E3 2017 und die Ankündigungssaison

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Lurtz
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Lurtz »

CriticalFew hat geschrieben: Hast Du wahrscheinlich recht. Aber war "True native 4K-Gaming Experience" nicht ihr Buzzword letzte E3? Und - ich hab jetzt keine Zahlen - aber imo läuft die PS4Pro relativ gut. Wenn dann Microsoft nicht mal den einen hard fact - der ihr ursprüngliches Versprechen war - liefern können, dann habe ich zwei Konsolen der neusten Generation; eine für 380€ (PS4Pro, Amazon) und eine andere die - vorraussichtlich - deutlich teurer wird und in Sachen Grafikleistung eben nicht noch mal eine Stufe höher steht.
Ich will ja nicht das die Scorpio in irgendeiner Form ein Flop wird, ich frag mich nur wie ihr Plan ausschauen könnte, das Gerät zu verkaufen. Vor allem wenn das noch eine Offensive werden soll und nicht ein zähneknirschendes Nachziehen hinter Sony.
Die PS3 hat 700€ (?) gekostet, war als 1080p Konsole beworben und hat oft genug nicht mal 720p bei unter 30 fps geschafft. Konsolenhersteller haben jahrzehntelange Übung darin technische Limits positiv zu bewerben.

Die PS3 war zu Beginn natürlich ein Flop - kann Scorpio auch passieren, vor allem wenn das Spieleangebot so mager wie erwartet bleibt.
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monkeypunch87
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von monkeypunch87 »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben:
Desotho hat geschrieben:Eine 3 Stunden Kampagne wird daraus keinen brauchbaren Solotitel machen, das Ding ist und bleibt ein Multiplayertitel (was ja auch ok ist).
Ich finde diesen Vorwurf der fehlenden Solo-Kampagne ehrlich gesagt auch ein wenig überzogen. Bei Spielen wie Overwatch, Counter-Strike oder LoL beschwert sich ja auch keiner, dass es keine gibt. Und bloß weil "die Vorgänger auch eine hatten" ist das noch lange kein Grund oder Argument, dass der Nachfolger auch eine haben muss.
Wie,"es beschwert sich keiner"? :snooty:
Overwatch hat gerade einen leichten Shitstorm hinter sich, nachdem die Solo-Kampagne gecancelt wurde und LoL bekommt doch gerade eine Kampagne (oder war das DOTA 2? :think: )
Ich drücke mich durchgehend unpräzise aus.
Dies ist ein Forum, welches ich in meiner Freizeit besuche, und nicht der wissenschaftliche Nabel der Welt.
Danke für das Verständnis, Goldwaagen bitte bei der Arbeit lassen. :mrgreen:
Jochen

Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Jochen »

Vinter hat geschrieben:Man muss immer davon ausgehen, dass die Mikrotransaktionen kein zusätzliches System sind, die nachträglich an das fertige Spiel geflanscht sind, sondern, dass das Spiel von Anfang an mit Mikrotransaktionen als Kernelement designed wurde
Ganz genau. Strukturen bestimmen Ergebnisse (frei nach A. Peschke). Wenn ein Spiel mit diesen Einnahmequellen konzipiert und entwickelt wird, dann werden sie zwangsläufig Einfluss auf das Design nehmen. Der Grad der Einflussnahme kann sicherlich variieren. Aber das Ergebnis wird sich unterscheiden.

Hinzu kommt noch: Eine Map, ein Unlock, ein Skin usw. im Echtgeld-Shop haben einen definierten Wert. Wenn ich sie haben möchte, dann weiß ich, was sie kosten. Ich kann also eine rationale Kaufentscheidung treffen. Steckt man sie stattdessen in Lootboxes, dann lautet die Frage: Wie viel würde ich maximal dafür ausgeben? Gekoppelt mit den intrinsischen Glücksspielmechanismen führt das wahrscheinlich zwangsläufig zu einer signifikanten Verteuerung der wichtigen bzw. begehrten Gegenstände und/oder Unlocks.
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Terranigma
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Terranigma »

