Runde #129: Playerunknown’s Battlegrounds (Plunkbat)
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Runde #129: Playerunknown’s Battlegrounds (Plunkbat)
Nur mal zur Klarstellung: Bei allem, was auf dem Steam Marketplace gehandelt wird, seien es nun Trading Cards oder wie i.d.F. kosmetische Gegenstände, bekommt der Entwickler/Publisher 10% des Betrages. Im Falle der angesprochenen 750$-Bandana also 75$. Und wenn dieses Ding mehrfach gehandelt wird, verdienen sie entsprechend auch mehrfach an dem einen Item. Da verdienen sie sich also sehr wohl eine goldene Nase dran, auch wenn sie die Items nicht direkt selbst verkaufen.
Re: Runde 129: Plunkbat
Das er zuerst gesagt hat, während des Early Access kein Microtransaction-Geld zu nehmen, es aber jetzt doch tut, hinterlässt auch einen unschönen Nachgeschmack.
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Re: Runde 129: Plunkbat
Ich reagiere eigentlich allergisch auf diese seit einigen Jahren aus dem Boden sprießenden für-immer-Early-Access-Multiplayer-Schrotthaufen, darum wundere ich mich besonders über den Enthusiasmus in dieser Folge.
Und über die Zahlen. Aber vielleicht muss man es ausprobiert haben, aus der Beobachterperspektive kommt es mir vor wie der neueste Hype-Titel nach DayZ, Rust, ARK und Konsorten, der dieses Mal eben ein paar mehr Heuschrecken angezogen hat.
Und über die Zahlen. Aber vielleicht muss man es ausprobiert haben, aus der Beobachterperspektive kommt es mir vor wie der neueste Hype-Titel nach DayZ, Rust, ARK und Konsorten, der dieses Mal eben ein paar mehr Heuschrecken angezogen hat.
Re: Runde 129: Plunkbat
Ich kenne mich mit dem Skin Handel recht gut aus (aus CS:GO). Teure Skins werden i.d.R. nicht über den Steam Community Markt gehandelt. Das liegt zum einen an der hohen Gebühr, die meistens etwa 13% beträgt. Zum anderen liegt es an der historischen Steam Community Markt Preis-Obergrenze, die erst vor ein paar Monaten gelockert oder sogar ganz aufgegeben wurde. Aus diesen Gründen haben sich andere Skin-Handelseiten etabliert. Die bekannteste ist wohl opskins.com. Diese Seiten funktionieren über ein Wallet, welches man auffüllen kann - im Gegensatz zu Steam kann man aber auch die Beträge wieder auf sein Paypal Account buchen lassen [Man kannn daher Geld in Handelbare Skins anlegen, wobei Pubg Skins äußerst riskant sind]. Die Gebühr beträgt dort nur etwa 5% (mit Premium), welche dazu führt, dass gehandelte Items günstiger sind als auf dem Steam Markt. Hiervon bekommen die Entwickler nichts mehr. Aus diesen Gründen kostet dann das angesprochene Bandana "nur noch" 600$.Peter hat geschrieben:Nur mal zur Klarstellung: Bei allem, was auf dem Steam Marketplace gehandelt wird, seien es nun Trading Cards oder wie i.d.F. kosmetische Gegenstände, bekommt der Entwickler/Publisher 10% des Betrages. Im Falle der angesprochenen 750$-Bandana also 75$. Und wenn dieses Ding mehrfach gehandelt wird, verdienen sie entsprechend auch mehrfach an dem einen Item. Da verdienen sie sich also sehr wohl eine goldene Nase dran, auch wenn sie die Items nicht direkt selbst verkaufen.
Quelle: https://opskins.com/?loc=shop_view_item&item=211833973 (günstigsten Angebot ausgewählt, damit man gleich die rechten Graphen sehen kann, die den Handel aufzeigen; auf die "Lupe" klicken, um das gesamte Bandana Angebot sehen zu können)
Hier kann man auch die Handelsfrequenz vergleichen: Bei opskins werden am Tag etwa 20 Bandanas gehandelt, auf dem Steam Markt ca. 5 Stück.
Man könnte sich die Frage stellen, warum Valve Dritthandelsseiten nicht verbietet. Ich vermute, dass die Rechtsabteilung davon abgeraten hat, weil Valve Probleme mit der Kartellbehörde bekommen könnte.
https://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/ | Unsere Biervorräte schwinden dahin, Sire!
Re: Runde 129: Plunkbat
Also ich kann den Castern eigentlich nur zustimmen. Ich habe die letzten Jahre so gut wie keine Shooter mehr gespielt. Bin dem entsprechen auch relativ mies was diese Spielmechanik in Plunkbat angeht. Trotzdem habe ich momentan knapp 70 Stunden auf dem Steam Konto. Davon sehr wahrscheinlich mindestens 65 Stunden im Duo oder Squad. In mindestens 30 Stunden habe ich wahrscheinlich nicht mal einen Schuss abgegeben.
Aber trotzdem macht es immer wieder Spaß mit Leuten im Discord-Voice Chat zu sitzen. Man plant, diskutiert und wenn man sich geeinigt hat und loslegt, zerlegt einen ein Sniper aus dem Haus gegenüber.
