Real life Skills durch Gaming

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bluttrinker13
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von bluttrinker13 »

Axel hat geschrieben:
lolaldanee hat geschrieben:ich habe aus spielen mehr über die geschichte europas und der restlichen welt gelernt als in allen schulen in denen ich war zusammen :)
Oh, das interessiert mich. Hier würden mir Beispiele sehr gut gefallen.
Elysium! ;)

Dank dir konnte ich es ja noch mal spielen, und die spätrömische Geschichte hatte sich durch das Spiel schon damals auf dem Amiga fest bei mir eingeprägt.
:violin:
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bluttrinker13
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von bluttrinker13 »

Ansonsten, als Ossi (obwohl das sicherlich kein reines Ossi-Phänomen ist): Englisch!
Durch Spiele (damals, 90er Jahre)!

Und zwar bevor man es in der Schule hatte.
Sprechen und Grammatik hatte man dadurch nicht unbedingt drauf, aber schon einen recht ansehnlichen Wortschatz, als es dann in der 5. Klasse mit Englisch losging. :D
zackzackab
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Hier gibt's nix zu sehen!

Beitrag von zackzackab »

zensiert
Zuletzt geändert von zackzackab am 22. Mai 2017, 20:44, insgesamt 1-mal geändert.
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bluttrinker13
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von bluttrinker13 »

Blaight hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:
Das einzige wo Spiele ne Rolle spielen können ist Gehirntraining. Also regelmäßig immer schwerere Puzzles und Probleme lösen. Aber auch das kann man wunderbar abseits von Spielen.
Was analytische Fähigkeiten anbelangt, im Sinne von Rätselproblemlösung, da bin ich recht sicher, dass Spiele einen positiven Einfluss aufs Gehirn habe.
Oh, habe die wissenschaftliche Diskussion übersehen. Möchte gerne was zu beitragen. ;)

Gehirntraining
Hm, die Psychologie ist da deutlich skeptischer - gerade was sogenannte "Gehirntrainings" angeht, die mittlerweile auch einen großen Markt ausmachen.
Der Effekt in Form eines generalisierten Besserwerdens oder "Fit-bleibens" ist marginal, und in ordentlich kontrollierten, randomized trials Studien eigentlich so gut wie nicht nachweisbar. Siehe die recht aktuelle Riesenstudie von Simons et al. (http://journals.sagepub.com/doi/full/10 ... 0616661983" onclick="window.open(this.href);return false; )
Sudokus oder ähnliches sind dadurch natürlich nicht schlecht. Und eventuell verhindern sie ein schlechter werden. Aber die vollmundigen Versprechungen der erwähnten Industrie eines Sich-Verbesserns sind nicht haltbar.

Transfereffekte sind eingeschränkt
Generell ist meine Erfahrung aus der Forschung: transfer gibt es, er ist aber fast immer sehr eingeschränkt. Faustregel: Du trainierst nur das was du dann auch psychologisch woanders nutzt. Das zeigt auch Simons Studie oben. Also Zielen in Counterstrike ist motorisch nicht vergleichbar mit echtem Gewehr-Zielen, deshalb trainiert es das nicht. Raumaufteilung eines taktischen Teams beim Stürmen einer Anlage jedoch greift evt auf skills zurück, die man auch beim Paintball nutzt, deshalb kann man behaupten das CS-Spieler dahingehend beim Paintball etwas besser sind als "untrainierte". Dasselbe mit Englisch und goschis erwähnter Mustererkennung - was man da beim spielen benutzt, benutzt man dann auch so im Alltag. Wird im Alltag derselbe skill bzw. unterliegende Mechanismus genutzt, so kann es auch Lerneffekte und Transfer geben. Es gibt meiner Erfahrung nach jedoch so gut wie nie generalisierte Transfer und Lerneffekte (bspw "schlauer werden durch Puzzlespiele").

