Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

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Ines
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von Ines »

Ich habe nicht wirklich einen nennenswerten Pile of Shame, weil ich Spiele ganz oft genau dann kaufe, wenn ich sie auch spielen will, oder Spiele, die ich kaufe, auch sofort beginnen will. Wenn dann etwas anderes meine Aufmerksamkeit so weit fesseln kann, dass ich es kaufen und spielen will, wird das Alte beiseite gelegt. Dann hat es meine Aufmerksamkeit offensichtlich nicht mehr verdient. Das macht mich nur manchmal ein bisschen traurig, wenn ich ein Spiel so gerne mögen würde.
Das Konzept des Pile of Shame finde ich aber total faszinierend. Ungespieltes scheint ja sehr unterschiedliche Gefühle auszulösen. Das mit dem Konsumverhalten kann ich persönlich noch ein bisschen nachempfinden. Es fühlt sich ein kleines bisschen so an, wie Essen wegwerfen zu müssen, wenn mir bewusst wird, dass ich einiges wohl nie spielen werde. Mich doch zu zwingen, das alles abzuarbeiten, wäre aber sinnlose Zeitverschwendung.
Auf der anderen Seite ist es auch manchmal ein gutes Gefühl, einerseits genug "für schlechte Zeiten" zu haben, und mich andererseits so vielseitig interessiert und viel beschäftigt zu fühlen, dass ich gar nicht hinterher komme.
Mir fällt noch ein, dass einige Spiele auch da liegen, weil ich sie aus Interesse an der Debatte um das Spiel und nicht aus Interesse am Spiel selber erworben habe. Jetzt kann ich zu entsprechenden Gelegenheiten immerhin sagen, dass es auf dem Pile liegt, ich aber irgendwie nicht dazu gekommen bin. Hm, interessant wäre es, zu erfahren, warum Menschen Spiele so kaufen und mit welchen Motiven sie sie spielen.
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Peninsula
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller

Beitrag von Peninsula »

Claudine_Salome hat geschrieben:Das Konzept des Pile of Shame finde ich aber total faszinierend. Ungespieltes scheint ja sehr unterschiedliche Gefühle auszulösen. Das mit dem Konsumverhalten kann ich persönlich noch ein bisschen nachempfinden. Es fühlt sich ein kleines bisschen so an, wie Essen wegwerfen zu müssen, wenn mir bewusst wird, dass ich einiges wohl nie spielen werde. Mich doch zu zwingen, das alles abzuarbeiten, wäre aber sinnlose Zeitverschwendung.
Wieso wäre das Zeitverschwendung? :mrgreen:
Claudine_Salome hat geschrieben:Hm, interessant wäre es, zu erfahren, warum Menschen Spiele so kaufen und mit welchen Motiven sie sie spielen.
Bei mir sind es tatsächlich häufig die Schnäppchen in Sales. Da bin ich dann gerade mit einem anderen Spiel beschäftigt, oder habe momentan gar keine Zeit zum Spielen, aber es gibt Spiel XY, das mich ja schon immer mal interessiert hat, zum bisherigen Tiefstpreis - da schlage ich dann zu, dann habe ich was für "schlechte Zeiten". Wenn es dann aber Zeit zum Spielen ist, wirken Spiele, die ich nicht besitze, häufig viel verlockender - wenn ich da eins kaufe, fange ich meist auch sofort an zu spielen und es landet nicht auf dem Pile.
Hinzu kommen Klassiker, die ich aus welchen Gründen auch immer (keine Zeit gehabt, keinen passenden PC im Haus gehabt, das Spiel nicht mitbekommen, etc.) immer zum Release verpasst habe und die es mittlerweile unterhalb der Peschkeschen Fuck-it-Grenze zu kaufen gibt - "Bei dem Preis kann man ja nichts falsch machen, das wollte ich eh schon immer mal spielen." Besonders "gefährlich" war es für mich eine Zeit lang, wenn es bei GOG Spiele für 'nen Appel und 'n Ei zu kaufen gibt, auf deren Screenshots ich vor zwanzig Jahren voller Ehrfurcht in einem Spielemagazin gestarrt habe.
Aber bei allem Gejammer über meinen (tatsächlich gar nicht mal sooo großen) Pile of Shame: Ich wühle auch immer mal gerne in diesem Haufen rum und fördere dann oft lange von mir unberührte Perlen zutage, mit denen ich viel Spaß habe. Von daher erfüllt er in meinem Fall seinen Zweck als "Vorrat für später" durchaus auch. Manchmal überkommt mich aber auch eine leichte Traurigkeit über die ganzen - an sich ja - schönen Spiele, auf die ich nur in dem jeweiligen Moment leider überhaupt keine Lust habe.
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Ines
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von Ines »