Aber wenn interessiert es, 2 Minuten später ist man eben wieder im Flugzeug und es geht alles von vorne los. Da es keine Ranks gibt und auch aktuell zumindest die Statistics alle paar Tage resettet werden hat man keinen Grund sich über ein verlorenes Spiel zu ärgern, außer dem eigenen Stolz natürlich.
Für mich haben sich die 30€ Invest auf jeden Fall schon gelohnt und wenn es nur die lustigen Momente im Spiel/Discord waren. Wenn ich mir den Rest meiner Steam Bib so ansehe habe ich für weniger schöne Spielerfahrung schon erheblich mehr ausgegeben.
Aber trotzdem macht es immer wieder Spaß mit Leuten im Discord-Voice Chat zu sitzen. Man plant, diskutiert und wenn man sich geeinigt hat und loslegt, zerlegt einen ein Sniper aus dem Haus gegenüber.
Aber wenn interessiert es, 2 Minuten später ist man eben wieder im Flugzeug und es geht alles von vorne los. Da es keine Ranks gibt und auch aktuell zumindest die Statistics alle paar Tage resettet werden hat man keinen Grund sich über ein verlorenes Spiel zu ärgern, außer dem eigenen Stolz natürlich.
Für mich haben sich die 30€ Invest auf jeden Fall schon gelohnt und wenn es nur die lustigen Momente im Spiel/Discord waren. Wenn ich mir den Rest meiner Steam Bib so ansehe habe ich für weniger schöne Spielerfahrung schon erheblich mehr ausgegeben.
Re: Runde 129: Plunkbat
Wer nennt das Ding eigentlich Plunkbat?
Wird es nicht Pubg (gesprochen: Pub-G) genannt?
Google scheint mir zumindest recht zu geben:
Pubg: Ungefähr 16.800.000 Ergebnisse
Plunkbat: Ungefähr 22.600 Ergebnisse
https://trends.google.de/trends/explore?q=pubg,plunkbat" onclick="window.open(this.href);return false;
inklusive: plunkbat
A sexual act of defecating on your partner and then ejaculating on top of that
Wird es nicht Pubg (gesprochen: Pub-G) genannt?
Google scheint mir zumindest recht zu geben:
Pubg: Ungefähr 16.800.000 Ergebnisse
Plunkbat: Ungefähr 22.600 Ergebnisse
https://trends.google.de/trends/explore?q=pubg,plunkbat" onclick="window.open(this.href);return false;
inklusive: plunkbat
A sexual act of defecating on your partner and then ejaculating on top of that
Re: Runde 129: Plunkbat
Das ist die offizielle Discord Abkürzung für das Spiel, da hatte Jochen leider keine Wahl.Odradek hat geschrieben:Wer nennt das Ding eigentlich Plunkbat?
- echtschlecht165
- Beiträge: 2393
- Registriert: 9. Jan 2017, 13:26
Re: Runde 129: Plunkbat
wobei Plunkbat schon um einiges cooler als dieses sperrige PUBG ist.
In Stein gemeißelt
Re: Runde 129: Plunkbat
Offiziell? Inwiefern? Nennen die Entwickler es selbst zu oder meinst Du mit offiziell nur wie es der Pod-Discord nennt und dann Jochen einfach unreflektiert übernommen hat? Ich mag ja das elitäre in dem Sinne, dass für Jochen der Pod, die Community und der dazugehörige Discord die Welt ist, aber etwas seltsam bis albern finde ich es ja schon.NobodyJPH hat geschrieben:Das ist die offizielle Discord Abkürzung für das Spiel, da hatte Jochen leider keine Wahl.Odradek hat geschrieben:Wer nennt das Ding eigentlich Plunkbat?
Über Geschmack lässt sich streiten. Plunkbat klingt in meinen Ohren wie ein englisches Wort, dass ein deutscher ohne jegliche Englischkentnisse ausspricht. Pub-G geht mir da deutlich lieber von den Lippen, ist kürzer und hat das Wort Pub im Namen, was schonmal Bonuspunkte gibtechtschlecht165 hat geschrieben:wobei Plunkbat schon um einiges cooler als dieses sperrige PUBG ist.
Re: Runde 129: Plunkbat
Also auf RPS wird das auch so genannt, es ist also kein Pod-Discord-exklusiver Begriff:
https://www.rockpapershotgun.com/2017/0 ... e-and-pip/" onclick="window.open(this.href);return false;
https://www.rockpapershotgun.com/2017/0 ... e-and-pip/" onclick="window.open(this.href);return false;
Re: Runde 129: Plunkbat
Ui war ich heute morgen gehyped, als ich den Folgennamen gesehen habe!
Ich spiele das echt gerne und ihr habt in der Folge auch sehr schön rübergebracht, wieso das Spiel so einen "Hype" ausgelöst hat.
Für mich überwiegt an forderster Stelle übrigens die schönen Geschichten die man erlebt im Laufe einer Runde, sei es das "klauen" von Autos, waghalsige Aktionen oder nur das langsame umherschleichen in der Hoffnung nicht gesehen zu werden... Immer entwickelt sich eine Geschichte.
