Wertschätzung: Nier Automata

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Rince81
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von Rince81 »

AluinKali hat geschrieben:Ich find echt super interessant Yoko Taros Interpretation westlicher Philosophen in Spielform zu sehen. Es gibt zum Beispiel auch Die Goliath Roboter Marx und Engels.
Da würde ich nicht zuviel reinlesen. Eine der ersten Animeerfahrungen ist, dass Japaner eine große Affinität zu deutschen Namen und Begriffen haben - es klingt eben so schön exotisch...

Ansonsten hat, nach 20 Enden und in der Mitte meines zweiten Durchgangs das Spiel ganz klare Schwächen aber unglaublich viele Stärken und ist unglaublich atmosphärisch. Alleine als Ghost in the Shell und Neon Genesis Evangelion Fan kann ich Nier: Automata nur lieben...
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Andre Peschke
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Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von Andre Peschke »

Tritokx hat geschrieben:Auto-Dodge und -Heal gibt es, wenn man den einfachsten Schwierigkeitsgrad einstellt? Bevor ich mir auf diese Weise meine Unfähigkeit eingestehe, versuche ich erst mal besser zu verstehen, was das Spiel in den Kämpfen eigentlich von mir erwartet. ;)
Die Chips gibt es immer, aber du kannst sie nur auf Easy einbauen.

In den meisten Spielen dieser Art, hat die Aktion "Ausweichen" aber einen Cooldown. Das heißt, es gibt eine kurze Animation, in der dein Charakter zB sich nach der Hechtrolle erstmal wieder aufrappelt etc. In "Nier Automata" gibt es praktisch keinen Cooldown, du kannst also direkt nach dem Ausweichen sofort wieder ausweichen. Ebenfalls anders als in manchen anderen Titeln bist du während des Ausweichens unverwundbar.

Beides zusammen sorgt dafür, dass du diesen Evade-Move "spammen" (also in schneller Folge immer wieder ausführen) kannst und dir mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts passiert. Du bist in der Zeit natürlich offensiv impotent, musst also zum Angreifen irgendwann auch riskieren Schaden zu kassieren. Aber das ist schon eine extreme Hilfestellung. "Nier" bombt dich hinterher teilweise so mit Geschossen und Angreifern voll, dass dieses gnädige Design auch nötig ist und die Herausforderung dann eher darin besteht zu schauen, in welche Richtung du ausweichst (Wo ist eine Lücke in all den Geschossen?). Auch die Übersicht zu behalten (von wo droht gerade überall Gefahr?) ist eine Anforderung. Aber das System ist dadurch trotzdem bei den meisten Kämpfen sehr leicht zu meistern, solange du defensiv spielst. Ich bin als Spielertyp dafür zu ungeduldig und gehe dann schnell mehr Risiko ein, als ich müsste und selbst da war es wirklich noch gnädig, weil zwischen Trigger (Augen des Gegners leuchten als Warnsignal auf) und Attacke ein für dieses Genre großzügiges Zeitfenster besteht, in dem du mit "Ausweichen" reagieren kannst.

Verglichen mit "The Surge", das ich aktuell spiele: Da musst du anhand der Animation des Gegners erkennen, welcher Angriff erfolgt (schwerer lesbar als aufleuchtende Augen, bedarf Vorwissen welchem Angriff welche Animation vorausgeht und entsprechende Interpretation), du wirst auch während des Ausweichens (und sogar während der Finisher) getroffen, die Treffer machen erheblich mehr Schaden und du hast einen kurzen Cooldown nach dem Ausweichen. Außerdem ist deine Ausdauer schnell am Ende, was bedeutet, dass du oft deinen Angriff zwischendrin abbrechen musst, um Ausdauer zu regenerieren, was dem Gegner Chancen eröffnet etc. Das alles zusammen macht das Spiel deutlich schwieriger.

Andre
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Tritokx
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von Tritokx »

Danke dir für die Erläuterung, André. Ausweichen nutze ich schon recht exzessiv, vermutlich aber noch zu ineffizient. Und ja, auch ich muss vermutlich gerade bei den Bossen etwas geduldiger vorgehen und damit zumindest ein wenig meine Unfähigkeit kompensieren. Mit Mitte vierzig sind Aufnahmefähigkeit und Reflexe halt auch nicht mehr wie vor dreißig Jahren und auch damals war ich in Spielen, die das fordern, nie wirklich gut.

The Surge finde ich vom Setting her interessant, aber Spiele, die sich primär als Herausforderung sehen, sind überhaupt nichts für mich. Ich brauche Flow, sowohl narrativ als auch beim eigentlichen Gameplay. Und da steht mir ein hoher Schwierigkeitsgrad absolut im Weg.
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Desotho
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von Desotho »

Es ist letztendlich deine Entscheidung ob Du übst oder es dir einfacher machst. Mit dem leichten Schwierigkeitsgrad und den Autochips kannst Du den Schwierigkeitsgrad beliebig weit runtersetzen.
El Psy Kongroo
zackzackab
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von zackzackab »

Kirkegard hat geschrieben: Wenn ich etwas nach über 30 Jahren von Besuchen auf unzähligen Performance Veranstaltungen, Vernissagen, Museen, Konzerten und sonst irgendwelchen Events gelernt habe,
Kunst findet im Kopf und in der eigenen Wahrnehmung statt. Kunst ist nicht dass was irgendwelche arroganten Schnösel einem vorschreiben.
Hmmm... ;)
Kirkegard hat geschrieben: Dafür bedient es sich zu sehr konventioneller Mittel und ist mittelmäßig designed.
Den Gedanken, dass der Einsatz konventioneller gestalterischer Mittel gegen den Kunstcharakter eines Werkes sprechen soll, finde ich in Anbetracht dessen, dass gerade klassische Kunstwerktypen (Ölgemälde, Skulpturen, etc.) dafür bekannt sind, sich konventioneller Techniken zu bedienen, gewagt.
zackzackab
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von zackzackab »

