Besserwisser: Wir retten Sonic

[Turbotaste]

Man könnte ob der Entrüstung mancher Leute denken, die Podcaster hätten der NPD Raum gegeben für Parteiwerbung und nicht einen PR-Sprecher für ein halb vergessenes Videospielmaskottchen aus den 90ern eingeladen, dessen Spiele hier wohl eh kaum einer spielt.
Der deutsche (und internationale) Videospieljournalismus hat genug Probleme mit übertriebener Industrienähe. Da kann man sich andere Schlachtfelder suchen und sollte imo nicht auf diesem Podcast rumhacken, den ich sehr unterhaltsam fand und, wie jemand vorher schrieb, ja nun auch wirklich augenzwinkernd gedacht ist.

[Andre Peschke]

Er ist also aufgrund seiner beruflichen Position eingeschränkter in der Kritikfähigkeit aktueller Titel als es ein Unbeteiligter wäre.

Er war doch auch eigentlich gar nicht da, um Sonic zu kritisieren. Die Idee war, dass wir - wie üblich - die Kritik üben und diesmal ein Unternehmensvertreter da ist, der diese Kritik annehmen oder ihr widersprechen kann. Das Fabian in sehr vielen Fällen zugestimmt hat, hat diese Idee natürlich unterwandert. Aber er war nie dazu gedacht als zusätzlicher Kritiker zu fungieren, sondern um UNSERE Kritik live auf den Prüfstand zu stellen: Kann derjenige, der selbstverständlich "pro Sonic" ist unsere Kritik entkräften oder nicht.

Andre

[v3to]

dennoch ist jedes ein Meisterwerk für sich.

Aber Mario ist das Meisterwerk, Sonic nicht (allerdings auch erst ab Mario 3). IMO.

Ein klassischer Fall von vermeintlich objektiv vs subjektiv.

Ich persönlich schiebe Super Mario in seinen 2D-Inkarnationen in die Kategorie 'ganz gut'. Selbst einschließlich SMB3 mochte ich Giana Sisters auf dem C64 lieber. Der Grund ist die Steuerung, welche ich bei Mario aufgrund der Schlidderei auch nach 30 Jahren für gewöhnungsbedürftig halte. Die Reihe fühlt sich für mich auch tatsächlich erst mit den 3D-Marios richtig an.

Bei Sonic ist es für mich umgekehrt. Die frühen 2D-Versionen sind für mich der Gipfel in Präzision und Pacing, was die 3D-Varianten nie ganz hinbekommen haben. Bzw in 3D waren die Spiele allgemein unausgeglichen. Sonic Adventures funktionierte in den Standard-Levels eigentlich sehr gut, selbiges gilt auch IMO für Sonic Generations. Nur sobald man Dr Eggman oder Amy steuert, war ich raus. Das waren nicht mehr als 08/15-Stages, nahmen Tempo aus dem Spiel und hatte auch sonst nichts Besonderes zu bieten. Die Kamera war dann noch das kleinste Problem mMn.

[echtschlecht165]

dennoch ist jedes ein Meisterwerk für sich.

Aber Mario ist das Meisterwerk, Sonic nicht (allerdings auch erst ab Mario 3). IMO.

Ein klassischer Fall von vermeintlich objektiv vs subjektiv.

Ich persönlich schiebe Super Mario in seinen 2D-Inkarnationen in die Kategorie 'ganz gut'. Selbst einschließlich SMB3 mochte ich Giana Sisters auf dem C64 lieber.

Exakt das Gleiche bei mir. Am C64 war Giana Sisters ja wirklich eine 1 zu 1 Kopie von Mario Bros.
Aber Giana Sisters fühlte sich von vorn bis hinten runder an. SIcher ein Grund warum ich mit Mario nie warm geworden bin. Der Ersteindruck ist halt schon sehr wichtig.

