Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

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monkeypunch87
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Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von monkeypunch87 »

meisterlampe1989 hat geschrieben: Top-Kommentar unter dem letzten Gamespot-Artikel zu PewDiePie (fast 1300 Likes):
I'm sure there would be this much outrage if a black youtuber said "cracker" right? No, didn't think so. It's just a word, the real racism is thinking that one person can say it and one cannot.
Gegen welche Wand (und wie oft) muss man gelaufen sein, um so einen Scheiß zu schreiben?
Gegen keine. Ist die gleiche Frage, die ich mir bei solchen Diskussionen auch immer wieder stelle.
Ich drücke mich durchgehend unpräzise aus.
Dies ist ein Forum, welches ich in meiner Freizeit besuche, und nicht der wissenschaftliche Nabel der Welt.
Danke für das Verständnis, Goldwaagen bitte bei der Arbeit lassen. :mrgreen:
Guinevere
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Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von Guinevere »

meisterlampe1989 hat geschrieben:
Guinevere hat geschrieben: Wenn Du eine angebliche Heuchelei "der Gamer" anprangerst, weil Deiner Meinung nach zwei Positionen sich widersprechen (was ebenfalls diskutabel ist), musst Du aber auch aufzeigen, dass es die selben Personen sind, die diese beiden Positionen vertreten. Weißt Du das wirklich? (Zitat war von mir, habe ich korrigiert)
Und wie soll das deiner Meinung nach gehen, bei 2000 Kommentaren, die zu den Themen wahrscheinlich pro Minute verfasst werden? Es geht hier nicht um persönliche Heuchelei, die zu überführen wäre, sondern um die Heuchelei einer Masse.
Nee, so funktioniert das nicht. Du kannst nicht Person A vorwerfen, was Person B sagt, nur weil sie beide Gamer sind.
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monkeypunch87
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Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von monkeypunch87 »

meisterlampe1989 hat geschrieben:
monkeypunch87 hat geschrieben: Über die Phase der Verweigerung und Leugnung sind wir doch schon lange hinaus. Immerhin hat diese "Bewegung" schon einiges an politisches Potential gezeigt.
Sie sitzt demnächst in allen europäischen Parlamenten und hat einen amerikanischen Präsidenten mit ins Amt gehievt. Viele fühlen sich gegängelt, zurecht mMn. Sie werden nicht abgeholt, sondern in die Ecke gestellt. Was ein Fehler!
Und gerade wenn es um die Anhängerschaften genannter Parteien und Präsidenten geht, dann muss man leider sagen, dass dieser "Benefit of the Doubt" für die nicht gilt. Die wollen die Spache ganz gezielt verrohen um solche Denkmuster wieder hoffähig zu machen.
Also Weltverschwörungstheorien sind deine Argumentation? "Die" sind schuld?

Ich lese da nur die gleiche Denkschublade raus, die auch von der Gegenseite angewandt wird.

Am Ende bin ich wohl einfach (politisch) toleranter als so einige hier. Ich halte die Kritik bzgl. einer Sprachpolizei für sehr aktuelle Gesellschaftskritik. Natürlich ist es Rätselslösung die Ohren zuzuhalten und mit Fäkalsprache zu antworten. Sehr erwachsen...
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meisterlampe1989

Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von meisterlampe1989 »

Guinevere hat geschrieben: Nee, so funktioniert das nicht. Du kannst nicht Person A vorwerfen, was Person B sagt, nur weil sie beide Gamer sind.
Wenn Person B schweigt, dann wohl. Ist zumindest meine Meinung.
meisterlampe1989

Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von meisterlampe1989 »

monkeypunch87 hat geschrieben: Also Weltverschwörungstheorien sind deine Argumentation? "Die" sind schuld?
Es ist also eine "Weltverschwörung" das Trump ( "Grab her by the pussy", "They are rapists" (in Bezug auf Mexikaner)) und Parteien wie die AfD ("Schießbefehl an der Grenze", "Völkisch positiv besetzen", "links-rot-grün versiffte Parteien", "lächerliche Erinnerungskultur" (in Bezug auf den Holocaust)) die Sprache gezielt verrrohen wollen um ihre Denkmuster zu verbreiten?
monkeypunch87 hat geschrieben:Am Ende bin ich wohl einfach (politisch) toleranter als so einige hier. Ich halte die Kritik bzgl. einer Sprachpolizei für sehr aktuelle Gesellschaftskritik.
Das ist bei oben genannten Beispielen gefährliches Appeasement.
Guinevere
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Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von Guinevere »

meisterlampe1989 hat geschrieben:
Guinevere hat geschrieben: Nee, so funktioniert das nicht. Du kannst nicht Person A vorwerfen, was Person B sagt, nur weil sie beide Gamer sind.
Wenn Person B schweigt, dann wohl. Ist zumindest meine Meinung.
Wieso?

(Außerdem muss man dann immer noch wissen, dass Person A "schweigt".)
Zuletzt geändert von Guinevere am 14. Sep 2017, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
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derFuchsi
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Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von derFuchsi »

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Decius
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Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von Decius »

Early hat geschrieben:
Stuttgarter hat geschrieben:Glaub mir, in Deutschland nimmt es wieder zu.
Aber warum eigentlich? Selbst in Wien läuft mir vielleicht einmal im Jahr überhaupt einer über den Weg. Ist bei uns eigentlich überhaupt kein Thema im Vergleich zu der Flüchtlings-Problematik und dem hohen Anteil von Schwarz-Afrikanern am heimischen Drogen-Markt. Da zeigen auch wir Österreicher, dass wir keine Heiligen sind. ;)
Länger schon nicht mehr in einem Wirtshaus gewesen? Antisemitismus war in Österreich schon immer in und ein Problem. Nicht umsonst hat die FPÖ regelmäßig Probleme mit Mitliedern, die ihre Denke zu eindeutig und uncodiert äußern - Hübner erst diesen Sommer Ebenso die Anschüttungen wegen Kerns israelischen Wahlkampfberaters mit seltsamen Finanzgebaren. Da war aber was los auf FB & Co, der Stürmer hat wohl nicht viel anders damals ausgesehen.
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Early
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Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von Early »

Decius hat geschrieben:
Early hat geschrieben:
Stuttgarter hat geschrieben:Glaub mir, in Deutschland nimmt es wieder zu.
Aber warum eigentlich? Selbst in Wien läuft mir vielleicht einmal im Jahr überhaupt einer über den Weg. Ist bei uns eigentlich überhaupt kein Thema im Vergleich zu der Flüchtlings-Problematik und dem hohen Anteil von Schwarz-Afrikanern am heimischen Drogen-Markt. Da zeigen auch wir Österreicher, dass wir keine Heiligen sind. ;)
Länger schon nicht mehr in einem Wirtshaus gewesen? Antisemitismus war in Österreich schon immer in und ein Problem. Nicht umsonst hat die FPÖ regelmäßig Probleme mit Mitliedern, die ihre Denke zu eindeutig und uncodiert äußern - Hübner erst diesen Sommer Ebenso die Anschüttungen wegen Kerns israelischen Wahlkampfberaters mit seltsamen Finanzgebaren. Da war aber was los auf FB & Co, der Stürmer hat wohl nicht viel anders damals ausgesehen.
Der Wahlkampfberater wurde aber nicht wegen einer Religion sondern wegen seiner kriminellen Machenschaften attackiert. ;)