Vinter hat geschrieben:Das heißt, das Balancing, die Spielmechanik, die Menge an Grind usw. sind NICHT darauf optimiert, am meisten Spaß zu machen, sondern darauf, dass die Leute dazu gedrängt werden, Mikrotransaktionen zu nutzen. Darauf basiert auch jedes F2P-Spiel: Der Entwickler schafft erst nervige Hürden (idR Grind und Wartezeit), die du dann bequem mit dem Portemonnaie überwinden kannst - nur, um vor der nächsten Hürde zu stehen.
Das stimmt natürlich. Aber da ist mein Punkt: Wenn mir das Spiel kein Spass macht, d.h. wenn der Core Game Loop - schöner Begriff! - keinen Spass macht, so spiele ich das Spiel nicht. Ob daran nun schlechtes Gamedesign, schwaches Polishing oder die Existenz von Microtransactions und Lootboxen schuld ist, ist am Ende ja nicht relevant. Macht mir ein Spiel keinen Spass, so spiele ich es nicht. Macht mir ein Spiel hingegen Spass, so macht es mir trotz, wegen oder ungeachtet der Existenz von Microtransactions Spass. Auf der Ebene würde ich zustimmen: Lootboxen machen gewiss kein Spiel besser, höchstens schlechter. Aber das ist ja ein Grundsatzfrage, keine die meine Spielerfahrung mit einem konkreten Spiel beschreibt. Konkret kann ich sagen, dass ich z.B. gerne Overwatch spiele und die Existenz von Lootboxen keinen Einfluss darauf hat, was ich im Spiel eigentlich tue. Natürlich hat Overwatch eine Grind-Kompenente, aber die ist eben Metagame, nicht Teil des eigentliches Spiels. Außer man definiert für sich den Spass darüber, dass man Skins, Sprays, usw. freischalten will - dann würde ich aber sagen, hat man einen verqueren Zugang zum Spiel, wenn man das als das eigentliche Gameplay bezeichnet.
Vinter hat geschrieben:Die Menge an Spielzeit, die man aufwenden muss, um eine bescheuerte neue, klassenexklusive Exekutionsanimation zu erhalten, ist lächerlich hoch.
Da finde ich die Perspektive aber völlig verquer, immerhin ist das Freischalten von Exekutionsanimation nicht das Spiel. Ich habe als Jugendlicher hunderte Stunden in CounterStrike investiert, aber dies nie als Grind, o.Ä. empfunden - zum einen, weil es keine Unlocks gab. Zum anderen, weil mir das eigentliche Gameplay so viel Spass gemacht hat, dass ich die Spielzeit genossen habe. Wenn man dementsprechend For Honor gerne spielt, d.h. die Spielzeit genießt, so sehe ich kein Problem darin, dass man sehr lange braucht um nutzloses Gekröse freizuschalten. Wenn man For Honor hingegen eigentlich gar nicht spielen will, aber es nur deshalb anwirft, um irgendwelche Exekutionsanimation freizuschalten, so würde ich sagen, hat man ein ungesundes Spielverhalten.
Vinter hat geschrieben:Und das selbe ist auch von Battlefield zu erwarten: Ständig gibts neue Skills, Skins und Waffen, die dann NATÜRLICH ("Ops, da haben wir wohl einen bedauerlichen Fehler gemacht...") auch gern mal ein paar Wochen lang OP sind, bevor der Fix kommt....
Da stimme ich der Kritik zu, weil es eben die eigentliche Spielerfahrung - kurz: das Gameplay während einer Partie - negativ beeinflusst.
Zuletzt geändert von Terranigma am 11. Jun 2017, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Desotho
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Desotho »

Jochen hat geschrieben: Hinzu kommt noch: Eine Map, ein Unlock, ein Skin usw. im Echtgeld-Shop haben einen definierten Wert. Wenn ich sie haben möchte, dann weiß ich, was sie kosten. Ich kann also eine rationale Kaufentscheidung treffen. Steckt man sie stattdessen in Lootboxes, dann lautet die Frage: Wie viel würde ich maximal dafür ausgeben? Gekoppelt mit den intrinsischen Glücksspielmechanismen führt das wahrscheinlich zwangsläufig zu einer signifikanten Verteuerung der wichtigen bzw. begehrten Gegenstände und/oder Unlocks.
Ein Grund warum ich mir in einem MMO durchaus mal ein Skin kaufe, aber sobald es ein Gambling-Mechanismus ist die Finger komplett davon lasse.
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Vinter
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Vinter »