[Peter]

Er war doch auch eigentlich gar nicht da, um Sonic zu kritisieren. Die Idee war, dass wir - wie üblich - die Kritik üben und diesmal ein Unternehmensvertreter da ist, der diese Kritik annehmen oder ihr widersprechen kann. Das Fabian in sehr vielen Fällen zugestimmt hat, hat diese Idee natürlich unterwandert. Aber er war nie dazu gedacht als zusätzlicher Kritiker zu fungieren, sondern um UNSERE Kritik live auf den Prüfstand zu stellen: Kann derjenige, der selbstverständlich "pro Sonic" ist unsere Kritik entkräften oder nicht.

Wenn das eure Idee war, dann hat sie tatsächlich überhaupt nicht funktioniert. Und in meinen Augen auch generell nicht als Besserwisser-Folge. Für mich war das einfach ein netter Plausch unter Sonic-Fans mit unterhaltsamen Anekdoten. Eigentlich eine typische Sonntagsfolge.

[gnadenlos]

Hmpf, ich kann dem frustrierenderweise einfach nicht folgen. Ich weiß nicht, wie man Fabians Position noch deutlicher hätte machen sollen. Mich irritiert auch, dass von Teilnehmern an dieser Diskussion glasklar verstanden wurde, wer er ist, was er tut und an welcher Stelle seine Aussagen eventuell seiner Agenda geschuldet waren (was ja nichtmal feststeht), aber trotzdem argumentiert wird, als hätten sie einen Effekt.

Seine Position war soweit schon deutlich, ich hätte mir nur gewünscht, dass es dann nicht unter "Besserwisser" läuft, sondern unter "Gespräch mit Fabian Döhla über Sonic Mania und die Sonic-Reihe" oder einem noch festzulegenden Format-Titel für solche Gespräche.

An welcher Stelle seine Aussagen evtl. seiner Agenda geschuldet waren ist IMO nicht so eindeutig feststellbar - das macht ja einen guten PR-Mann aus, dass man zwar grundsätzlich weiß, was sein Ziel ist, dass er es einen aber nicht im Minutentakt oder zu aufdringlich spüren lässt.

Eure Beschreibung für das Format Besserwisser lautet "In Besserwisser erklären wir millionenschweren Unternehmen, wie sie ihren Job zu machen haben." - hier erklärt Ihr aber Fabian nicht wie er seinen Job zu machen hat, sondern lasst ihn zumindest zum Teil seinen Job machen (siehe nächster Absatz).

Warum läuft es einer kritischen Auseinandersetzung zuwider, wenn man sozusagen auch der Gegenseite eine Stimme gibt?

Wobei einem klar sein muss, dass die Gegenseite in vielen Fällen andere und eigene Interessen an einem solchen Gespräch haben wird. Wenn es um vergangene Ereignisse geht kann man das durch die Gesprächsführung noch recht gut steuern und eindämmen. Wenn die Gegenseite ein neues Produkt am Start hat, das voll in das Thema des Podcasts fällt, wird es jedoch problematisch. Das Ziel der Gegenseite ist dann nämlich schon zu größeren Teilen erreicht, indem sie die Spieleserie und die neuen Titel kurz vor dem Release in einem zur "Retro-Zielgruppe" passenden Podcast unterbringt.

Problematisch sehe ich also hauptsächlich den Zeitpunkt des Gesprächs, da hier für Fabian schon ein Großteil seines Jobs gemacht ist, indem er das neue Produkt einfach nur zum richtigen Zeitpunkt in den Medien unterbringt. Wenn das geschafft ist und er im Gespräch sympatisch rüber kommt, braucht er gar keine gezielte Werbung mehr zu machen. Wenn ihm dies zusätzlich durch entsprechende Aussagen und ehrlich klingendes Lob für das neue Produkt gelingt, umso besser.

Da natürlich auch die Hörer vor oder zum Release eines neuen Sonic verstärktes Interesse an eine Reihe haben, würde ich den Zeitpunkt aber nicht unbedingt ändern, sondern stattdessen einfach nur ein anderes, eindeutiger bezeichnetes Format für das Gespräch wählen und gar nicht erst versuchen es in einen kritischen Rahmen ("Wir erklären...") zu setzen, bei dem dann die Interessen der Gesprächsteilnehmer zu weit auseinander laufen.

