Wertschätzung: Nier Automata

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Maulwuerfel
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von Maulwuerfel »

Mir persönlich hat auch das Kämpfen sehr viel Spaß gemacht - gerade weil es relativ simpel ist und man sehr früh overpowered sein kann, wenn man es darauf anlegt. Ebenso das Hacken: Weil während des Hackens die Zeit im Spiel ja quasi stillsteht, kann man durch mehrere Hackings hintereinander große Gegnergruppen in Sekundenbruchteilen ausschalten und es fühlt sich deswegen wieder sehr mächtig an.
Sonderlich herausfordernd war das Ganze so natürlich nicht, aber darum ging es mir auch gar nicht. Stattdessen konnte ich die Hauptstory und die vielen kleinen Geschichten der Nebenquests erleben.
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exx
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von exx »

Ich fand das Hacken schon relativ herausfordernd und hätte mir gerne ein paar Module gewünscht, die es einfacher gemacht hätten. Der eine Tower war für mich schon echt eine Geduldsprobe. Vielleicht bin ich auch einfach nur mega schlecht in Geometry Wars weil einige Levelvariationen des Minigames hab ich kein einziges Mal erfolgreich abgeschlossen.
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Desotho
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von Desotho »

Vom Schwierigkeitsgrad kann man sich das Spiel ja eigentlich beliebig weit "herunterdummen", spätestens mit den Auto-Chips ist auch das Hacken kein Problem mehr.
natürlich ist es legitim zu kritisieren, dass es nicht sinnvoll ist ein Spielelement herunterzudummen zu müssen weil es auf Dauer keinen Spaß macht.
El Psy Kongroo
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TechniKadger
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von TechniKadger »

Alles was von Yoko Taro vor NieR Automata kam würde ich aus dem Grund auch niemals empfehlen.
Edward van
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von Edward van »

TechniKadger hat geschrieben:Alles was von Yoko Taro vor NieR Automata kam würde ich aus dem Grund auch niemals empfehlen.

Leider ja, Drakengard 1 ist ein überladenes und auf einer Gameplay-Ebene langweiliges Musou Spiel, Drakengard 3 ist ein ödes Action-Adventure und so schlauchig, wie es FFXIII es nie hätte sein können.
Dennoch, würde ich behauEdward vann, das diese Spiele punkten können.
Drakengard 1 kann ein sehr bedrückendes Gefühl hervorrufen, durch seine Geschichte, die "Musik" (wobei es "verstörende Geräusche" eher tröfe) und seine Charaktere.
Drakengard 3 ist ein sehr humoriges Spiel, mit schönen Slapstick Einlagen, und Kommentaren der Charaktere zu den miesen Gameplayinhalten, weil die Entwickler wusste, dass es ein scheiß Spiel ist. Das macht es nicht besser, aber ich finde es sympathischer.

Und gerade Drakengard 3 ist eine Erfahrung die ich nicht missen möchte. Stichwort: Tauben. :D
Nur für den Endboss gehört der Verantwortliche an die Wand gestellt.

Und Nier Gestalt/Replicant war, außer der guten Geschichte, auch nur Mittelmaß.

Meiner Meinung nach, kann man sich diese Spiele besser in Form einer Storyzusammenfassung und/oder eines Let's Plays zu Gemüte führen.
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TechniKadger
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von TechniKadger »

Ah, shit. Hab übersehen, dass der Thread 'ne neue Seite hat und dachte, dass ich klar ersichtlich auf Desotho antworte.

Mein Kommentar war hierauf bezogen:
Desotho hat geschrieben:Und sein Kumpel meint dann: Ja, die Spiele sind eigentlich nicht gut aber er hat imemr coole Ideen deswegen mag ich die Dinger irgendwie :D
Genauso würde ich eben die Yoko Taro Spiele vor Automata beschreiben. Wie du das ja auch gut gezeigt hast: SIe sind keine wirklich guten Spiele und man kann sie deswegen nicht empfehlen, aber sie bestechen immer durch eine eigene Qualität.


Mit dem Hacken hatte ich nie wirklich Probleme und es hat mir durchweg eigentlich Spaß gemacht. Ja, das im Tower war schon ziemlich schwierig, aber mMn durchaus machbar. Glaube, nach dem dritten bis vierten Mal hatte ich das.
Das gute am Hacken ist der komplett flüssige Übergang von Hauptspiel zu Minigame, wo sowohl eine Kontinuität der Steuerung, der Musik, als auch ein passender grafischer Übergangseffekt besteht. Da jedes einzelne Hackingspiel nicht wirklich lang dauerte und, wenn man es erfolgreich durchmachte, auch eine gute Belohnung in Form von massivem Schaden brachte, fand ichs gut.
Mich störte dann nur, dass man als 9S für die normalen Angriffe nur noch die X-Taste spammte.