@Terranigma
Nee, so war das auch nicht gemeint. Die Unlocks in For Honor könnten mir nicht egaler sein. Ich hab das hier nur als bereits beobachtbares Beispiel genutzt, um zu zeigen, worauf es auch in BF2 hinauslaufen wird. Und spätestens da, wo die Skills in Lootboxen stecken, ist es ja durchaus relevant.
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Terranigma
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Terranigma »

Vinter hat geschrieben:Die Unlocks in For Honor könnten mir nicht egaler sein. Ich hab das hier nur als bereits beobachtbares Beispiel genutzt, um zu zeigen, worauf es auch in BF2 hinauslaufen wird.
Aber inwiefern? Dass Skills als Unlocks hinter gewissen Barrieren versteckt werden, ist jahrelanger Standard. Klar, muss man nicht mögen. Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten derartige Unlocks zu gestalten: z.B. man belohnt Vielspieler, indem man Unlocks vor allem über die Zeit freischaltbar macht, d.h. man muss XP erhalten, o.Ä. Oder man knüpft sie an das Erfüllen von bestimmten Aufgaben. Oder eben, man knüpft sie an den Zufallsfaktor, wo bei jedem Lootbox prinzipiell die Möglichkeit besteht, genau den Skill freizuschalten, den man will. Zumindest für Gelegenheitsspieler mag das sogar die attraktivere Möglichkeit sein, weil so die Chance besteht, auch früh im Spiel das zu bekommen, was man ansonsten erst nach stundenlangen Spielen erhalten könnte. Mal so gefragt: Ist es besser, wenn ich "Star Card #1" erst nach 50+ Stunden freischalten kann, weil ich die notwendigen XP erst in der Zeit erhalte, oder ist es besser, wenn ich regelmäßig die Chance habe "Star Card #1" freizuschalten, eben jedes Mal, wenn ich eine Lootbox öffne? Persönlich finde ich weder das eine noch andere a prori schlechter. Hängt eher vom eigenen Spielertyp ab.

Jene, die gerne auf konkrete Ziele hinarbeiten, mag das verständlicherweise stören, da der Outcome bei einer Lootbox nicht planbar ist. Aber auch hier würde ich sagen: Wenn die Motivation zum Spielen eines Spiels primär darin besteht, irgendwelche extrinsischen Unlocks, o.Ä. abzuklappern, würde ich das eigene Spielverhalten überdenken. Wenn ein Spiel mir intrinsisch keinen Spass macht, d.h. das Gameplay mich nicht packen kann, dann ist's egal ob es da nun Lootboxes, Unlocks, o.Ä. gibt oder nicht - dann spiele ich es nicht.
Zuletzt geändert von Terranigma am 11. Jun 2017, 15:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Vinter
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Vinter »

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Decius
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Decius »

Jochen hat geschrieben:
Decius hat geschrieben:Grundsätzlich muss das wie in China laufen, dass Chancen offengelegt werden müssen, nur viel detailierter und ohne Schlupflöcher.
Grundsätzlich muss das imho (!) laufen wie bei allen anderen Glücksspielen auch: Mit einer entsprechend Lizenz, öffentlicher Aufsicht und geeigneten Schutzmechanismen für Minderjährige.

Die Offenlegung der Chancen halte ich offen gestanden für reine Augenwischerei.
Wenn es als Glücksspiel eingestuft werden würde, ja. Wird es aber anscheinend nirgends, zumindest habe ich noch nichts von Bemühungen in diese Richtung mitbekommen. Das mit China war das Maximum bisher. Im Westen anscheinend jedem ganz egal, ob hier Achtjährige ihr Taschengeld (dank Wertkarten im Supermarkt für Google Play und Apple zumindest bei Mobile ganz problemlos möglich) verspielen.
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Vinter
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Vinter »

Terranigma hat geschrieben:Wenn ein Spiel mir intrinsisch keinen Spass macht, d.h. das Gameplay mich nicht packen kann, dann ist's egal ob es da nun Lootboxes, Unlocks, o.Ä. gibt oder nicht.
Ich verstehe was du meinst. Aber ich würde trotzdem differenzieren zwischen Kosmetik und spielerisch relevanten Gegenständen.
Mit deinem Argument könnte ich z.B. aus einem MMO ALLES wegstreichen. Mounts, Waffen, Rüstungen, Verzauberungen, Skills usw. Und dann sagen: Wenn es dir intrinsisch keinen Spaß macht, mit Rechtsklick auf Mobs zu schlagen, dann spiel es nicht.

