Reddit sagt: Vong Activision her. Klingt plausibel, obwohl ich schon diverse CoD-Teile für 30€ als Download bekommen habe.
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Stew_TM
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Stew_TM »

MrSnibbles hat geschrieben: 15. Nov 2021, 11:40
Insanity hat geschrieben: 15. Nov 2021, 00:55 Danke für das Diary, ich liebe es, mitzulesen! Und du schilderst es wunderbar plastisch, so dass ich mich sehr darin wiederfinden kann. ^^
+1! Ich antworte zwar nicht immer, aber ich lese mir jeden Eintrag durch. Sehr schön zu lesen und lässt mich gleich nostalgisch werden obwohl ich gerade erst durch bin :-D
Ich freue mich sehr, dass es euch gefällt. :) Es bereitet mir gerade selber viel Freude, meine Erlebnisse in dieser Form festzuhalten und dabei vielleicht auch einen kleinen Schuss eigener Kreativität in die Geschichte hinein zu mischen. Es hilft, die eigenen Gedanken zu sortieren, und das Spiel dabei noch einmal etwas anders zu verarbeiten. Ein schönes aber seltsames Gefühl, schwierig zu beschreiben. Durch die Möglichkeit, die persönliche Geschichte dann noch mit anderen zu teilen, gewinnt die ganze Übung noch eine zusätzliche Ebene. Im Nachhinein ziemlich witzig, dass die entscheidende Motivation zum ersten Tagebucheintrag zu einem guten Teil auf einer Mischung aus Unglaube und Frust basiert. :D

PS: Ich hatte schon mitbekommen, dass hier einige knapp vor mir ebenfalls ihr erstes Dark Souls III-Erlebnis festgehalten haben, unter anderem du. Aber jetzt hüte ich mich natürlich davor, die Seiten im Thread zurückzublättern, um keine ungewollten Informationen aufzuschnappen. Über Dark Souls III wusste ich nämlich im Vorfeld nur sehr wenig, und ich möchte diese Chance nutzen, meine erste Erfahrung so "pur" wie möglich zu halten. Daher spiele ich auch offline.
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MrSnibbles
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von MrSnibbles »

Ja super, dann ist es ja eine vollumfängliche win/win Situation :-)
Stew_TM hat geschrieben: 16. Nov 2021, 14:48 PS: Ich hatte schon mitbekommen, dass hier einige knapp vor mir ebenfalls ihr erstes Dark Souls III-Erlebnis festgehalten haben, unter anderem du. Aber jetzt hüte ich mich natürlich davor, die Seiten im Thread zurückzublättern, um keine ungewollten Informationen aufzuschnappen. Über Dark Souls III wusste ich nämlich im Vorfeld nur sehr wenig, und ich möchte diese Chance nutzen, meine erste Erfahrung so "pur" wie möglich zu halten. Daher spiele ich auch offline.
Das habe ich bei meinem Run auch so gemacht und im Nachhinein hätte ich mir gewünscht den Mut gehabt zu haben, ähnlich blind in DS1 und 2 gegangen zu sein. Ich weiß auch tatsächlich nicht, ob ich immer ausreichend vorsichtig mit Spoilern war. Daher am besten erst alles lesen, wenn du durch bist :-)
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Stew_TM
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Stew_TM »

Dark Souls III-Diary, Eintrag #4: Krude Kathedralen und diabolische Diakone
  1. Zurück in Lothric. Der Firelink Shrine empfängt mich mit seiner vertrauten Melodie und ich fühle mich gleich wieder wie zu Hause. Nachdem mir beim letzten Mal kaum Charakterprogression vergönnt war, beginne ich die neue Session mit einer kurzen Grinding-Runde bei den Knochenviechern unweit der Kapelle der Läuterung. Zwei Levelaufstiege – nur für das gute Gefühl. Und es steht mal sowasvon fest, dass heute aber auch wirklich jedes Mal, sobald sich eine ausreichende Summe an Seelen auf dem Konto angesammelt hat, unmittelbar der Weg zurück zum Firelink Shrine angetreten wird. :D Zum Glück wird das Leveldesign diesen Ansatz begünstigen. Durch die beiden Level habe ich nun endlich genug Strength für den Black Knight-Schild angesammelt, es ist gegen die Elementarschäden in jeder Kategorie besser als mein aktuelles.