Außerdem kann ich nicht ganz verstehen, wie Leute den Hard-Mode gut finden können. Die frickelige Steuerung der Kamera, weil target lock-on ausgeschaltet ist, nimmt jede Dynamik raus.
Wenn die Schwierigkeit von 3rd Person Spielen nur darin besteht, die Kamera richtig auszurichten, wirds mir zu blöd.
toxic_garden

Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von toxic_garden »

puh. Ich bin gerade in meinem zweiten Durchlauf, also als 9S unterwegs, und der ziiiiieht sich wie Kaugummi. An sich ändert sich ja an den Missionen und der Story recht wenig momentan. Ich halte mich mit der Hoffnung über Wasser, dass es nach dem zweiten Ende tatsächlich noch richtige Änderungen gibt... :\
Edward van
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von Edward van »

toxic_garden hat geschrieben:puh. Ich bin gerade in meinem zweiten Durchlauf, also als 9S unterwegs, und der ziiiiieht sich wie Kaugummi. An sich ändert sich ja an den Missionen und der Story recht wenig momentan. Ich halte mich mit der Hoffnung über Wasser, dass es nach dem zweiten Ende tatsächlich noch richtige Änderungen gibt... :\

Gameplaytechnisch nicht, aber die Story geht danach wieder voran, dafür aber so richtig. ;)
zackzackab
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von zackzackab »

Spricht auch für das Spiel, dass die Diskussion auch längere Zeit nach Release noch mal so in Gang gekommen ist, zu weiten Teilen mit den üblichen Verdächtigen... [emoji1]
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Maulwuerfel
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von Maulwuerfel »

Weiß jemand, ob es sich wenigstens auch einigermaßen gut verkauft hat?
Und bleibt es bei dem einen Arena-DLC oder kommt vielleicht noch etwas Story-Nachschub?
Zuletzt geändert von Maulwuerfel am 15. Aug 2017, 00:41, insgesamt 1-mal geändert.
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TechniKadger
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von TechniKadger »

Hab mich nicht nach Zahlen erkundigt, aber in den Wochen nach Release hat man oft gelesen, dass die Verkäufe weit über die Erwartungen hinausgingen.
zackzackab
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Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von zackzackab »

Maulwuerfel hat geschrieben:Weiß jemand, ob es sich wenigstens auch einigermaßen gut verkauft hat?
Und bleibt es bei dem einen Arena-DLC oder kommt vielleicht noch etwas Story-Nachschub?
http://www.playm.de/2017/07/nier-automa ... am-356264/

Die Steamverkäufe sind mehr als ordentlich. Insgesamt sind es wohl rund 1,5 Mio Einheiten. Storynachschub dürfte nicht mehr zu erwarten sein. Ich wüsste auch nicht, was es über die Charaktere noch zu erzählen gäbe, ohne die Erzählung des Hauptspiels zu verwässern.

Ich finde es traurig, wenn an auserzählte Plots des Profits wegen wieder Hand angelegt wird. The Last of Us ist so ein Beispiel. Über unzählige Monate hat Neil Druckmann jedem erzählt, wie wichtig ihm das viele Fragen offen lassende Ende gewesen sei und dass er sich nicht vorstellen könne, die Geschichte von Joel und Ellie weiterzuerzählen. Ich fand das Ende mutig und genau richtig. Und dann kündigt er TLOU2 an. Ich werds ignorieren.
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TechniKadger
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von TechniKadger »

Joar, glaube Yoko Taro ist nicht wirklich der Game Designer, der während der Entwicklung viel Gedanken an DLCs verliert. Dementsprechend losgelöst sind sie vom Hauptspiel.
Der Arena-DLC wirkte recht offensichtlich wie die Anweisung Square Enix' "Haut mal noch 'nen DLC raus." und die augenrollende Antwort darauf: "Na gut. Wenn die euch dann als Bosse verprügeln dürfen." "Macht ruhig. Packt noch ein paar geschmackslose Kostüme rein und wir binden 'ne Schleife drum."
Auch der DLC vom ersten NieR war nicht gerade gut. Ich bin ehrlich gesagt sehr von dem Spiel begeistert, wie es ist. Don't ruin it. Macht einen guten Nachfolger und gut ist.
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Desotho
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von Desotho »

Ja, der DLC ist nicht geil. Gekauft habe ich ihn mir dennoch, einfach weil ich das Spiel sehr mochte.

Ein direkter Nachfolger zu NieR Automata wäre natürlich geil, aber ich glaube nicht dass es darauf ausgelegt ist.
Mir wäre es lieber Square würde Yoko Taro und Platinum ein paar Milliönchen geben und sagen: Macht mal was Cooles.
Gut, Yoko würde die Kohle dann ev. für Nutten ausgeben ...
El Psy Kongroo
zackzackab
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Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von zackzackab »

Desotho hat geschrieben: Gut, Yoko würde die Kohle dann ev. für Nutten ausgeben ...
[emoji23]
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TechniKadger
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von TechniKadger »

Ne, muss natürlich kein Nachfolger sein. Kann auch nur im selben Universum oder was auch immer spielen.
Oder auch was ganz Neues. Aber zumindest ein vollwertiges Nachfolgeprojekt will ich.
toxic_garden

Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von toxic_garden »

puh, endlich mit Ende B durch. Mein erster Gedanke war "ich hoffe, ich muss nie wieder Hacking-Minigames machen". Und womit fängt der dritte Durchlauf an....? NOOOOOOOIIIINNNNNN!!!