Natürlich kenne ich nicht die genaue Gestaltung von Battlefront 2, aus Battlefield 3 allerdings weiß ich, dass diese Unlocks durchaus relevant sind. Zum einen wirste als Neuling von Leuten mit überlegenen Waffen abgezogen (Ich weiß, Dice behauptet, dass wäre nicht so, aber wir wissen alle, dass es quatsch ist). Zum anderen merkt man auch, dass bestimmte Waffen erst mit dem passenden Unlock (z.B. Dreibein) richtig stark werden. Diese Unlocks freizuschalten erforderte dann stellenweise schon Durchhaltevermögen. Schlimm auch, wenn du für die eine Waffe alles freigeschaltet hattest, was du brauchst, um Spaß zu haben und nun das Basismodell einer stärkeren Waffe gleichen Typs erhälst. Jetzt stehst du vor der Frage: Spiele ich mit der neuen Waffe, die aber ohne Unlocks noch nicht soviel Spaß macht wie die Alte, oder spiel ich mit der alten Waffe, dann krieg ich aber keine Unlocks für die Neue, um irgendwann mit der besseren Waffe Spaß zu haben. Hier ist die Balance zwischen Motivation und Frust sehr schwer zu treffen - und ein guter Hebel für den Entwickler, den Kunden mit absichtlich verringertem Spielspaß zum Kauf zu drängen. Mir persönlich würde da der Griff zur Lootbox nicht passieren, eher höre ich tatsächlich auf - aber das ist ja der Punkt: Ist doch schade, dass da ein Spiel ist, das mir Spaß machen WÜRDE, würde der Entwickler mir nicht absichtlich den Spaß verderben, um mir Lootboxen zu verkaufen.

Insofern muss natürlich der Gameplayloop an sich gut sein. Aber ein Belohnungssystem ist durchaus relevant und kann imho nicht komplett vom Spielerlebnis getrennt werden. Bei For Honor mit seinen Animationen usw ist es mir tatsächlich egal und mir genügte da auch der intrinsische Spielspaß. Bei BF2 hingegen prognostiziere ich aufgrund meiner Kenntnis von Battlefield hingegen, dass es da schon ärgerlicher sein wird.
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MrWayne
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von MrWayne »

Jochen hat geschrieben:Hinzu kommt noch: Eine Map, ein Unlock, ein Skin usw. im Echtgeld-Shop haben einen definierten Wert. Wenn ich sie haben möchte, dann weiß ich, was sie kosten. Ich kann also eine rationale Kaufentscheidung treffen. Steckt man sie stattdessen in Lootboxes, dann lautet die Frage: Wie viel würde ich maximal dafür ausgeben? Gekoppelt mit den intrinsischen Glücksspielmechanismen führt das wahrscheinlich zwangsläufig zu einer signifikanten Verteuerung der wichtigen bzw. begehrten Gegenstände und/oder Unlocks.
Jochen trifft hier, meiner Meinung nach, genau den Punkt, zumal es bei Lootboxen normalerweise üblich ist dass die gleichen Items mehrmals dropen.

Ich bin kein großer Fan von Progressionsystemen in Multiplayer Spielen und spiele Titel die solche beinhalten auch nicht aber sie sind immer noch besser als die bis jetzt bekannte „Lootboxprogession“ von SWBF2, da diese völlig intransparent für den Spieler ist.
Jochen

Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Jochen »

Was mir übrigens im Nachgang noch ein- bzw. aufgefallen ist: Wie extrem EA mit den Influencern wirbt. Die Segmente mit dem Youtuber bei NfS oder der Influencer-Trailer bei Battlefield zum Beispiel waren teils ebenso umfangreich/umfangreicher wie Gameplay-Footage oder klassische Trailer. Bin mal gespannt, ob sich der Trend durch die ganze Show zieht oder ob EA da momentan (noch?) die Speerspitze bleibt.
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Vinter
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Vinter »

Ich spiel jetzt mal Sherlock:

Ich hab mir den Trailer von Anthem (aka Project Dylan) nochmal angesehen. Da sagt ja erstmal jeder: Destiny. Ebenfalls bestätigt ist ja, dass es als Games as a service/live service beschrieben wird, es geht also definitiv in diese Richtung.