Special Issue der Review of General Psychology on Videogaming.
http://www.apa.org/pubs/journals/special/5561402.aspx" onclick="window.open(this.href);return false;
Sehr interessante und konstruktive (anstatt dämonisierende) Sammlung von Artikeln zum Thema. Wer da was braucht/lesen will und nicht frei rankommt, kann mir per PN schreiben und ich schicke ihm was.
Es ist zumindest ein Artikel zu räumlicher Wahrnehmung und spielen drin, aber auch zu positiven entwicklungspsychologischen Effekten einiges. Und natürlich eins zu Videospielegewalt, aber von der guten Sorte. ;)
Marius
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von Marius »

Frauen immer Komplimente und Geschenke machen und ihnen immer zustimmen und niemals widersprechen, dann belohnen sie einen mit Sex.

Und natürlich regelmäßig speichern.
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W8JcyyU
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von W8JcyyU »

Mit dem psychologische Betreuer der TSG Hoffenheim (Bundesligaverein) finden sich in u.a. dem Spiegel (und wenn ich mich nicht irre der Zeit / Süddeutschen) ein Interview zum Einsatz von Videospielen im Training und in der Regeneration. Die TSG ist in der Hinsicht, dass SAP Sponsor ist, ohnehin ziemlich interessant. Da wurde in den letzten Jahren wohl Geld in die Hand genommen, um die Trainingsmethodik durch IT zu unterstützen und zu verbessern.
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Blaight
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von Blaight »

Das Gehirn wird frisch gehalten, indem man lernt. Das Gehirn lernt allerdings meistens nur, wenn es überrascht wird, also wenn etwas entgegen der Erwartung eintritt. Neue Dinge lernen, wie Axel sagt.

Wenn man eine neue Mechanik erspielen und begreifen will, dann muss man zwangsläufig lernen. Die Übertragbarkeit eben dieser Mechanik auf das echte Leben ist sicherlich eine andere Frage.

Ich kann diese psychologischen Studien einfach nicht gut lesen. Aber es gibt kein einziges Ergebnisdiagramm, aus dem ich Zusammenhänge ableiten kann.

Ich interessiere mich allerdings weniger für die generelle Fitness des Gehirns in diesem Fall, sondern welche konkreten Fähigkeiten Computerspiele fördern. Ich glaube zB, dass räumliche Orientierung in sagen wir Zelda Dungeons den Hippocampus trainieren könnte und damit allozentrisches Mapping gefördert werden könnte.

EDIT: Bei diesen Brain-Training Apps ist natürlich auch noch eine Frage: Ist das so gut wie ein Spiel, das einem Spaß macht?
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bluttrinker13
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von bluttrinker13 »

