Besserwisser: Wir retten die Multiplayer-Rollenspiele

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Siel
Beiträge: 571
Registriert: 10. Jun 2016, 11:02

Re: Besserwisser: Wir retten die Multiplayer-Rollenspiel

Beitrag von Siel »

Leider muss ich sagen, dass der Einzelspieler Gedanke, zu sehr Einzug in den MMO Genre getan hat!
Ein MMO macht doch gerade die Soziale Komponente aus, wenn dem nicht so wäre, könnte ich auch ein Singleplayer Spielen in dem ich allmächtig bin! Dazu brauch ich nicht online sein! Natürlich wird es dadurch für Nachzügler schwer ABER dieser Nachteil kann zugleich ne Vorteil sein! Hochlvlige Spieler U terstützem die Niedrigen Ihrer Gilde, was wiederum die Bindung zu den Personen Stärkt ect pp! Oder können durch Leute die einen Helfen Kontakt gewinnen! Alles allein zu machen/können find ich am unattraktivsten an einem MMO wenn mich die Welt fasziniert! In einem MMO will ich nicht der U,tomatiere Overlord sein, sondern Kontakt zu Gleichgesinnten aufbauen!
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Veldrin
Beiträge: 79
Registriert: 7. Mär 2018, 18:34

Re: Besserwisser: Wir retten die Multiplayer-Rollenspiele

Beitrag von Veldrin »

Ich habe Destiny 2 gespielt aber nie WOW. Aber ich finde die Rotationen (Fähigkeitsschleifen) in Kombination mit den situationsbedingten Fähigkeiten wie Verwurzeln (Root), Betäuben (Stun), Unterbrechen (Kick/Interupt) etc. machen für mich den Reiz des MMORPG-Kampfsystems und MMORPGs generell aus – Tab-Targetting mal außen vor, dass ist einfach nicht mein Geschmack. Bei Destiny aber hat man ein Zwitter kreiert und zwar der negativen Sorte. Gerade so viel vom MMORPG-Genre übernommen, dass der Shooter NICHT mehr griffig, direkt und spaßig ist und/oder zu wenig, sodass das Kämpfen nicht MMORPG-mäßig spaßig genug ist, weil durch die abgespeckten MMO-Elemente eine Taktische Tiefe und Abwechslung suggeriert wird die nicht vorhanden ist. Man hat also weder einen griffigen Shooter noch die taktische Tiefe und Vielfalt wie in einem MMO. Das liegt allerdings auch an den Fähigkeiten und Skillsystemen die auf Singleplayer ausgerichtet sind und eigentlich keine wirkliche Zusammenarbeit mit anderen Spielern benötigt geschweige denn eigenes Taktisches Vertiefen in die Rotation, die Fähigkeiten und die Bossmechaniken um je nach Situation das Optimum rauszuholen oder überhaupt eine Chance zu haben – Spieler dürfen nicht mehr Scheitern, es muss ständig eine Belohnung winken! Es gibt in Destiny 2 keine Fähigkeiten wie man sie aus MMORPGs kennt. Auch sind die Bossmechaniken langweilig. Destiny 2 ist einfach nur Ballern, Ballern, Ballern und ab und zu mal auf ne Plattform stellen – jetzt mal überspitzt formuliert. Ich hatte das Gefühl sie konnte sich nicht wirklich dazudurchringen entweder einen Shooter oder ein MMORPG zu machen und haben es einfach halbgar vermischt.

WOW ist mit seinen movement- und aimingtechnisch relativ statischen Kämpfen für mich auch nicht das Wahre. Mir persönlich gefällt das Kampfsystem aus Wildstar am besten. Dort hat man ebenfalls Rotationen, aber man muss sich bewegen und feindlichen Telegraphen ausweichen (oder wenn gerade möglich unterbrechen) und eben die ganze Palette von Fähigkeiten je nach Situation einsetzen und auch überlegen welche Fähigkeiten man für welche Situation mitnimmt oder nicht. Man hat auch selbst einen Telegraphen (quasi dein Fadenkreuz) und man kann die Gegner verfehlen. Es gibt kein Tab-Targetting wie in WOW, man muss in Wildstar selbst zielen. Als Heiler wenn der Burstheal danebengeht dann kann das manchmal richtig wehtun. Es ist viel mehr Movement und Aiming also auch Skills abseits der Rotation bzw. des Loops erforderlich. Und so ein System wie in Wildstar könnte man auch in einem Singleplayerspiel unterbringen. Bei dem dann jeder Zwischenboss gewisse Angriffsmechaniken hat auf die man reagieren muss und interessante Bosskämpfe. Einfache Mobs zwischendurch die dann weniger komplexe Mechaniken haben aber dafür in Masse auftretten die man dann z.B. verlangsamen, unterbrechen, verwurzeln, betäuben oder sonstwas machen muss. Sowas würde aber viele Spieler nicht ansprechen, da das Kampfsystem erlernt werden müsste und viele Spieler schon mit 2-Knopf-Spielen überfordert sind. Siehe viele Konsolenspiele, siehe Assassins Creed. Die Spiele werden immer einfacher von den Mechaniken her, da es scheinbar kaum noch Spieler gibt die komplexe Kampfmechaniken interessant finden.

TL;DR Wenn das Kampfsystem gut ist, dann kann man durchaus Solo- und Gruppeninhalte in einem Spiel verbinden. Bei Wildstar mache ich am liebsten die Soloinstanzen und Instanzen mit einer kleinen Gruppe. Instanzen mit mehr als fünf Spielern finde ich weniger interessant. Raids mit bis zu 20 Leuten mache ich schon mal gerne, aber bei so viel Leuten ist es eben so dass ein Raidleiter die Führung übernimmt die alles ansagt und organisiert, aber ich bevorzuge die sozialere Atmosphäre in kleineren Gruppen, wo dann eben man sich gemeinsam absprechen kann oder die völlige Freiheit was Taktik angeht wenn ich allein spiele. Mit 19 Mitspielern geht das natürlich nicht. Auf der anderen Seite sind Instanzen mit 20 Spielern natürlich eindrucksvoll und das sollte man definitiv mal gemacht haben und erleben. Aber ich finde der Fokus auf 20er-Instanzen könnte das MMO-Genre killen. Die meisten Menschen bevorzugen doch das sozialere und gemütlichere einer kleineren Gruppe mit höchstens fünf oder sechs Spielern.
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