Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

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akill0816
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Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von akill0816 »

Gerade dem Spiel hier Coverage zu geben, finde ich schwierig. Da draußen gibt es so viele interessante, kleine Spiele, die kein Mensch kennt und dann besprecht ihr ausgerechnet ein Spiel, dass für seine Abzocke bekannt ist und außerdem von einer Firma stammt, die versucht mit fragwürdigen Copyright-Claims wirkliche Spielprojekte zu bekämpfen. Da der Bericht recht kritisch war, stört es mich nicht weiter. Ich würde mich trotzdem freuen, wenn ihr gerade bei dem Viertelstundenformat eher auf Spiele eingeht, die unbekannter sind und keine üblen Casual-Walfänger darstellen.
Spiele wie z.B. Ironcast nutzten Match-3 recht gut und in kreativer Weise ohne dabei auf fragwürdige Geschäftspraktiken zurückzugreifen und hätten die Coverage meiner Meinung nach mehr verdient. Denn häufig scheitert es ja bei kleineren Spieler gerade dran, dass sie keinerlei Mediencoverage erhalten.

(Bitte die Kritik nicht falsch verstehen! Ich sehe, dass ihr ausreichend distanziert berichtet habt aber ich würde mir trotzdem eher Wünschen, dass ihr versucht nach Perlen zu tauchen, wenn es um Match-3s geht, statt über den Platzhirsch zu berichten :) )
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Ines
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Re: RE: Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von Ines »

W8JcyyU hat geschrieben:ungehört: wäre für das Wissenschaftsformat mit Ines ein exzellentes Beispiel / Thema gewesen. So ist es als Nicht-Spiel ein Nicht-Thema. Bin da ganz bei Nachtfischer, Ricer und Axel.
Da ich keine große Expertin für nicht stoffgebundene Süchte bin, müsste dafür sicher jemand anderes eingeladen werden. Da fände sich aber bestimmt jemand.
Ich persönlich bin ja nicht damit zufrieden, dass wir Menschen auf solche Spiele einfach anspringen, sondern würde total gerne verstehen, wie die Verstärkung hier eigentlich funktioniert.
Von Sucht-Mechanismen spreche ich nicht ganz so schnell, wie andere das vielleicht tun, weil erstmal ja nur ganz normale - wenn auch hoch effiziente - Lernmechanismen genutzt werden.
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Ricer
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Re: RE: Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von Ricer »

Claudine_Salome hat geschrieben:
W8JcyyU hat geschrieben:ungehört: wäre für das Wissenschaftsformat mit Ines ein exzellentes Beispiel / Thema gewesen. So ist es als Nicht-Spiel ein Nicht-Thema. Bin da ganz bei Nachtfischer, Ricer und Axel.
Da ich keine große Expertin für nicht stoffgebundene Süchte bin, müsste dafür sicher jemand anderes eingeladen werden. Da fände sich aber bestimmt jemand.
Ich persönlich bin ja nicht damit zufrieden, dass wir Menschen auf solche Spiele einfach anspringen, sondern würde total gerne verstehen, wie die Verstärkung hier eigentlich funktioniert.
Von Sucht-Mechanismen spreche ich nicht ganz so schnell, wie andere das vielleicht tun, weil erstmal ja nur ganz normale - wenn auch hoch effiziente - Lernmechanismen genutzt werden.
Welche Lernmechanismen würdest du identifizieren? Ist das Modell nicht eher so, dass keine Lernmechanismen, sondern zum Großteil nur Belohnungsmechanismen eingesetzt werden? Lernmechanismen werden ja aktiv eingeschränkt, wenn diese Spiele Zwangspausen verordnen, Wiederholungen kostenpflichtig machen oder das Spielfeld per Algorithmus gefüllt wird, der eine Lösung erst nach 100 Freiversuchen erlaubt.

Die Suchtproblematik betrifft nicht alle Spieler. Ich meinte das eher darauf bezogen, dass es diese Spiele überhaupt gibt und sie erfolgreich sind. F2P-Spiele dieser Art finanzieren sich über Menschen, die suchtgefährdet sind. Den Vergleich mit Alkohol oder Zigaretten finde ich nicht unpassend, da deren Hauptumsätze nicht durch GenießerInnen, sondern durch Menschen mit einem Suchtproblem generiert werden.
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MrSnibbles
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Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von MrSnibbles »