Aber zwei Sachen sind mir aufgefallen: Der Trailer ist SEHR kurz, deswegen ist davon auszugehen, dass da nicht total irrelevantes zu sehen ist, sondern das Szenario sehr kompakt aufs wesentliche komprimiert dargestellt ist. Hier mal zwei Shots aus dem Trailer:

Bild

Hier sieht man sehr deutlich Klauenspuren. Aus dem Off berichtet die Sprecherin:
"The Wall. It's our armor. It protects us from what lies beyond".
Schnitt, und man sieht diese Szene:

Bild

Ergo: Es ist recht eindeutig, dass das Spiel Koop-Multiplayerjagten auf große, fiese Bestien inszeniert.
Erst dachte ich: "Wie kommen die denn auf die Idee, in Richtung Evolve zu gehen?!" :doh:

Aber dann ist mir eine andere Marke eingefallen: Könnte Anthem eine Variation des Monster Hunter Themas sein?
Schön mit Anzug aufrüsten aus den gejagten Bestien? Das würde sich immerhin von Destiny (und Devision) insofern unterscheiden, dass die Gefechte deutlich asymetrischer sind. Wo die Vorbilder im wesentlichen typische Feuergefechte inszenieren, könnte Anthem da deutlich mehr Dynamik und Abwechslung einbauen. Wäre dem so, dann stellt sich natürlich automatisch die Frage nach PVP: In Destiny und Division ist im wesentlichen das selbe, ob man auf NPCs oder Spieler schießt. In "Monster Hunter" jedoch nicht: Ein Kampf gegen eine Bestie hätte eine völlig andere Dynamik, als der Kampf gegen einen im wesentlichen gleichartigen Spieler.

Die nächste Sache, aber hier wird es völlig spekulativ: Ich hab mich gestern Abend schon gefragt, wohin sie mit einem weiteren Online-Koop-mit-Knarren-Spiel wollen. Was, wenn das überhaupt kein Spiel um Feuergefechte ist, sondern sie den Spieler in den Nahkampf schicken? Das würde - trotz Sci-Fi - auch zum Thema passen und wäre ein weitere Punkt, mit dem man sich von der Konkurrenz abgrenzen könnte.

Bin gespannt, was man bei MS heute abend zu sehen bekommt.
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Andre Peschke
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Andre Peschke »

Sieht eher aus wie ein bisschen Xenoblade Chronicles plus klassische Fantasy-Elemente, auch vom Look der Welt.

Zentraler Hub mit Missionen
Monster zum jagen, scannen etc
Aufrüstbares Equip
Bisschen Erforschen einer fremden Welt

Verbunden mit einem besseren/direkteren Third-Person-Shooter-System.

Wie bei Destiny die futuristischen Rüstungen, ein Schutzwall... --> SciFantasy (das sind SciFi-Ritterrüstungen und Burgen. Bei Destiny gehen sie ja mit den Capes / Bannern etc noch näher an diese Vorlage ran) - naheliegend.

Andre
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Vinter
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Vinter »

Rüstungen und Burgen und Drachen schreien aber ja geradezu nach Nahkampf. :D
Ich kann mir halt einfach nicht vorstellen, dass sie SO dreist sind und Destiny komplett 1:1 kopieren. Irgendwo muss da noch ein Witz sein.
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Jochen

Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Jochen »

Vinter hat geschrieben:Aber dann ist mir eine andere Marke eingefallen: Könnte Anthem eine Variation des Monster Hunter Themas sein?
Monster Hunter hatte Sebastian gestern im Stream auch in den Raum geworfen. Ist auf jeden Fall eine sehr solide Theorie.