Rince81 hat geschrieben:
AluinKali hat geschrieben:Ich find echt super interessant Yoko Taros Interpretation westlicher Philosophen in Spielform zu sehen. Es gibt zum Beispiel auch Die Goliath Roboter Marx und Engels.
Da würde ich nicht zuviel reinlesen. Eine der ersten Animeerfahrungen ist, dass Japaner eine große Affinität zu deutschen Namen und Begriffen haben - es klingt eben so schön exotisch...
Da in 'Nier: Automata' diverse Spielfiguren nach bekannten Vertretern des Existentialismus benannt sind, der wenigstens ein, wenn nicht sogar das Leitmotiv der Erzählung ist, finde ich nicht, dass AluinKali in die Namensgebung zu viel hineinliest.
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exx
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Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von exx »

Habe gestern nun das Finale erlebt. Deshalb jetzt meine spoilerige Review.
SpoilerShow
Das Spiel hat mich so mitgenommen wie wenig Spiele, lediglich Mass Effect fällt mir da als Beispiel ein, dass mich auch direkt in den Bann gezogen hat. Ich spiele allgemein sehr wenig Spiele (und noch viel, viel weniger durch) weil mir sehr schnell die Motivation flöten geht und auch das meiste was rauskommt mich einfach nicht anspricht. NieR ist mein erstes 2017er Spiel und wird damit wahrscheinlich auch mein Spiel des Jahres :lol:

Und dann ist es noch ein (japanisches) Hack'n'Slay Action RPG was ein Genre ist, von dem ich glaube ich, noch nie ein Spiel durchgespielt habe (GoW 3 nach 15min keine Lust mehr gehabt). Auf "besondere" Story steh ich seit 999, aber in Kombination mit dem Gameplay war es ein für mich neuer aber sehr guter Mix.
Es hat einfach eine perfekte Motivationskurve, die lediglich in Route B etwas flach fällt. Ich muss aber auch anmerken, dass ich erst sehr wenige Sidequests gespielt habe, die wollte ich erst am Ende machen, nur irgendwie habe ich nach dem großen Finale etwas die Lust verloren alles nachzuholen weil man einfach so vieles mit anderen Augen sieht.

Jetzt komme ich aber erstmal auf meine Negativpunkte zu sprechen, damit man das vom Tisch hat.
Ich finde, man hätte den Spieler ruhig in einigen Punkten etwas bei der Hand nehmen können. Dass es mehr Pods gibt habe ich erst rausgefunden weil ich es gegooglet habe und war demnach über 20h mit der doofen Gatling unterwegs. Die ersten Pod-Upgrades hätte man meiner Meinung nach als nicht-optional machen sollen, ich besitze Upgrade M und L aber S wahrscheinlich wegen zu wenigen Sidequests nie bekommen. Das Chip-System hätte man vielleicht auch etwas ausführlicher beleuchten können.

Der nächste Kritikpunkt ist der Schwierigkeitsgrad - dieser ist imo sehr komisch gebalanced. Um es kurz zu machen: Bosse zu leicht, am Ende einfach nur langwierig. Manche Zwischengegner, wie die wo man seine anderen Einheiten unterstützen muss(erstmals in diesem Armor-Suite) sowie das Hacken direkt danach um die umgehauenen YorHa-Einheiten zu beschützen waren einfach nur absurd schwer. Ich hatte halt auch keine Hacking-Cure Items dabei weil ich es gar nicht erwartet habe.
Aber um mal bei dem Hacking an sich zu bleiben - ich fand es einfach nur furchtbar. Ich kann mit Geometry Wars nichts anfangen und wenn man dann gezwungen wird diese teilweise extrem schweren Levels zu machen sitze ich einfach nur genervt und frustriert davor und wünsche mir das es aufhört. Entweder bin ich einfach unterdurchschnittlich für diese Art von Minigames begabt oder es ist häufig wirklich einfach nur Glückssache.

Nun zu den guten Sachen. Der OST ist einfach der Hammer. Tolle Untermalung des Gameplays und der Story. Ich hatte die Tracks verbunden mit der jeweiligen Stimmung für Tage im Kopf und sie wollten mich nicht mehr loslassen. Normalerweise bin ich Fan von Elektro-OSTs und diese epischen "Elder Scrolls Soundtracks" sind so gar nicht meins aber dieser Mix aus epischem orchestralem Sound mit Chören und schönen Gesängen in Fantasiesprache in Kombination mit den „Future-Techno“ Tracks den man bei den Brüdern hat ist einfach nur fantastisch und kommt definitiv auf meine Favoritenliste.

Das Gameplay macht auch sehr viel Spaß, mit diesen wunderbar animierten Kombos und das sehr schnelle Movement trägt auch dazu bei, das es nie ermüdend wird. Lediglich 9S fand ich anfangs mit dem fehlenden Angriff etwas träge aber man musste ja dieses „tolle“ Hacken unterbringen.

Jetzt aber endlich zur Story. Mir hat sie sehr gut gefallen auch wenn ich lieber auf Friedefreude-Eierkuchen Geschichten stehe und diese hier zum Ende hin doch sehr tragisch, hart und traurig wird. Ich hab das Ende E erst nicht ganz verstanden und gedacht, dass der Zyklus einfach wieder losgeht und sie nichts von 2E, der Menschheit und N2 mehr wissen und fand es demnach nicht so gut. Da es ja aber anders und tatsächlich relativ „happy“ ist fühle ich mich wieder besser :D

Ich habe dann noch etwas online nachgelesen und mir einen Recap angeschaut und sie ist schon sehr gut durchdacht hat aber eben auch ein paar Plotholes bzw. Unklarheiten, dies kann ich allerdings verzeihen.
Ich habe schon befürchtet, dass es zum Ende etwas festgefahren wird aufgrund dieser klischeemäßigen blinden Wut von 9S, aber dies wurde durch den 2E Reveal, sowie der Maschinenmotivation nochmal sehr interessant und unerwartet konkludiert.