Edit:

Zur Klarstellung: Das sind alles nur Gedanken im Rahmen dessen, das dieses Thema aufgekommen ist und was man meiner Meinung nach verbessern könnte, wenn man auf Grund der kritischen Stimmen Handlungsbedarf sieht. Es ist nicht so, dass mich die Folge verärgert oder enttäuscht hat.

Was mir aber tatsächlich wichtig ist, ist dass Ihr jetzt nicht anfangt Gespräche durch Schnitte inhaltlich zu verändern. Wenn Fabian denkt er müsste die Gelegenheit stellenweise für offensichtliche Werbung nutzen, dann sollte das auch beim Hörer ankommen. Denn das erleichtert im Endeffekt die Einordnung seiner restlichen Aussagen. Wenn ihr das alles glattbügelt, ist zwar vielleicht der Satz mit der Werbung weg, gleichzeitig erschwert es dem Hörer aber auch die Einordnung des Gesprächspartners und seiner Intentionen.

[qxtc]

Ich hatte ehrlich gesagt noch nie den Eindruck das Besserwisser ein besonders kritisches Format ist, daher finde ich die Aussage das man das Gespräch in einem anderen hätte unterbringen sollen seltsam. Die Folgen waren doch alle eher augenzwinkernd und nicht alzu ernst zu nehmen oder täuscht mich da meine Erinnerung? Passt da entsprechend mMn. gut rein.

Mir hat die Folge gut gefallen, Fabian hat natürlich versucht zwischendurch mal Sonic Mania zu pushen aber da man ja wusste wer er ist und die beiden sich auch direkt darüber lustig gemacht haben hat mich das nicht gestört - und da es wirklich wenige Gäste gibt die soviele tolle Anekdoten erzählen können würde ich ihn generell gerne mehr hören.

Die Audioqualität war schon schlechter als üblich aber noch verkraftbar.

Edit: Und gegen Schneiden bin ich auch in jedem Fall.

[meisterlampe1989]

Man könnte ob der Entrüstung mancher Leute denken, die Podcaster hätten der NPD Raum gegeben für Parteiwerbung und nicht einen PR-Sprecher für ein halb vergessenes Videospielmaskottchen aus den 90ern eingeladen, dessen Spiele hier wohl eh kaum einer spielt.
Der deutsche (und internationale) Videospieljournalismus hat genug Probleme mit übertriebener Industrienähe. Da kann man sich andere Schlachtfelder suchen und sollte imo nicht auf diesem Podcast rumhacken, den ich sehr unterhaltsam fand und, wie jemand vorher schrieb, ja nun auch wirklich augenzwinkernd gedacht ist.

Wenn man sich hohe Standards auf die Brust schreibt, dann darf man sich nicht wundern, wenn man auch daran gemessen wird.

[meisterlampe1989]

Aber er war nie dazu gedacht als zusätzlicher Kritiker zu fungieren, sondern um UNSERE Kritik live auf den Prüfstand zu stellen: Kann derjenige, der selbstverständlich "pro Sonic" ist unsere Kritik entkräften oder nicht.

Andre

Ich habe das Format bisher so verstanden, dass zwei Kritiker (Ihr) und ein Experte, eine kaputte Marke aus dem Spielecosmos Ratschläge erteilt, die durchaus mal naseweis sein können.

Und das war es einfach nicht. Und ich behaupte nach wie vor, dass das an der Befangenheit des Experten lag. Man konnte Sonic nicht erst ungestört zerlegen um es dann zu beratschlagen. Stattdessen wurde zur Freude von Herrn Döhla zu 50% über das neue Sonic gesprochen und wie toll es wird und der Rest waren Anekdoten.

Das ist jetzt nicht alles todernst in einem Spielemagazin, aber die Formate sollten schon eine gewisse Kohärenz haben.

Das ganze Gespräch als Altbier-Sonic und keiner hätte sich beschwert... na gut, vielleicht auch da ein wenig wegen dem ständigen penetranten erwähnen von Sonic Mania (wird er eigentlich für jede Erwähnung bezahlt...?)

