Seite 1 von 3

Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 10:43
von Haecky
Guten Tag,

Ich bin auch einer von den Menschen der oft vor seien riesigen Spielebibliotheken steht und einfach nix zu spielen hat.

Ja ich habe jedes TB meiner Steam, Origen UPlay und auch GoG Spiele installiert so dass ich nie in die Verlegenheit kommen ein Spiel nicht zu spielen nur weil der Download zu lange dauern würde.

Mein Problem sind auch nicht die Spiele in Technischer Hinsicht oder wie toll Sound und Grafik ist.

Die Frage ist: Welches der unzähligen Spiele gibt mir Interessenten Input, gibt mir eine tolle Geschichte, abwechslungsreiches Game Play oder sonst eine guten Grund das Spiel spielen zu wollen.

Da sind mir Technik Grafik und Sound auf Mittelmaß auch recht die müssen nicht Super sein wenn das Spiel mich fesselt.

Und da kommt das Problem, ich hab schon wirklich viele, sehr viele Spiel gespielt und so wird es immer schwerer für mich was zu finden was mich hinter dem Ofen hervor lockt.

Auch die so gern eingesetzten Lootspiralen und Progression um der Progression willen wie sie gern in ActionRPG und MMO eingesetzt werden, prallen mittlerweile an mir ab ohne bei mir auch nur die geringste Motivation zu hinterlassen.

Und so stehen ich vor tausenden Spielen und suchen das EINE das jetzt gerade den funken zum Auflodern bringen könnte.


PS: was den „Pile of Shame“ angeht, ich schäme mich nicht für ein einziges Spiel das ich besitze.

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 13:22
von DaFrenz
Schämen ist hier vielleicht auch einfach das falsche Wort. Wenn ich meinen Stapel ungespielter Spiele, ungelesener Bücher und ungesehener Serien anschaue empfinde ich das eher als Stress. Ich hätte am liebsten all diese Sachen schon durchgespielt, durchgelesen und durchgeschaut. Und irgendwie sehne ich mich schon nach dem Tag, an dem der ganze Krempel hinter mir liegt und ich mich mal wirklich nicht weiß was ich als nächstes machen soll.
Ich muss echt aufhören mir soviel Krempel zu kaufen...

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 13:33
von Rod_Gonzo
Seltsam ist ja, warum ergeht es so vielen Gamern so? Ist das nur ein Phänomen der PC Spieler (Steam Biblio etc.) betrifft das auch die Konsoleros?
Aber irgendwie sagt zumindest jeder PC Spieler, wenn es um die Problematik geht: "Ja kenn' ich, geht mir genau so".

Liegts am totalen Überschuss an Spielen, die auf dem Markt sind? Oder liegt es an wenigen wirklich guten Spielen? Oder gibt es wohlmöglich zu viele gute Spiele? Oder liegt es einfach daran, dass es soo viele Spiele zum kleinen Preis gibt? (Sales etc.)

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 13:39
von NobodyJPH
DaFrenz hat geschrieben:Wenn ich meinen Stapel ungespielter Spiele, ungelesener Bücher und ungesehener Serien anschaue empfinde ich das eher als Stress
Wenn ich zu viele ungespielte, -gesehene, -gehörte oder -gelesene Medien auf meiner Liste habe, sorgt das bei mir mitunter auch für Stress. Natürlich ist das keine extreme Belastung, aber einen gewissen Drang, die einzelnen Titel abzuarbeiten, verpüre ich schon.

Meine Bewältigungsstrategie ist letztlich die Einschränkung der Wunschliste: Ich habe meinen Podcast-Konsum auf The Pod und die frei verfügbaren Folgen von Stay Forever beschränkt, schaue aktuelle nur eine einzige Serie (eine weitere ist vorgemerkt) und lese ein Buch (eine weitere Buchreihe ist vorgemerkt). Und gerade im PC-Bereich habe ich mir zum Glück keinen Pile of Shame zugelegt. Ich habe zwei Solo-PC-Spiele, die ich derzeit abwechselnd spiele und natürlich ein paar Multiplayer-Titel. Auf meiner Wunschliste befinden zwar fünf Spiele, aber eher um mögliche Steam Rabatte im Blick zu behalten.