Peninsula hat geschrieben:
Claudine_Salome hat geschrieben:Das Konzept des Pile of Shame finde ich aber total faszinierend. Ungespieltes scheint ja sehr unterschiedliche Gefühle auszulösen. Das mit dem Konsumverhalten kann ich persönlich noch ein bisschen nachempfinden. Es fühlt sich ein kleines bisschen so an, wie Essen wegwerfen zu müssen, wenn mir bewusst wird, dass ich einiges wohl nie spielen werde. Mich doch zu zwingen, das alles abzuarbeiten, wäre aber sinnlose Zeitverschwendung.
Wieso wäre das Zeitverschwendung? :mrgreen:
Für mich ist das reine Abarbeiten von Spielen, bei denen ich mal einen Grund hatte, sie zu kaufen, dieser Grund jetzt aber nicht mehr existiert, Zeitverschwendung. Dazu gehören zum Beispiel Genres, die ich früher mochte, deren Zeit für mich aber vorbei ist, und solche Sachen. Mir ging es mit der Aussage darum, dass ich versenkten Kosten nicht noch Lebenszeit hinterher schicken möchte. Wie das Kleid, was ich, wenn es nicht mehr so richtig passt auch nicht tragen würde.
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cL0NcK
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von cL0NcK »

Früher hatte ich das Problem eines Pile of Shame nie. Aber gerade seit es Bundles gibt und zu einem Spiel, auf das man es abgesehen hat, gerne mal 5 Kollateralkäufe mit dazukommen hat dieses "Problem" auch bei mir drastisch zugenommen. Ganz so schlimm finde ich das allerdings gar nicht. Ich habe dadurch schon viele tolle Spiele einfach mal so aus einer Laune heraus gespielt, die ich einzeln vermutlich nichtmal mit dem Hintern angesehen hätte. Das Problem mit der Überfrachtung und dem Gefühl einer nahezu erdrückenden Menge an Spielen gegenüberzustehen bleibt natürlich. Mittlerweile kann ich damit aber deutlich besser umgehen.
Marius
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von Marius »

Ich versuche, die unzähligen Spiele, die ich noch ungespielt habe, nicht mehr als Aufgabe und versunkene Investition zu betrachten, sondern als Angebot: Ich muss sie nicht spielen, aber ich kann und darf. Das nimmt den Druck weg. Es soll ja Spaß machen und nicht zum Abarbeiten werden.
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Wudan
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von Wudan »

Peter hat geschrieben:Ich habe zwar über 700 Spiele in meiner Steam-Bib, wovon ich wahrscheinlich mehrere Hundert nicht gespielt habe, empfinde das aber in keiner Weise als Pile of Shame. Die Spiele sind halt da und wenn ich etwas spielen möchte, gehe ich die Liste durch und finde auch sofort etwas. Wenn ich nicht eh schon im Voraus weiß, was als nächstes drankommt.

Will sagen, ich habe keine Ahnung, was für Probleme ihr da alle habt ;) Wie kann man sowas als Stress empfinden? Eine große Auswahl an tollen Dingen zu haben, ist doch wunderbar.

This. Ich halte das ganz genauso. Pile ist nichts schlechtes, Pile ist was gutes :D Heisst nämlich das mir der Stoff so schnell nicht ausgeht. Ich finds schön in meiner Library so für alle eventuelle Stimmungslagen was bereit liegen zu haben, ich bin da auch so bisschen ein "für schlechte Zeiten"-Horter.
Und wenn erstmal was 3 Jahre lang in meiner Lib schlummert bis ich mir das vorknöpfe, dann ist das halt so. Kein Grund für Stress, dem Spiel macht es nichts aus lange rumzuliegen.