Ein kleiner Kritikpunkt den ich noch anmerken möchte, ist das ich mich etwas „meiner 2B“ beraubt gefühlt habe in Route B. Ich wollte endlich wieder das andere Kampfsysteme und einen etwas weniger wehleidigen Charakter spielen und dann hat man nur noch wenige Szenen mit ihr, und soweit ich mich erinnern kann gar keine außerhalb von Kampf und Bunker. Ist natürlich nur ein halber Punkt, da das ja offensichtlich so gewollt ist aber dennoch :P

Ich ärgere mich halt jetzt, nicht noch mehr die Sidequests kaum gemacht zu haben, da sie jetzt natürlich ganz anders wirken. Die beziehungsfördernden Quests zu Pascals Village bspw. hätten den tragischen Ausgang dessen wahrscheinlich nochmal um einiges härter gemacht.
tl,dr: geiles Spiel
zackzackab
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Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von zackzackab »

exx hat geschrieben:Habe gestern nun das Finale erlebt. Deshalb jetzt meine spoilerige Review.
SpoilerShow
Das Spiel hat mich so mitgenommen wie wenig Spiele, lediglich Mass Effect fällt mir da als Beispiel ein, dass mich auch direkt in den Bann gezogen hat. Ich spiele allgemein sehr wenig Spiele (und noch viel, viel weniger durch) weil mir sehr schnell die Motivation flöten geht und auch das meiste was rauskommt mich einfach nicht anspricht. NieR ist mein erstes 2017er Spiel und wird damit wahrscheinlich auch mein Spiel des Jahres [emoji38]

Und dann ist es noch ein (japanisches) Hack'n'Slay Action RPG was ein Genre ist, von dem ich glaube ich, noch nie ein Spiel durchgespielt habe (GoW 3 nach 15min keine Lust mehr gehabt). Auf "besondere" Story steh ich seit 999, aber in Kombination mit dem Gameplay war es ein für mich neuer aber sehr guter Mix.
Es hat einfach eine perfekte Motivationskurve, die lediglich in Route B etwas flach fällt. Ich muss aber auch anmerken, dass ich erst sehr wenige Sidequests gespielt habe, die wollte ich erst am Ende machen, nur irgendwie habe ich nach dem großen Finale etwas die Lust verloren alles nachzuholen weil man einfach so vieles mit anderen Augen sieht.

Jetzt komme ich aber erstmal auf meine Negativpunkte zu sprechen, damit man das vom Tisch hat.
Ich finde, man hätte den Spieler ruhig in einigen Punkten etwas bei der Hand nehmen können. Dass es mehr Pods gibt habe ich erst rausgefunden weil ich es gegooglet habe und war demnach über 20h mit der doofen Gatling unterwegs. Die ersten Pod-Upgrades hätte man meiner Meinung nach als nicht-optional machen sollen, ich besitze Upgrade M und L aber S wahrscheinlich wegen zu wenigen Sidequests nie bekommen. Das Chip-System hätte man vielleicht auch etwas ausführlicher beleuchten können.

Der nächste Kritikpunkt ist der Schwierigkeitsgrad - dieser ist imo sehr komisch gebalanced. Um es kurz zu machen: Bosse zu leicht, am Ende einfach nur langwierig. Manche Zwischengegner, wie die wo man seine anderen Einheiten unterstützen muss(erstmals in diesem Armor-Suite) sowie das Hacken direkt danach um die umgehauenen YorHa-Einheiten zu beschützen waren einfach nur absurd schwer. Ich hatte halt auch keine Hacking-Cure Items dabei weil ich es gar nicht erwartet habe.
Aber um mal bei dem Hacking an sich zu bleiben - ich fand es einfach nur furchtbar. Ich kann mit Geometry Wars nichts anfangen und wenn man dann gezwungen wird diese teilweise extrem schweren Levels zu machen sitze ich einfach nur genervt und frustriert davor und wünsche mir das es aufhört. Entweder bin ich einfach unterdurchschnittlich für diese Art von Minigames begabt oder es ist häufig wirklich einfach nur Glückssache.

Nun zu den guten Sachen. Der OST ist einfach der Hammer. Tolle Untermalung des Gameplays und der Story. Ich hatte die Tracks verbunden mit der jeweiligen Stimmung für Tage im Kopf und sie wollten mich nicht mehr loslassen. Normalerweise bin ich Fan von Elektro-OSTs und diese epischen "Elder Scrolls Soundtracks" sind so gar nicht meins aber dieser Mix aus epischem orchestralem Sound mit Chören und schönen Gesängen in Fantasiesprache in Kombination mit den „Future-Techno“ Tracks den man bei den Brüdern hat ist einfach nur fantastisch und kommt definitiv auf meine Favoritenliste.

Das Gameplay macht auch sehr viel Spaß, mit diesen wunderbar animierten Kombos und das sehr schnelle Movement trägt auch dazu bei, das es nie ermüdend wird. Lediglich 9S fand ich anfangs mit dem fehlenden Angriff etwas träge aber man musste ja dieses „tolle“ Hacken unterbringen.

Jetzt aber endlich zur Story. Mir hat sie sehr gut gefallen auch wenn ich lieber auf Friedefreude-Eierkuchen Geschichten stehe und diese hier zum Ende hin doch sehr tragisch, hart und traurig wird. Ich hab das Ende E erst nicht ganz verstanden und gedacht, dass der Zyklus einfach wieder losgeht und sie nichts von 2E, der Menschheit und N2 mehr wissen und fand es demnach nicht so gut. Da es ja aber anders und tatsächlich relativ „happy“ ist fühle ich mich wieder besser :D

Ich habe dann noch etwas online nachgelesen und mir einen Recap angeschaut und sie ist schon sehr gut durchdacht hat aber eben auch ein paar Plotholes bzw. Unklarheiten, dies kann ich allerdings verzeihen.
Ich habe schon befürchtet, dass es zum Ende etwas festgefahren wird aufgrund dieser klischeemäßigen blinden Wut von 9S, aber dies wurde durch den 2E Reveal, sowie der Maschinenmotivation nochmal sehr interessant und unerwartet konkludiert.

