Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

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s8g
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von s8g »

Axel hat geschrieben:Eine ganz, ganz fantastische Folge! Bitte mehr davon, nur weiter so! Vn meiner Seite aus gibt es nichts zu kritisieren. Form, Inhalt wie auch der teilnehmende Cast waren ganz toll! Ich dachte eigentlich über das Thema recht viel zu Wissen - und bin dennoch mit einer Wagenladung neuer Informationen und Erkenntnissen aus der Sendung gegangen.

Schade, dass das kein Sonntagscast ist - das müssen viel mehr Leute hören!
Dem kann ich nur voll zustimmen. Genauso wie ich zwart zustimmen möchte: Bitte ladet beide doch mal Gelegenheit nochmal ein!

Was mir insbesondere gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass ihr aus der kulturwissenschaftlichen Ecke rausgekommen seid. In der werden Videospiele häufig nur als eine Fortsetzung von Buch und Film 'gelesen'. Stattdessen habt ihr über Esports und Dota geredet, wo man sich endlich nicht damit zufrieden geben kann, feministische Literaturanalyse auf Videospiele anzuwenden.
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Odradek
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von Odradek »

Ganz ganz tolle Folge, bei der man an vielen Stellen noch mal einhaken könnte und die Sache vertiefen und ausbauen könnte. Aber ganz starke Folge!
Siel
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von Siel »

Ohne die Episode gehört zu haben oder den Ganzen Thread gelesen zu haben!

Ehrlich ich find die ganze Diskussion albern.
Schon damals war mir als Pubertierender klar, daß Lara Croft kein Abbild einer echten Frau ist sondern eher ein Überzogenes Bild.
Genauso wenig hab ich nie in Hitman interpretiert, daß Frauen nur den Sexuellen Verlangen des Mannes dienen, nur weil da ein Stripclub ist (was Realistisch gesehen auch in der Wirklichkeit existiert), mir war schon immer klar das Spiele Fiktion sind genau wie Filme.

Als Beispiel: Pornos bedienen auch nur eine Fantasie, wer wirklich glaubt sowas wäre real, ist nicht ganz klar im Kopf!
Und mal die andere Seite anzusprechen, wer von uns Kerlen ist schon ein Muskelbepackter, six-Pack habender ich kill alles
on-sight Superheld? Ich bestimmt nicht! Spiele bedienen Fantasien und haben Null mit Realismus zu tun.

Deswegen ist für mich die ganze Debatte um Sexismus in Spielen Unsinnig.

Wer es anders sieht Bitteschön, but get out of my Treehouse ^^ (Spaß)
Jedem seine Meinung, ich find dieses Thema nur zu Künstlich hochgepusht.
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IpsilonZ
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von IpsilonZ »

Großartige Folge. Vielen Dank und gerne mehr davon. Und auch von den Reaktionen bisher denke (und hoffe) ich mal, dass die beiden tollen Gäste keinen Grund haben den Auftritt im Nachhinein zu bereuen. Ich finde sie haben es sehr gut geschafft Dinge klar auszusprechen, selbst wenn sie damit bei manchen anecken könnten ohne dabei aber aggressiv oder unangenehm rüberzukommen.

Ob ich jetzt mit allen gebrachten Beispielen zu 100% übereinstimme oder nicht ist dabei völlig egal. Ich glaube ihr habt noch nie eine Folge gebracht, wo ich von Anfang bis Ende jedes Argument für mich absolut nachvollziehen und zustimmen konnte. Aber grad bei diesem Thema neigen Leute immer sehr dazu kleine Dinge rauszupicken.

Ich hoffe, dass es noch weitere Folgen in der Richtung geben wird. Vielleicht auch ein bisschen mehr in die Tiefe bei einem bestimmten Thema, da ich hier oder da das Gefühl hatte, dass die beiden gerne noch viel mehr gesagt hätten.
Siel hat geschrieben:Ohne die Episode gehört zu haben oder den Ganzen Thread gelesen zu haben!
Ohne deinen Beitrag gelesen zu haben, einen Beitrag in einem Thread über eine Episode mit "Ohne die Episode gehört zu haben" zu beginnen finde ich etwas albern.
Siel
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von Siel »

Axel hat geschrieben:
Siel hat geschrieben:Ohne die Episode gehört zu haben
Und genau DAS ist das Problem. Du hast den Talk nicht gehört. Du weißt also garnicht, über was genau alles gesprochen. Du weißt nichts über die Hintergründe der Gäste, über deren fachlichen Background. Du hast nichts gehört - und dennoch lässt Du es Dir nicht nehmen deinen gelernten Abwehrreflex nachzukommen und gelernte und vor allem leere Phrasen zu schreiben. Die immer kommen wenn das Thema mal aufkommt.
Das ist einfach respektlos gegenüber Andre und seinen Gästen die Folge nicht zu hören und dennoch hier irgendwas zu schreiben. Da sollte man vielleicht auch einfach mal die Finger ruhig halten bis man die Folge gehört hat!

Ich will kein Streit, deswegen hab ich Wahrheits gemäß die Umstände voran gestellt!
Das ist kein Abwehrreflex!
Ich finde das ganze Thema nun mal Albern, es ist als würde ich diskutieren ob Laserschwerter von Star Wars in echt umsetzbar wären!
Spiele und Filme sind aus meiner Perpektive Fiktiv und hat nichts, absolut gar nichts mit der Realität zu tun!
Das sollte von meinen post die Aussage sein!

Auch ohne die Folge gehört zu haben, gestehe ich den Probanten dieses Podcastes ihre Meinung zu!

Der einzige mit einen Abwehrreflex hier bist leider du!
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IpsilonZ
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von IpsilonZ »

Siel hat geschrieben:Ich will kein Streit, deswegen hab ich Wahrheits gemäß die Umstände voran gestellt!
Das ist kein Abwehrreflex!
Ich finde das ganze Thema nun mal Albern, es ist als würde ich diskutieren ob Laserschwerter von Star Wars in echt umsetzbar wären!
Spiele und Filme sind aus meiner Perpektive Fiktiv und hat nichts absolut gar nichts mit der Realität zu tun!
Das sollte von meinen post die Aussage sein!

Auch ohne die Folge gehört zu haben, gestehe ich den Probanten dieses Podcastes ihre Meinung zu!

Der einzige mit einen Abwehrreflex hier bist leider du!
Du findest es also albern, wenn eine Spielerin bei einer LAN Session an die Brüste gegrabscht wird und der Spielleiter das dann sogar noch verteidigt? Oder wenn Frauen, die diese Themen ansprechen mit Vergewaltigung und ähnlichem bedroht werden? Oder Studien, die besagen, dass jeder vierte Europäer findet dass sexuelle Gewalt berechtigt sein kann?
Und ja, da hab dann auch ich einen Abwehrreflex.

