Genervt von Adventures wie "Edna: Bricht aus"

[Jens95]

Ich spiele zur Zeit "Edna bricht aus" und finde die Geschichte unglaublich gut. So unglaublich gut, dass ich das rätseln als lästig empfinde. Geht das Anderen hier auch so bei Adventures? Bei "Edna bricht aus habe ich nun 12 Items im Inventar, welche alle mit jedem Raumgegenstand kombiniert werden könnten, was enorm lang dauert. Die Dialoge unterstreichen zwar die Geschichte nur empfinde ich als sehr lästig, dass die absurden Rätsel, diese kombinationsspielchen fordern, mich aber im selben Zug auch langweilen. Meinungen bitte.

[Tundor]

Das geht mir bei einigen Adventures leider genauso, wenn mir die Rätsel auf den Zeiger gehen bzw. einfach keinen Spaß machen, "überspringe" ich sie mithilfe einer Komplettlösung um endlich in der Story weiter zu kommen. Auf der anderen Seite wäre das Spiel komplett ohne Rätsel wahrscheinlich auch etwas zu langweilig

[Jens95]

Aber genau DAS ist doch das Kernfeature von Edna! Dass man ALLE Gegenstände mit ALLEN Hotspots in den Räumen kombinieren kann und immer gibt es einen anderen Satz zu hören. Nerviger sind doch diese "Das geht so nicht" Sätze. Das gehört inhärent zum Spielspaß dazu, Du sollst alles mit jedem kombinieren.

Ja, versteh mich nicht falsch es geht nicht um die Dialoge, es ist viel mehr die Anzahl derbMöglichkeiten. Ich könnte Stunden damit verbringen alles zu kombinieren, dabei will ich wissen wie es weitergeht. Ich finde das Spiel steht sich hier selbst im Weg.

In der Kürze liegt die Würze.

[exx]

Ist ein Grund warum ich keine Adventures spiele. Ich bin Fan von guten Geschichten und lockerem Gameplay aber Rätsel kann ich nicht ausstehen.
Meine Grenze sind die Zero Escape spiele. Haben zwar auch Rätsel, aber nicht zu viele. Manchmal verliere ich aber selbst da die Geduld und kuck in nem Guide nach. Wenn die Story zu spannend wird kann ich doch nicht in nem Raum 10 Minuten rumtrödeln

Die Deponia-Reihe hat echt ne schöne Story aber es ist einfach Rätsel nach Rätsel und ich bin unterdurchschnittlich begabt was das verstehen von Adventure-Logik anbelangt, deshalb hab ich mir die Reihe auf YouTube angeschaut. Nichts verpasst, nur weniger Frust

[Karlo von Schnubbel]

Aber genau DAS ist doch das Kernfeature von Edna! Dass man ALLE Gegenstände mit ALLEN Hotspots in den Räumen kombinieren kann und immer gibt es einen anderen Satz zu hören. Nerviger sind doch diese "Das geht so nicht" Sätze. Das gehört inhärent zum Spielspaß dazu, Du sollst alles mit jedem kombinieren.

Ja, versteh mich nicht falsch es geht nicht um die Dialoge, es ist viel mehr die Anzahl derbMöglichkeiten. Ich könnte Stunden damit verbringen alles zu kombinieren, dabei will ich wissen wie es weitergeht. Ich finde das Spiel steht sich hier selbst im Weg.

In der Kürze liegt die Würze.

Naja, das Spiel spricht eben mehr die Leute an, die Lust auf viele Rätsel und exzessives Rumkombinieren haben. Wenn man sowas mag, dann ist das Spiel schon wirklich spaßig. Andersrum gibts ja mehr als genug Adventures mit eher rudimentären Rätseln, in denen dann die Geschichte viel stärker im Vordergrund steht. Ohne das Alles-mit-allem-Kombinieren wäre Edna spielmechanisch wohl ein eher langweiliges Adventure, denn gerade das macht das Spiel ja aus und mir ist das Spiel auch gerade deswegen noch so gut in Erinnerung. Deswegen, und wegen der absurd niedrigen USK-Einschätzung. Da hatte ich ja beim Hören der USK-Folge ein bisschen drauf gehofft, dass das mal thematisiert wird, weil mir das bis heute echt ein Rätsel ist, wie man so einem Spiel eine USK 0 verpassen kann. Das kann ich mir eigentlich nur so erklären, dass der Tester an den Rätseln verzweifelt ist und es nicht durchspielen konnte, weil es noch keine Komplettlösung gab. Oder das Gremium hat dem armen Kerl einfach nicht zugehört und beim ersten Blick auf die Grafik das Siegel draufgeklatscht, wer weiß...