Ich hab's auch gleich mal installiert nach der Folge. Ich finde es auch recht kurzweilig und kann den Suchtfaktor nachvollziehen - ich habe auch mindestens zwei Runden mehr gespielt, als ich vorhatte. Das F2P Modell wirkt für mich daher eher positiv, da es mich dazu bringt, mit dem Spiel aufzuhören ;-) Was mich wundert (vielleicht eine naive Frage): Warum lande ich bei den Highscores immer so weit oben? Ist das Fake? Ich meine, ich spiele das Spiel mit Sicherheit sehr stümperhaft, ich schaue niemals einen Zug voraus oder Ähnliches. Trotzdem lande ich immer auf den Plätzen 6-9. Sind die Scores fake, um mich mehr zu motivieren?
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Peter
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Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von Peter »

Die Folge hat mich ebenfalls dazu gebracht, es mal auszuprobieren. Joa, es ist ganz nett und ich kann den Erfolg durchaus nachvollziehen. Aber mir sind Sachen wie Puzzle Quest, 10000000 oder HuniePop, die etwas über die Match3-Kernmechanik hinaus bieten, dann doch lieber.
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Kesselflicken
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Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von Kesselflicken »

Fand die Folge auch sehr erhellend, da ich mir Candy Crush nie selbst angesehen habe. Aber gerade von Bekannten/Kommilitonen, die eigentlich wenig bis gar nicht spielen, bekommt man dann ständig mit, dass sie scheinbar Stunden mit Candy Crush und Clash of Clans verbringen. Ist dann immer befremdlich wenn ich bei diesen Gesprächen nur mit den Schultern zucken kann, sie aber hingegen noch nie was von Counter-Strike oder Final Fantasy gehört haben :o .

Die Frage ob man Spielen mit fragwürdigen Finanzierungsmodellen überhaupt Aufmerksamkeit schenken sollte kann man stellen. Ich persönlich halte da aber Aufklärung für das wesentlich bessere Mittel als Ignoranz. Das nächste mal kann ich dann mal fragen ob meine Bekannten das auch so wahrnehmen, dass die Level bei mehrfachem Versuch einfacher werden und ob sie sich dann nicht verarscht vorkommen. (Einige haben da mittlerweile sicherlich dreistellige Beträge reingebuttert).
Was sich aber NICHT haben will, ist das Spiele hier promotetd werden, "nur" weil sie keiner kennt. Mag sein, dass die genannten Beispiele von Axel gute Spiele sind. Aber, dass A+J+S jetzt gezielt diese Projekte bewerben kann auch nicht Sinn der Sache sein. Die Grundidee von "Viertelstunde mit..." war ja, dass Spiele die nebenbei gespielt werden auch behandelt werden, nicht dass gezielt kleine Spiele beworben werden sollen. So bekommen wir auch Sachen mit, die keine ganze Sonntags-Folge füllen können.

Tl,dr: Imho gutes Format, gerne weiter so.
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Ines
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Re: RE: Re: RE: Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von Ines »

Ricer hat geschrieben: Welche Lernmechanismen würdest du identifizieren? Ist das Modell nicht eher so, dass keine Lernmechanismen, sondern zum Großteil nur Belohnungsmechanismen eingesetzt werden? Lernmechanismen werden ja aktiv eingeschränkt, wenn diese Spiele Zwangspausen verordnen, Wiederholungen kostenpflichtig machen oder das Spielfeld per Algorithmus gefüllt wird, der eine Lösung erst nach 100 Freiversuchen erlaubt.

Die Suchtproblematik betrifft nicht alle Spieler. Ich meinte das eher darauf bezogen, dass es diese Spiele überhaupt gibt und sie erfolgreich sind. F2P-Spiele dieser Art finanzieren sich über Menschen, die suchtgefährdet sind. Den Vergleich mit Alkohol oder Zigaretten finde ich nicht unpassend, da deren Hauptumsätze nicht durch GenießerInnen, sondern durch Menschen mit einem Suchtproblem generiert werden.
Ich meinte ganz banal die intermittierende Verstärkung, durch die, weil man nicht weiß, beim wievielten Versuch man belohnt wird, ein besonders stabiles Verhalten erlernen lässt. Das passiert eben nicht nur beim Glücksspiel, auch wenn es da der Kernmechanismus ist, sondern gerade im zwischenmenschlichen Bereich ständig, und ist eben nichts besonderes. Und in meinem Beruf sind Belohnungsmechanismen Lernmechanismen.
Dass es diese Suchtproblematik gibt, bestreite ich nicht, mich stört nur, wie schnell der Begriff benutzt wird.
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Ricer
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Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von Ricer »

OK :) Ohne gleich das Suchtargument zu nutzen, könnte man dann sagen: Das Candy Crush Saga intermittierend verstärkt, ist nichts Besonderes. Das ausbleibende Erfolge mit Geldzahlung immer herbeigeführt werden können, ist problematisch.
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Ines
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Re: RE: Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von Ines »