Wenn du dich damit nicht auseinandersetzen willst, dann ist das ja voll okay. Es gibt sehr viele wichtige Themen, für die man sich einsetzen kann und ich bin mir sicher auch du hast deine. Aber dein Beitrag ist hier halt deplatziert, wenn du nicht bereit bist dir das, worüber hier diskutiert wird überhaupt anzuhören und nur dein Statement reinklatscht.
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Weapi
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von Weapi »

Super Folge die müsst ihr unbedingt frei zugänglich machen! Das war ein wirklich interessanter Perspektiv wechsel.

Ich wahr erschrocken darüber das es so viele sexuelle Übergriffe auf Veranstaltungen gibt. Besonders schlimm finde ich das die Veranstalter nicht die Eier haben den Tätern nicht umgehend Hausverbot zu erteilen.
Colbi
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von Colbi »

Siel hat geschrieben: Ehrlich ich find die ganze Diskussion albern.
Schon damals war mir als Pubertierender klar, daß Lara Croft kein Abbild einer echten Frau ist sondern eher ein Überzogenes Bild.
Genauso wenig hab ich nie in Hitman interpretiert, daß Frauen nur den Sexuellen Verlangen des Mannes dienen, nur weil da ein Stripclub ist (was Realistisch gesehen auch in der Wirklichkeit existiert), mir war schon immer klar das Spiele Fiktion sind genau wie Filme.!
.
Ohne den Inhalt deiner Aussage(n) in Frage zu stellen:
Das Thema geht ja auch über die äußere Darstellung und körperlichen Proportionen hinaus.
Warum sind weibliche Charaktere in Handlungen oft unterrepräsentiert, warum meist flach ausgearbeitet oder überhaupt nur als Möglichkeit zur sexuellen Interaktion integriert worden, wie steht es um die Repräsentation von spielbaren weiblichen Protagonisten und wie mindert/beeinflusst das das Spielvergnügen von weiblichen Konsumenten mangels Immersion. (Auch vom Game Design relevant)

Letzteres ist vielleicht auch eher eine quantitative Sache.
Mal ne Weile als Lara Croft spielen ist die eine Sache, aber hättest du nicht auch mal Lust als dein eigenes Geschlecht zu spielen und auch eine Beziehung deiner Sexualität in Spielen einzugehen, wenn die ganze Sache andersherum wäre?
Siel
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von Siel »

Axel hat geschrieben:
Siel hat geschrieben: Spiele und Filme sind aus meiner Perpektive Fiktiv und hat nichts absolut gar nichts mit der Realität zu tun!
Das sollte von meinen post die Aussage sein!
Und wenn Du die Folge gehört hättest, dann hättest Du aus wissenschaftlich fundierter Quelle erfahren, dass Medienkonsum sehr wohl Rollenbilder beeinflussen können. Das TV-Programm wie eben auch Spiele. Dass es dazu Studien gibt, die im Podcast näher erläutert werden.

Du solltest dir einfach mal die Folge anhören. Danach kannst Du dann ja immer noch kritisieren, aber dann könntest Du auf Dinge eingehen, die tatsächlich auch besprochen wurden.
Keine Sorge, ich werde sie mir anhören :D
Dennoch glaub ich nicht das es meine Meinung ändern wird.
Deswegen hab ich gepostet vor dem hören :)

Ich hab mir diesbezüglich schon einige Studien angeschaut und finde nicht das Sie auf mich oder einen meiner Freunde zutreffen.
Deswegen hab ich ja geschrieben, daß dies explizit nur meine Meinung ist und kein Fakt.
Ich kann natürlich die Intension dahinter Verstehen, dennoch aus den persönlichen Beobachtungen meines persönlichen Umfeldes, ist diese Diskussion albern.

Wenn es nicht gerade um Rassismus geht, ist Sachsen vielleicht vielen weiter Vorraus, keine Ahnung :lol:
Nein im Ernst, wie gesagt ich verstehe die Problematik, konnte sie aber nie im echten Leben feststellen!
Daher MEINE AUFFASSUNG, ist sie Irrelevant. Zumindest für mich!

Hinzu kommt das selbst vor Videospielen, pubertierende Jungs, genauso über Mödchen geredet haben wie heutzutage.
Der einzige Unterschied ist, dass die Idioten heutzutage, es da sagen wo es jeder lesen kann und nicht mehr in einer reinen Jungsclique.

Aber ich werde morgen hier nochmal Kommentieren wenn ich es gehört habe ^^
Also nimm bitte meine Aussagen nicht als Fakt sondern eben als Ansicht auf.

Im Übrigen, ich bin durchaus für Gleichberechtigung und gegen Sexismus!
mszcz
Beiträge: 11
Registriert: 19. Apr 2017, 23:14

Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von mszcz »

Das war auf jeden Fall eine spannende Folge und bei den großen Oberthemen (wie oft sind Frauen überhaupt in Videospielen vertreten und wie werden sie dann dargestellt?) gehe ich vollkommen mit.

Ein paar Sachen hätte man aus meiner Sicht aber schon besser verargumentieren können. Das Hitman-Beispiel finde ich nämlich auch unglücklich. Das Beispiel zu den Prostituierten aus GTA 5 ist das für das Anliegen des Gesprächs sehr viel geeignetere.

Das würde ich gerne etwas ausführlicher erklären:
Andre Peschke hat geschrieben:
Umgekehrt, und das ist der Punkt, der in der Diskussion angesprochen wurde: Es ist erstmal belanglos, dass man das auch mit Männern machen kann. In den Videos von Anita Sarkeesian geht es um sexistische Darstellungen. Die hören nicht auf sexistisch zu sein, weil man von mir aus auch an der anderen Ecke männliche Callboys strippen sieht (was nicht der Fall ist). Auch das man die Stripperin "wie Müll wegwerfen" kann, ist korrekt. Das man auch männliche Leichen so entsorgen kann, ist richtig - aber das ist für ein Video, das sich ausschließlich mit Frauenrollen befasst, erstmal unerheblich. Auch der Gedanke, Sexismus gegen Frauen ließe sich durch eine gleichermaßen herabsetzende Darstellung von Männerrollen irgendwie ausgleichen, ist absurd.

Andre
Ich denke, das ist der Punkt, an dem die meisten Missverständnisse und auch die meiste Gegenwehr entstehen: es wird sich eben nur mit den Frauenrollen befasst. Das ist natürlich der wesentliche Kontext und es gab und gibt in der Geschichte der Videospiele / Filme / Menschheit genug Anlässe, sich als Frau von gewissen Darstellungen angegriffen zu fühlen. Diese sind im Gespräch auch sehr gut ausgeführt.

