Schleichspiele... Wer mag denn sowas?

[Joschel]

Kleiner Rant:
Ich merke immer mehr, wie sehr mich Schleichpassagen in Spielen nerven.
Klar, mal ein paar Sekunden beobachten oder hinter einer Kiste verstecken - das ist ok.

Wiederholen sich diese Szenen allerdings, oder man muss mit dem langweiligen Quatsch immer wieder von vorne anfangen, weil man mal wieder entdeckt worden ist... in dem Moment ist das Spiel für mich erledigt.

Schleichen als Haupt-Gameplay ist für mich ein No-Go (zB Metal Gear Solid). In YouTube-Videos sind die Gamer auch oft von Schleichpassagen genervt.

Deswegen mal meine Frage: Mag das wer???

[Nachtfischer]

Das Problem ist, wenn es in solch pixelperfekten Unsinn ausartet, wie es regelmäßig in großen Produktionen der Fall ist. Kontinuierlicher Raum, kontinuierliche Zeit - und schon wird das alles zur Frustbewältigungsaufgabe.

Wie Stealth richtig geht zeigen Beispiele wie Invisible Inc. oder Mark of the Ninja.

[monkeypunch87]

Ich empfand Metal Gear Solid auf der PSOne damals als eine Offenbarung. Einfach großartig, gerade auch die Kameraführung, die einem fast durchgehend den Überblick auf die Gegner erlaubt. Bisher ist es auch der einzige Stealth-Titel, der mich motivierte komplett ohne Töten durchzuspielen.

Es spielt sich halt eher wie ein Rätsel- oder Geschicklichkeisspiel, bei den man immer den Sichtkegeln ausweichen muss. Mir gefällt es als Hauptkomponente. Ich finde eher Schleichpassagen anstrengend, die nur mal nebenbei eingefügt sind als Abwechslung.

[lolaldanee]

Deswegen mal meine Frage: Mag das wer???

nein, hasse es, ist fast in jedem spiel tötlich nervig!

[Heretic]

Ich mag es, durch dunkle Gemäuer zu schleichen und Gegner aus dem Hinterhalt zu meucheln. Z. B. die Thief-Reihe hab' ich mit Genuss gespielt. Auch in Spielen wie "System Shock 2" oder "Deus Ex" bin ich meist schleichend unterwegs. Ich möchte aber Gebiete vollständig erkunden können, und dazu gehören zwingend ausknipsbare Feinde. Unzerstörbare Gegner wie z. B. in "Outlast" und die daraus resultierenden Verfolgungsjagden sind nicht so meins. Ausnahme: "Alien: Isolation". Das fand ich trotz diverser Frustmomente großartig.

[Dr. Zoidberg [np]]

Hach, wie viele Spiele ich schon wegen Schleichpassagen abgebrochen habe - in diesem Jahr schon 3.

Das Problem ist für mich ist da meistens, dass das Schleichen in ein Spiel reingestopft wird, wo es spielmechanisch gar nicht reinpasst - Egoshooter z.B. in denen das Bewegungsrepertoire überhaupt nicht zum Schleichen passt.

Mich ärgert Schleichen in Spielen noch zusätzlich, weil ich die ums Verrecken nicht auf die Reihe kriege und dann besagtes "fang nochmal komplett von vorne an" eintritt. Beim ersten Deus Ex bin ich bereits an der Schleichpassage im Tutorial gescheitert.

Ich selber mag Schleichen nur dann, wenn es im Rahmen von Spielen wie Shadow Tactics, wo ich genug Überblick habe.

[Edward van]

Das was Zoidberg sagt!

Schleichmechaniken versagen eigentlich immer, wenn sie reingestopft werden, weil das eigentliche Spiel nicht darauf ausgelegt ist. In dedizierten Schleichspielen kommt es drauf an, wie es gemacht ist. Ist es eher "gamey" wie in MGS oder Shadow Tactics, wo du die Sichtkegel hast und genau absehen kannst, ab wann sie deine Figur wahrnehmen können (visuell und akustisch) funktioniert es wirklich gut, ist das Schleichen eher realistisch dargestellt, wie in Dishonored, Deus Ex usw... krankt es meist daran, dass du nie genau absehen kannst, wann ein NPC dich wahrnimmt oder nicht. Das führt dann dazu, dass du sneaky anfängst, dann entdeckt wirst und infolge dessen entweder gekillt wirst oder ein Shooter typischer Massenmörder wirst.

[echtschlecht165]

kann mich da Zoidberg nur anschließen. Auch ich habe Spiele schon abgebrochen aufgrund von für mich unschaffbaren Schleichpassagen.
Reine Schleichspiele habe ich durchaus öfters mal probiert, aber konnten mich fast nie fesseln. (z.B Deus Ex, den vorletzten Teil, oder Dishonored1). Ich denke, ich habe für diese Art SPiele keine Geduld. Eine Ausnahme bildet jedoch hier die Hitman Reihe.
Die sehe ich aber eher als Social-Stealth-Puzzle denn als reines Schleichspiel.