Übrigens gings mir bei Deponia lustigerweise genau andersrum, das hat mir von den Rätseln her Spaß gemacht, aber von der Story bzw. gerade den Dialogen her fand ichs teilweise schwer erträglich. Insbesondere im zweiten Teil mit diesem arg platten "schwarzen Humor" hätte ich da wohl ohne Rätsel nicht besonders lange durchgehalten.

[Desotho]

Ein Grund, warum die Telltale Sachen so beliebt sind. Zurücklehnen, Story erleben, schon aktiv sein aber ohne eine nennenswerte Anstrengung.
Im heutigen Überangebot an Spielen sind die Rätsel nur ein Hindernis die von der Story abhalten.

Das werden viele Leute anders sehen, aber ich kann durchaus verstehen wenn man die Rätsel als nervig ansieht. Ich bin auch so ne Pussy

[Heretic]

Ich mag sowohl rätsellastige als auch Story-Adventures. Meine größten Nervpunkte am Genre sind: zuviel Gelaber und zu lange Laufwege.

"Book Of Unwritten Tales 2" beispielsweise ist ein sehr schönes Spiel, aber mit viel zuviel Text "gesegnet". Wenn ich nach jedem Klick mindestens drei Sätze um die Ohren gehauen bekomme, dann ist das zuviel des Guten.

Bei "Dreamfall Chapters" stapfe ich auf der Suche nach Hotspots durch viel zu große Areale, in denen man sich dazu noch bestens verlaufen kann. Das nimmt manchen Passagen jedweden Drive. Doch auch klassische 2D-Adventures nerven mit langen Laufwegen. Man denke nur an das Insel-Hopping in "Monkey Island 2".

[Dostoyesque]

Das Problem bei Edna ist, dass der Spieler die Tendenz entwickelt, alles zu kombinieren, um jeden Spruch zu hören. Wenn sich das Gimmick so in den Vordergrund drängt tuts dem Spiel dann auch nicht gut. Desweiteren war die Qualität der Sprüche nicht immer die beste. Nichtsdestotrotz sind diese Sprüche wahrscheinlich das Beste, was das SPiel zu bieten hat und sie stehen dem Spiel eigentlich komplett im Weg. Sehr einzigartiges Problem. Nichtsdestotrotz noch eins der genießbaren Daedalic Spiele für mich.

Beim neuesten Broken Sword war ich übrigens ewig genervt von den Dialogen. Das editing ist einfach katastrophal, jeder redet hintereinander und mit 2 Sekunden Andachtspause, schrecklich. Die Rätsel fand ich eigentlich ganz nett, mit Ausnahmen.

[advfreak]

Meiner Meinung nach haben gerade Daedalics Adventures das Problem keine richtige Balance in den Dialogen zu finden. Wenn man bei jedem zweiten Gespräch wieder 15 Minuten gelabere hat dann nervt das einfach nur. Das macht Animation Arts mit der Geheimakte-Trilogie einfach viel besser, da stimmt die Länge fast punktgenau. Auch bei Thimbleweed-Park wurde die Länge der Dialoge wirklich sehr gut getroffen.

Broken Sword 5 hingegen fand ich total lahmarschig, egal ob Gespräche, Storytelling oder technische Umsetzung. Wie soll da eine Spannung aufkommen wenn Spielfiguren und grafische Gestaltung jedesmal 3 Sekunden brauchen um irgendeine Handlung auszuführen. Es wirkt alles zäh wie ein Kaugummi und dadurch künstlich gestreckt. Für mich war es eine Enttäuschung.

[p1xelf4n]

Fand ich damals bei Floyd schlimm. Das viele, langwierige laufen und dass das Spiel auf 4 CDs kam.

[Lurtz]

Habe leider auch eine Adventure-Behinderung. Habe sonst nichts gegen Rätsel, aber für die meisten Adventures scheint man eine spezielle Sorte Gehirn zu brauchen.

[Brahlam]

Für so etwas habe ich eine 20 Minuten Regel. Wenn ich (ca.) 20 Minuten lang nicht weiter komme dann suche ich eine Lösung auf. Mir geht es auch hauptsächlich um die lustigen Dialoge und eben die Geschichte, die Rätsel sind immer nur Mittel zum Zweck. Am schlimmsten sind Rätsel bei denen ich mir dann selbst mit Lösung sicher bin nie darauf gekommen zu sein, weil es unlogisch oder sehr an den Haaren herbeigezogen ist. Furchtbar finde ich Rätsel die mehrfaches Anklicken erfordern ohne Hinweis das es jetzt sinnvoll ist. So sehr ich Deponia liebe der letzte Teil hatte eines dieser Rätsel... da fühlt man sich dann ein wenig verarscht.