  2. Durch meine neue Ausrüstung beflügelt, nehme ich es noch einmal mit den halbnackten Typen links vom Firelink Shrine auf. Diesmal bin ich ihm über, er fällt im zweiten Versuch. Dabei helfen mir nicht nur meine inzwischen besseren Stats, sondern insbesondere auch, dass ich sehr bewusst die Spezialfähigkeiten (L2 bei der speziellen Schild-Sorte) nutze. Mir gefällt diese zusätzliche Varianz im Kampfsystem an dieser Stelle sehr gut, und ich werde in dieser Session vor allem von dem schweren Spezialangriff profitieren. Der haut nicht nur rein, sondern eignet sich auch sehr gut, um Distanz für einen Überraschungsangriff zu überwinden – wie der Untote hier leidvoll erfahren muss. Die Tür hinter dem Kerl ist nur von der anderen Seite zu öffnen, und das von ihm gedroppte Uchigatana habe ich mir nichtmal angesehen, da ich aktuell so zufrieden mit mein Irythill-Schwert bin. Aber alleine für das Machtgefühl hat es sich trotzdem gelohnt!
  3. Beim letzten Mal war ich ja beim Versuch gescheitert, die Cathedral of the Deep zu betreten, aber sie wird den Fokus dieses Eintrags bilden. Ich mache mich also auf, den zu Beginn bereits bekannten Weg über das Dach und an der Seite entlang, die kalte Kathedralenmauer zu meiner Linken, rechts das Undead Settlement in der Ferne. Unter Einsatz der Spezialangriffe geht es sehr gut voran.
  4. Dann endlich eine Eingangstür, die sich öffnen lässt. Mit sichtbarer Mühe schiebe ich die schweren eisernen Flügel auf und werfe meinen ersten Blick in die Kathedrale, die nun schon so lange Ziel meiner Reise ist. Zu meiner Überraschung stolpere ich in keine widerwärtige Opferzeremonie, keine Abscheulichkeit des Abgrunds springt mir entgegen. Es wirkt alles so … seltsam normal sakral, beinahe andächtig. Die jeder Kathedrale innewohnende Stille umfängt mich sofort – unterbrochen nur von einem Schnaufen, das in dem hohen Gemäuer wiederhallt. Es stammt von einem Riesen, der auf dem Boden der Kathedrale kniet und offenbar gegen seinen Willen hier festgehalten wird. Ich befinde mich aktuell im dritten Stockwerk und kann den Innenraum nicht direkt betreten, der einzige Weg führt mich links eine Treppe hinunter, in die Arme einiger der ansässigen Priester. Die reagieren offenbar gereizt auf Ungläubige in ihren heiligen Hallen, schießen zur Begrüßung aber lediglich langsame Feuerbälle und sind ansonsten keinerlei Problem.
  5. Direkt dahinter findet sich zum Glück direkt der erste Shortcut zurück zur Kapelle und dem Leuchtfeuer. Weiter geht es nun, inzwischen auf der zweiten Etage, in den Innenraum – ins Blick- und vor allem auch Schlagfeld des besagten Riesen. Ich ahne was gefragt ist, sprinte folglich direkt an ihm vorbei, die Empore entlang geht es auf die gegenüberliegende Seite der Basilika. Später werde ich auf dem Dach der Kathedrale eine Arbalest finden, mit der ich ihn relativ fix aus sicherer Entfernung kleinbekomme, um anschließend gefahrlos die hier verstreuten Items einsammeln zu können.