Ein kleiner Kritikpunkt den ich noch anmerken möchte, ist das ich mich etwas „meiner 2B“ beraubt gefühlt habe in Route B. Ich wollte endlich wieder das andere Kampfsysteme und einen etwas weniger wehleidigen Charakter spielen und dann hat man nur noch wenige Szenen mit ihr, und soweit ich mich erinnern kann gar keine außerhalb von Kampf und Bunker. Ist natürlich nur ein halber Punkt, da das ja offensichtlich so gewollt ist aber dennoch [emoji14]

Ich ärgere mich halt jetzt, nicht noch mehr die Sidequests kaum gemacht zu haben, da sie jetzt natürlich ganz anders wirken. Die beziehungsfördernden Quests zu Pascals Village bspw. hätten den tragischen Ausgang dessen wahrscheinlich nochmal um einiges härter gemacht.
tl,dr: geiles Spiel
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Immer wieder schön von Leuten zu lesen, denen das Spielerlebnis ähnlich viel bedeutet hat. [emoji4] Darf ich fragen, wie Du dich nach Ende [E] entschieden hast? Außerdem würde mich interessieren, welche Recaps Du angeschaut hast und was die von Dir angesprochenen Plotholes sind.
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exx
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Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von exx »

zackzackab hat geschrieben:
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Immer wieder schön von Leuten zu lesen, denen das Spielerlebnis ähnlich viel bedeutet hat. [emoji4] Darf ich fragen, wie Du dich nach Ende [E] entschieden hast? Außerdem würde mich interessieren, welche Recaps Du angeschaut hast und was die von Dir angesprochenen Plotholes sind.
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Ich nehme an du meinst die Save Game-Sache? Da ich leider noch kein Backup gemacht habe und mir außerdem noch einiges an Content fehlt, hab ich mich entschieden mich nicht zum Märtyrer zu machen. Hab aber natürlich einen hoffentlich motivierenden Spruch hinterlassen.

Hab mir als Recaps den Cast von Hooked angehört, die das Spiel ja wirklich extremst abfeiern. Auch wenn ich nicht ganz deren Enthusiasmus-Level inne habe sind mir Leute lieber die etwas geiler finden als ich, anstatt welche die Kritikpunkte zu sehr betonen und im schlimmsten Fall sogar aufzeigen, die ich nicht mal bemerkt habe. Und ansonsten ein paar Dinge in den Steamforen, Reddit, Gamefaqs durchgelesen, die dann noch einige Fragen klären konnten.

Nun aber zu den Plot holes bzw. eigentlich dem einzigen riesigen das mich etwas wundert. Warum kann man 9S Gefühle nicht einfach so programmieren, das ihm die Sache mit der Menschheit egal ist? Den Zwillingen konnte man schließlich auch ewige Schuld einpflanzen. Dadurch könnte man die ganze 2E Undercover-Sache sich sparen. Schließlich ist es 2B ja auch klar, dass etwas nicht stimmt und nur bei 9S würde dies zu Problemen führen?

Aber gut weiter zu was Ähnlichem, diesmal geht’s um die Backups der YoRHa Einheiten bzw. 9S. So wie ich das verstehe geht dieses Spiel mit 2E und 9S schon über eine lange Zeit hinweg und dennoch sieht er sie im Prolog zum ersten Mal. Es werden doch regelmäßig Backups gemacht und dennoch war dies jedes Mal bevor er 2E traf? Demnach müsste er doch hunderte Erinnerungen haben wo er kurz davor ist „jemanden“ zu treffen und dann wieder im Bunker aufwacht. Zudem müsste ihn doch irgendjemand von zb. der Resistance darauf ansprechen warum er wieder niemanden kennt oder? Und wissen alle von seinem ewigen Schicksal, weil soweit ich weiß sein Operator ja davon wusste.
Warum konnten außerdem Einheiten wie 11B, die im Prolog sterben nicht einfach wiederhergestellt werden, schließlich gibt es ja Backups.


Unklarheiten, die einfach offen gelassen werden (oder ich verpasst habe) gibt’s auch noch zu Genüge:

1. Warum nicht einfach einen Virus in 9S einpflanzen, der in sofort tötet wenn er von etwas Wind bekommt?

2. Warum gibt es überhaupt die Maschinen und wozu werden sie trainier? YoRHa gibt es um die Evolution der Maschinen zu gewährleisten aber wozu? Es gibt doch sonst nichts.

3. Was hat es mit der Arche auf sich? Plötzlich wollen die Maschinen doch weg von der Erde und das friedlich?

4. Warum hackt 9S nicht 2B ein weiteres Mal damit die Sache geklärt wird und er gar keinen Grund hat A2 zu töten?

5. Warum tötet A2 den Forestking? Und warum altert er nicht, da der vorherige ja an Altersschwäche(?) gestorben ist.

6. Der Bunker und alle YoRHas haben ja einen Timer eingebaut der den Virus auslöst wenn die Zeit gekommen ist, dann beginnt ja ein neuer Zyklus, da die Maschinen ja Feinde brauchen. Wird dann das YoRHa Projekt einfach neu gestartet?

7. Wo sind die restlichen Pods anderer YoRHa Einheiten?
zackzackab
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Re: RE: Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von zackzackab »

exx hat geschrieben:
SpoilerShow
Ich nehme an du meinst die Save Game-Sache? Da ich leider noch kein Backup gemacht habe und mir außerdem noch einiges an Content fehlt, hab ich mich entschieden mich nicht zum Märtyrer zu machen. Hab aber natürlich einen hoffentlich motivierenden Spruch hinterlassen.


Also einer von der berechnenden, unemotionalen Sorte. [emoji6]
exx hat geschrieben:
Hab mir als Recaps den Cast von Hooked angehört, die das Spiel ja wirklich extremst abfeiern.
Yup, größere Fanboys gibt es in der Beziehung wohl nicht. Hab ich auch gehört.
exx hat geschrieben:
SpoilerShow
[...], diesmal geht’s um die Backups der YoRHa Einheiten bzw. 9S. So wie ich das verstehe geht dieses Spiel mit 2E und 9S schon über eine lange Zeit hinweg und dennoch sieht er sie im Prolog zum ersten Mal. Es werden doch regelmäßig Backups gemacht und dennoch war dies jedes Mal bevor er 2E traf? Demnach müsste er doch hunderte Erinnerungen haben wo er kurz davor ist „jemanden“ zu treffen und dann wieder im Bunker aufwacht.