[大胖熊猫Pangda]

Ich glaube ich sitze da ein wenig zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite gibt es Spiele bei denen das großartig funktioniert, bei anderen kann ich das überhaupt nicht leiden. Bei Spielen wie FarCry oder Tomb Raider hatte ich beim Schleichen immer ein Gefühl der Überlegenheit, so ein "Ich könnte dir jetzt auch alles mögliche direkt antun, ich such mir aber lieber den passenden Moment aus." Da machte mir das Spaß. In SOMA beispielsweise fand ich das Geschleiche ganz schlimm. Das wurde glaub ich auch in der Podcastfolge mal angesprochen. Wenn man sich vor den Gegnern verstecken muss, hockt man halt ne Weile in einer Ecke fest und wartet dass der Gegner ENDLICH weiterzieht, sodass ich voran kommen kann. Da ist dann Fahrstuhl fahren spannender...
Generell hab ich das Gefühl dass Entwickler sowas einbauen um sich gestreckte Spielzeit zu "erschleichen" anstatt dass man sie mit unterhaltsamerem Inhalt füllt.

[Lurtz]

Sehr unterschiedlich bei mir. Es gibt Schleichspiele, die liebe ich und da entwickle ich sogar den Ehrgeiz, nie gesehen zu werden (Dishonored) und dann gibt es welche, die hasse ich. Da komme ich dann auch gar nicht in die Systeme rein um erfolgreich zu spielen.

Seit einigen Jahren ist es ja normal, dass jeder Shooter ein paar Schleichpassagen braucht, die dann meist allein an der KI so sehr scheitern, dass sie das ganze Spiel runterziehen.

[Wu_tal]

Ich empfand Metal Gear Solid auf der PSOne damals als eine Offenbarung. Einfach großartig, gerade auch die Kameraführung, die einem fast durchgehend den Überblick auf die Gegner erlaubt. Bisher ist es auch der einzige Stealth-Titel, der mich motivierte komplett ohne Töten durchzuspielen.

Es spielt sich halt eher wie ein Rätsel- oder Geschicklichkeisspiel, bei den man immer den Sichtkegeln ausweichen muss. Mir gefällt es als Hauptkomponente. Ich finde eher Schleichpassagen anstrengend, die nur mal nebenbei eingefügt sind als Abwechslung.

Kann ich so unterschreiben.

[Decius]

Schleichpassagen in Nicht-Schleichspielen sind wie andere sagten ein kompletter Graus und kommen noch vor "wir nehmen dir jetzt alle Waffen und Fähigkeiten ab"-Sequenzen als Hassobjekt in Spielen. Schleichen in Open World-Spielen ist meist ok, weil es hier dann gerne recht einfach vergibt und man 2-3 Sekunden nach der Entdeckung eh wieder unsichtbar ist.

Schleichspiele selbst sind selten was für mich. Metal Gear Solid V war das das mich am meisten in 25 Jahren begeistern konnte. Invisible Inc. war gut, aber da ist es rundenbasierend, daher etwas anderes als "normale" Schleichspiele. Mark of the Ninja war auch noch super.

[Otis]

Schleich-Passagen sind halt meist mies und nervig, kann aber verstehen, warum sie gerne für die Abwechslung eingestreut werden.

Aber richtige Schleich-Spiele sind mit das beste, wo gibt. Gibt leider nicht so viele Vertreter, aber wenigstens ist extensives Schleich-Gameplay bei vielen Immersive Sims eine Option.

Ich zerre den Thread hier aber nicht deswegen aus dem Grab, sondern wollte horchen, ob hier zufällig ein Thief-Enthusiast auf seine große Stunde wartet, der mir verraten kann, wie man im ersten Teil

SpoilerShow

im Keller des Anwesens gleich in der ersten Mission in den Raum mit der Truhe kommt. (Gibt da unten nur einen solchen Raum, scheint eine Art Wachstube zu sein oder so.) Man kann durch eine Art Fenster hinein sehen, aber ich finde keinen Weg hinein.

Ansonsten, wer tolle Schleichspiele empfehlen kann, immer her damit!

[Dee'N'bee]

Ich liebe Schleichspiele, gibt viel zu wenig gute da draußen. Eins der besten dass ich je gespielt habe, war Shadow Tactics Blades of the Shogun. Das war wirklich wie ein Puzzle das gelöst werden muss. Aber ich möchte in jedem Spiel die Möglichkeit haben zu schleichen. Ist mir meistens lieber wie eine offene Konfrontation

[simu1988]

Schleichspiele sind super. Thief 1 und Thief 2 gehören immer noch locker in meine all-time top 10. Auch das von Dee'N'bee angesprochene Shadow Tactics und dessen re-skin Desperados 3 haben mir sehr viel Sapß gemacht.