Aber zum Glück ist das ja nur ein kurzer Abschnitt und bisher habe ich das Gefühl, dass sich jetzt nicht nur die Story tatsächlich weiter bewegt, sondern auch der Schwierigkeitsgrad deutlich anzieht. Ich bin in den ersten beiden Durchgängen vielleicht fünf mal gestorben. So viel hatte ich jetzt schon nach einer Stunde im Dritten. :D
zackzackab
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von zackzackab »

Nicht ganz on topic, aber: Hat einer von Euch andern Nier- & Taro-Fans Hellblade gekauft? Habe jetzt ein paar Stunden gespielt und WOW ... Atmosphäre / Immersion, Sounddesign und Grafik hauen einen Weg. Und die Animationen von Senua hauen mich echt aus den Socken! Ist für mich wie "Nier: Automata" ein Spiel, dass mich trotz Spielemüdigkeit vollständig in seinen Bann zieht. Ist jetzt kein Spiel, dass über die Mechanik überzeugt, aber als Erfahrung kenne ich nichts vergleichbares.
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Desotho
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von Desotho »

Jap, habe bis Valravn gespielt. Bin aber die letzten Tage mehr in einer Visual Novel Phase :)
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Fährmann
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von Fährmann »

Ich muss zugeben, dass ich an die Wertschätzung größere Erwartungen hatte. Die Kritik und die Darstellung geht schon in Ordnung. Aber ich hatte eine Vorfreude auf die Beschäftigung mit einem so meta-ebenen-lastigen Spiel, die am Ende etwas ungerechtfertigt blieb. Insbesondere weil man gar nicht auf das "true" Ending E eingegangen ist und Andre es ne handvoll Forumsseiten zuvor ein wenig als "Gag" abgetan hat.

Dabei halte ich das Ende für unglaublich clever.

Meta-Ebene incoming:
SpoilerShow
Es stellt sich ja irgendwann heraus, dass die Maschinen und Androiden denselben Kern haben. Sie gehören damit zur selben Rasse und zeigen beide menschliche Verhaltensweisen. Dass sie sich ständig bekriegen müssen, wird zwischenzeitlich (ich glaube von Adam) als etwas typisch menschliches gesehen: "Der Konflikt ist die wahre Natur des Menschen." Dass es am Ende (C & D) kein Happy End gibt, liegt also auch daran, dass die Menschheit aufgrund ihrer Konfliktfokussiertheit schlichtweg nicht in der Lage ist, eine Zukunft zu erschaffen, in der die Leute glücklich und in Frieden leben können.

Das Ende E bietet dann aber einen Ausweg an. Das neue Ende wird freigeschaltet, indem man diese nahezu unschaffbare Bullethell-Sequenz spielt. Während man scheitert, wird man von Leuten aus allen Teilen der Welt aufgemuntert. Und irgendwann helfen sie einem direkt, wenn du ihre Hilfe annimmst. Andere Spieler haben sogar ihre Savegames geopfert, damit du die Sequenz schaffen und ein besseres Ende erreichen kannst. Moral: Eine friedlichere Zukunft ist möglich, wenn alle Menschen auf der Welt sich selbst (ihr Ego) zurücknehmen und zusammenarbeiten. (Die Moral ist platt, aber sie wird halt sensationell im Medium umgesetzt.)
Meta-Ebene 2 incoming:
SpoilerShow
Das Spiel beginnt sinngemäß mit den Worten: "... ewiger Kreislauf von Leben und Töten. ... ich will wissen, welcher Gott sich das hat einfallen lassen, und wie ich ihn dafür umbringen kann." Dieser Satz wird im Spiel mehrfach wiederholt und variiert.

Die Androiden stehen metaphorisch für den Spieler. Der Spieler ist schließlich selbst ein Androide: Er sitzt an einer Computer-Mensch-Schnittstelle (dem Gamepad) und steuert eine virtuelle Figur. Er möchte für die Menschheit kämpfen, weil das innerhalb des Spiels eine funktionierende Motivation ist. YorHa hat richtig festgestellt: Sobald der Spieler diese Motivation nicht mehr hat, leidet seine Bereitschaft. Deswegen wird diese Wahrheit lange vor ihm geheimgehalten.

Die Maschinen sind auf dieser Ebene tatsächlich erstmal nur eine KI. Sie wurden schließlich von Programmierern entwickelt. Und ihnen wurde eingepflanzt, dass sie die Androiden ständig bekämpfen müssen, weil sonst das Spiel nicht funktioniert.

In dieser Meta-Ebene sind die Programmierer also die Götter, die diesen ewigen Kreislauf von Leben und Töten angefangen haben. Und am Ende tötest du sie tatsächlich. (Du musst dich metaphorisch sogar dafür ins Spiel reinhacken.) Durch das Töten der Programmierer wird eine Welt erschaffen, in der der Kreislauf aus Sterben und Wiederauferstehung de facto nicht mehr existiert.
tl;dr: Über dieses Ende reden wir in 10 Jahren noch.
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