Wenn aber nur ein (für das gesamte Spiel nicht zwingend repräsentativer) Teil eines Spiels herausgepickt wird, um die eigene Position zu untermauern, dann fühle ich mich an unsägliche Killerspieldebattenzeiten erinnert. So hat unsere regionale Tageszeitung nach einem absolut kranken Mord durch 2 Jugendliche an einer anderen Person (oder waren es sogar zwei?) vor ca. 10 Jahren einmal behauptet, diese hätten sich mit den brutalen Gewaltdarstellungen in Final Fantasy VII auf den Mord eingestimmt (kein Scherz!). Das war das erste Mal, dass ich einen öffentlichen Leserbrief geschrieben habe, weil so ein widerwärtiges Ereignis dafür missbraucht wurde, mit nachweislichen Unwahrheiten Stimmung zu machen.
Genauso geht es mir mit bestimmten Auswüchsen in der "Feminismusdebatte". Hitman in der genannten Weise also für frauenfeindlche Darstellungen zu instrumentalisieren sorgt dafür, dass man letztlich seinem eigentlich berechtigten Anliegen die Glaubwürdigkeit nimmt, weil das Spiel ja eigentlich auf eine sehr böse Art die Geschlechter >> gleich berechtigt <<. Wenn, dann ist die Darstellung in Hitman menschenverachtend. Das heißt wie gesagt nicht, dass der Podcast an sich ins Leere läuft, aber es gibt einfach geeignetere Beispiele.

Ich weiß nicht, ob mein Anliegen durch meine Ausführungen deutlich geworden ist. Das ist allein mit Schrift auch echt schwer zu machen. Mir geht es eben nicht darum ein Geschlecht (egal welches) positiver oder negativer darzustellen, sondern um echte Gleichberechtigung. Und dann muss man ein Spiel, das für die Argumentation herhält eben auch als ganzes betrachten.
Man kann sich natürlich über die im Müll entsorgte Frau echauffieren. Genau die Alarmglocken die dann bei manchen Frauenrechtler(inne)n angehen (woher der Blick hierfür kommt, ist im Podcast ja auch sehr schön nachvollziehbar gemacht worden), schrillen dann aber eben bei mir, wenn ich dann im gleichen Atemzug denke: "Ja aber was ist denn mit dem Dutzend Männern, die der Hitman im selben Spiel tötet und ggf. 'entsorgt'? Sind die jetzt weniger wert?" Über die ca. 600 (ausschließlich) Männer, die Lara Croft im ersten Tomb Raider Reboot erlegt hat, möchte ich hingegen schon gar nicht mehr reden.

Nun, das ist eben so meine Prägung. Ich denke, dass die Ungleichbehandlung, die Frauen über Jahrhunderte erfahren haben, und auch heute in vielen Teilen immer noch erfahren, nicht dadurch getilgt wird, indem sie übermäßig in den Mittelpunkt gestellt oder sogar bevorzugt werden, sondern indem sie tatsächlich >> gleich berechtigt << sind. Das ist natürlich etwas, was in allen Köpfen erst einmal ankommen muss und gerade das LAN-Party-Beispiel zeigt mir, dass das noch ein verdammt langer Weg ist. Auf dem muss das Thema natürlich immer aktuell bleiben, aber (und hier schließt sich der Kreis) man sollte Frauen (egal ob in Videospielen oder in der Gesellschaft) dann eben nicht isoliert betrachten, sondern schauen wie sie im Gesamtkontext (alle Videospielcharaktere / alle Menschen einer Gesellschaft) dastehen.

Das ist so meine naive Sicht auf die Dinge und wie ich hoffe, dass einige Gräben sich einmal schließen werden. Denn wenn es um Frauen in Videospielen geht, hat mir in letzter Zeit v.a. Life is Strange gezeigt, dass - wie im Podcast angerissen - eine Erweiterung der Vielfalt der Charaktere in Videospielen dem Medium durchaus neue Facetten hinzufügen kann.

Dann noch ein kleines PS zum Schluss: Interessant fand ich im Podcast auch den Punkt, dass männliche Charaktere in Spielen vielfältiger sind als Frauen. Hier hätte ich mir wenigstens ein paar Beispiele gewünscht (ich hab gezählt, es gab gerade mal Null), denn ich selbst habe gerade keine parat. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass (neben den erwähnten Gründen) auch das sehr ungleiche zahlenmäßige Verhältnis von männlichen zu weiblichen Protagonisten in Videospielen einen gewissen Anteil daran hat, dass es zumindest unter männlichen Charakteren Ausnahmen von der attraktiven, 35-jährigen Regel gibt.
Siel
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von Siel »

IpsilonZ hat geschrieben:
Siel hat geschrieben:Ich will kein Streit, deswegen hab ich Wahrheits gemäß die Umstände voran gestellt!
Das ist kein Abwehrreflex!
Ich finde das ganze Thema nun mal Albern, es ist als würde ich diskutieren ob Laserschwerter von Star Wars in echt umsetzbar wären!
Spiele und Filme sind aus meiner Perpektive Fiktiv und hat nichts absolut gar nichts mit der Realität zu tun!
Das sollte von meinen post die Aussage sein!

Auch ohne die Folge gehört zu haben, gestehe ich den Probanten dieses Podcastes ihre Meinung zu!

Der einzige mit einen Abwehrreflex hier bist leider du!
Du findest es also albern, wenn eine Spielerin bei einer LAN Session an die Brüste gegrabscht wird und der Spielleiter das dann sogar noch verteidigt? Oder wenn Frauen, die diese Themen ansprechen mit Vergewaltigung und ähnlichem bedroht werden? Oder Studien, die besagen, dass jeder vierte Europäer findet dass sexuelle Gewalt berechtigt sein kann?
Und ja, da hab dann auch ich einen Abwehrreflex.

Wenn du dich damit nicht auseinandersetzen willst, dann ist das ja voll okay. Es gibt sehr viele wichtige Themen, für die man sich einsetzen kann und ich bin mir sicher auch du hast deine. Aber dein Beitrag ist hier halt deplatziert, wenn du nicht bereit bist dir das, worüber hier diskutiert wird überhaupt anzuhören und nur dein Statement reinklatscht.
Wie gesagt, es ging mir nur um das allgemeine!
Das von dir erwähnte ist absolut nicht in Ordnung und wäre sowas bei unseren LAN Partys passiert, kannst dir sicher sein, dass dieser Pi..er sicher eine gute Schelle gefangen hätte!
Ihr missversteht mich! Ich trete hier nicht für sexismus ein nur weil ich die Diskussion ablehne!
Wie gesagt aus meiner Sicht und persönlichen Erfahrungen gibt es diese Diskussion nicht!