Neben dem Gameplay empfinde ich Schleichen auch als echten Gewinn in Sachen Glaubwürdigkeit, bzw. Immersion. Man ist nicht mehr derjenige, der im Alleingang alle anderen platt macht. Stattdessen muss man vorsichtig und behutsam vorgehen.

[Desotho]

Und macht vorsichtig alles im Alleingang platt.

Ich kann verstehen, dass es Leute gibt die das ok finden. Ich gehöre nicht dazu. The Last of us habe ich nun endgültig aufgegeben und mir sie Youtibe Zusammenfassung gegeben.

[Feamorn]

Ich zerre den Thread hier aber nicht deswegen aus dem Grab, sondern wollte horchen, ob hier zufällig ein Thief-Enthusiast auf seine große Stunde wartet, der mir verraten kann, wie man im ersten Teil

SpoilerShow

im Keller des Anwesens gleich in der ersten Mission in den Raum mit der Truhe kommt. (Gibt da unten nur einen solchen Raum, scheint eine Art Wachstube zu sein oder so.) Man kann durch eine Art Fenster hinein sehen, aber ich finde keinen Weg hinein.

Ansonsten, wer tolle Schleichspiele empfehlen kann, immer her damit!

Wenn es dich nicht stört, dass ich gegoogelt hab, da das doch etwas länger her war...

Wenn wir den gleichen Raum meinen, hast Du vermutlich eine Treppe übersehen.

SpoilerShow

Wenn der Beitrag in den Steam-Foren stimmt, geht die vom Korridor, der um den Baderaum herum läuft, runter?

[CybernetikFrozone]

Ich habe nach ca.20Jahren nochmal Metal Gear Solid 2,diesmal in der Substance PC Version,durchgespielt immer noch eines meiner Favoriten und sehr bedauerlich,das GameStar das nicht bei ihren Top100 Spielhandlungen erwähnt hat.

Ich mag Stealth, wenn es gut gemacht ist und du es ohne zu töten,spielen kannst.

[Otis]

Wenn es dich nicht stört, dass ich gegoogelt hab, da das doch etwas länger her war...

Wenn wir den gleichen Raum meinen, hast Du vermutlich eine Treppe übersehen.

SpoilerShow

Wenn der Beitrag in den Steam-Foren stimmt, geht die vom Korridor, der um den Baderaum herum läuft, runter?

Danke, ich schaue da mal nach. Wusste nicht so recht, wonach ich googlen soll, bei so speziellen Fragen kriegt man ja alle möglichen Ergebnisse. Ich muss auch gar nicht in den Raum, aber da durch die Wand zu glotzen und nicht rauszufinden, wie man rein kommt, wurmt mich doch!

@simu1988: Glaubwürdiger oder realistischer sind Schleichspiele in der Regel auch nicht. Anders halt. Schon alleine, wie damit umgegangen wird, wenn der Spieler entdeckt wird, ist meist völlig hirnrissig und was man so an Fähigkeiten hat, um unentdeckt zu bleiben, würde so in der Realität auch kaum funktionieren.

Bei Garrett muss ich zudem die ganze Zeit denken ... Junge, die bist ein Meisterdieb. Zieh Dir doch mal paar Socken über die Stiefel, dann brauchst nicht nach Moospfeilen zu jammern, um leise zu treten.

Edit: Habe die gesuchte Treppe gefunden und den Raum plündern können. Besten Dank nochmal, war genau da, wo beschrieben.

[simu1988]

Und macht vorsichtig alles im Alleingang platt.

Ich kann verstehen, dass es Leute gibt die das ok finden. Ich gehöre nicht dazu. The Last of us habe ich nun endgültig aufgegeben und mir sie Youtibe Zusammenfassung gegeben.

Fairer Einwand, darauf läuft es oft hinaus Tatsächlich hab ich Thief ursprünglich - wie wohl die meisten - mehr oder weniger so gespielt, dass man alle Wachen ko-knüppelt und schließlich durch ein leeres Level rennt (=> langweilig). Zu meinen top10 gehören die ersten beiden Teile erst, seit dem ich sie komplett stealth gespielt habe: keine Wachen anrühren, nie erwischt werden

Bei Shadow Tactics und Desperados 3 war meine "no-kill" Disziplin leider nicht ganz so stark ausgeprägt, es wäre aber aus meiner Sicht aber auch hier tatsächlich der "richtige" Weg, diese Spiele zu spielen.