Es ist daher nie so, dass ich vor einem riesigen Berg sitze und nicht wüsste, wo ich weitermachen soll. Ganz im Gegenteil, ich freue mich dann immer auf den nächsten Titel.

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 13:44
von Retro Gaming Panda
Meine Methode ist Selbstdisziplin.
Bei Steam-Spielen habe ich meine feste Faustregel. Ein Spiel darf ca. 1 Euro pro Spielstunde kosten und wenn ich eines kaufe, versuche ich mich auch dazu zu "zwingen" entsprechend viel rauszuholen. Es ist dann auch befriedigend dann ein Spiel nach dem "schaffen" zu deinstallieren und in den "nicht genutzt"-Steam Ordner zu verschieben.

Bei meiner Retro Sammlung war das teilweise noch schlimmer. Da hat man sich Module gekauft, kurz getestet ob sie auch noch laufen und dann in den Schrank gestellt. Da habe ich mittlerweile die selbe Methode. Es wird erst wieder Nachschub gekauft, wenn ich mich mit den alten beschäftigt habe und "abgearbeitet" habe - sprich in meinem Fall ein Video für meinen Kanal erstellt habe. Sprich der Kanal ist eine Art Selbsttherapie :D

Klappt soweit alles ganz gut!

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 13:49
von DaFrenz
@Nobody: Kluge Strategie.

Ich spiele derzeit nur PS3 Spiele. Vor zwei Jahren hab ich mir vorgenommen, erst dann ne PS4 zu kaufen, wenn ich alle PS3 Spiele, die mich interessieren, gespielt habe. Also hab ich ne Liste gemacht und die spiel ich jetzt ab. Nebenbei mach ich ne PS4-Liste von Spielen die ich später mal spielen will. Aber irgendwie geht diese Strategie nicht so richtig auf. Führt wie gesagt zu unnötig Stress.

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 14:18
von NobodyJPH
Das könnte daran liegen, dass immer neue Spiele auf deiner PS4-Liste dazu kommen und deine Gesamtliste für dich deshalb kein absehbares Ende hat. Du musst daher die PS3-Titel schneller abarbeiten, als dass Neuerscheinungen die Liste verlängern, um einen fühlbaren Fortschritt zu erzielen. Über die psychologischen Effekte weiß ich leider zu wenig, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Methode bei mir auch nicht funktionieren würde. Zumindest solange ich die Gesamtliste immer vor mir habe und nicht in kleinere Pakete unterteilen kann.

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 14:34
von Peter
Ich habe zwar über 700 Spiele in meiner Steam-Bib, wovon ich wahrscheinlich mehrere Hundert nicht gespielt habe, empfinde das aber in keiner Weise als Pile of Shame. Die Spiele sind halt da und wenn ich etwas spielen möchte, gehe ich die Liste durch und finde auch sofort etwas. Wenn ich nicht eh schon im Voraus weiß, was als nächstes drankommt.

Will sagen, ich habe keine Ahnung, was für Probleme ihr da alle habt ;) Wie kann man sowas als Stress empfinden? Eine große Auswahl an tollen Dingen zu haben, ist doch wunderbar.

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 14:39
von DaFrenz
Tja, bei manchen Menschen schlägt der Komplettierungswahn eben stärker zu als bei anderen.

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 15:05
von Peninsula
Peter hat geschrieben:Will sagen, ich habe keine Ahnung, was für Probleme ihr da alle habt ;) Wie kann man sowas als Stress empfinden? Eine große Auswahl an tollen Dingen zu haben, ist doch wunderbar.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich in meinem Fall von Stress reden würde. Eher ist es so, dass sich mit dem Kauf eines Spiels auch die Absicht verbindet, das Spiel zu spielen. Ich nehme mir das also beim Kaufen für "irgendwann" vor, setze dieses Vorhaben dann aber oft nie oder sehr lange nicht in die Tat um. Das schlechte Gewissen, das mich angesichts meines Pile of Shame manchmal beschleicht, kommt also eher dem Gefühl gleich, das man bei Freunden hat, mit denen man sich eigentlich seit Ewigkeiten mal wieder treffen wollte, die auch gar nicht weit weg wohnen, die man aber, gerade weil man sie eigentlich fast immer treffen könnte, nie trifft. :D

Als
DaFrenz hat geschrieben:Komplettierungswahn
würde ich dieses Gefühl nicht bezeichnen. Eher als lauter tolle Sachen, die man sich für irgendwann mal vorgenommen hat, aber vielleicht nie machen wird. Mit Scham vor Dritten hat das IMO auch recht wenig zu tun.