SpoilerShow
Das 9S Erinnerungsfragmente der ersten Mission des Spiels behalten hat, ist eine Ausnahme, weil er einen Teil seines Backups hochladen konnte, bevor sich er und 2B selbst zerstört haben; das ist auch gleich der 2. Punkt: In dem Fall hat 2B ihn nicht getötet, weil er zuviel wusste.
Wann immer 2B eine frühere Version von 9S zerstört hat, weil er zuviel wusste, wird man die neue Aufklärungseinheit naheliegenderweise nicht mit verräterrischen Erinnerungsfragmenten ausgestattet haben, sollte ein entsprechendes Backup noch vorgelegen haben.


exx hat geschrieben:
SpoilerShow
Zudem müsste ihn doch irgendjemand von zb. der Resistance darauf ansprechen warum er wieder niemanden kennt oder?

SpoilerShow
Er muss ja nicht schon immer im selben Gebiet eingesetzt gewesen sein. Außerdem kann es sein, dass die neue Aufklärungseinheit an der Seite von 2B eine neue Bezeichnung bekommen hat, zB 10S usw.



exx hat geschrieben:
SpoilerShow
Warum konnten außerdem Einheiten wie 11B, die im Prolog sterben nicht einfach wiederhergestellt werden, schließlich gibt es ja Backups.

SpoilerShow
Wie man's nimmt: Wiederherstellen im Sinne von Wiederherstellung eines B-Typs mit keinen Erinnerungen oder mit denen des letzten existierenden Backups, ja. Aber man weiß nicht, inwieweit das letzte Backup zurück lag und inwieweit man dann noch davon sprechen kann, dass der "verstorbene" Android wiederhergestell worden ist, wenn derjenige, der die Erinnerungen tatsächlich erlebt hat, danach noch weitergelebt und durch darüber hinausgehende Erfahrungen geprägt worden ist. Abgesehen davon war 11Bs Schicksal ja zunächst ungeklärt, bis man herausfindet, dass
SpoilerShow
sie desertieren wollte. Und das man ein Androidenbewusstsein mit solchen Tendenzen nicht wiederhergestellt hat, liegt nahe.
SpoilerShow
Der Forestking konnte an Altersschwäche sterben (Verschleiss der Teile, speziell des Kerns). Es wird auch von Pascal angesprochen, dass ständige Wartung erforderlich ist. Wachsen kann die Baby-Version natürlich nicht, ohne dass jemand eine größere Maschine baut. Deshalb sehe ich da keinen Widerspruch.


Soweit zu einem Teil Deiner Fragen. Mehr, wenn ich nicht übers Handy schreiben muss. [/spoiler]
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Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von zackzackab »

exx hat geschrieben:
SpoilerShow
Warum kann man 9S Gefühle nicht einfach so programmieren, das ihm die Sache mit der Menschheit egal ist? Den Zwillingen konnte man schließlich auch ewige Schuld einpflanzen. Dadurch könnte man die ganze 2E Undercover-Sache sich sparen. Schließlich ist es 2B ja auch klar, dass etwas nicht stimmt und nur bei 9S würde dies zu Problemen führen?
SpoilerShow
9S so zu programmieren, dass ihm das Schicksal der Menschheit egal wäre, würde dem Leitmotiv des Spiels widersprechen, dass Androids und Maschinen genau wie Menschen selbst eines Sinnes bedürfen, um ihre Existenz zu rechtfertigen und glauben, der könne nur in etwas liegen, was Ihnen von ihren Schöpfern (Aliens / Menschen) aufgegeben worden ist:

Da sowohl die Menschen als auch die Aliens als Sinngeber der Fraktionen inzwischen ausgestorben sind, versuchen Sie, ihre Existenz durch einander zu rechtfertigen. Der letzte Sinn, der ihnen von den Aliens bzw. Menschen gegeben wurde, also der Kampf gegeneinander, soll für immer aufrechterhalten werden, um fortexistieren zu können. Denn insbesondere die Androiden gehen davon aus, dass die eigene Gesellschaft zusammenbrechen würde (Suizid, Wahnsinn), wenn der menschgegebene Sinn entfiele (siehe Durchsagen vom Mond, etc.). Vor diesem Nichts stehen dann 2B, A2 und 9S am Ende [E] des Spiels. Sie haben nicht mehr die Chance, sich in einen menschgegebenen Sinn zu flüchten. Wie der Pod am Ende so schön sagt: A future is not given to you, it's something you have to take for yourself. Entweder, Sie schaffen es, ohne den Glauben an einen von einer höheren Instanz gegebenen Sinn zu existieren und geben ihrem Leben selbst einen Sinn, oder es wird wieder so kommen, wie ohne das Ende [E]: Nihilismus, Verzweiflung und in letzter Konsequenz: Tod.
Zuletzt geändert von zackzackab am 21. Mai 2017, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von exx »

zackzackab hat geschrieben:
exx hat geschrieben:
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Warum kann man 9S Gefühle nicht einfach so programmieren, das ihm die Sache mit der Menschheit egal ist? Den Zwillingen konnte man schließlich auch ewige Schuld einpflanzen. Dadurch könnte man die ganze 2E Undercover-Sache sich sparen. Schließlich ist es 2B ja auch klar, dass etwas nicht stimmt und nur bei 9S würde dies zu Problemen führen?
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9S so zu programmieren, dass ihm das Schicksal der Menschheit egal wäre, würde dem Leitmotiv des Spiels widersprechen, dass Androids und Maschinen genau wie Menschen selbst eines Sinnes bedürfen, um ihre Existenz zu rechtfertigen und glauben, der könne nur in etwas liegen, was Ihnen von ihren Schöpfern (Aliens / Menschen) aufgegeben worden ist:

Da sowohl die Menschen als auch die Aliens als Sinngeber der Fraktionen inzwischen ausgestorben sind, versuchen Sie, ihre Existenz durch einander zu rechtfertigen. Der letzte Sinn, der ihnen von den Aliens bzw. Menschen gegeben wurde, also der Kampf gegeneinander, soll für immer aufrechterhalten werden, um fortexistieren zu können. Denn insbesondere die Androiden gehen davon aus, dass die eigene Gesellschaft zusammenbrechen würde (Suizid, Wahnsinn), wenn der menschgegebene Sinn entfiele (siehe Durchsagen vom Mond, etc.). Vor diesem Nichts stehen dann 2B, A2 und 9S am Ende des Spiels. Sie haben nicht mehr die Chance, sich in einen menschgegebenen Sinn zu flüchten. Wie der Pod am Ende so schön sagt: A future is not given to you, it's something you have to take for yourself. Entweder, Sie schaffen es, ohne den Glauben an einen von einer höheren Instanz gegebenen Sinn zu existieren und geben ihrem Leben selbst einen Sinn, oder es wird wieder so kommen, wie ohne das Ende [E]: Nihilismus, Verzweiflung und in letzter Konsequenz: Tod.
SpoilerShow
Nur wiederspricht es sich doch etwas wenn einige Androiden wie die Es und die Operators und der Commander diese menschliche Motivation nicht brauchen, S aber schon. Das Leitmotiv konnte doch auch einfach sein, die Aliens zu zerstören um die Umwelt zu schützen oder Lebensraum für Androiden zu schaffen.
Diese Menschennummer wirkt einfach wie eine konstruierte Schwachstelle.