Ricer hat geschrieben:OK :) Ohne gleich das Suchtargument zu nutzen, könnte man dann sagen: Das Candy Crush Saga intermittierend verstärkt, ist nichts Besonderes. Das ausbleibende Erfolge mit Geldzahlung immer herbeigeführt werden können, ist problematisch.
Genau. Ich würde sogar soweit​ gehen, dass​ intermittierende Verstärkung etwas ist, was die Gefahr von Kontrollverlust wahrscheinlicher macht und besonders schwer wieder veränderbare Verhaltensweisen hervorbringt. Wie wenn man dem Kind im Supermarkt manchmal die Süßigkeiten kauft, oder man manchmal auf die Nachrichten nerviger Verehrer antwortet. Damit man das Verhalten eine Sucht nennen kann, muss noch ein bisschen mehr Psychopathologie dazu kommen, finde ich.
Moment, aber wenn die Erfolge immer mit Geld herbeigeführt werden können, ist das doch genau keine Glücksspielstruktur, sondern eine ganz normale konsistente Verstärkung, weil ja sicher ist, dass ich mein Erfolgserlebnis durch Geld bekomme.
Die intermittierende Verstärkung gibt es also in Bezug auf das Weiterspielen, während das Bezahlen konsistent durch die Reduktion des Frustrationserlebrns verstärkt wird. Und genau, der Teil ist problematisch.
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exx
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Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von exx »

Man kann sich auch einfach eine "spezielle" Version von Candy Crush laden, welche "entfree2play" gemoddet wurde. Aber selbst damit ist die Luft sehr schnell raus. Wenn man nicht mehr dieses alle-3-Stunden-App-öffnen-weil-man-wieder-Leben-hat-Mindset hat ists einfach nur öde nach ein paar Runden.
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Blaight
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Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von Blaight »

Ich empfinde es als sehr befreiend, dass mich solche Spiele nicht ausreichend fesseln, als dass ich dort Zeit oder gar Geld reininvestieren würde. Generell finde ich Spiele, die ganz aktiv Suchtmechanismen unterstützen, um darüber zu monetarisieren, moralisch schwer verwerflich. Ich finde auch diesen ganzen Skin-Handel bei CS GO unmöglich, weil ein falscher Endruck von Wert geschaffen wird. Das ganze Konzept von Walen finde ich abstoßend.
lnhh
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Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von lnhh »

Schwierig. Die Skins gehen halt regelmaessig fuer hohe Summen weg.
Also ist zumindest fuer die jeweils kurze Zeit der Beliebtheit des Skins der entsprechende Wert gegeben.

Muss ja nicht immer in Gold aufwiegbar sein. Guck dir Bilder beruehmter Kuenstler an. Im Grunde auch nur sentimentaler / Emotionaler Wert.
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exx
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Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von exx »

lnhh hat geschrieben:Guck dir Bilder beruehmter Kuenstler an. Im Grunde auch nur sentimentaler / Emotionaler Wert.
Das ist sehr guter Vergleich. Das Problem ist aber das mit Skins hauptsächlich Jugendliche angesprochen werden und für Kunst sich meist eher ältere Herrschaften interessieren, die eigentlich genug Hirn haben müssten nicht ihr ganzes Taschengeld für etwas virtuelles/emotionales zu verpulvern.
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derFuchsi
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Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von derFuchsi »