Das Phänomen ist darüber hinaus keineswegs spieleexklusiv: https://en.wikipedia.org/wiki/Tsundoku" onclick="window.open(this.href);return false;

PS an den Threadersteller und vielleicht sogar die Mods: Passt diese Diskussion nicht eigentlich mindestens so gut in den Thread zur aktuellen Folge zu "zu vielen guten Spielen", wie die dort momentan stattfindende Wertungsdiskussion? Ich wäre für ein Zusammenführen.

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 15:08
von Haecky
Hm, Liste mit spielen die mich Interessieren, interessanter Ansatz.
Aber woher zum Teufel soll ich den nun wissen welche das Spiele mich nun wirklich Interessiert?

Bei mir Läuft das eher nach dem Muster: Ich spiele ein Spiel (am besten eins bei dem meine Erwartung nicht all zu groß ist) und dann erwacht mein Interesse weil mir die Handlung so gut gefällt ich das Gameplay mag oder mich die Figuren ansprechen.

So ging es mir z.B. Im Dezember als ich "Watch Dogs 2" ausprobiert und es dann in einem Zug durchgespielt habe.

Mein Problem ist jetzt das ich das nicht einfach auf ähnliche Spiel übertragen läßt.

Das Problem mit den Stress hab und hatte ich hingegen nie, den bei 4000+ Spielen ist mir von Haus aus klar das ich nie alle gespielt haben kann.

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 15:11
von Haecky
PS an den Threadersteller und vielleicht sogar die Mods: Passt diese Diskussion nicht eigentlich mindestens so gut in den Thread zur aktuellen Folge zu "zu vielen guten Spielen", wie die dort momentan stattfindende Wertungsdiskussion? Ich wäre für ein Zusammenführen.
Ich wollte sie dort ursprünglich auch unterbringen dabei ist mir aber aufgefallen das sie total untergegangen ist.

Darum habe ich sie abgespalten.

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 15:33
von mrz
Haecky hat geschrieben:Guten Tag,

Ich bin auch einer von den Menschen der oft vor seien riesigen Spielebibliotheken steht und einfach nix zu spielen hat.

Ja ich habe jedes TB meiner Steam, Origen UPlay und auch GoG Spiele installiert so dass ich nie in die Verlegenheit kommen ein Spiel nicht zu spielen nur weil der Download zu lange dauern würde.
Was hast du für ne Festplatte? Hab nichts installiert und lösche trotzdem dauernd.

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 15:39
von Haecky
@mrz

Das is einfach: Steam hat ne 6TB und ne 8 TB, die anderen Spiele müssen sich ne 6 TB teilen.

Das ganze hat auch nen praktischen Grund: Interne is bei mir immer noch echt langsam.

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 15:40
von Peter
Peninsula hat geschrieben:Das Phänomen ist darüber hinaus keineswegs spieleexklusiv: https://en.wikipedia.org/wiki/Tsundoku" onclick="window.open(this.href);return false;
Aber da wird es doch als etwas absolut Positives beschrieben, eben genau so, wie ich das auch bei meinen Spielen empfinde. Und nicht als etwas Negatives (Stress, Pile of Shame etc).

@Haecky: Wenn du nie weißt, was du spielen willst/sollst, dann erstelle doch einfach eine Liste mit deinen Spielen, lasse eine Zahl zwischen 1 und 4000 auswürfeln und nimm das.

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 15:43
von Haecky
@Haecky: Wenn du nie weißt, was du spielen willst/sollst, dann erstelle doch einfach eine Liste mit deinen Spielen, lasse eine Zahl zwischen 1 und 4000 auswürfeln und nimm das.
Und da kommt das Problem, ich hab schon wirklich viele, sehr viele Spiel gespielt und so wird es immer schwerer für mich was zu finden was mich hinter dem Ofen hervor lockt.