Aber schonmal danke für die ganzen Antworten :D
zackzackab
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Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von zackzackab »

exx hat geschrieben:
SpoilerShow
Nur wiederspricht es sich doch etwas wenn einige Androiden wie die Es und die Operators und der Commander diese menschliche Motivation nicht brauchen, S aber schon. Das Leitmotiv konnte doch auch einfach sein, die Aliens zu zerstören um die Umwelt zu schützen oder Lebensraum für Androiden zu schaffen.
Diese Menschennummer wirkt einfach wie eine konstruierte Schwachstelle.

Aber schonmal danke für die ganzen Antworten :D
SpoilerShow
Vorweg: Deine Fragen waren ein willkommener Anlass, noch mal genauer über die Handlung und die Meta-Ebene nachzudenken. Also Dank zurück! ;)

Alle anderen Androiden brauchen diese Rechtfertigung grundsätzlich genau so wie 9S.

9S braucht Sie in ganz besonderem Maße, weil sein Androidentyp dem Menschen am weitesten angenähert ist (siehe Verlangen ggü 2B, Fähigkeit zur Selbstreflektion, insbesondere in den Textpassagen und wie Sie auch durch seine Hackerausflüge ins eigene Ich deutlich werden, Einsichten in die Motive / tragischen Geschichten der Bossgegner durch Hacking)

2B ist als reine Exekutions-/Kampfeinheit einem Menschen weit weniger angenähert. Deswegen hinterfragt sie den Sinn Ihres Lebens nicht im selben Maße, wie 9S, der ja gerade zur Analyse designt worden ist.

Die Operator wissen glaube ich auch nicht, dass der Council of Humanity fake ist. Vielleicht gibst Du mir mal einen Hinweis, wo im Spiel das Deiner Meinung nach deutlich geworden ist.

Was den Commander angeht, gebe ich Dir recht: Da haben wir eine Einheit, die mit dem Wissen lebt, dass die Menschheit längst ausgestorben ist. Die klammert sich eben an den Selbstzweck, den Schutz des auf dem Mondserver hinterlegten Genoms der Menschheit zu gewährleisten und erhält den Schein für alle anderen Androids aufrecht, die möglicherweise nicht damit zurecht kämen, allein darin Ihren Sinn zu finden. Vielleicht findet der Commander aber auch ganz einfach Ihren Sinn darin, den Schein für alle anderen aufrecht zu erhalten. Und vielleicht ist es für sie deshalb auch ein Bedürfnis, das Wissen mit 9S zu teilen anstatt ihn einfach exekutieren zu lassen. Wer will schon für immer mit sich alleine ausmachen, dass alle in der eigenen Umgebung einer Lüge nachlaufen?
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exx
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Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von exx »

zackzackab hat geschrieben:
SpoilerShow
Alle anderen Androiden brauchen diese Rechtfertigung grundsätzlich genau so wie 9S.

9S braucht Sie in ganz besonderem Maße, weil sein Androidentyp dem Menschen am weitesten angenähert ist (siehe Verlangen ggü 2B, Fähigkeit zur Selbstreflektion, insbesondere in den Textpassagen und wie Sie auch durch seine Hackerausflüge ins eigene Ich deutlich werden, Einsichten in die Motive / tragischen Geschichten der Bossgegner durch Hacking)

2B ist als reine Exekutions-/Kampfeinheit einem Menschen weit weniger angenähert. Deswegen hinterfragt sie den Sinn Ihres Lebens nicht im selben Maße, wie 9S, der ja gerade zur Analyse designt worden ist.
SpoilerShow
Das macht natürlich schon Sinn. Aber könnte eine dem Menschen ähnlichen Einheit nicht am ehesten verstehen, dass die Lügen notwendig sind „for the greater good“?
zackzackab hat geschrieben:
SpoilerShow
Die Operator wissen glaube ich auch nicht, dass der Council of Humanity fake ist. Vielleicht gibst Du mir mal einen Hinweis, wo im Spiel das Deiner Meinung nach deutlich geworden ist.
SpoilerShow
Ich hab das interpretiert anhand des Verhaltens von 21O. Sie ist ja verhaltensmäßig gegenüber 9S ähnlich aufgestellt wie 2B. Kalt, verschlossen und abweisend. Nun findet man aber raus, dass sie eigentlich eine Familie wollte und diese Ablehnung nur eine Fassade ist. Das sie dies mit 9S wollte ist natürlich nur reine Spekulation aber ihr wird auch aufgefallen sein, das 9S immer resetet wird und es demnach nichts werden würde. Außerdem glaube ich auch das jede Einheit immer die gleichen Operator bekommen, warum sollte 6O denn sonst mit 2B reden als würden sie sich ewig kennen.
zackzackab hat geschrieben:
SpoilerShow
Er muss ja nicht schon immer im selben Gebiet eingesetzt gewesen sein. Außerdem kann es sein, dass die neue Aufklärungseinheit an der Seite von 2B eine neue Bezeichnung bekommen hat, zB 10S usw.
SpoilerShow
Ich bin mir ziemlich sicher, das sich die Einheitennamen nicht ändern. Sonst würde diese ganze „Nines“-Sache ja gar keinen Sinn machen (2B rutscht es raus; 9S sagt zu Beginn, das ihn Freunde so nennen).
zackzackab hat geschrieben:
SpoilerShow
Wie man's nimmt: Wiederherstellen im Sinne von Wiederherstellung eines B-Typs mit keinen Erinnerungen oder mit denen des letzten existierenden Backups, ja. Aber man weiß nicht, inwieweit das letzte Backup zurück lag und inwieweit man dann noch davon sprechen kann, dass der "verstorbene" Android wiederhergestell worden ist, wenn derjenige, der die Erinnerungen tatsächlich erlebt hat, danach noch weitergelebt und durch darüber hinausgehende Erfahrungen geprägt worden ist. Abgesehen davon war 11Bs Schicksal ja zunächst ungeklärt, bis man herausfindet, dass sie desertieren wollte. Und das man ein Androidenbewusstsein mit solchen Tendenzen nicht wiederhergestellt hat, liegt nahe.
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Die Zahl der Backups kann man sich aber durch die Spielmechanik herleiten, es gibt immer ein Backup wenn man die Vending machine benutzt. Demnach hätte man ja 11B zurücksetzen können zu der Zeit kurz vor dem Einsatz (Ich habe der Auftraggeberin auch nichts von der AWOL Sache erzählt, deshalb würde ja nichts dagegen sprechen)
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Ich hab übrigens auch nicht Pascals Erinnerungen gelöscht sondern bin einfach gegangen, hab ich da was verpasst weil es hatte gefühlt keinen Einfluss auf irgendwas?
zackzackab
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Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von zackzackab »