[Andre Peschke]

Stattdessen wurde zur Freude von Herrn Döhla zu 50% über das neue Sonic gesprochen und wie toll es wird und der Rest waren Anekdoten.

Bissl polemisch, IMO.

Ich habe das Format bisher so verstanden, dass zwei Kritiker (Ihr) und ein Experte, eine kaputte Marke aus dem Spielecosmos Ratschläge erteilt, die durchaus mal naseweis sein können. Und das war es einfach nicht.

Das ist jetzt nicht alles todernst in einem Spielemagazin, aber die Formate sollten schon eine gewisse Kohärenz haben.

Ich habs ja nun schon ausgiebig geschildert. Aus meiner Sicht ist Besserwisser weniger im journalistischen Bereich angesiedelt, als du es siehst und ich fand den Ansatz, unsere Thesen sozusagen einer Disputation auszusetzen durchaus gut. Dass das nicht ideal funktioniert hat, da es nunmal auch wenig Widerspruch gab, sehe ich auch so. Diese Freiheit, innerhalb der Formate einen neuen Ansatzpunkt zu suchen, werden wir uns auch in Zukunft rausnehmen, werden das aber dann sicher besser klarstellen.

Ich kann nur wiederholen: Mir tut es leid, wenn das der Eindruck ist, der bei dir hängen geblieben ist. Es gibt wenige Vorwürfe, die für mich verletzender sind, als wenn der Eindruck entsteht, dass wir unseren Versprechen nicht gerecht geworden sind. Ich stimme deiner Einschätzung nicht zu, aber ich werde sicher noch stärker darauf achten, dass dieser Eindruck sich nicht wieder einstellt.

Andre

[lolaldanee]

Fürs Protokoll:
Auch wenn ich persönlich weiter oben von einer teilweisen(!) (und ein eher kleiner Teil) Sonic Werbeshow schrieb, bin auch ich noch viel mehr dagegen sowas rauszuschneiden.

Vlt kannst du das ganze ja so sehen André: Dass einige von uns hier es so besonders genau nehmen, zeigt doch vor allem welches Niveau wir von euch gewohnt sind. So können uns vlt. halt selbst kleinste Anzzeichen von Einflussnahme nervös machen

[Andre Peschke]

Anzzeichen von Einflussnahme

Du machst es nur schlimmer.

Andre

[Blaight]

Ich hab trotz der bösen Beeinflussung mehr Lust au fein NeedforSpeed bekommen als auf Sonic. Just sayin.

[Siel]

Ich werde mir Sonic Mania Kaufen!
Nicht aufgrund des Podcasts, denn das stand schon vorher fest.
Ich möchte halt ein Nostalgischen Sonic, der wie wild, durch die Gegend in 2D saust.

Und allen Anschein wird es genau das werden.
Ps.: ja ich Kauf mir auch zu 100% Mario Odyssee egal ob nächste Woche André den Nintendo PR Mann interviewt.

Also alles beim Alten ^^

[Andre Peschke]

Ps.: ja ich Kauf mir auch zu 100% Mario Odyssee egal ob nächste Woche André den Nintendo PR Mann interviewt.

Ich hab da so ein schlechtes Bauchgefühl...hoffentlich wird das gut. Kann mir nicht vorstellen, dass sie einen Mario Hauptrelease vergeigen - sogar Sunshine finde ich viel besser, als es gemacht wird - aber es sah oft so eigenartig "meh" aus. Hm. Naja. Wird schon.

Andre

[Jochen]

Wenn man sich hohe Standards auf die Brust schreibt, dann darf man sich nicht wundern, wenn man auch daran gemessen wird.

Das ist natürlich richtig. Aber welche journalistischen Standards wurden hier denn verletzt? Wenn das Argument lautet: Nicht so kurz vor Release eines neuen Teils, weil Werbung, dann kann die gesamte Politpresse während des Wahlkampfs die Arbeit einstellen und Urlaub in Honololu machen. Und wenn das Argument lautet, dass der Gast keine PR-Trommel rühren dürfe, dann kann sie gleich in Honololu bleiben. Der überwältigende Teil der Gäste in journalistischen Formaten ist aus PR-Gründen dort. Der journalistische Standard besteht nicht darin, einfach gar keine Gäste mehr einzuladen (oder nur solche, die keine Agenda verfolgen), sondern diese Agenda im konkreten Fall anzusprechen und für Leser/Hörer deutlich und kenntlich zu machen. Genau das haben André und Sebastian in dieser Folge mehrfach getan.