Ok Konsens! Ich höre mir die Folge an bevor ich nächstes mal Kommentiere, wenn es euch lieber ist!
Bevor es hier noch Eskaliert! :mrgreen:
Zuletzt geändert von Siel am 9. Mai 2017, 22:01, insgesamt 2-mal geändert.
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Nachtfischer
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von Nachtfischer »

Ich schließe mich den vielen lobenden Worten an. Eine wirklich tolle und teils aufrüttelnde Folge mit vielen wichtigen Inhalten (die man fast alle auch noch weiter für sich im Detail behandeln könnte) und einer ganz großartigen Besetzung! :clap:
Siel hat geschrieben:Spiele und Filme sind aus meiner Perpektive Fiktiv und hat nichts, absolut gar nichts mit der Realität zu tun!
Das ist leider ganz großer Quatsch. Selbstverständlich wirken sich Medien auf das Publikum aus (dazu gibt es mit der Medienwirkungsforschung sogar eine eigene akademische Stoßrichtung). Sie vermitteln sehr reale Werte und Weltbilder. Und das gilt nicht nur für "realistische" Dramen und Thriller, sondern auch jeden Pixar-Animationsfilm und sogar Transformers.
Xyxyx
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von Xyxyx »

Da es ja auch um Belästigung und eklige Verhaltensweisen in männerdominierten Spielrunden geht, möchte ich hier mal eine Polemik aus einem Pen & Paper-Magazin (WunderWelten) aus den 90er Jahren posten, der in seiner polemisierenden Beschreibung des Verhaltens von (Männer)Bünden mE immer noch arg zutreffend ist. Der hier unter Pseudonym veröffentlichende Autor Ulrich Kiesow, Erfinder des P&Ps DSA, ist bereits 1997 verstorben. Und soweit ich mich erinnere existierte damals eine Sexismus-Diskussion im Rahmen des Spiele-Diskurses nur marginal.

Und obwohl es im Artikel vordergründig um Pen&Paper geht, so trifft doch mE vieles heute auch auf Multiplayer-Szenen etc. zu., insb. Punkt 3 habe ich so ähnlich schon mitbekommen, auch in angeblich "aufgeklärten" Communities, die sich nicht mit platten, dummen, sexistischen Sprüchen begnügen.
Frauen am Spieltisch?
Das muss nicht sein!

Von Andreas Blumenkamp


Wie jeder erfahrene Rollenspieler weiß, sind Frauen für unser Hobby ungeeignet. Gewiß, es gibt ein paar Ausnahmen, die sich der männlichen Spielweise anzupassen verstehen, aber im Prinzip kann das Auftreten von Frauen in einer altgedienten Männerrunde verheerende Folgen haben. Der gewohnte Spielfluß wird völlig durcheinander gebracht.

Schon beim Kauf der Helden-Erstausstattung fängt das an: Da heißt es dann plötzlich nicht mehr "wie viele TP kriegt das Teil?" oder "was für eine RS kriege ich für 15 D?", sondern: "Wie sieht diese Lederrüstung aus? Wie ist sie verarbeitet? Ich muss mir ja schließlich vorstellen können, wie man Charakter dasteht..." Mit einem Wort, da kommen plötzlich völlig antiquierte, um nicht zu sagen kitschige Momente ins Spiel, die in einer modernen Rollenspielrunde nichts verloren haben und nur den Betrieb aufhalten.

Während alles in der Runde darauf brennt, daß der Spielleiter endlich die versprochenen Zombies auspackt, an denen man die neuen dampfbetriebenen Schnellfeuer-Armbrüste (W100 Trefferpunkte) ausprobieren will, lässt sich diese Frau vom Meister groß und breit den Ort der Handlung, einen Friedhof, beschreiben. Wozu? Jeder weiß, wie ein Friedhof aussieht: Oben Gräber, unten Zombies!


Der Spielleiter fängt also an, von Nebelschwaden, Käuzchenrufen, Vollmond und Fledermäusen zu schwafeln und scheint dieses Gesabere auch noch zu genießen – die Spieler mampfen derweil Kartoffelchips, -snacks, -sticks, -ringlis, -truller, zwischendurch ein Maoam und klappern mit den Würfeln. Hat der Spielleiter denn vergessen, dass es in einem modernen Rollenspiel um kritische Treffer, Lebens- und Erfahrungspunkte geht und daß alles andere nur die Action bremst? Würfel entfallen den schlaffen Händen, kollern über den Boden, müssen umständlich unter der Klappcouch hervorgeklaubt werden. Ein Spieler fragt, ob man nicht mal die neue Scheibe von "Tom und den Lokomotiven" auflegen könnte... Der Spielabend ist versaut!!


Also, am besten hält man die Frauen von vornherein aus den Spielrunden raus (Die Jungs vom Opel-Club Bottrop 2 lassen es ja auch nicht zu, dass ihre Miezen am Frontspoiler des 79er Manta herumschleifen.)! Wenn also so eine Braut darum bittet, einmal an einer Spielrunde teilnehmen zu dürfen, geben Sie ihr zu verstehen, daß Rollenspiele von Männern für Männer gemacht werden und daß das so schon seine Richtigkeit hat.

Was aber ist zu tun, wenn doch einmal eine Frau in eine Spielrunde vordringt? Wie verhält man sich in dieser peinlichen Lage? Und vor allem: Wie wird man die Störenfriedin so schnell wie möglich wieder los? Zur Lösung dieser Probleme möchte unser Artikel einige Hilfestellungen bieten:


1. Wenn der Runde mehrere Systeme zur Verfügung stehen, wählen Sie das Komplizierteste aus – komplett mit allen selbst erdachten Zusatzregeln, versteht sich. Tun Sie so, als ob Sie das System erklären wollen. Reden Sie dabei alle gleichzeitig und lassen Sie von Anfang an keine Sonderregel aus; auch solche, die nur an jedem fünfzigsten Spielabend benötigt werden, müssen genau beschrieben werden. Weiterhin ist sehr wichtig, daß Sie – achten Sie dabei auf eine betont lässige Aussprache – ausschließlich Abkürzungen und englisch-deutsche Fachausdrücke verwenden. Dieser Vorgehensweise hat nebenher den Effekt, daß die Perle alle Mitglieder Ihrer Runde für unwahrscheinliche Schlauköpfe hält. Überhaupt spricht nichts dagegen, bei dieser Gelegenheit so viel Eindruck wie möglich zu schinden: Schildern Sie alle Ihre Heldentaten. Irren Sie dabei möglichst bald auf andere Systeme ab. Nichts wirkt nachhaltiger, als wenn man in einer Fantasy-Runde mit den jüngsten Erlebnissen als Paranoia-Klon prunkt. Am Ende herrscht beim Gast totale Verwirrung und Sie gelten als Genie ( oder als hoffnungsloser Spinner, aber dieses kleine Opfer muß man als Mann schon bringen, wenn es um die Reinhaltung des Hobbys geht).

Das oben beschrieben Verfahren lässt sich natürlich nicht nur auf Frauen, sondern auf jeden Uneingeweihten anwenden, den man vom Rollenspiel abschrecken will. Es wurden schon gute Ergebnisse mit Journalisten, Pfarrern und ähnlichen Laien erzielt.