Aber grundsätzlich lebe ich - wie jeder andere auch - natürlich in meiner eigenen Filterblase. Mir sind dementsprechend auch manche Wahlergebnisse ein Wunder. Ist ganz selten, dass mir mal ein FP-Wähler vor die Nase läuft. Arbeite aber auch in der Medienbranche und - Andre und Jochen haben es schon mal in einem Podcast erwähnt - da hat man schon mit anderen Menschen mit anderen gesellschaftspolitischen Ansichten zu tun.
Stuttgarter
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Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von Stuttgarter »

meisterlampe1989 hat geschrieben: lange gute Texte
Ich hätt hier grad wahnsinnig gern eine Like-Funktion wie bei Facebook. Danke!
Stuttgarter
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Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von Stuttgarter »

Early hat geschrieben:
Decius hat geschrieben:
Der Wahlkampfberater wurde aber nicht wegen einer Religion sondern wegen seiner kriminellen Machenschaften attackiert. ;)
Die Frage wäre, wie. Die wenigsten Antisemiten attackieren wegen der Religion. Aber sie bekommen es hin, das, was sie angreifen, irgendwie in Bezug zu "den Juden", "den Zionisten" etc zu setzen. Dadurch wird es im Zweifel antisemitisch.

Siehe in Deutschland damals Möllemann: Seine sinngemäße Aussage, dass Juden wie Sharon und Friedman daran schuld seien, dass es Antisemitismus gibt. DAS ist eins A Antisemitismus.
Zuletzt geändert von Stuttgarter am 14. Sep 2017, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
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philoponus
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Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von philoponus »

Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Ja!

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Spalter
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Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von Spalter »

philoponus hat geschrieben:Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Ja!

Nächste Frage.
Und wir haben einen Gewinner!
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echtschlecht165
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Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von echtschlecht165 »

Early hat geschrieben:
Decius hat geschrieben:
Early hat geschrieben:
Aber warum eigentlich? Selbst in Wien läuft mir vielleicht einmal im Jahr überhaupt einer über den Weg. Ist bei uns eigentlich überhaupt kein Thema im Vergleich zu der Flüchtlings-Problematik und dem hohen Anteil von Schwarz-Afrikanern am heimischen Drogen-Markt. Da zeigen auch wir Österreicher, dass wir keine Heiligen sind. ;)
Länger schon nicht mehr in einem Wirtshaus gewesen? Antisemitismus war in Österreich schon immer in und ein Problem. Nicht umsonst hat die FPÖ regelmäßig Probleme mit Mitliedern, die ihre Denke zu eindeutig und uncodiert äußern - Hübner erst diesen Sommer Ebenso die Anschüttungen wegen Kerns israelischen Wahlkampfberaters mit seltsamen Finanzgebaren. Da war aber was los auf FB & Co, der Stürmer hat wohl nicht viel anders damals ausgesehen.
Der Wahlkampfberater wurde aber nicht wegen einer Religion sondern wegen seiner kriminellen Machenschaften attackiert. ;)

Aber grundsätzlich lebe ich - wie jeder andere auch - natürlich in meiner eigenen Filterblase. Mir sind dementsprechend auch manche Wahlergebnisse ein Wunder. Ist ganz selten, dass mir mal ein FP-Wähler vor die Nase läuft. Arbeite aber auch in der Medienbranche und - Andre und Jochen haben es schon mal in einem Podcast erwähnt - da hat man schon mit anderen Menschen mit anderen gesellschaftspolitischen Ansichten zu tun.
ich habe berufsbedingt oft in Produktionsbetrieben zu tun, in denen viele Niedrigqualifizierte arbeiten (müssen).
Meine persönliche Wahrnehmung ist, dass die Sprache immer mehr verroht (da sind strafrechtlich relevante Dinge dabei) in diesen Schichten. Dinge, die vor Jahren vielleicht noch am tiefsten Jagdvereinsstammtisch akzeptiert wurden, werden jetzt fröhlich in der Kantine skandiert. (Ich will garnicht genaue Beispiele schreiben)
Mich persönlich wundern also die Wahlergebnisse überhaupt nicht mehr, und so stark wie momentan fühlten sich die rechtsradikalen schon lange nicht mehr und kommen überall aus den Löchern gekrochen.
In Stein gemeißelt
Stuttgarter
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Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von Stuttgarter »