Ich wusste übrigens auch nichts von der Folge, bis sie erschienen ist. Ich befinde mich ja eigentlich im Urlaub. Und ich dachte beim Intro auch: Uiuiui. Ausgerechnet der PR-Sprecher. Aber bis auf diesen diffusen Ersteindruck kann ich keine einzige konkrete Stelle erkennen, an denen André und Sebastian journalistisch unsauber gearbeitet hätten. Dein Eindruck sei dir natürlich unbenommen. Ich verstehe ja, woher er kommt. Aber er ist gerade in der geäußerten Schärfe in meinen Augen schlicht unfair.

Hätte man das alles ein bisschen besser lösen können? Wahrscheinlich. Sollten wir das intern noch einmal aufarbeiten? Auch wahrscheinlich. Aber wenn ich in dieser Branche einen Menschen kenne, der es nun wirklich nicht verdient hat, das man öffentlich an seiner Integrität zweifelt, dann ist es André. Wenn er sich diesen Vertrauensvorschuss inzwischen nicht erarbeitet hat, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.

[Siel]

Ps.: ja ich Kauf mir auch zu 100% Mario Odyssee egal ob nächste Woche André den Nintendo PR Mann interviewt.

Ich hab da so ein schlechtes Bauchgefühl...hoffentlich wird das gut. Kann mir nicht vorstellen, dass sie einen Mario Hauptrelease vergeigen - sogar Sunshine finde ich viel besser, als es gemacht wird - aber es sah oft so eigenartig "meh" aus. Hm. Naja. Wird schon.

Andre

Ich sag es mal so, als Sc Fan lass ich mich gerne Hypen , deswegen hab ich mir Zelda gekauft für die Switch.
Was für ein Scheiss, ich seh es natürlich subjektiv, weil es genau das macht was ich Hasse.
Keine Story, Open world ohne Vorgaben etc.
Bei Mario hab ich weniger bedenken, es wird ein 3D Mario (ok wir alle hassen das echtszenario setting) was einige Puzzle Anleihen hat und viel Jump and Run.

Wie gesagt Sonic Mania ist schon lange in meinem Fokus weil es wieder ein 2D Sonic wird ^^

[Siel]

Wenn man sich hohe Standards auf die Brust schreibt, dann darf man sich nicht wundern, wenn man auch daran gemessen wird.

Das ist natürlich richtig. Aber welche journalistischen Standards wurden hier denn verletzt? Wenn das Argument lautet: Nicht so kurz vor Release eines neuen Teils, weil Werbung, dann kann die gesamte Politpresse während des Wahlkampfs die Arbeit einstellen und Urlaub in Honololu machen. Und wenn das Argument lautet, dass der Gast keine PR-Trommel rühren dürfe, dann kann sie gleich in Honololu bleiben. Der überwältigende Teil der Gäste in journalistischen Formaten ist aus PR-Gründen dort. Der journalistische Standard besteht nicht darin, einfach gar keine Gäste mehr einzuladen (oder nur solche, die keine Agenda verfolgen), sondern diese Agenda im konkreten Fall anzusprechen und für Leser/Hörer deutlich und kenntlich zu machen. Genau das haben André und Sebastian in dieser Folge mehrfach getan.

Ich wusste übrigens auch nichts von der Folge, bis sie erschienen ist. Ich befinde mich ja eigentlich im Urlaub. Und ich dachte beim Intro auch: Uiuiui. Ausgerechnet der PR-Sprecher. Aber bis auf diesen diffusen Ersteindruck kann ich keine einzige konkrete Stelle erkennen, an denen André und Sebastian journalistisch unsauber gearbeitet hätten. Dein Eindruck sei dir natürlich unbenommen. Ich verstehe ja, woher er kommt. Aber er ist gerade in der geäußerten Schärfe in meinen Augen schlicht unfair.