Wenn ich in dem Zusammenhang schon das Wort "abarbeiten" lese denk ich immer "komm, lass sein". Mit so einem Empfinden sollte man nicht an Spiele rangehen.
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Sebastian Solidwork
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Ging es dem Threadersteller nicht ursprünglich darum, dass ihm einfach keines seiner Spiele mehr Spass macht?
Und nicht um den Pile of Shame per se?

Mir geht es auch so. Von den Spielen die ich habe spricht mich kaum eines mehr an. Ich verbinde mit dem Anblick meiner Steam-Bibliothek / meines Spieleregals kaum noch die Freude auf ein schönes Erlebnis (eher an schöne Erinnerungen).
Bei fast jedem Spiel fällt mir etwas ein was mir den Spass verdirbt bzw. warum es mich langweilt.

Shadow Tactics hält mich derzeit gut bei der Stange. Es ist schön auf das Gameplay fokussiert.
„Schönheit ist auch immer ethisches Empfinden.“

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Der Sinn des Lebens ist, dass Menschen voller Sinn das niemals wissen müssen. - Gunter Dueck in Omnisophie
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Haecky
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von Haecky »

Ging es dem Threadersteller nicht ursprünglich darum, dass ihm einfach keines seiner Spiele mehr Spass macht?
Und nicht um den Pile of Shame per se?

Mir geht es auch so. Von den Spielen die ich habe spricht mich kaum eines mehr an. Ich verbinde mit dem Anblick meiner Steam-Bibliothek / meines Spieleregals kaum noch die Freude auf ein schönes Erlebnis (eher an schöne Erinnerungen).
Bei fast jedem Spiel fällt mir etwas ein was mir den Spass verdirbt bzw. warum es mich langweilt.

Ja, der Pile of Shame wurde von mir nur in einem Nebensatz angesprochen hat aber jetzt irgendwie die Diskussion übernommen.

Ursprünglich wollte ich mit dem Thread darauf hinaus wie ich wider zu Spielen kommen die mich Interessieren wenn die, Bewertung der Magazine sich auf Technik Grafik und Sound nicht aber auf die Erfahrung mit einem Spiel stützt.

Warum macht mir ein "Watch Dogs 2" so viel Spaß das ich es auf einen Zug durchspiele,
ich aber ein "Assassin Creed" nach ein paar Stunden gelangweilt weglege?
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echtschlecht165
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von echtschlecht165 »

Haecky hat geschrieben:
Ging es dem Threadersteller nicht ursprünglich darum, dass ihm einfach keines seiner Spiele mehr Spass macht?
Und nicht um den Pile of Shame per se?

Mir geht es auch so. Von den Spielen die ich habe spricht mich kaum eines mehr an. Ich verbinde mit dem Anblick meiner Steam-Bibliothek / meines Spieleregals kaum noch die Freude auf ein schönes Erlebnis (eher an schöne Erinnerungen).
Bei fast jedem Spiel fällt mir etwas ein was mir den Spass verdirbt bzw. warum es mich langweilt.

Ja, der Pile of Shame wurde von mir nur in einem Nebensatz angesprochen hat aber jetzt irgendwie die Diskussion übernommen.

Ursprünglich wollte ich mit dem Thread darauf hinaus wie ich wider zu Spielen kommen die mich Interessieren wenn die, Bewertung der Magazine sich auf Technik Grafik und Sound nicht aber auf die Erfahrung mit einem Spiel stützt.

Warum macht mir ein "Watch Dogs 2" so viel Spaß das ich es auf einen Zug durchspiele,
ich aber ein "Assassin Creed" nach ein paar Stunden gelangweilt weglege?
weil WD2 ein richtig gutes Gameplay besitzt, dass leider etwas untergeht, weil sich sämtliche Reviews auf die dümmliche Story und Charaktere gestürzt haben und dabei das wesentliche eines Spieles übersahen :-)

Zum Thema:
Ab einem bestimmten Zeitpunkt wird das Angebot zu einem Überangebot, so dass man allein von der Existenz dessen erschlagen wird. Mir gehts auch ähnlich in einem riesigen Supermarkt oder vor einem übervollen Kühlschrank. Da weiss ich auch nie, was ich eigentlich kaufen oder essen soll.


