Hm. Eventuell verstehe ich etwas falsch, aber ist das eine Antwort auf meinen Post? Wenn ja, siehe unten.
Wenn nein, ignorieren.
Blaight hat geschrieben:Das Gehirn wird frisch gehalten, indem man lernt. Das Gehirn lernt allerdings meistens nur, wenn es überrascht wird, also wenn etwas entgegen der Erwartung eintritt. Neue Dinge lernen, wie Axel sagt.
Naja, hier scheinst du Lernen aber mit der Akquirierung neuer Inhalte, Skills oder Fähigkeiten gleichzusetzen. Denn ansonsten lernt "das Gehirn" bzw. eben der Mensch die meisten seiner Skills, bis hin zum Expertentum, ja durch
Wiederholung, nicht durch ständige Begegnung von Neuem. Habituierung und Automatisierung sind da die Stichworte. Eine gewisse Handlung bzw. ein Skill muss hunderte Male durchgeführt werden, bevor er "überlernt" wird, man automatisiert, und damit wieder Ressourcen frei werden für weitere Aufgaben oder Meta-Denken. Bei Spielen gut zu beobachten, vor allem Shootergames wie WoT und CS.
Blaight hat geschrieben:Wenn man eine neue Mechanik erspielen und begreifen will, dann muss man zwangsläufig lernen. Die Übertragbarkeit eben dieser Mechanik auf das echte Leben ist sicherlich eine andere Frage.
Das war aber doch die Frage deines Threads - Übertragung von Spielerfahrungen oder -fähigkeiten auf andere Dinge im Alltag, mit Vorteil, also Transfer.
Und wie oben argumentiert, aus Sicht der Psychologie eher eingeschränkt zu sehen. Du kannst nur nutzen und verbessern, was du auch im Spiel nutzt (mit wenigen Ausnahmen, siehe unten).
Blaight hat geschrieben:Ich kann diese psychologischen Studien einfach nicht gut lesen. Aber es gibt kein einziges Ergebnisdiagramm, aus dem ich Zusammenhänge ableiten kann.
Hm? So etwas in der Art habe ich schon öfter von dir gelesen, aber ich verstehe deine Scheu hier nicht. Wenn ich richtig liege, bist du als forschender Biologe tätig? Dann kann ich dir versichern, psychologische Paper sind da recht Fremdwort-befreit im Vergleich.
Ich habe gelernt - "schreib so, dass es auch deine Kollegin aus dem Art-Department verstehen kann" und gerade die meisten amerikanischen Psychologen halten sich dran und schreiben sehr gut und allgemeinverständlich. Just give it a try.
Es reicht ja auch, nur die Diskussion zu lesen bspw, da wird alles noch mal aufgedröselt, gerade die Zusammenhänge.
Blaight hat geschrieben:Ich interessiere mich allerdings weniger für die generelle Fitness des Gehirns in diesem Fall, sondern welche konkreten Fähigkeiten Computerspiele fördern. Ich glaube zB, dass räumliche Orientierung in sagen wir Zelda Dungeons den Hippocampus trainieren könnte und damit allozentrisches Mapping gefördert werden könnte.
Dann schau dir mal das Paper mit dem Titel "Video Games and spatial Cognition" aus der mit verlinkten Übersicht der Review of ... an. Findet man auch frei unter Google wie's scheint, wenn man den Titel eingibt. Will sagen, die berichten da recht interessante Ergebnisse zu und diskutieren sogar einen Generalisierungseffekt. Alles schon beforscht.
Blaight hat geschrieben:EDIT: Bei diesen Brain-Training Apps ist natürlich auch noch eine Frage: Ist das so gut wie ein Spiel, das einem Spaß macht?
Keine Ahnung ob diese "Hirntrainer" Spaß machen, die Grenze zu Spielen ist da sicherlich fließend, auch aufgrund von Gamification. Allerdings war das von mir auch nur ein Beispiel hinsichtlich der verbreiteten Annahme "Puzzlespiele machen schlau", zumindest bezogen auf die direkt auf die als Schlauer-machend beworbenen Produkte ist diese Annahme forschungstechnisch vorerst als
falsch zu betrachten.
Edit: Typos.