  6. Für den Moment heißt es aber noch, seinen Schwingern auszuweichen und auf der anderen Seite wieder in die Seitenräume der Kathedrale abzutauchen. Hier wartet die wohl offensichtlichste Mimic aller Zeiten auf mich. Das Viech ist trotzdem eine Herausforderung, da es deutlich mehr aushält als seine Artgenossen aus den ersten Teilen, aber schlussendlich droppt er einen weiteren Folianten voller Wunder – der allerdings diesmal all die verdrehten Geschichten der schwarzen Magie enthält, die in dieser Kathedrale praktiziert werden. Mich solchen niederträchtigen Abscheulichkeiten hinzugeben, würde natürlich überhaupt nicht zu meiner Origin-Story als treudoofer, gläubiger Herold passen. Vielmehr ist es doch so, dass mein unerschüttliche Glaube an Lord Gwyn hier der strahlende Stern in der Dunkelheit ist, ohne den ich hier schon längst verloren gegangen wäre! Naja… zumindest kann man sich diesen ganzen schwarze Magie-Kram ja eigentlich erst erlauben, wenn man entsprechend mächtig geworden ist… und wenn ich ehrlich bin, der größte Fan von Gwyns Lehren war ich im ersten Teil eh nie. :twisted:
  7. Im anschließenden Raum schreitet mir ein Ritter entgegen, sein mit einem Wunder gebuffter Streitkolben überrascht mich einmal. Langfristig haben diese Kollegen meinem Eisschwert jedoch nicht viel entgegenzusetzen; nach jedem dritten Schlag klirrt es laut, während seine Knochen zu Eis gefrieren und im gleichen Augenblick zerschmettert werden. Hinter dem Ritter ist ein weiterer Raum mit einem Item auf dem Präsentierteiller, aber nach einem zaghaften Schritt hinein kehre ich wieder um. Alles riecht nach Falle. Obwohl, neugierig bin ich ja doch – ich verjage mich tierisch, weil mich auf einmal ein unbeschreiblich abstruses Wesen durch die Torbogen anglotzt. Stechend gelbe Pupillen, das Mundwerkzeug eines Käfers oder einer Spinne, dazu Fell und zu viele Beine an einem großer Körper. Uähhh. Vermutlich habe ich es unbemerkt getriggert, als ich die Nasenspitze in den Raum hielt. Zum Glück passt das Wesen nicht durch den engen Gang, gibt sicher schöneres als unbemerkt von so einem Ding von hinten angefallen zu werden. So kann ich es aus der sicheren Position kleinhacken. Bäh, wie es mit den Beinen zappelt und irgendeine dunkle Masse auskotzt – eindrucksvoll widerlich bleibt’s trotzdem.
  8. Anschließend wieder zurück im zentralen Raum fahre ich riesige Tore aus dem Boden, die diesen in mehrere Abschnitte unterteilen. Möglicherweise kann man die später als Brücke benutzen, oder sie sind dazu gedacht, die Riesen wegzulocken und einzuschließen. Ich gelange hier unten wieder zurück auf die andere Seite und öffne schließlich auch den zweiten Shortcut zur Kapelle.
  9. Es gibt hier einen weiteren Aufzug, der mich schlussendlich aufs Dachs der obersten Ebene führt, und über eine Öffnung wieder ins Mittelschiff hinein. Es erinnert an die Gwynevere-Kapelle, nur dass die Balken, über die es zu schreiten gilt, hier aus massivem Stein bestehen und zum Glück um einiges breiter sind als in Anor Londo – ein Hoch auf den hiesigen Architekten. Meine reale Höhenangst bringt mich dennoch ein wenig ins Schwitzen, insbesondere wenn die kleinen Gegner in Sklavenkapuze, die mir schon die ganze Zeit immer mal wieder auflauern, sich selbst (unabsichtlich) herunterstürzen und meine Kamera dank Lock kurz mit nach unten schwingt. Rechts gibt es ein Item zu holen, vorher wartet jedoch einer der Kathedralen-Ritter mit dickem Zweihänder, der mich auf dieser begrenzten Manövrierfläche zwei Versuche kostet. Er bewacht einen gesegneten Edelstein – der letzte Ort, an dem man einen solchen Gegenstand vermuten würde. Wie ist der wohl hierher gelangt? Hat sich eine Glaubensgenossin in die Kathedrale verirrt? Wurde sie von dem Ritter erschlagen? Ist ihr aufgrund der ansässigen Schrecken der Lebenswille ausgegangen?
  10. Zur Linken stellen sich mir zwei weitere Ritter in den Weg, einer davon mit einer Armbrust, die hier oben natürlich sehr gefährlich ist. Ich sehe an einer Stelle die theoretische Chance auf einen Drop und versuche es einfach. Mit einem Minifitzelchen Lebensenergie überlebe ich den Sturz, kann von hier aber nun die große Tür zum Leitershortcut aus der letzten Session öffnen. Wie sich herausstellt, bringt mir das aber momentan noch herzlich wenig, weil ich den Aufzug, mit dem es von hier weiter gehen würde, natürlich zunächst von der anderen Seite aus freischalten muss – so ganz von den Designern vorgesehen war der Drop an dieser Stelle wohl nicht.