Hm. Eventuell verstehe ich etwas falsch, aber ist das eine Antwort auf meinen Post? Wenn ja, siehe unten.
Wenn nein, ignorieren. ;)
Blaight hat geschrieben:Das Gehirn wird frisch gehalten, indem man lernt. Das Gehirn lernt allerdings meistens nur, wenn es überrascht wird, also wenn etwas entgegen der Erwartung eintritt. Neue Dinge lernen, wie Axel sagt.
Naja, hier scheinst du Lernen aber mit der Akquirierung neuer Inhalte, Skills oder Fähigkeiten gleichzusetzen. Denn ansonsten lernt "das Gehirn" bzw. eben der Mensch die meisten seiner Skills, bis hin zum Expertentum, ja durch Wiederholung, nicht durch ständige Begegnung von Neuem. Habituierung und Automatisierung sind da die Stichworte. Eine gewisse Handlung bzw. ein Skill muss hunderte Male durchgeführt werden, bevor er "überlernt" wird, man automatisiert, und damit wieder Ressourcen frei werden für weitere Aufgaben oder Meta-Denken. Bei Spielen gut zu beobachten, vor allem Shootergames wie WoT und CS.
Blaight hat geschrieben:Wenn man eine neue Mechanik erspielen und begreifen will, dann muss man zwangsläufig lernen. Die Übertragbarkeit eben dieser Mechanik auf das echte Leben ist sicherlich eine andere Frage.
Das war aber doch die Frage deines Threads - Übertragung von Spielerfahrungen oder -fähigkeiten auf andere Dinge im Alltag, mit Vorteil, also Transfer.
Und wie oben argumentiert, aus Sicht der Psychologie eher eingeschränkt zu sehen. Du kannst nur nutzen und verbessern, was du auch im Spiel nutzt (mit wenigen Ausnahmen, siehe unten).
Blaight hat geschrieben:Ich kann diese psychologischen Studien einfach nicht gut lesen. Aber es gibt kein einziges Ergebnisdiagramm, aus dem ich Zusammenhänge ableiten kann.
Hm? So etwas in der Art habe ich schon öfter von dir gelesen, aber ich verstehe deine Scheu hier nicht. Wenn ich richtig liege, bist du als forschender Biologe tätig? Dann kann ich dir versichern, psychologische Paper sind da recht Fremdwort-befreit im Vergleich. :D
Ich habe gelernt - "schreib so, dass es auch deine Kollegin aus dem Art-Department verstehen kann" und gerade die meisten amerikanischen Psychologen halten sich dran und schreiben sehr gut und allgemeinverständlich. Just give it a try. ;) Es reicht ja auch, nur die Diskussion zu lesen bspw, da wird alles noch mal aufgedröselt, gerade die Zusammenhänge.
Blaight hat geschrieben:Ich interessiere mich allerdings weniger für die generelle Fitness des Gehirns in diesem Fall, sondern welche konkreten Fähigkeiten Computerspiele fördern. Ich glaube zB, dass räumliche Orientierung in sagen wir Zelda Dungeons den Hippocampus trainieren könnte und damit allozentrisches Mapping gefördert werden könnte.
Dann schau dir mal das Paper mit dem Titel "Video Games and spatial Cognition" aus der mit verlinkten Übersicht der Review of ... an. Findet man auch frei unter Google wie's scheint, wenn man den Titel eingibt. Will sagen, die berichten da recht interessante Ergebnisse zu und diskutieren sogar einen Generalisierungseffekt. Alles schon beforscht.
Blaight hat geschrieben:EDIT: Bei diesen Brain-Training Apps ist natürlich auch noch eine Frage: Ist das so gut wie ein Spiel, das einem Spaß macht?
Keine Ahnung ob diese "Hirntrainer" Spaß machen, die Grenze zu Spielen ist da sicherlich fließend, auch aufgrund von Gamification. Allerdings war das von mir auch nur ein Beispiel hinsichtlich der verbreiteten Annahme "Puzzlespiele machen schlau", zumindest bezogen auf die direkt auf die als Schlauer-machend beworbenen Produkte ist diese Annahme forschungstechnisch vorerst als falsch zu betrachten.

Edit: Typos.
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W8JcyyU
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von W8JcyyU »

Da im Forum ohnehin der ein oder andere überqualifizierte Psychologe herumschwirrt, könnte man die Frage sicherlich wunderbar im Nachgeforscht Format behandeln bzw. zumindest kurz anreissen.
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Blaight
Lord Moderator of the Isles, First of his name
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von Blaight »

bluttrinker13 hat geschrieben:Hm. Eventuell verstehe ich etwas falsch, aber ist das eine Antwort auf meinen Post? Wenn ja, siehe unten.
Wenn nein, ignorieren. ;)
Blaight hat geschrieben:Das Gehirn wird frisch gehalten, indem man lernt. Das Gehirn lernt allerdings meistens nur, wenn es überrascht wird, also wenn etwas entgegen der Erwartung eintritt. Neue Dinge lernen, wie Axel sagt.
Naja, hier scheinst du Lernen aber mit der Akquirierung neuer Inhalte, Skills oder Fähigkeiten gleichzusetzen. Denn ansonsten lernt "das Gehirn" bzw. eben der Mensch die meisten seiner Skills, bis hin zum Expertentum, ja durch Wiederholung, nicht durch ständige Begegnung von Neuem. Habituierung und Automatisierung sind da die Stichworte. Eine gewisse Handlung bzw. ein Skill muss hunderte Male durchgeführt werden, bevor er "überlernt" wird, man automatisiert, und damit wieder Ressourcen frei werden für weitere Aufgaben oder Meta-Denken. Bei Spielen gut zu beobachten, vor allem Shootergames wie WoT und CS.
Danke für Deinen tollen Beitrag. Ich kann leider nur halb das nachplappern, was mein Chef so erzählt.

https://www.amazon.de/Jung-Kopf-Erstaun ... rtin+korte" onclick="window.open(this.href);return false;

Daher fühle ich mich gerade zu unsicher darauf fundiert einzugehen.