exx hat geschrieben:
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Das macht natürlich schon Sinn. Aber könnte eine dem Menschen ähnlichen Einheit nicht am ehesten verstehen, dass die Lügen notwendig sind „for the greater good“?
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So kann man es sehen. Ich für meinen Teil glaube eher, dass 9S gerade aufgrund seiner Nähe zur Menschlichkeit besonders schlecht mit der Nachricht umgehen kann, dass die Menschheit wohl für immer verloren ist. Denn während des ganzen Spiels empfindet er ja eine unglaubliche Sehnsucht nach menschlichem Dasein. Adam und Eve nicht unähnlich schlägt er 2B vor, sich ins Widerstandslager zurückzuziehen und zu entspannen oder zum Bunker zurückzukehren und ein Bad zu nehmen. Als 2B kann man ihn in einem der beiden Fälle unwirsch zurückweisen. In beiden Fall macht das Spiel deutlich, dass Androiden diese Annehmlichkeiten eigentlich nicht brauchen. 9S sehnt sich trotzdem nach Menschlichkeit. Das wird ja auch im Rahmen des Wortgefechts während der finalen Auseinandersetzung mit A2 deutlich, wo er sagt: "Why do I desire the touch of something that no longer exists?" A2s Antwort: "It's how we were made. Androids were designed to protect their human masters. Our core programming demands, that ...". Und das macht es umso verständlicher, dass ihn der Gedanke, dass die Menschheit am Ende ist, in den Wahnsinn treibt.
zackzackab hat geschrieben:
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Die Operator wissen glaube ich auch nicht, dass der Council of Humanity fake ist. Vielleicht gibst Du mir mal einen Hinweis, wo im Spiel das Deiner Meinung nach deutlich geworden ist.
exx hat geschrieben:
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Ich hab das interpretiert anhand des Verhaltens von 21O. Sie ist ja verhaltensmäßig gegenüber 9S ähnlich aufgestellt wie 2B. Kalt, verschlossen und abweisend. Nun findet man aber raus, dass sie eigentlich eine Familie wollte und diese Ablehnung nur eine Fassade ist.
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Wo findet man das heraus? :o
exx hat geschrieben:
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Das sie dies mit 9S wollte ist natürlich nur reine Spekulation aber ihr wird auch aufgefallen sein, das 9S immer resetet wird und es demnach nichts werden würde.
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Da ich die Storyline (noch) nicht kenne, kann ich darauf im Moment leider nichts informiert entgegnen.
exx hat geschrieben:
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Außerdem glaube ich auch das jede Einheit immer die gleichen Operator bekommen, warum sollte 6O denn sonst mit 2B reden als würden sie sich ewig kennen.
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Für mich waren diese Operator / Fieldandroid Kombinationen aus gefühlsduselig vs unterkühlt und umgekehrt bisher eher erzählerisches Mittel um den Kontrast scharfzuzeichnen. Aber Du hast recht, es liegt nahe anzunehmen, dass 2B und Ihr Operator schon einige gemeinsame Missionen auf dem Buckel haben. Das ließe sich aber damit erklären, dass bei 2B nichts gegen den regelmäßigen Einsatz von Backups spricht, weil Sie mangels komplexerer Hackingfähigkeiten ja nur sehr oberflächlich wahrnimmt, wie ähnlich Androiden und Maschinen einander sind und auch nicht in den Mondserver eindringen kann.
zackzackab hat geschrieben:
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Er muss ja nicht schon immer im selben Gebiet eingesetzt gewesen sein. Außerdem kann es sein, dass die neue Aufklärungseinheit an der Seite von 2B eine neue Bezeichnung bekommen hat, zB 10S usw.
exx hat geschrieben:
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Ich bin mir ziemlich sicher, das sich die Einheitennamen nicht ändern. Sonst würde diese ganze „Nines“-Sache ja gar keinen Sinn machen (2B rutscht es raus; 9S sagt zu Beginn, das ihn Freunde so nennen).
Guter Einwand.
zackzackab hat geschrieben:
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Wie man's nimmt: Wiederherstellen im Sinne von Wiederherstellung eines B-Typs mit keinen Erinnerungen oder mit denen des letzten existierenden Backups, ja. Aber man weiß nicht, inwieweit das letzte Backup zurück lag und inwieweit man dann noch davon sprechen kann, dass der "verstorbene" Android wiederhergestell worden ist, wenn derjenige, der die Erinnerungen tatsächlich erlebt hat, danach noch weitergelebt und durch darüber hinausgehende Erfahrungen geprägt worden ist. Abgesehen davon war 11Bs Schicksal ja zunächst ungeklärt, bis man herausfindet, dass sie desertieren wollte. Und das man ein Androidenbewusstsein mit solchen Tendenzen nicht wiederhergestellt hat, liegt nahe.
exx hat geschrieben:
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Die Zahl der Backups kann man sich aber durch die Spielmechanik herleiten, es gibt immer ein Backup wenn man die Vending machine benutzt. Demnach hätte man ja 11B zurücksetzen können zu der Zeit kurz vor dem Einsatz (Ich habe der Auftraggeberin auch nichts von der AWOL Sache erzählt, deshalb würde ja nichts dagegen sprechen)
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Bist Du Dir sicher, dass eine Verwendung der getarnten Bewusstseinsübertragungseinrichtungen automatisch zu einem Backup führt? Das wäre insofern gefährlich, als eine infizierte Yorha-Einheit durch simples Benutzen der "Vending Machines" einen Virus ins Androiden-Netz einspeisen könnte.

