der unbestechliche hat geschrieben:Hier mal ein Beitrag von extra 3, der ganz gut zeigt, welches Ausmaß die Paranoia um die angeblich allgegenwärtigen Nazis und deren Symbole mittlerweile angenommen hat.
https://youtu.be/RgizGDYgKfw" onclick="window.open(this.href);return false;
ich finde der Beitrag ist eher ein Beispiel für das fehlende Verständnis der Problematik, hier eben extra 3. Der Beitrag macht sich über ein Problem lustig, das aber nun mal tatsächlich existiert und von den Behörden völlig zu Recht gesehen wird. Wer sich mit der Neonazi-Szene auskennt, weiß eben, dass die Zahl 28 (2. und 8. Buchstabe des Alphabets, also B u. H.) dort für Blood and Honour steht, ein verbotenes rechtsextremistisches Netzwerk zur Verbreitung der NS-Ideologie.
Die Zahl 28 benutzen sie in Profilen, wenn sie miteinander kommunizieren (so ungefähr: "Lang lebe 28!"), nennen sich selbst so (z. B. Divison 28, Support28 auf T-Shirts) und sie versuchen auch, die Zahl 28 auf ihre Kennzeichen zu bekommen, weil sie es cool finden und sicvh gegenseitig erkennen wollen. Das alles ist (Sicherheits-)Behörden bekannt. Was spricht also dagegen, eine Handvoll derartiger Nummern einfach nicht mehr zu vergeben, um ihnen den Spaß zu verderben? Und was den Inhaber des Kennzeichens betrifft: man kann halt nicht jeden Einzelfall regeln. Die Kennzeichenstelle weiß eben nicht, wer im Einzelfall ein Nazi ist und wer nicht. Es ist doch eher fragwürdig von dem Fahrer, sich so wegen einem neuen Kennzeichen aufzuregen. Er tut ja geradezu so, als wollte man sein Haus abreißen
Bedenkt auch, wie die Behörde dastünde, wenn sie nichts macht. Dann wäre extra 3 vielleicht auch irgendwann gekommen und hätte gesagt: Nazis verwenden die Zahl 28 und wollen sie auf ihre Kennzeichen bekommen, um ihre Gesinnung zu zeigen. Wissen Sie das und was tun sie dagegen? Und die Kennzeichen-Behörde hätte dann gesagt: ja, das wissen wir, aber wir tun dagegen nichts.
Man sollte nicht vergessen, dass hier der Staat handelt, der nun einmal durch die Verfassung an eine Ordnung gebunden ist, die mit diesen Leuten in Konflikt steht. Deshalb sollte der Staat hier recht streng sein, wenn er die Werte seiner eigenen Verfassung ernstnimmt.
Im Privaten, also beim Spielen, kann ja jeder seine eigene Richtlinie entwickeln oder auch nicht.