2. Wenn eine Frau sich durch oben genannte Methode nicht abschrecken lässt, darf man sie getrost als "hartgesotten" betrachten. Das ermuntert uns, Plan 2 einzusetzen: Sie sind es gewohnt, in Ihrer Runde "richtig die Sau rauszulassen" und mit sexistischen Sprüchen nur so um sich zu werfen? Dann ist jetzt die Gelegenheit gekommen, noch einen Zahn zuzulegen. Zeigen Sie der Dame, daß Sie nicht verklemmt sind! In ihr haben Sie ein dankbares Publikum. Gehen Sie – wie gewohnt – allen weiblichen Nichtspieler-Charakteren "zwischen die Beine", oder – besser noch – fangen Sie sofort damit an, der Heldin Ihrer neuen Mitspielerin nachzustellen. Wenn Sie diese Taktik nur penetrant genug durchhalten, ist der weibliche Eindringling bald so genervt, daß er jegliches Interesse an der Abenteuerhandlung und vermutlich am gesamten Rollenspiel verliert.

3. Diese beiden Methoden dürfen als genügend erprobt gelten, um zuverlässig ca. 80 Prozent der Spielerinnen aus jeder Runde zu verdrängen. Da bleibt aber leider noch ein kleiner Rest, gegen den man zum Äußersten greifen muss, also zu Plan 3. Dieser zeichnet sich durch eine besondere Perfidie und ist darum umso wirksamer. Er lautet schlicht: Seien Sie Kavalier! Eine Frau in einer Rollenspielrunde ist ein ungewohntes Bild – geben Sie ihr das zu spüren! Lassen Sie sie merken, daß Sie der Ansicht sind, Frauen kämen mit dem Leben nur schwer und mit dem Rollenspiel gar nicht zurecht. Erklären Sie der Spielerin also alle Dinge – auch solche, die sie längst verstanden hat – immer wieder von neuem. Führen Sie Ihren Charakter so, daß er vor Hilfsbereitschaft nur so trieft. Immer wenn die Heldin eine Falle entschärfen will, ist Ihr Alrik schon da! Er springt vor sie hin, wenn es zum Kampf kommt. Er sprudelt über vor väterlichen Ratschlägen, führt alle Verhandlungen, spendiert in der Schänke die Getränke, hilft der Kriegerin aufs Pferd (auch wenn sie ein Reit - Talent wie ein Sioux hat). Kurzum, er schirmt sie von allen gefährlichen und spannenden Situationen ab. Wenn Sie wollen, können Sie diese Methode auch durch Ihre Körperhaltung am Tisch unterstreichen: Schieben Sie eine Schulter so vor, daß die Spielerin vom Geschehen am Tisch halbwegs abgeschnitten ist, damit sie dort ablaufende, grausame Geschehnisse nicht allzu deutlich mitbekommt.

Wir können Ihnen versichern, mit Plan 3 schaffen Sie es. Eine Spielerin, die diese subtile Methode ein, zwei Abende über sich ergehen lassen musste, kommt nie wieder! Sie haben es geschafft! Ihr Ziel, das reine, frauenfreie Rollenspiel, ist erreicht.

Vor Unzeiten stand im englischen Rollenspielmagazin: „White Dwarf“ folgender Satz zu lesen: „Role Playing with girls is more fun.“ Aber das ist etliche Jahre her. Der altmodische White Dwarf hat sich längst zu einem hochmodernen Kettensägenkatalog für verhaltengestörte Vierzehnjährige gewandelt. Und wir wollen auch nicht länger als finstere Provinz gelten. Männliche Rollenspieler aller Systeme, haltet zusammen! Gemeinsam sind wir unausstehlich.
Xyxyx
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von Xyxyx »

Axel hat geschrieben:Ist dieser Artikel wirklich ernstgemeint?
"möchte ich hier mal eine Polemik aus einem Pen & Paper-Magazin (WunderWelten) aus den 90er Jahren posten".

Kurz: Es ist eine Satire
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thewormking1190
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von thewormking1190 »

Siel hat geschrieben:Ich finde das ganze Thema nun mal Albern, es ist als würde ich diskutieren ob Laserschwerter von Star Wars in echt umsetzbar wären!
Lichtschwert (TM)
mszcz hat geschrieben:Wenn aber nur ein (für das gesamte Spiel nicht zwingend repräsentativer) Teil eines Spiels herausgepickt wird, um die eigene Position zu untermauern, dann fühle ich mich an unsägliche Killerspieldebattenzeiten erinnert. So hat unsere regionale Tageszeitung nach einem absolut kranken Mord durch 2 Jugendliche an einer anderen Person (oder waren es sogar zwei?) vor ca. 10 Jahren einmal behauptet, diese hätten sich mit den brutalen Gewaltdarstellungen in Final Fantasy VII auf den Mord eingestimmt (kein Scherz!). Das war das erste Mal, dass ich einen öffentlichen Leserbrief geschrieben habe, weil so ein widerwärtiges Ereignis dafür missbraucht wurde, mit nachweislichen Unwahrheiten Stimmung zu machen.
Genauso geht es mir mit bestimmten Auswüchsen in der "Feminismusdebatte". Hitman in der genannten Weise also für frauenfeindlche Darstellungen zu instrumentalisieren sorgt dafür, dass man letztlich seinem eigentlich berechtigten Anliegen die Glaubwürdigkeit nimmt, weil das Spiel ja eigentlich auf eine sehr böse Art die Geschlechter >> gleich berechtigt <<. Wenn, dann ist die Darstellung in Hitman menschenverachtend. Das heißt wie gesagt nicht, dass der Podcast an sich ins Leere läuft, aber es gibt einfach geeignetere Beispiele.
Was mszcz sagt. Geniale Zusammenfassung des Problems imho :clap:


Den Podcast würde ich mir auch wirklich gerne mal anhören. Vielleicht gibt das ja eine gute Probefolge her? :) Oder es tut sich mal etwas bezüglich "Studententarif", den (ich glaube) Jochen vor langer Zeit mal versprochen hat. Ach, stimmt, der liest das ja erst mal nicht, weil ihn Leute mithilfe streitbarer Posts zu einem gewissen Thema vertrieben ha... Ja. Ich bin jedenfalls hart neugierig und da ich nicht zu den "Patreon-Backern-für-1-Tag"-Leuten gehören will, befinde ich mich in einer Zwickmühle.