Wo bzw. Wann dieser Zeitpunkt einsetzt? Keine Ahnung :-) Bin kein Psychologe :lol:
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Marius
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von Marius »

Klingt für mich nach Spieleübersättigung. Kenne ich aus eigener Erfahrung. Ich empfehle einen Monat komplettes Spielefasten und danach maßvolles Spielen. Maßvoll spielen macht viel mehr Spaß als exzessiv spielen, und öfters mal eine Spielepause machen! ;-)
Peninsula
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller

Beitrag von Peninsula »

Claudine_Salome hat geschrieben: Für mich ist das reine Abarbeiten von Spielen, bei denen ich mal einen Grund hatte, sie zu kaufen, dieser Grund jetzt aber nicht mehr existiert, Zeitverschwendung. Dazu gehören zum Beispiel Genres, die ich früher mochte, deren Zeit für mich aber vorbei ist, und solche Sachen. Mir ging es mit der Aussage darum, dass ich versenkten Kosten nicht noch Lebenszeit hinterher schicken möchte. Wie das Kleid, was ich, wenn es nicht mehr so richtig passt auch nicht tragen würde.
Okay, von der Warte verstehe ich es. Ich gehe da für mich insofern einen "Mittelweg", dass ich auf der Suche nach dem nächsten zu spielenden Spiel erstmal Titeln vom Pile eine Chance zu geben versuche, bevor ich ziellos die Shops durchstöbere - wenn ich weiß, dass ich ein bestimmtes neues Spiel haben möchte, lege ich es mir aber natürlich auch zu. Alles abarbeiten will ich auch nicht.
Zuletzt geändert von Peninsula am 16. Aug 2017, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
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NobodyJPH
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von NobodyJPH »

Vielleicht liegt der Unterschied auch in der Definition des Begriffs abarbeiten. Ein solches Spiel macht ja trotzdem Spaß. Vielleicht nicht so viel wie eine interessante Neuerscheinung, aber durchaus genug um am Ball zu bleiben (sonst würde ich es einfach weglegen und für mich ggf. auch als abgehakt einstufen). Zudem sehe ich beim Griff zum Pile Of Shame noch zwei weitere Vorteile: Es ist günstiger und das erfolgreiche Abarbeiten eines Titels sorgt durchaus für ein gutes Gefühl. In dem Fall wäre es tatsächlich eine Art Kompromiss oder Mittelweg.
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Textsortenlinguistik
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Kennt ihr dieses Gefühl Bock zu haben "irgendwas" zu zocken und dann scrollt ihr durch eure Library, aber ihr findet dieses "irgendwas" nicht und gebt gelangweilt auf?
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Haecky
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von Haecky »

Textsortenlinguistik hat geschrieben:Kennt ihr dieses Gefühl Bock zu haben "irgendwas" zu zocken und dann scrollt ihr durch eure Library, aber ihr findet dieses "irgendwas" nicht und gebt gelangweilt auf?
Ja, das kenn ich leider nur zu gut, dann schau ich meist TV oder Youtube oder aber ich mach ein paar Tägliche Quests in irgend einem Spiel weil ich da schon weiß das es nicht ganz langweilig ist.
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Retro Gaming Panda
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von Retro Gaming Panda »

Textsortenlinguistik hat geschrieben:Kennt ihr dieses Gefühl Bock zu haben "irgendwas" zu zocken und dann scrollt ihr durch eure Library, aber ihr findet dieses "irgendwas" nicht und gebt gelangweilt auf?
oh ja - in solchen Fällen schmeiße ich im Zweifel immer Dota an. Das geht immer. Geht aber auch anders. Oft denke ich mir "boah hätte mal Bock mal wieder z.B. BF1 zu zocken" - dann schmeiße ich es an... Origin Patch... BF1 Patch.... ok dann doch etwas anderes...
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echtschlecht165
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von echtschlecht165 »

Textsortenlinguistik hat geschrieben:Kennt ihr dieses Gefühl Bock zu haben "irgendwas" zu zocken und dann scrollt ihr durch eure Library, aber ihr findet dieses "irgendwas" nicht und gebt gelangweilt auf?
das kenn ich zwar auch, aber eher ist es so bei mir dass ich konkreten Bock auf Spiel XY habe, und dann nach wenigen Minuten spielen feststelle, dass ich doch keinen Bock drauf hatte :-)
Aktuell gehts mir dauernd so mit South Park, dass ich die letzten Wochen mindestens 5x gestartet, aber nie lange gespielt habe.
Einerseits hab ich Bock auf das Spiel und vorallem die Stories, andererseits mag ich momentan keine Rundenbasierten Kämpfe.
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akaTwoFace2309
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von akaTwoFace2309 »