Axel hat geschrieben: Dass das auch noch bei Windows 10 vorinstalliert ist, zeigt mir zudem, dass es wohl richtig ist, bei Windows 7 zu bleiben. Wer weiß was für Bloatware da noch so alles dabei ist, was man erst mühsam aus dem System tilgen muss.
Das Ding ist mir noch nicht mal aufgefallen bisher.
Und selbst wenn sollte man das wie jedes normale Programm deinstallieren können.
Sowas ist auch nichts ungewöhnliches. Bei jedem PC, Laptop oder Smartphone packt der Hersteller noch Bloatware (Meist auch Spiele) drauf. Das ständige Windows-10 Gebashe kann ich nicht nachvollziehen. Aber wenn man einen Grund braucht zu meckern findet man immer einen.
Vinter hat geschrieben: Findest du? Gerade da geh ich nicht mit.
Ich habs ne Weile gespielt, die "Anfix"-Level und bin dann relativ schnell an einen Punkt gekommen (Level 30 - 40), an dem es absolut offensichtlich wurde, dass das Spiel reines Glück ist. Da sollte man 6 besondere Steine ins Ziel bringen und nach Ablauf des Zuglimits ist noch nichtmal ein einzelner der Steine überhaupt auf dem Spielfeld aufgetaucht. Ich hab das Level duzende Male gespielt, ich kam niemals auch nur in die Nähe eines Sieges. Aber das Spiel suggerierte mir mit seinem "Ooooh, Schade, aber kauf dir doch 5 Züge für 99 Cent", dass ich noch gewinnen könne - was ja schon allein rechnerisch unmöglich ist.
Ich würde sogar behaupten dass diese Fälle kein Zufall sind sondern Berechnung und der Zufallsgenerator in manchen Levels absichtlich wenig hilfreiche Bonbons ausspuckt. Ich habe den Verdacht dass hier manche Level extra als Hürden eingestreut werden die man ohne zu zahlen nur mit extrem viel Glück schafft. Ich habe das Ding auf Android gespielt (bis hundertirgendwas) und noch nie einen Cent ausgegeben dafür aber dann braucht man manchmal wirklich viel Geduld und Sitzfleisch. Ich habe so ne handvoll Level bisher gehabt die ich ca hundert mal gespielt habe, zumindest gefühlt. Aber mehrere Dutzend Versuche ganz sicher. Das war dann der Zeitpunkt wo ich das Ding entnervt deinstalliert habe und geschworen habe den Rotz nie wieder anzufassen. Aber irgendwann probiert man es doch wieder und kommt schließlich weiter, bis zur nächsten Hürde.

Sebastian hat es sehr schön beschrieben. Das Teil ist einfach poliert bis ins letzte Detail. Alleine die Darstellung. Der Grafikstil, die Farben, die Formen, die Effekte, die Geräusche etc. sind einfach wunderbar. Bei der Konkurrenz passt das alles oft nicht so recht zusammen. Manchmal sehen alleine die Screenshots schon so billig aus als hätte man Kindergartenkinder die Grafik erstellen lassen dass ich das alleine deswegen schon nicht installieren mag.

Und wenn man sich die F2P Hürden weg denkt könnte das Spiel so schön sein. Die Optik ist wie gesagt sehr ansprechend das Gameplay kitzelt das Belohnungssystem und dieses "nur noch eine Runde" Ding funktioniert super. Leider stolpert man ständig über die typischen F2P Mechaniken wie absichtlich unfaire Level, begrenzte Leben, Zusätzliche Züge kaufen kurz vor dem Ziel etc etc. Ohne den Kram wäre es wirklich ein schönes fluffiges Spielchen.

Nebenbei muss ich den Zufallsgenerator der meisten mir bekannten Match-3 Spiele rügen! In so ziemlich jedem dieser Spiele kommt irgendwann in den höheren Levels der Punkt wo der Satz kommt "Keine Züge möglich, es wird neu gemischt". Bei Candy Crush hatte ich das ab und zu sogar direkt mehrmals hintereinander! Sowas darf einfach nicht vorkommen, das ist ganz schlechter Stil und billig programmiert. Das ist neben F2P der einzige Makel den ich CCS hier vorwerfen kann.

Das alte Bejeweled macht das komischerweise perfekt, da hatte ich das jedenfalls noch nie dass neu gemischt werden muss, die scheinen als einzige einen anständigen Algorithmus zu haben der das verhindert.
Nachtfischer hat geschrieben: Nach hunderten Versuchen wirst du ein Level schon bewältigen. Und bleibst in der Skinner-Box hängen.
This!

Ein anderes Spiel von denen was ich neulich angefangen habe ist übrigens Blossom Blast Saga (Diesmal mit Blumen statt Bonbons). Meine Frau hat mit dem Ding angefangen und als ich da zugeschaut habe fand ich das Design hier spontan wieder so genial dass ich es ausprobieren musste. Wenn man das Zeug nicht gespielt hat denkt man sicher abfällig über die bunten Bonbons und Blumen aber die Darstellung, die Effekte und die Geräusche das alles ist hier wieder sehr genial gemacht und bis ins letzte ausgefeilt. Aber natürlich wieder F2P Kram. Bin hier aber noch nicht weit genug dass das wirklich nerven würde.

Wie Sebastian sagte, man muss diese King Spiele einfach mal ausprobiert haben bevor man darüber urteilt.