Noch zwei kurze Gedanken >>ohne den Cast gehört zu haben<<
1. Ich organisiere seit einigen Jahren lokal mit ein paar Freunden regelmäßig kleinere LAN Parties. Frauen tauchen da nur selten auf, wenn aber doch, habe ich das Gefühl, dass sie allein dafür ziemlich viel Respekt gezollt bekommen. Immerhin laufen da sonst fast nur Kerle rum, der Umgangston, vor allem bei CS nach 10 Energy Drinks ist tendenziell etwas rauher usw. Ich finde das jedenfalls immer cool, das Problem ist nur, wenn ich von Spielerin XY (müsste eig XX heißen, ich weiß...) in einem Spiel brutal rasiert werde (Metapher!), wie weit darf dann mein Rage gehen, bevor es als verletzend wahrgenommen wird - und ist es nicht sexistisch, wenn ich das unterlasse, nur weil sie ein Mädel ist? Aber das ist ja offenbar alles relativ harmlos. Wenn bei uns jemand anfangen würde, zu grapschen, bekäme der wohl vom Rest der Anwesenden die Prügel seines Lebens. Aber anscheinend ist das nicht überall so, wahrscheinlich hat das damit zu tun, dass wir auf dem Dorf sind und man sich gegenseitig auch kennt. Aber liegt das an solchen Geschichten, dass so wenig Frauen bei solchen Veranstaltungen auftauchen, obwohl sie begeisterte Spielerinnen sind und das auch immer total interessant finden "Da muss ich auch unbedingt mal mitmachen". Und später hört man dann häufig nichts mehr? Würde mich mal interessieren, ob da jemand (vorzugsw. weibl.) was zu sagen kann, oder eine Idee hat, woran das sonst so liegen könnte.
2. Die meisten Game Designer waren bisher wohl männlich - Stichwort Jungsspielzeug - die zu ihren Jugendzeiten wohl auch über das Hobby wenig mit Frauen zu tun hatten. Und obwohl ich durchaus seit Kindesalter immer auch gute Freundschaften zu weiblichen Personen gepflegt habe, würde ich mir nicht zutrauen, eine vernünftige Rolle für einen weiblichen Charakter zu erfinden. Also wenn, dann müsste es satirisch platt mit Klischees überladen sein. Aber halt nicht ernsthaft. Vielleicht braucht es da einfach mehr Frauen, damit diese auch nachvollziehbare Frauencharaktere designen können. Umgekehrt gefragt, wie würde der typische Männercharakter aussehen, wenn er von Frau designet wird? Gäbe es das dann überhaupt etc. Wäre vielleicht was für eine zweite Runde mit den Gästinnen (ernsthaft? das sieht so ....aus).

Zum Abschluss ein lautes Pax vobiscum! Haben wir uns nicht alle lieb? Wenigstens ein bisschen ;)


Edit: scheinbar -> anscheinend, Dank an Odradek für den Hinweis
Zuletzt geändert von thewormking1190 am 9. Mai 2017, 23:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Odradek
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von Odradek »

thewormking1190 hat geschrieben:
Den Podcast würde ich mir auch wirklich gerne mal anhören. Vielleicht gibt das ja eine gute Probefolge her? :) Oder es tut sich mal etwas bezüglich "Studententarif", den (ich glaube) Jochen vor langer Zeit mal versprochen hat. Ach, stimmt, der liest das ja erst mal nicht, weil ihn Leute mithilfe streitbarer Posts zu einem gewissen Thema vertrieben ha... Ja.
Auch ich habe da andere Ansichten und habe mit André noch weiterdiskutiert, aber hämisches Nachtreten ist nicht nett.
thewormking1190 hat geschrieben:
Noch zwei kurze Gedanken >>ohne den Cast gehört zu haben<<
in einem Spiel brutal rasiert werde (Metapher!), wie weit darf dann mein Rage gehen, bevor es als verletzend wahrgenommen wird - und ist es nicht sexistisch, wenn ich das unterlasse, nur weil sie ein Mädel ist?
Generell kann man natürlich fragen, ob es langfristig nicht das deutlich angenehmere Gruppenklima ergibt, wenn man nicht bei allem gleich rumragt, sondern mal generell ein bisschen entspannter, freundlicher und weniger aggressiv verbissen bleibt. Konkret aber: Genauso wie bei den Buben. Der Unterschied macht die Art, eben wenn ein Spieler ein blöder Arsch ist und ne Spielerin ne dumme Schlampe, dann haben wir ein sexistisches Problem. Wenn Du sie übrigens beide als Schwuchtel bezeichnest, dann bist Du nicht sexistisch aber homophob und damit genauso kacke.


Hier war eine Anmerkung, die sich geklärt und erledigt hat.

thewormking1190 hat geschrieben: Und obwohl ich durchaus seit Kindesalter immer auch gute Freundschaften zu weiblichen Personen gepflegt habe, würde ich mir nicht zutrauen, eine vernünftige Rolle für einen weiblichen Charakter zu erfinden. Also wenn, dann müsste es satirisch platt mit Klischees überladen sein. Aber halt nicht ernsthaft. Vielleicht braucht es da einfach mehr Frauen, damit diese auch nachvollziehbare Frauencharaktere designen können. Umgekehrt gefragt, wie würde der typische Männercharakter aussehen, wenn er von Frau designet wird?
Das ist ne Sache die ich nie verstehe. Erstens geht es ja bei den meisten Spielen ja erstmal um die Option eine Frau spielen zu können. Und wenn ich dann eine komplexe Figur erschaffe, so kann ich mich auch als Mann in vielen Bereichen in eine Frau reindenken. Ja, zu wissen und nachzuvollziehen, was bsp Alltagssexismen betreffen, so kann ichdas nie völlig nachvollziehen, genauso wie ich nie ganz verstehen werde können, was es wirklich heißt in unserer Gesellschaft nicht heteronormativ zu sein. Frauen sind aber mehr als das, sind mehr als ihr Geschlecht und ihre Sexualität.
Um mal Martin zu zitieren, der in einem Interview gefragt wurde:
"There's one thing that's interesting about your books.I noticed that you write women really well and really different.Where does that come from?"
Seine Antwort: You know, I've always considered women to be people."

Zweitens und nochmal anders gesprochen: Ich höre Leute sagen, dass sie als Mann keine realistische Erzählung aus der Perspektive einer Frau schreiben können, bin dann aber schon über ihre Fanfics gestolpert, bei der ihr "literarisches"-Ich eine Personalunion aus Superman, Jesus, Elvis Presley und Bill Gates ist.In die können sie ich reinversetzen und reinfühlen, einen Kratos können sie auch im Videospiel spielen, aber bei einer Frau geht ihnen das Einfühlungsvermögen und/oder die Immersion flöten.
Zuletzt geändert von Odradek am 10. Mai 2017, 01:32, insgesamt 3-mal geändert.
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Andre Peschke
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von Andre Peschke »

Axel hat geschrieben:Du hast nichts gehört - und dennoch lässt Du es Dir nicht nehmen deinen gelernten Abwehrreflex nachzukommen und gelernte und vor allem leere Phrasen zu schreiben.
Siel hat geschrieben:Der einzige mit einen Abwehrreflex hier bist leider du!
IpsilonZ hat geschrieben:Du findest es also albern, wenn eine Spielerin bei einer LAN Session an die Brüste gegrabscht wird [...] Aber dein Beitrag ist hier halt deplatziert, wenn du nicht bereit bist dir das, worüber hier diskutiert wird überhaupt anzuhören und nur dein Statement reinklatscht.