Mechanisch würde ich aber immer noch auf Division bzw. Destiny tippen. Also Gunplay. Nahkampfwaffen natürlich nicht ausgeschlossen. Die spannende Frage ist in meinen Augen, ob Bioware eine wirklich persistente, offene Welt im Sinne eines klassischen Online-Rollenspiels macht. Das fände ich spannend. Quasi die Neuerfindung eines scheintoten Genres.
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Vinter
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Vinter »

Aye, das wäre fein. Eine offene, erforschbare Welt ala WoW gehört für mich untrennbar zum Kerngedanken eines MMOs.
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CriticalFew
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von CriticalFew »

Lurtz hat geschrieben: Die PS3 hat 700€ (?) gekostet, war als 1080p Konsole beworben und hat oft genug nicht mal 720p bei unter 30 fps geschafft. Konsolenhersteller haben jahrzehntelange Übung darin technische Limits positiv zu bewerben.

Die PS3 war zu Beginn natürlich ein Flop - kann Scorpio auch passieren, vor allem wenn das Spieleangebot so mager wie erwartet bleibt.
Das die PS3 recht teuer war hatte ich noch im Hinterkopf. Ich glaube allerdings nicht, dass die Scorpio sich eine solche Preisdifferenz leisten kann. Die PS3 war die damalige Next-Gen Konsole. Wenn sie die Scorpio als neue Konsolengeneration definieren, ginge es noch eher. Aber ich habe jetzt nicht mitbekommen, dass Microsoft das tut.
Mit den Spieleangebot gebe ich dir recht. Interessante Parallele. Könnte also durchaus sein, dass sich die Geschichte wiederholt.
Jochen hat geschrieben:Was mir übrigens im Nachgang noch ein- bzw. aufgefallen ist: Wie extrem EA mit den Influencern wirbt. Die Segmente mit dem Youtuber bei NfS oder der Influencer-Trailer bei Battlefield zum Beispiel waren teils ebenso umfangreich/umfangreicher wie Gameplay-Footage oder klassische Trailer. Bin mal gespannt, ob sich der Trend durch die ganze Show zieht oder ob EA da momentan (noch?) die Speerspitze bleibt.
Glaube da sind EA die einzigen die das in dem Umfang machen können. Zum einen haben sie ihre Sportmarken in den letzten Iterationen recht ... wie soll ich sagen... streamingtauglich(?) gemacht z.B. mit ihrem Ultimate Team. Prinzipiell ginge das ganze mit anderen E-Sport Titeln aber warscheinlich auch. Kenne mich da null aus, aber wenn z.B. beim reveal des nächsten Couterstrike die Szenenprominenz das Event begleitet, dass könnte ich mir recht gut vorstellen.
Außerdem hat EA doch offiziell ein Influencer-Programm, bei dem z.B. Battlefield-Experten/Streamer/OderÄhnliche noch während der Entwicklung ihr Feedback abgeben. EA ist also sowieso recht nahe an ihnen dran.
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MrWayne
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von MrWayne »

CriticalFew hat geschrieben:
Lurtz hat geschrieben: Glaube da sind EA die einzigen die das in dem Umfang machen können. Zum einen haben sie ihre Sportmarken in den letzten Iterationen recht ... wie soll ich sagen... streamingtauglich(?) gemacht z.B. mit ihrem Ultimate Team. Prinzipiell ginge das ganze mit anderen E-Sport Titeln aber warscheinlich auch. Kenne mich da null aus, aber wenn z.B. beim reveal des nächsten Couterstrike die Szenenprominenz das Event begleitet, dass könnte ich mir recht gut vorstellen.
Valve hat damals, als Dota 2 in die open Beta kam ein 1.600.000$ schweres e-sport Turnier organisiert. (was bis dato der größte Preispool war den ein e-sport Event jemals hatte)

Meiner Meinung nach wesentlich bessere Publicity als diese langweilige und halbgare Konferenz von EA. ^^
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Desotho
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Re: E3 2017 und die Ankündigungssaison

Beitrag von Desotho »

Wobei ich persönlich jederzeit nochmal die EA PK schauen würde wenn ich mich dadurch um ein e-sport Turnier rum käme :D
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