[Jens95]

Das freut mich, dass es vielen so geht. Ich würde mir wünschen, dass solche Spiele den Fokus mehr auf die Story legen würden und der Mittelweg zwischen Telltale und Rätsel-Adventure ggefunden wird. Ednas Charaktere bekommen schon mehr tiefe, dennoch geht die Sache am Ziel vorbei, wennich ne halbe Stunde brauche um die Geschichte fortzuführen. Kennt wer gute Adventure gefunden wird.

Kennt ihr Spiele, welche auf diese Beschreibung passen?

[exx]

Kennst du die Zero Escape Reihe? Es hat einen sehr großen Fokus auf Story. Es gibt zwischen Storypassagen Entscheidungen und eben Rätsel in Form von Räumen, in denen man immer den Ausgang finden muss. Es hat mehrere Enden, 3 Teile (bin selbst am zweiten noch dran) und ist richtig gut.
Ist halt kein typisches Point and Click Adventure mit rumlaufen und alles mit jedem kombinieren an verschiedenen Schauplätzen, sondern eher ne Visual Novel, in denen die Rätsel in einem kleinen Abschnitt/Raum stattfinden, wo man eben das typische sammeln/kombinieren/einsetzen macht, den Ausgang öffnet und wieder was zu lesen hat.

[Desotho]

Kennst du die Zero Escape Reihe?

Die ist so geil. Aber es dauert eventuell etwas bis man zu diesem Urteil kommt.

[Brahlam]

Kennst du die Zero Escape Reihe?

Die ist so geil. Aber es dauert eventuell etwas bis man zu diesem Urteil kommt.

Im Zweifelsfall mal in ein Lets Play reinschauen. Mir sind die Dialoge etwas zu langatmig, es wird viel gesprochen ohne etwas zu sagen. Drama halt... wenn man in der richtigen Stimmung ist stört das aber nicht. ^^
https://www.youtube.com/watch?v=91o7OaQv6gs" onclick="window.open(this.href);return false;

[Desotho]

Ich hatte damals mit Virtue's Last Reward angefangen. War im Sale und Empfehlungen gesehen.
Schon im Fahrstuhl entschieden dass es nicht mein Ding ist und aufgehört.

Dann später doch nochmal angefangen, eben weil die Leute es empfohlen haben. Der erste Durchgang war ok, aber nicht weltbewegend.
Ab dem zweiten Durchgang hatte mich die Story dann aber.

Man macht dann ja immer Abstimmungen (Prisoners Dilemma) und irgendwann an einer Stelle war ich das erste Mal 100% sicher, dass die anderen Betray nehmen werden und habe das auch genommen. Nur um dann zu erkennen dass das Spiel mit mir gespielt hat.
Im Weiteren Story Verlauf kommen dann noch einige Mindfucks.

"Durchläufe" beim zweiten Teil klingt erstmal schlimm - es hat aber eine Baumstruktur in der man seine Entscheidungen direkt anspringen kann um Wiederholungen zu vermeiden.

Der erste Teil hat das leider nicht gehabt (im Remaster daber wohl schon). Der erste Teil konzentriert sich auch stärker auf den einen Mindfuck am Ende.

Der dritte Teil wirkt streckenweise wie eine Wiederholung, findet dann aber seinen eigenen Twist.

Meiner Ansicht nach waren die Designer dieser Spiele fucking Genies.

[echtschlecht165]

ich fand das "Sherlock Holmes Crimes and Punishment" sher unterhaltsam.
Adventures und Rätsel in einem Krimisetting finde ich immer noch sehr passend.

Auch die Story von L.A Noire ist es durchaus wert mal erlebt zu haben, auch wenn das Spiel mechanisch eher mau ist.

[exx]

Der erste Teil konzentriert sich auch stärker auf den einen Mindfuck am Ende.

So eine geile Stelle. Ich musste den DS mehrere Male weglegen und durchatmen weils einfach zu viel und zu gut war

Auch die Story von L.A Noire ist es durchaus wert mal erlebt zu haben, auch wenn das Spiel mechanisch eher mau ist.

Guter Tipp. Auch kein klassisches Adventure aber hat ne schöne Stimmung. Ich fand nur das Grimassen=Lügen-Feature etwas bescheuert.

[Desotho]

So eine geile Stelle. Ich musste den DS mehrere Male weglegen und durchatmen weils einfach zu viel und zu gut war

Ging mir genauso. Erstmal Smartphone weggelegt (hab es per Emulator darauf gespielt) .... überlegt .. sacken lassen .. und dann zu Ende gebracht.