Bei allem Verständnis, dass dieses Thema in vielerlei Hinsicht emotional aufgeladen ist: Diese aggressive Tonlage geht nicht. Geht eine Runde um den Block vor dem Posten.

Andre
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Felidae
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von Felidae »

Vielen Dank für diese tolle Folge! Habe sie heute morgen gehört und sie hatte schon etwas von einem befreienden Charakter, weil so viel angesprochen wurde was mir auch schon lange auf der Seele liegt. Großes Kompliment an Nina und Maike! Die beiden haben es meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht.
Überhaupt fand ich das Gespräch sehr stimmig und nachvollziehbar. Und ich bin auch der Meinung, dass möglichst viele Menschen diese Folge hören sollten. Sie räumt mit einigen Missverständnissen auf und zeigt auch, dass Frauen sich nicht als Opfer inszenieren (wie es ja manchmal angedeutet wird...), sondern dass in Teilen der Gaming-Community der Umgang mit Frauen und Minderheiten eben einfach immer noch nicht so ist, wie er sein sollte.
Danke André, dass du dich so offen diesem schwierigem Thema gewidmet hast.
Mike
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Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von Mike »

Toller Podcast und sehr wichtiges Thema. Es ist schade, dass Nina gegen Ende irgendwie nicht mehr sprechen konnte, obwohl ich akustisch keine Spur von Heiserkeit oder einem "Versagen der Stimme" wahrnehmen konnte. Ich wünsche mir an dieser Stelle auch eine umfassende und ausschöpfende Sonderfolge zur retrospektiven Bewertung und Analyse von "GamerGate" oder einfach mehr zu Sexismus in Spielen, denn ehrlich gesagt wurde hier nur an der absoluten Oberfläche gekratzt.
Siel hat geschrieben:Ohne die Episode gehört zu haben oder den Ganzen Thread gelesen zu haben!
Ohne Mist, eigentlich müsste ein Filter jeden deiner Kommentare unter dieser Prämisse direkt löschen. Deine Ausführungen belegen auch, dass du nicht im geringsten verstehst, was Sexismus bedeutet und warum es äußerst relevant ist, darüber zu sprechen, ihn zu kritisieren und darüber zu informieren. Dabei hilft es dann auch nicht, dass du nicht müde wirst, zu betonen, dass du anderen Menschen ihre Meinung zugestehst, während du selber deine völlige, absichtliche Ignoranz und angebliche und vermeintliche Unbetroffenheit feierst.

Tipp: Es geht gar nicht darum, ob in Videospielen und anderen Medien propagierte Rollenbilder stumpf als "real" oder "fiktiv" erachtet werden, wie kommst du darauf? Es geht darum, welche Auswirkung Tropes, Klischees und Objektivierung im allgemeinen auf die Sozialisation haben und wie das Denken von Menschen dadurch beeinflusst wird. Es geht darum, zu verhindern, dass bestimmte besonders unrealistische oder sexistische Stereotype (aktiv oder passiv, bewusst oder unbewusst) idealisiert werden. Es geht darum, Diskriminierung zu entdecken und zu kritisieren. Und bevor du es in Frage stellst: ja, es gibt sowohl diese Wirkung als auch Diskriminierung tatsächlich in der realen Welt.

Fun Fact: Im Gegensatz zur Frage, ob die Darstellung von Gewalt in Videospielen reale Gewalt fördert, was heutzutage im großen und ganzen als widerlegt gilt (es kann in Extremfällen begünstigend wirken), ist der Einfluss der Darstellung von Sexismus nicht so leicht von der Hand zu weisen:

Further reading zur Wirkung von Sexismus in Games:

The Sexual Objectification Spillover Effect - Sexual Images of Women Impact Perceptions of Other Women
https://www.psychologytoday.com/blog/th ... ver-effect" onclick="window.open(this.href);return false;

Sexual Priming, Gender Stereotyping, and Likelihood to Sexually Harass: Examining the Cognitive Effects of Playing a Sexually-Explicit Video Game
http://link.springer.com/article/10.100 ... 009-9695-4" onclick="window.open(this.href);return false;

Sexism in online video games: The role of conformity to masculine norms and social dominance orientation
http://www.sciencedirect.com/science/ar ... 3213002525" onclick="window.open(this.href);return false;

Objectification leads to depersonalization: The denial of mind and moral concern to objectified others
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1 ... 5/abstract" onclick="window.open(this.href);return false;

Ganz am Ende geht es auch darum, wie dumm Spiele gestaltet werden, weil gewinnorientierte Marketingleute den Entwicklern ein zielgruppengerechtes Gamedesign diktieren/empfehlen.

Ja das Hitman-Beispiel belegt sexistisches Game-Design:

Das Thema, das Anita Sarkeesian in einem ihrer frühen Videos untersucht hat, war explizit der Tropus "Women as Background Decoration", was sie anhand von verschiedenen Beispielen illustriert hat. In einem einzigen davon zeigt sie, dass eben die Entwickler von Hitman bewusst halbnackte Frauen als Eye Candy zur Freude der Zielgruppe in das Spiel eingebaut haben, die ansonsten keinerlei Zweck erfüllen und dass man diese sogar fast völlig ohne Sanktion des Spiels angreifen kann (es gab nur einen irrelevanten statistischen Malus, wenn man die Leichen nicht versteckt). Es ist dabei völlig unerheblich, wie zentral dieser Part des Games war und es ist auch Wurst, wie irgendwer früher mal in der Killerspieldebatte argumentiert hat.

Es ging also schlicht nicht um Männer und es ist auch vollkommen irrelevant, ob man mit Männern das gleiche/schlimmeres/nicht mal so schlimmes (es gibt widersprüchlicherweise all diese Vorwürfe) anrichten kann oder nicht. Sexismus an einer Stelle rechtfertigt Sexismus an einer anderen Stelle nicht. Man nennt das ein Tu_quoque-Argument, bei dem es sich um einen logischen Fehlschluss handelt.

Oder anders ausgedrückt:
Andre Peschke hat geschrieben:Auch der Gedanke, Sexismus gegen Frauen ließe sich durch eine gleichermaßen herabsetzende Darstellung von Männerrollen irgendwie ausgleichen, ist absurd.
Bevor der nächste also im nächsten Derailment-Versuch den gleichen Blödsinn schreibt, lest euch diese weisen Worte drei mal durch, bis ihr sie kapiert habt.