Ich sitze meistens vorm PC (hier entsteht wohl der grüßte Pile of Shame) und habe Zeit und Lust zu Spielen. Meistens bin ich dann so von meiner eigenen Auswahl überschlagen, dass ich doch wieder auf Civ, Rocket League, Cities oder Overwatch drücke. Nach der Abendfüllenden Session ärgere ich mich dann wieder, die letzten zwei-drei Stunden nicht "sinnvoll" verbracht zu haben...
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Feamorn
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Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von Feamorn »

Retro Gaming Panda hat geschrieben:
Textsortenlinguistik hat geschrieben:Kennt ihr dieses Gefühl Bock zu haben "irgendwas" zu zocken und dann scrollt ihr durch eure Library, aber ihr findet dieses "irgendwas" nicht und gebt gelangweilt auf?
oh ja - in solchen Fällen schmeiße ich im Zweifel immer Dota an. Das geht immer. Geht aber auch anders. Oft denke ich mir "boah hätte mal Bock mal wieder z.B. BF1 zu zocken" - dann schmeiße ich es an... Origin Patch... BF1 Patch.... ok dann doch etwas anderes...
Das Problem mit den anstehenden Pflicht-Downloads kenne ich auch zu genüge... Ist mir jetzt vor allem noch aus der Zeit als ich Diablo 3 oder GTA V noch gespielt habe in Erinnerung. Das hat mehr als einmal dazu geführt, dass ich dann was anderes gemacht habe (und tierisch genervt war).

Wenn ich in der Library nicht "irgendwas" finde ist mein Go-to-Spiel meist Fallout 4 (obwohl ich es auch gar nicht so toll finde, 100 Stunden sind es trotzdem schon, glaube ich) oder Xcom 2 (was ich toll finde, nur verschluckt mich das in der Regel viel zu lange, genau wie Civ o.Ä., aus Fallout komme ich *etwas* besser raus).

Ich habe mir in meiner Steam-Library mittlerweile drei Kategorien nach Spiellänge für ungespielte Spiele angelegt, nämlich 1 Tag, 2 Tage, 3 Tage (ich gehe von ca. 2-3 Stunden Spielzeit am Tag aus, die Einteilung richtet sich nach den Mittelwerten bei howlongtobeat.com). So sehe ich schnell, was ich spielen könnte, ohne mich gleich für längere Zeit "zu binden". (Das ist in Zeiten von wenig Freizeit durchaus ziemlich relevant.)
Stuttgarter
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Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von Stuttgarter »

Textsortenlinguistik hat geschrieben:Kennt ihr dieses Gefühl Bock zu haben "irgendwas" zu zocken und dann scrollt ihr durch eure Library, aber ihr findet dieses "irgendwas" nicht und gebt gelangweilt auf?
Ja. Dasselbe Problem habe ich aber auch immer wieder bei Musik, Filmen, Serien, Büchern.

Vielleicht ist das einfach eine Folge intensiven Konsums - je mehr ich kennengelernt habe, umso mehr habe ich auch persönliche Vorstellungen davon, was ein Vertreter leisten können muss. Und je mehr "Leuchttürme" man schon kennengelernt hat (die nunmal nicht im Monatstakt erscheinen, egal in welcher Kunstform), um so mehr fällt einem eben auf, welch kleine Leuchten der ganze Durchschnitt ist.

Bewusst mal ein Beispiel weg von Spielen: Vor zwei Jahren hab ich meine ersten beiden HBO-Serien am Stück weggeguckt ("Sopranos" und "Wire"). Als ich damit durch war, hats verdammt lang gebraucht, bis mich eine "normale" Serie wieder fesseln konnte. Es war einfach ständig der Gedanke da, "Ach wie viel besser könnte das doch sein, wenn...". Ich hatte mich davor an die obligatorischen Cliffhanger alle acht Minuten, an das ständige Wiederkäuen von Storyfäden (damit auch der Gelegenheitsgucker mitkommt) etc. gewöhnt - und dann hat mir HBO gezeigt, wie es eben AUCH gehen kann.