Hätte man das alles ein bisschen besser lösen können? Wahrscheinlich. Sollten wir das intern noch einmal aufarbeiten? Auch wahrscheinlich. Aber wenn ich in dieser Branche einen Menschen kenne, der es nun wirklich nicht verdient hat, das man öffentlich an seiner Integrität zweifelt, dann ist es André. Wenn er sich diesen Vertrauensvorschuss inzwischen nicht erarbeitet hat, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.

Um es mal in den Worten unserer Generation zu sagen!
#Word!

[meisterlampe1989]

Das ist natürlich richtig. Aber welche journalistischen Standards wurden hier denn verletzt? Wenn das Argument lautet: Nicht so kurz vor Release eines neuen Teils, weil Werbung, dann kann die gesamte Politpresse während des Wahlkampfs die Arbeit einstellen und Urlaub in Honololu machen. Und wenn das Argument lautet, dass der Gast keine PR-Trommel rühren dürfe, dann kann sie gleich in Honololu bleiben.Der überwältigende Teil der Gäste in journalistischen Formaten ist aus PR-Gründen dort. Der journalistische Standard besteht nicht darin, einfach gar keine Gäste mehr einzuladen (oder nur solche, die keine Agenda verfolgen), sondern diese Agenda im konkreten Fall anzusprechen und für Leser/Hörer deutlich und kenntlich zu machen. Genau das haben André und Sebastian in dieser Folge mehrfach getan.

Da werden meiner Meinung nach Äpfel mit Birnen verglichen. Hier geht es ja größtenteils um Interviews oder Debatten über gesellschaftliche oder soziale Themen. Man kommt da nicht um befangene Personen herum, gerade Debatten leben ja von der Befangenheit. Hier geht es aber um ein Meta-Thema, wenn man das so nennen darf. Wenn ich z.B. im Fernsehen eine Debatte über die SPD selbst schaue, stört es mich genauso, wenn ein SPDler mit in der Runde sitzt. Das bremst das Gespräch, weil er entweder Probleme gar nicht sieht oder leugnet oder zumindest immer abwiegelt.

Aber er ist gerade in der geäußerten Schärfe in meinen Augen schlicht unfair.

Ich glaube immer noch, dass ich schärfer rüber komme, als ich es eigentlich meine. Ich habe auch diesen Besserwisser gerne gehört, nur besonders in der ersten Hälfte merkte man einfach, dass da jemand Talking Points hat. Ja, sie wurden konterkariert, entweder durch Ironie oder einfaches ansprechen. Mir wäre es lieber gewesen, man hätte sich von vorneherein gar nicht darauf eingelassen.

Auch wahrscheinlich. Aber wenn ich in dieser Branche einen Menschen kenne, der es nun wirklich nicht verdient hat, das man öffentlich an seiner Integrität zweifelt, dann ist es André. Wenn er sich diesen Vertrauensvorschuss inzwischen nicht erarbeitet hat, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.

Das habe ich schlicht und einfach nicht gemacht, wie ich oben schon einmal geschrieben habe. Mir wäre nichts fremder an irgendeiner journalistischen Integrität von euch zu zweifeln. Ich finde halt, dass Ihr einen Fehler gemacht habt, den Döhla in diesem Format zu diesem Thema einzuladen. Ich hab übrigens auch nichts gegen Fabian Döhla, ich höre ihm wahnsinnig gerne zu und halte ihn für einen der sympathischsten Menschen in der Branche. Allerdings finde ich, dass sich der ein oder andere zu sehr von seiner Persönlichkeit blenden lässt und manchmal vergisst, was er für einen Job hat.

[Desotho]

Allerdings finde ich, dass sich der ein oder andere zu sehr von seiner Persönlichkeit blenden lässt und manchmal vergisst, was er für einen Job hat.

Ok, also haben jetzt alle geblendeten Sonic Mania vorbestellt oder was ist konkret Schlimmes passiert?