Eventuell vergleichbare Männerrollen bei Hitman (die es dort nicht gibt) oder in den anderen Beispielen waren erstens nicht Gegenstand der Untersuchung, zweitens kann wohl nach Betrachtung aller ihrer Videos bzw. anderer Quellen zum Thema (z.b. Repair my Armor) heutzutage niemand noch ernsthaft leugnen, dass Frauen in sehr vielen Spielen mit heteromännlicher Zielgruppe sehr häufig idiotisch sexualisiert bzw. exklusiv objektiviert dargestellt werden und Männer eben deutlich seltener. Anders ausgedrückt: Die sexualisierte Darstellung von He-Man ist nicht weniger scheiße, nur weil es She-Ra als weiblichen, ebenfalls sexualisiert dargestellten Gegenpart gibt. Darüber hinaus gab es auch keine vergleichbaren männlichen Stripper bei Hitman, die man zu absurden Versuchen der Relativierung von Objektifizierung überhaupt heranziehen könnte.

→ Demzufolge kann man auch nicht an jedem einzelnen Beispiel (und sie hat mehrere Beispiele verwendet) rumnörgeln und nur ein paar wenige Paradebeispiele gelten lassen, bei denen man selber keine Rechtfertigungen mehr findet (es gibt sogar bei Hitman noch schlimmere Beispiele zum allgemeineren Thema Sexismus, was aber keine Rolle spielt). Niemand hat mit diesem Negativbeispiel gleich das ganze Spiel verteufelt, denn auch darum ging es nicht, es ging nicht mal um Hitman als Ganzes.
Zuletzt geändert von Mike am 9. Mai 2017, 23:56, insgesamt 3-mal geändert.
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thewormking1190
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Registriert: 24. Nov 2016, 22:46

Re: Nachgeforscht: Sexismus und Videospiele

Beitrag von thewormking1190 »

Odradek hat geschrieben:
thewormking1190 hat geschrieben:
Den Podcast würde ich mir auch wirklich gerne mal anhören. Vielleicht gibt das ja eine gute Probefolge her? :) Oder es tut sich mal etwas bezüglich "Studententarif", den (ich glaube) Jochen vor langer Zeit mal versprochen hat. Ach, stimmt, der liest das ja erst mal nicht, weil ihn Leute mithilfe streitbarer Posts zu einem gewissen Thema vertrieben ha... Ja.
Auch ich habe da andere Ansichten und habe mit André noch weiterdiskutiert, aber hämisches Nachtreten ist nicht nett.
Da wollte ich dezent und witzig darauf hinweisen, dass die Diskussion droht, wieder salzig zu werden und habe wohl selbst noch schön Öl ins Feuer gegossen, wie? :cry: Das ist das Problem mit dem Schreiben, da helfen auch diese komischen gelben Gesichter nicht immer; vor allem, wenn man keine dahin malt. Ich wollte nicht nachtreten und schon gar nicht die Diskussion endgültig vergiften. Absicht != Wirkung. Liebe und so :romance-grouphug:
Odradek hat geschrieben:
thewormking1190 hat geschrieben:
Noch zwei kurze Gedanken >>ohne den Cast gehört zu haben<<
in einem Spiel brutal rasiert werde (Metapher!), wie weit darf dann mein Rage gehen, bevor es als verletzend wahrgenommen wird - und ist es nicht sexistisch, wenn ich das unterlasse, nur weil sie ein Mädel ist?
Generell kann man natürlich fragen, ob es langfristig nicht das deutlich angenehmere Gruppenklima ergibt, wenn man nicht bei allem gleich rumragt, sondern mal generell ein bisschen entspannter, freundlicher und weniger aggressiv verbissen bleibt. Konkret aber: Genauso wie bei den Buben. Der Unterschied macht die Art, eben wenn ein Spieler ein blöder Arsch ist und ne Spielerin ne dumme Schlampe, dann haben wir ein sexistisches Problem. Wenn Du sie übrigens beide als Schwuchtel bezeichnest, dann bist Du nicht sexistisch aber homophob und damit genauso kacke.
Wäre vielleicht auch mal ein spannendes Thema. "Wie kann ich moralisch einwandfrei ragen?" Weil, das muss manchmal schon sein, wenn das AWP Kiddie zum 10. Mal in Folge an der selben Stelle campt und dabei eiskalt bugusing betreibt... Wobei ich mir einbilde, aktuell bei der Wortwahl relativ geschlechtsneutral zu sein.
Odradek hat geschrieben:
thewormking1190 hat geschrieben: Und obwohl ich durchaus seit Kindesalter immer auch gute Freundschaften zu weiblichen Personen gepflegt habe, würde ich mir nicht zutrauen, eine vernünftige Rolle für einen weiblichen Charakter zu erfinden. Also wenn, dann müsste es satirisch platt mit Klischees überladen sein. Aber halt nicht ernsthaft. Vielleicht braucht es da einfach mehr Frauen, damit diese auch nachvollziehbare Frauencharaktere designen können. Umgekehrt gefragt, wie würde der typische Männercharakter aussehen, wenn er von Frau designet wird?
Das ist ne Sache die ich nie verstehe. Erstens geht es ja bei den meisten Spielen ja erstmal um die Option eine Frau spielen zu können. Und wenn ich dann eine komplexe Figur erschaffe, so kann ich mich auch als Mann in vielen Bereichen in eine Frau reindenken. Ja, zu wissen und nachzuvollziehen, was bsp Alltagssexismen betreffen, so kann ichdas nie völlig nachvollziehen, genauso wie ich nie ganz verstehen werde können, was es wirklich heißt in unserer Gesellschaft nicht heteronormativ zu sein. Frauen sind aber mehr als das, sind mehr als ihr Geschlecht und ihre Sexualität.
Um mal Martin zu zitieren, der in einem Interview gefragt wurde:
"There's one thing that's interesting about your books.I noticed that you write women really well and really different.Where does that come from?"
Seine Antwort: You know, I've always considered women to be people."
Volle Zustimmung. Frau spielen können ist aber nicht mein Ausgangspunkt. Dass das durchaus geht, ist ja bekannt und wird auch inzwischen vermehrt umgesetzt. Ich dachte an das Charakterdesign, also vor allem NPCs u. ä.. Im Sinne von Charakter, nicht Aussehen - Bikini Mail fand ich schon immer scheiße, weil klar unrealistisch und damit immersionsbrechend, auch in noch so hoher Fantasy. Mir ging es auch eher darum, dass sich das einfach anfühlt, als könne man etwas "falsch" machen. Ist vielleicht genau das Problem, dass es im Endeffekt gar keine so großen Unterschiede gibt. Und die sind wohl anerzogen im gesellschaftlichen Kontext. Aber was ist dann die Folge, wenn ich im Spiel bspw. eine "patriarchalische" Gesellschaft abbilde und die Charaktere passen sollen? Wo es also faktisch Unterschiede gibt und ich die nicht nachvollziehen kann? Ein Minenfeld! Wo es doch alles so einfach sein könnte. Oder? Time will tell.
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