Mit Transfer meine ich eben nicht den konkreten Transfer der Handlung die man betreibt. Also nicht: Ich fahre viel Autorennen, mein Autofahrreallifeskill ist gestiegen. Ich spiele viel CS, ich weiß wie man taktisch ein Haus stürmt und Terroristen ausschaltet.

Ich wüsste gerne, ob ich besser Verstecken spielen kann als früher. Und zwar Verstecken spielen, mit bewegen. Das ist nämlich, was man bei CS wirklich viel macht. Die Laufwege und Timings der Gegenspieler lesen. Nur ist diese Fähigkeit psychologisch sicher schwer greifbar. Wie kongruent ist denn überhaupt: Was gibt das Spiel einem vor was man tut/lernt, und was lernt und tut man wirklich. Wer spielt denn in Skyrim wirklich einen Dragonborn und wer exploitet bloß die Mechanik und wird Bogenschütze. Und ist es eine Kompetenz schnell zu lernen, wie man ein System zu seinen Gunsten exploiten kann. Eine weitere Fähigkeit ist nämlich, dass ich vorallem am Rechner sehr gute Workarounds für Probleme finde, deren Textbuchlösung ich nicht finde. Ist das dadurch unterstützt, dass ich jahrelang Spielemechaniken auf exploits untersucht habe? Ich finde das spannend. Das ist nur eben weiter weg davon, ob Soduko nun Zahlenverständnis fördert oder nicht.
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Took
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von Took »

Ich glaube vor allem im sozialen Bereich kann man von (Online-) Spielen viel lernen. Mein Bruder ist seit Jahren Raidlead in einer WoW Gilde und sie sind inzwischen auch echt erfolgreich. Ich würde behaupten, dass ihm das im späteren Berufsleben viel bringen wird, da er gelernt hat einen Haufen von 25 Spielern zu einem Ziel zu führen. Zudem hat er dieses Spiel wirklich gemeistert. Er kennt jede Klasse, alle Spielmechaniken, alle Exploits und sitzt teilweise stundenlang vor Tabellen und rechnet die perfekten Kombinationen aus. Das lässt sich abstrakt gesehen sicher auf spätere Anforderungen übertragen. Wäre ich Chef einer Firma würde ich sofort einen Raidlead einstellen. ;-)
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bluttrinker13
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von bluttrinker13 »

Blaight hat geschrieben:...
Ich wüsste gerne, ob ich besser Verstecken spielen kann als früher. Und zwar Verstecken spielen, mit bewegen. Das ist nämlich, was man bei CS wirklich viel macht. Die Laufwege und Timings der Gegenspieler lesen. Nur ist diese Fähigkeit psychologisch sicher schwer greifbar. Wie kongruent ist denn überhaupt: Was gibt das Spiel einem vor was man tut/lernt, und was lernt und tut man wirklich. Wer spielt denn in Skyrim wirklich einen Dragonborn und wer exploitet bloß die Mechanik und wird Bogenschütze. Und ist es eine Kompetenz schnell zu lernen, wie man ein System zu seinen Gunsten exploiten kann.
Eine weitere Fähigkeit ist nämlich, dass ich vorallem am Rechner sehr gute Workarounds für Probleme finde, deren Textbuchlösung ich nicht finde. Ist das dadurch unterstützt, dass ich jahrelang Spielemechaniken auf exploits untersucht habe? Ich finde das spannend. Das ist nur eben weiter weg davon, ob Soduko nun Zahlenverständnis fördert oder nicht.
Hm, also dein erstes Beispiel mit den Verstecken würde ich ebenfalls meinen, dass das Lerntransfer anspricht, also die Frage wie etwas in einem Bereich gelerntes auf andere Bereiche generalisiert. Da greift dann ebenfalls meine psychologische Faustformel: Wenn du diese erwähnten Prozesse mit den Laufwegen (könnte man als mentale Simulierung und räumliches Denken konzeptualisieren) in CS wirklich trainierst, und dann beim Verstecken auch nutzt, so findet ein Transfer statt, der CS Spieler versteckt sich besser.
Um das empirisch zu prüfen müssten wir ja noch nicht mal die Prozesse selber angehen, sondern nur die Performanz experimentell kontrolliert messen. (als ersten Schritt) ;)