  11. Hinter den beiden Rittern gäbe es die Chance auf einen weiteren Drop auf die zweite Ebene der Kathedrale, der mir auch wie ein offizieller Weg erscheint. Ich gehe aber erstmal wieder in die große Halle, hier kauert noch ein zweiter Riese, dem ich bisher aus dem Weg gegangen bin. Hinter ihm führt ein Treppe zum erhöhten Altarbereich der Kathedrale, doch aufgrund des Schlamms am Boden rund um den Riesen ist Fingerspitzengefühl gefragt, um seinen Tritten auszuweichen und unbeschadet an ihm vorbeizukommen. Die Items dort müssen erstmal bleiben wo sie sind – ich hoffe für diesen Zweck noch auf einen alten Ring aus Eisen. Vor dem Altar warten mehrere Gegner, unter anderem ein besonders großer Ritter. Der erschlägt mich ein paar Mal, aber schließlich gelingt es mir mich durchzukämpfen und anschließend den Shortcut auch komplett freizuschalten.
  12. Hinter dem Altar führt eine Treppe hinab zu einer Nebelwand. Werde ich nun also endlich Lord Aldrich gegenübertreten? Ich habe so ein Gefühl, dass ich mich auf eine Überraschung einstellen muss, aber was mich erwartet, kommt dann doch unvorhergesehen: Ein großer, kreisrunder Raum, in dem sich auf einmal unzählige der Diakone dieser Kathedrale zu mir umdrehen. Die Diakone respawnen endlos und – wie ich nach einigen verwirrten Augenblicken feststelle – gilt es, immer einen bestimmten Diakon zu identifizieren, dessen Tod tatsächlich auch der übergreifenden Bossleiste Leben abzieht. Ich weiß nicht genau, was ich von Bosskämpfen dieser Art halten soll, dieser hier ist jedenfalls ziemlich unspektakulär, denn die Diakone verhalten sich alle extrem passiv. Bei etwa der Hälfte der Lebensleiste erscheint schließlich ein spezieller Diakon, der alle anderen um sich schart. Ab diesem Zeitpunkt muss ich stets ihn hauen und seine Gefolgschaft beginnt nun damit, dunkle Magie in meine Richtung auszusenden. Brandbomben eignen sich jedoch hervorragend, um die Menge anzuknuspern, mit großen Schwertschläge gebe ich vielen gleichzeitig den Rest, und schon ist der Weg zu ihrem Chef frei. Ich muss lediglich darauf zu achten, nicht zu gierig zu sein, denn wenn sich der Ring um ihn erst einmal wieder geschlossen hat, kann es hart werden, wieder in sichere Distanz zu flüchten. Schließlich schaffe ich den Kampf aber relativ problemlos im ersten Versuch.
  13. Als ich den Raum in Ruhe betrachte wird mir Gewahr, dass es sich bei dem großen Block in der Mitte, um den sich die Diakone sammelten, um Lord Aldrichs Sarg darstellt. Der Chef-Diakon hat bei seinem Ableben allerdings eine Puppe hinterlassen. Die verrät mir, dass sich Aldrich inzwischen seinen Sarg verlassen hat – für Heimaturlaub im Nordwindtal, aus dem neben Vordt ja auch mein Schwert stammt. Die Puppe ist offenbar meine Eintrittskarte für diesen Ort.
  14. Ich bin zu diesem Zeitpunkt ehrlich gesagt etwas enttäuscht über diesen antiklimaktischen Tease und den lahmen Bosskampf. Natürlich trägt es zum Aufbau von Lord Aldrichs Mysterium bei – wie übrigens auch die Beschreibungen diverser Items, die ich in der Kathedrale fand. Die überbieten sich alle gegenseitig darin mir mitzuteilen, was für ein abgefuckter Kerl dieser Aldrich doch ist. :D
  15. Ich suche nach einem befriedigenden Ende für die Session, habe aber erst einmal genug von dem Gemäuer, und will meinen HP-Boost durch die Entfachung nach dem siegreichen Kampf nutzen, um mich nochmal im Sumpf zu probieren. Papa Krabbe – wie ich inzwischen festgestellt habe, nur eines von mehreren großen Schalentieren hier – liegt nun relativ schnell, wirft aber kaum Seelen ab, also lasse ich die anderen Erziehungsberechtigten erstmal in Ruhe.