echtschlecht165 hat geschrieben:
Mich persönlich wundern also die Wahlergebnisse überhaupt nicht mehr, und so stark wie momentan fühlten sich die rechtsradikalen schon lange nicht mehr und kommen überall aus den Löchern gekrochen.
Jap. Und wer das leugnet, leugnet das in der Regel aus einem bestimmten Grund. (Ich beziehe mich auf Deutschland - Österreich kann ich in der Hinsicht null einschätzen.)

Damit einher geht ja übrigens die aktuell eifrig betriebene Geschichtsverfälschung "Die Nazis waren links, nicht rechts!", die man beispielsweise auf Facebook in jedem Thread, in dem es auch nur ansatzweise um "rechtsradikal", "rechtsextrem", "AfD" etc geht, dutzendfach bewundern kann.
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TechniKadger
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Registriert: 24. Aug 2016, 01:36

Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von TechniKadger »

Guinevere hat geschrieben:Nigga nigga nigga
The point being? Auf die Sinnlosigkeit des Arguments "Na, die Schwarzen sagen das doch auch!" wurde schon zwei Seiten früher eingegangen.
Spalter
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Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von Spalter »

TechniKadger hat geschrieben:
Guinevere hat geschrieben:Nigga nigga nigga
The point being? Auf die Sinnlosigkeit des Arguments "Na, die Schwarzen sagen das doch auch!" wurde schon zwei Seiten früher eingegangen.
Da halte ich https://www.youtube.com/watch?v=sGTWPojAfXE" onclick="window.open(this.href);return false; doch für wesentlich konstruktiver.
meisterlampe1989

Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von meisterlampe1989 »

Guinevere hat geschrieben:
meisterlampe1989 hat geschrieben:
Guinevere hat geschrieben: Nee, so funktioniert das nicht. Du kannst nicht Person A vorwerfen, was Person B sagt, nur weil sie beide Gamer sind.
Wenn Person B schweigt, dann wohl. Ist zumindest meine Meinung.
Wieso?

(Außerdem muss man dann immer noch wissen, dass Person A "schweigt".)
Ich frage mich einfach, wenn meine Annahme nicht stimmt, dass die Gaming-Community zum größten Teil aus reaktionären, kindischen Provokateuren und Trollen besteht, wo dann die angeblich so überwältigend große Mehrheit ist, die sich das nicht bieten lässt? Entweder gibt es diese vernünftige Mehrheit einfach nicht oder diese Mehrheit, und ich wiederhole, macht sich der Unterlassung schuldig, den öffentlichen Diskurs über Videospiiele dieser lauten, abartigen Minderheit zu überlassen.
meisterlampe1989

Re: Müssen wir uns für die Gaming-Community schämen?

Beitrag von meisterlampe1989 »

Spalter hat geschrieben:
TechniKadger hat geschrieben:
Guinevere hat geschrieben:Nigga nigga nigga
The point being? Auf die Sinnlosigkeit des Arguments "Na, die Schwarzen sagen das doch auch!" wurde schon zwei Seiten früher eingegangen.
Da halte ich https://www.youtube.com/watch?v=sGTWPojAfXE" onclick="window.open(this.href);return false; doch für wesentlich konstruktiver.
Ich verstehe nicht, dass das für viele anscheinend ein Argument ist, das N-Wort benutzen zu dürfen.

Ein Wort, das Weiße erfunden haben um Schwarze als Untermenschen zu charakterisieren, sollte man schon aus Pietät als Weißer nicht verwenden. Oder zumindest sehen, dass das kein normales Wort ist. Und wenn Schwarze das, besonders in der Hip-Hop-Kultur selbstironisch verwenden, ist das ihre Entscheidung.
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