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Ich hab übrigens auch nicht Pascals Erinnerungen gelöscht sondern bin einfach gegangen, hab ich da was verpasst weil es hatte gefühlt keinen Einfluss auf irgendwas?
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Nicht, dass ich wüsste, aber das muss ja nichts heißen (s.o.). Für mich funktioniert die Szene aber auch oder gerade weil man über Pascals weiteres Schicksal im Unklaren gelassen wird. Man sieht ihn ja im Abspann noch einmal kurz, wenn man ihn nicht gerade zerstört / tötet und es zerreißt einem beim Anblick ein wenig das Herz, unabhängig davon, welche der beiden verbleibenden Handlungsvarianten man gewählt hat. Ich habe übrigens seine Erinnerungen gelöscht. Das erschien mir am "humansten". *hust*
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exx
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Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von exx »

zackzackab hat geschrieben:
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Wo findet man das heraus? :o
Da ich die Storyline (noch) nicht kenne, kann ich darauf im Moment leider nichts informiert entgegnen.
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Das habe ich zum einen aus dem Kampf mit ihr und es gibt eine Nebenmission, die ich leider nur gelesen habe. Das Wiki unterstützt aber auch die Hinweise:
Despite her cold exterior, 21O harbors a secret longing for a family. She first hints at this as 9S completes sidequests for her that involve searching for relics of the old world, where she responds to the findings with interest where the relics pertain to human familial behavior.
After monitoring 9S's mission to disable Machine defenses at the start of the third game cycle, 21O is not heard from again until much later, when 9S infiltrates the God Box resource station. There, it is revealed that 21O voluntarily converted into a B unit, becoming 21B for the YoRHa mass assault that was thwarted by the logic virus outbreak. Infected by the virus herself, 21O struggles as she fights 9S, pleading that she just wanted to be part of a family, and then for 9S to kill her.
http://nier.wikia.com/wiki/Operator_21O" onclick="window.open(this.href);return false;


zackzackab hat geschrieben:
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Bist Du Dir sicher, dass eine Verwendung der getarnten Bewusstseinsübertragungseinrichtungen automatisch zu einem Backup führt? Das wäre insofern gefährlich, als eine infizierte Yorha-Einheit durch simples Benutzen der "Vending Machines" einen Virus ins Androiden-Netz einspeisen könnte.
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Nunja man macht ja quasi mit dem Speichern, was nur an den Vending Machines geht, ein “Backup”. Das ist ja auch der Grund warum man im Prolog nicht speichern kann und von vorne anfangen muss, eben weil es diese noch nicht gibt. Natürlich gibt es die eine Aussnahme am Ende des Prologs. Aber ich glaube ein Backup machen zu lassen mithilfe einer S Einheit ist nicht der Standard und würde auch aufgrund der Bandbreitenproblematik nicht praktisch sein in gewöhnlichen Situationen. Auf die Virusgefahr hab ich aber leider keine Antwort, aber wie die sonst bekämpft wird erfährt man ja auch nicht.
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Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von zackzackab »

zackzackab hat geschrieben:
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Bist Du Dir sicher, dass eine Verwendung der getarnten Bewusstseinsübertragungseinrichtungen automatisch zu einem Backup führt? Das wäre insofern gefährlich, als eine infizierte Yorha-Einheit durch simples Benutzen der "Vending Machines" einen Virus ins Androiden-Netz einspeisen könnte.
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Nunja man macht ja quasi mit dem Speichern, was nur an den Vending Machines geht, ein “Backup”. Das ist ja auch der Grund warum man im Prolog nicht speichern kann und von vorne anfangen muss, eben weil es diese noch nicht gibt. Natürlich gibt es die eine Aussnahme am Ende des Prologs. Aber ich glaube ein Backup machen zu lassen mithilfe einer S Einheit ist nicht der Standard und würde auch aufgrund der Bandbreitenproblematik nicht praktisch sein in gewöhnlichen Situationen. Auf die Virusgefahr hab ich aber leider keine Antwort, aber wie die sonst bekämpft wird erfährt man ja auch nicht.
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Macht Sinn. Hab ich nicht zuende gedacht. :lol:
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Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von Andre Peschke »

zackzackab hat geschrieben:
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Ich hab übrigens auch nicht Pascals Erinnerungen gelöscht sondern bin einfach gegangen, hab ich da was verpasst weil es hatte gefühlt keinen Einfluss auf irgendwas?
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Du kannst ihn später nochmal treffen. Er verkauft dann die Überreste der "Kinder" als Einzelteile.
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Re: RE: Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von zackzackab »

Andre Peschke hat geschrieben:
zackzackab hat geschrieben:
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Ich hab übrigens auch nicht Pascals Erinnerungen gelöscht sondern bin einfach gegangen, hab ich da was verpasst weil es hatte gefühlt keinen Einfluss auf irgendwas?
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Du kannst ihn später nochmal treffen. Er verkauft dann die Überreste der "Kinder" als Einzelteile.
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Wo hält er sich denn zu dem Zeitpunkt auf?
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Re: RE: Re: RE: Re: Wertschätzung: Nier Automata

Beitrag von Andre Peschke »

zackzackab hat geschrieben: Wo hält er sich denn zu dem Zeitpunkt auf?
Glaube, hier sind wir abstrakt genug, dass die Spoilertags nicht nötig sind. ^^

Im Dorf.
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Wenn du seine Erinnerungen löscht, ist er ja glücklich in seiner Ignoranz und macht einen Shop im Dorf auf, ganz in der Nähe von dem Ort, wo er sonst immer rumsteht. Und dort verkauft er eben u.a. die Einzelteile der Kinder. Du kannst da selbst sogar eines kaufen, IIRC
Andre
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