Bei deinem zweiten Beispiel würde ich meinen, dass mit den exploits hat weniger mit Lernen und Übung zu tun, denn das ist klassisches (hauptsächlich analytisches) Problemlösen. Wenn die Probleme immer neuer Art sind, wie von dir mit den workarounds angedeutet, erklärt das dann hauptsächlich ein Faktor - deine Intelligenz. Und ich würde meinen, die hat auch schon bestimmt, wie gut und schnell du exploiten kannst. Damit wäre das Exploiten nicht als Fähigkeit in dem speziellen Sinne zu betrachten, sondern nur als Anwendung deiner Intelligenz in dem Bereich.
Intelligenz wiederum ist nur sehr begrenzt trainierbar, obwohl das auch umstritten ist (sowieso ein heißes Eisen in der Psychologie), und wir damit ein neuss Faß aufmachen würden.

Nebenbei korreliert die sowieso immer mit fast allen mentalen Leistungen, also auch damit wie gut du bei CS generell bist bspw.

Gutes Diskussion, I like. ;)
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von black_n_decker »

1) Keine Angst vorm Computer / Technik / daran rumbasteln
2) autoexec.bat und config.sys manipulieren :)
3) Programmieren! Weil die bloede Schlange bei Nibbels (wer kennts noch?) gelb war, ich aber eine gruene wollte. Also musste ich BASIC lernen, dann assembler, dann PASCAL, dann C, dann Fortran, dann ... ach herrje.
4) den Stadtplan von London
5) So viele tolle englische Worte, dass meine Englischlehrerin nicht mehr mitkam
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billi
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von billi »

Ich glaube, dass sich der unmittelbare Nutzen von Spielen im RL (wie von einigen meiner Vorrednern bereits erwähnt) tatsächlich in Grenzen hält. Nur weil jemand z.B. viel Flusis spielt wird er nicht zum Pilot.

Nichts desto trotz gibt es vielleicht doch den ein oder anderen Umstand, der einem über Umwege etwas im echten Leben bringen kann.
Bei mir wäre das:
  • Englischkenntnisse (besonders "früher" bei den alten Textadvendtures war halbwegs gutes Englisch Pflicht)
  • eine gewisse Affinität zu Technik & Computern was sicherlich einer der Entscheidungsgründe für meinen Beruf (Informatiker) war
  • dank "Der Patrizier" weiß ich wo Novgorod und Minden liegen ;-)
Ansonsten stellen Spiele für mich eine nette Abwechslung im Alltag dar und sind für mich die erste Wahl um abends nach der Arbeit zu "entspannen".
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philoponus
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von philoponus »

Mir haben Spiele im RL insofern beruflich genutzt als sie mir ein Gesprächsthema mit Kollegen / Mitarbeitern boten mit denen ich sonst absolut keinerlei gemeinsame Interessen gehabt hätte.
falseprophet
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von falseprophet »

Dank my summer car weiss ich wie ein Auto im Detail funktioniert. Ich habe ein paar Erfahrungen in Autodesk Maya dank dem Erstellen von Modellen für ein paar Mods. Im Programmieren habe ich auch ein wenig neues gelernt, was sehr interessant war. Dank ArmA/Taktik Shooter kann ich viele Waffensysteme optisch identifizieren und kenne deren Spezifikationen, was mir im Militär gut geholfen hat.
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o0skeletor0o
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von o0skeletor0o »

Ich habe vielleicht durch das übermässige zocken von Fighting Games gelernt repetitive Dinge zu erledigen. Früher wurde mir sofort sehr langweilig wenn ich etwas repetitives machen musste. Aber ich mag und mochte schon immer Prügelspiele. Dort hatte ich nie Probleme in einem Trainingsmodus 1000 mal die gleiche Combo zu üben. Mittlerweile macht mir repetitive Arbeit o.ä. nichts mehr aus. Es muss zwar noch angefügt werden, dass ich in meinem Job selten immer das gleiche machen muss. Zum Glück ;)
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philoponus
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Re: Real life Skills durch Gaming

Beitrag von philoponus »

Hier wird das Thema auf Englisch 90 Minuten lang debattiert:

https://www.youtube.com/watch?v=JvV1gu_dMfM" onclick="window.open(this.href);return false;
Antworten