  16. Bleiben noch die beiden Banditen. Kaum betrete ich das Land vor ihnen, werde ich von einem NPC-Finstergeist invadiert – das erste Mal in diesem Spiel. Ich sehe den Kerl zunächst nicht und ziehe mich erstmal zurück, werde dann aber von ihm in der Ruine auf der Suche nach einer guten Arena überrascht. Es ist ein harter Kampf, am Ende erwischt er mich aber.
  17. Jetzt wieder unentfacht, gestaltet sich der Weg zu Banditen einfacher. Einmal sterbe ich noch an ihnen, der zweite Versuch wird zu einem nervenzerreißenden Abnutzungskampf, in dem ich immer wieder zur Heilung fliehen muss. Auf dem letzten halben Lebensbalken meiner letzten Estus-Flask fällt aber schließlich auch der zweite Wegelagerer – unser Kampf hat uns einmal durch den halben Sumpf getrieben.
  18. Die beiden Banditen geben den Weg zu einer weiteren Ruine frei. Ich klettere eine Leiter hinunter und stehe zu meiner Verwunderung direkt vor dem nächsten Bonfire. Der Grund dafür wird jedoch bald offensichtlich: Es beginnt ein neues, noch sumpfigeres Gebiet. The real Dark Souls starts here! Ich dachte mir oben schon: Na ohne Gifteffekt ist es ja kein echter DS-Sumpf, sondern nur ein wenig Wasser. Der Beschreibung des Bonfires entnehme ich, dass ich mich auf dem Weg zu Farrons Legion befinde. Aber das ist eine Aufgabe für den nächsten Eintrag…
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Smutje187 »

Stew_TM hat geschrieben: 22. Nov 2021, 12:02Kaum betrete ich das Land vor ihnen, werde ich von einem NPC-Finstergeist invadiert – das erste Mal in diesem Spiel. Ich sehe den Kerl zunächst nicht und ziehe mich erstmal zurück, werde dann aber von ihm in der Ruine auf der Suche nach einer guten Arena überrascht. Es ist ein harter Kampf, am Ende erwischt er mich aber.
Schade, ich kann für ein eventuelles NG+ nur empfehlen, so oft wie möglich entfacht herumzulaufen - sofern ich mich recht erinnere, gab es davor einen Invasor im Undead Settlement und einen in der Kathedrale, ich fand das suchen der Kollegen immer witzig und die Kämpfe sind immer nochmal etwas knackiger als der Rest.

Bei mir kam heute Sekiro an und ich hab mich mal durch die ersten 30min geschnitzelt. Die Geschwindigkeit ist schon nett, besonders wenn man sich schwingt und schwingt und von oben kritische Treffer landet… :ugly: lediglich die Zahl der icons im HUD ist etwa ungewöhnlich hoch, aber geht schon gut ab!
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Re: Zeit für einen sachlichen Dark Souls/Bloodborne-Thread

Beitrag von Stew_TM »

Smutje187 hat geschrieben: 22. Nov 2021, 14:47
Stew_TM hat geschrieben: 22. Nov 2021, 12:02Kaum betrete ich das Land vor ihnen, werde ich von einem NPC-Finstergeist invadiert – das erste Mal in diesem Spiel. Ich sehe den Kerl zunächst nicht und ziehe mich erstmal zurück, werde dann aber von ihm in der Ruine auf der Suche nach einer guten Arena überrascht. Es ist ein harter Kampf, am Ende erwischt er mich aber.
Schade, ich kann für ein eventuelles NG+ nur empfehlen, so oft wie möglich entfacht herumzulaufen - sofern ich mich recht erinnere, gab es davor einen Invasor im Undead Settlement und einen in der Kathedrale, ich fand das suchen der Kollegen immer witzig und die Kämpfe sind immer nochmal etwas knackiger als der Rest.
Ah, ich hab mir schon gedacht, dass das vermutlich nicht der erste Finstergeist war. In den ersten beiden Teilen war die Frequenz auch deutlich höher. Das Ding ist, für mich bestand bislang einfach nicht so häufig die Notwendigkeit, entfacht rumzulaufen (in den nächsten Einträgen kommt es aber dann mal dazu). Und - die klassische DS-Problematik - ich bin immer seeeehr sparsam mit meinen Items. Ich weiß ja jetzt noch nicht, wie knapp Glut im Laufe des Abenteuers noch werden wird, und dann hab ich im Zweifel keine mehr, falls ich sie mal wirklich brauche. :mrgreen:
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