Warum neidet man blaßen Computernerds ihr kümmerlichen 'Privilegien' (sich leichtbekleidete computeranimierte Frauen anzusehen) denn, und stellt das verlieren dieser als Verlust dar, wenn sie doch eigentlich so viel zu gewinnen hätten? Also entweder man fordert mehr Inhalte für alle, oder eine Anpassung im Namen minoritärer Empfindlichkeiten die dann natürlich für einige als Verlust oder Bevormundung wahrgenommen werden - also die Schaffung von Privilegien die einer Minderheit über einer Mehrheit zu gute kommt.Beurkeek hat geschrieben:Und für dieses Gefühl gibt es ja auch konkrete Gründe. Wenn man Zeit seines Lebens oder zumindest sehr, sehr lange (nahezu) exklusiv als Konsument eines Produkts adressiert und - getreu dem Motto "der Kunde ist König" - entsprechend behandelt wird, geht mit der zunehmenden Ausdifferenzierung der Zielgruppe ein Verlust einher: Nämlich der eines Privilegs. Es dreht sich nicht mehr alles um einen selbst. Es gibt plötzlich andere Menschen, die repräsentiert, wahr- und ernstgenommen werden wollen - und mit diesem Wunsch zunehmend Gehört finden. Man wird auf einmal damit konfrontiert, dass Unterhaltung auch politisch ist und man womöglich Inhalte genossen hat, die in diesem Sinne nicht einwandfrei sind. Das wiederum bedeutet für einige Menschen, "ihr" Medium nicht mehr durch und durch unbeschwert genießen zu können. Den Ärger darüber verstehe ich gut, solange er endlich ist.Terranigma hat geschrieben:Hier mag auch der Grund liegen, warum die Diskussion teilweise so hitzig geführt wird: Selbst wenn Feministen keine "Verbote" fordern, fordern sie implizit - oder explizit - doch eine "Umverteilung" in der Darstellung, d.h. "Mehr von X und weniger von Y". Wenn man persönlich aber "X" toll findet oder "Y" nicht mag, kann man da zur Konklusion kommen, einem würde etwas weggenommen oder aufgedrückt werden.
Bei Computerspielen geht es doch erstmal nicht um gesellschaftlichen Wandel, sondern das alle ihren Spaß haben können - das wäre im Besten Sinne universalistisch.