Soweit der Gedanke mit "Je mehr man kennt, um so anspruchsvoller wird man halt".

Zurück zu den Spielen - wenn ich den Thread hier lese, stelle ich mir die Frage, ob das evtl. auch an den Genres liegen mag, die man bevorzugt? Mich persönlich reizen zwar eigentlich alle Genres, mit absoluter Zuverlässigkeit lande ich aber doch regelmäßig bei Jump and runs und vor allem Aufbaustrategie. Grade die Stunden, die ich mittlerweile in die Siedlers, Annos, Tropicos (und ok, auch Civ 5) dieser Welt gesteckt habe, sind garantiert weit über tausend. Da sind die ganzen "alten" Spiele in meinen Steams, Uplays, GoGs etc. aber auch nicht irgendwann wertlos - sondern sie landen mit schöner Regelmäßigkeit wieder auf meiner Festplatte und werden gespielt (grade mal wieder Tropico 4, davor wars Pharao). Einfach, weil die Dinger auch beim zehnten Kampagnendurchlauf auch mit zehn bis 18 Jahren Alter immer noch interessant sind: Ich kann mir in der Regel immer neue eigene Herausforderungen stellen, wie ich ein Ziel erreichen möchte. Die heute so oft gepriesene spielerische Freiheit - in den Dingern hab ich die, aber hallo!

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Leute, die zB Shooter bevorzugen, dieses Vergnügen nicht haben und ihre Spiele dann mit zunehmendem Alter auch wirklich "alt" und "nutzlos" werden?
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Ines
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Registriert: 27. Sep 2016, 07:22

Re: RE: Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Beitrag von Ines »

Stuttgarter hat geschrieben: Zurück zu den Spielen - wenn ich den Thread hier lese, stelle ich mir die Frage, ob das evtl. auch an den Genres liegen mag, die man bevorzugt? Mich persönlich reizen zwar eigentlich alle Genres, mit absoluter Zuverlässigkeit lande ich aber doch regelmäßig bei Jump and runs und vor allem Aufbaustrategie. Grade die Stunden, die ich mittlerweile in die Siedlers, Annos, Tropicos (und ok, auch Civ 5) dieser Welt gesteckt habe, sind garantiert weit über tausend. Da sind die ganzen "alten" Spiele in meinen Steams, Uplays, GoGs etc. aber auch nicht irgendwann wertlos - sondern sie landen mit schöner Regelmäßigkeit wieder auf meiner Festplatte und werden gespielt (grade mal wieder Tropico 4, davor wars Pharao). Einfach, weil die Dinger auch beim zehnten Kampagnendurchlauf auch mit zehn bis 18 Jahren Alter immer noch interessant sind: Ich kann mir in der Regel immer neue eigene Herausforderungen stellen, wie ich ein Ziel erreichen möchte. Die heute so oft gepriesene spielerische Freiheit - in den Dingern hab ich die, aber hallo!

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Leute, die zB Shooter bevorzugen, dieses Vergnügen nicht haben und ihre Spiele dann mit zunehmendem Alter auch wirklich "alt" und "nutzlos" werden?
Das mit den Genres ist ein interessanter Gedanke. Bei mir bemerke ich, dass sich da meine Bedürfnisse auch mit zunehmenden grafisch-technischen Möglichkeiten sehr verändert haben. Früher mochte ich große, wortreiche Rollenspiele mit komplexen Systemen. Außerdem mochte auch ich Aufbaustrategiespiele. Heute habe ich weniger Geduld, mich in Spiele einzufinden, mag weniger lesen und stecke insgesamt weniger Zeit in ein einzelnes Spiel. Trotzdem landen Spiele mit meinem alten Beuteschema weiterhin regelmäßig reflexhaft mindestens auf meinen Wunschlisten und werden ab und zu auch gekauft, wenn ich mich nach der Spielerfahrung von früher sehne. So kommt es bei mir zustande, dass ich auf einen Teil meiner Bibliothek keine Lust habe.
"Se faire objet, se faire passive, c'est tout autre chose q'être un objet passif" (S. de Beauvoir)
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