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 15:50
von DexterKane
Den „pile of shame“ kenne ich als jemand, der in diversen Popkulturmedien zu Hause ist, auch sehr gut.

Wobei in dem Sinn von schämen zu sprechen halte ich auch für übertrieben. Ich persönlich ärgere mich mehr über mein ineffizientes Kaufverhalten.

Einfaches Beispiel: Ich hab mir am Freitag spontan aufgrund der positiven Besprechung bei RPS und dem Preis von unter 10 € das Indie RPG „West of Loathing“ gekauft.

http://store.steampowered.com/app/59722 ... _Loathing/" onclick="window.open(this.href);return false;

Eigentlich weiß ich, dass ich das aufgrund von ausstehendem Jahresurlaub und meinem in letzter Zeit wieder verstärktem Hearthstone Konsum (Erweiterung sei Dank), wahrscheinlich frühestens in 2 Monaten mal wirklich spielen werde.

Sinnvoll wäre also gewesen, das Ding auf die Wishlist zu packen und auch erst dann zu kaufen, bzw. den Herbst Sale abzuwarten.

Andersrum hängt das aber auch viel mit Luxusproblemgejammer zusammen, was ich mehr so in der „humblebrag“ Ecke verorte.
„Oh nein, ich konnte die letzte Staffel House of Cards immer noch nicht gucken, weil ich soooo wenig Zeit habe. Und jetzt fängt auch noch Game of Thrones und Preacher wieder an…“

Beides passiert mir aber nur bei Sachen, die ich auch wirklich konsumieren will. Die 80+ ungespielten Steam Spiele, die aus Bundles, Spielezeitschiften etc. sind, gehen mir völlig am Hintern vorbei.
Für die hab ich aber auch kein Geld ausgegeben. :)

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 15:54
von Peter
Haecky hat geschrieben:
@Haecky: Wenn du nie weißt, was du spielen willst/sollst, dann erstelle doch einfach eine Liste mit deinen Spielen, lasse eine Zahl zwischen 1 und 4000 auswürfeln und nimm das.
Und da kommt das Problem, ich hab schon wirklich viele, sehr viele Spiel gespielt und so wird es immer schwerer für mich was zu finden was mich hinter dem Ofen hervor lockt.
Ja, eben. Deswegen einfach etwas ausprobieren und schauen, ob es dich hinterm Ofen hervor lockt, oder nicht. Im letzteren Falle kommt halt das nächste Spiel dran. Stop looking, start playing!

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 16:01
von Peninsula
Peter hat geschrieben:Aber da wird es doch als etwas absolut Positives beschrieben, eben genau so, wie ich das auch bei meinen Spielen empfinde. Und nicht als etwas Negatives (Stress, Pile of Shame etc).
Der Begriff "Tsundoku" ist erstmal einfach eine neutrale Beschreibung - ist durch das Zitat (das eine positive Sicht auf das Phänomen aber sehr anschaulich zum Ausdruck bringt) etwas missverständlich.

Auch meine Sicht auf meine ungespielten Spiele und ungelesenen Bücher ist nicht ausschließlich negativ - sonst wäre ich ja schön blöd, sie mir überhaupt erst zu kaufen. :mrgreen: Ich stehe auch manchmal davor und freue mich, was da alles an schönen Sachen versammelt ist.

Aber das beschriebene "schlechte Gewissen" ist mir eben auch nicht ganz fremd und das habe ich zu beschreiben versucht.

Re: Warum ich einen ganzen Schrank voller "Nix zu spielen" habe.

Verfasst: 15. Aug 2017, 16:05
von Haecky
Ja, eben. Deswegen einfach etwas ausprobieren und schauen, ob es dich hinterm Ofen hervor lockt, oder nicht. Im letzteren Falle kommt halt das nächste Spiel dran. Stop looking, start playing!
Da geb ich die vollkommen recht, diese Methode kommt bei mir auch zur Anwendung, die Frage ist aber:
Wie kann ich die Auswahl im Vorfeld etwas eingrenzen, welche Art der Tests oder Endfehllungen hilft mir etwas leichter die Spiel zu finden?