Man ist halt als Gamer von PC oder Konsole gewohnt längere Zeit am Stück zu spielen. Das ständige ausbremsen bei Mobilspielen dieser Art wirkt da natürlich unschön. Wenn man die spiele aber als das benutzt was sie sind, nämlich als Pausenfüller für kurze Auszeiten nämlich mal 10 Minuten hier und später 10 Minuten da dann funktionieren die schon sehr gut.
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derFuchsi
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Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von derFuchsi »

Axel hat geschrieben:
derFuchsi hat geschrieben: Sebastian hat es sehr schön beschrieben. Das Teil ist einfach poliert bis ins letzte Detail. Alleine die Darstellung. Der Grafikstil, die Farben, die Formen, die Effekte, die Geräusche etc. sind einfach wunderbar. Bei der Konkurrenz passt das alles oft nicht so recht zusammen. Manchmal sehen alleine die Screenshots schon so billig aus als hätte man Kindergartenkinder die Grafik erstellen lassen dass ich das alleine deswegen schon nicht installieren mag.
Hier würden mich mal Beispiele interessieren, die Du als "billig" empfindest. Gerade ein Treasures of Montezuma 4 beispielsweise ist ebenfalls gepolished bis ins letzte Detail.
Danke für den Tipp, ist auf der Merkliste ;)

Gefühlt ca 90% der Konkurrenz. Manchmal auch nicht so recht greifbar, beim ersten Blick optisch ganz ok aber trotzdem denke ich oft "Hmmm nää". Wahrscheinlich das weil z.B. das verwendete Thema für mich nicht stimmig umgesetzt ist oder sowas.
https://play.google.com/store/apps/deta ... atersplash" onclick="window.open(this.href);return false;
Oder es ist einfach ZU bunt oder zu kitschig.
https://play.google.com/store/apps/deta ... ipopmatch3" onclick="window.open(this.href);return false; (spätestens bei Bild 3)
Oder ganz einfach zu billig in der Optik.
https://play.google.com/store/apps/deta ... cat.match3" onclick="window.open(this.href);return false;
Manches probiert man mal aus und findet es irgendwie langweilig. Jedenfalls hat mich das nicht wirklich gepackt, könnte aber nicht sagen warum.
https://play.google.com/store/apps/deta ... lekiwii.mb" onclick="window.open(this.href);return false;
Vieles ist einfach nur "Sieht aus wie Candy Crush/Bejeweled, dann kann ich auch gleich das Original spielen"
Generell sind die meisten Match-3 Spiele oft zu bunt und kischig.
Axel hat geschrieben:Man kann sowas wie CCS AUCH thematisieren, sollte dann aber als Gegengewicht auch Beispiele nennen wo das F2P System fair angewandt wird. Und schon wäre man vom Umfang her bei einer Sonntagsfolge. ;-)
So aber wird halt nur wieder ein recht einseitiges Bild vermittelt und das kann man durchaus kritisieren.
Nach meinem Empfinden ist F2P generell nicht forderlich fürs Gameplay und macht ein Spiel IMMER irgendwo schlechter, selbst bei vermeintlich fairen Modellen. Meist wird nämlich eine Spielmechanik kastriert damit der Käufer genötigt wird Geld auszugeben.
Das läuft oft darauf hinaus dass man sich mit Geld Zeit erkaufen kann. Ohne Geld auszugeben dauert das Sammeln von Erfahrungspunkten z.B. in WoT ewig und drei Tage. Irgendwie müssen solche Games ja finanziert werden, die Server- und Personalkosten müssen halt irgendwie rein kommen das geht mit einem klassischen Vollpreismodell mit einmal zahlen und für immer spielen nicht. Also muss man irgendwo in den sauren Apfel beissen. Aber vom Prinzip her macht mMn F2P ein Spiel nie besser sondern immer irgendwo schlechter.

Bei vielen der F2P Smartphone-Spielchen würde ich freiwillig sogar mehrere Euro zahlen wenn ich dafür dann von diesen F2P Mechaniken verschont würde. Aber das scheint sich finanziell halt nicht zu lohnen, lieber lassen sich die Leute gängeln *seufz*. Hier gibt es ja keine laufenden Serverkosten oder so. Hier ist F2P wirklich nur reine Geldmacherei sonst nix.
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derFuchsi
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Re: Eine Viertel Stunde mit Candy Crush Saga

Beitrag von derFuchsi »

Axel hat geschrieben: :o Wo treibst Du denn solche Copycats auf? ;) Ist ja gruselig das Zeugs.
Die ersten paar Suchergebnisse im Playstore halt.

Manchmal möchte man einfach nur ein dummes aber gut gemachte Match-3 Rumgeschubse haben das nicht nervt und ohne was zum nachdenken um sich das Hirn frei zu blasen. Da sind einige der tollen genannten Spiele möglicherweise zu anspruchsvoll kann ich mir denken (ohne groß was probiert zu haben).
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