PUBG schaue ich mir auch sehr gerne als Videos bei einigen Streamern/Youtubern an, hier wäre vor allem Moondye7 zu nennen, sowas hatte ich vorher noch nie. Der Junge spielt auch mal waghalsig und extrem offensiv und unterhält mich immer sehr gut. Danke fü den Discordhinweis, vielleicht sieht man sich ja mal in Erangel (ausschließlich FPV allerdings, 3rd Person empfinde ich als zu unfair in dem Spiel).
Ich spiele das echt gerne und ihr habt in der Folge auch sehr schön rübergebracht, wieso das Spiel so einen "Hype" ausgelöst hat.
Für mich überwiegt an forderster Stelle übrigens die schönen Geschichten die man erlebt im Laufe einer Runde, sei es das "klauen" von Autos, waghalsige Aktionen oder nur das langsame umherschleichen in der Hoffnung nicht gesehen zu werden... Immer entwickelt sich eine Geschichte.
PUBG schaue ich mir auch sehr gerne als Videos bei einigen Streamern/Youtubern an, hier wäre vor allem Moondye7 zu nennen, sowas hatte ich vorher noch nie. Der Junge spielt auch mal waghalsig und extrem offensiv und unterhält mich immer sehr gut. Danke fü den Discordhinweis, vielleicht sieht man sich ja mal in Erangel (ausschließlich FPV allerdings, 3rd Person empfinde ich als zu unfair in dem Spiel).
Re: Runde 129: Plunkbat
Ach so, noch etwas bevor es verloren geht:
Vor dem DayZ Mod gab es meines Wissens nach von Playerunknown schon ein ArmA III und ein ArmA II battleroyal Mod
Vor dem DayZ Mod gab es meines Wissens nach von Playerunknown schon ein ArmA III und ein ArmA II battleroyal Mod
Re: Runde 129: Plunkbat
Der Begriff Plunkbat kommt offiziell von RPS, die fanden PUB-Gee zu sperrig zum aussprechen und haben mit Plunkbat angefangen. Die haben auch versucht den Begriff weiter zu verbreiten.
Einige im unseren Discord waren auch Fan von Plunkbat, daher wird es von manchen auch so genannt. Jochen hat es von da übernommen.
Wirklich offzieller Discord Bezeichnung isses nicht. Gibt nur eine Fraktion die darauf pocht. Persönlich nutze ich auch eher PUBG.
PlUnkBat = Player-Unknowns Battlegrounds. Da wurden halt paar mehr Anfangsbuchstaben genommen.
Einige im unseren Discord waren auch Fan von Plunkbat, daher wird es von manchen auch so genannt. Jochen hat es von da übernommen.
Wirklich offzieller Discord Bezeichnung isses nicht. Gibt nur eine Fraktion die darauf pocht. Persönlich nutze ich auch eher PUBG.
PlUnkBat = Player-Unknowns Battlegrounds. Da wurden halt paar mehr Anfangsbuchstaben genommen.
Re: Runde 129: Plunkbat
Da diese Definition im Urban Dictionary aus dem Juni 2017 - also einer Zeit, zu der das Spiel Plunkbat bereits existierte - und von einem User stammt, der offenbar keinen einzigen weiteren Eintrag verfasst hat, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass es sich dabei lediglich um Getrolle handelt und "plunkbat" in dieser Bedeutung nicht gebräuchlich ist.Odradek hat geschrieben:inklusive: plunkbat
A sexual act of defecating on your partner and then ejaculating on top of that
Re: Runde 129: Plunkbat
Ich hab' es ja augenzwinkernd mit "die coolen Kids sagen Plunkbat" eingeführt. Weiterbenutzt habe ich es dann eigentlich bloß, weil ich gemerkt habe, dass mir die beiden S von Playerunknown's Battlegrounds phonetische Schwierigkeiten bereitenVoigt hat geschrieben:Jochen hat es von da übernommen
Re: Runde 129: Plunkbat
Da ich mich ein wenig für Architektur interessiere und leider kein pubg bisher gespielt habe, wäre ich sehr an ein paar Referenzen (Bilder oder Links) interessiert, da gerade dem Brutalismus oft im Volksmund viel etymologisch unrecht getan wird (brutale wohnbaracken und so, aber dann doch mit normalen Mauern / Ziegeln aber halt einfach sozialistisch Massenunterkunft). Wäre echt cool falls das richtig gut umgesetzt ist und nicht wieder nur diesem naiven Missverständnis folgt (richtig wäre ja b'eton brut).
Re: Runde 129: Plunkbat
In kurz: nope. Klischee Ostblock.5of3 hat geschrieben:Da ich mich ein wenig für Architektur interessiere und leider kein pubg bisher gespielt habe, wäre ich sehr an ein paar Referenzen (Bilder oder Links) interessiert, da gerade dem Brutalismus oft im Volksmund viel etymologisch unrecht getan wird (brutale wohnbaracken und so, aber dann doch mit normalen Mauern / Ziegeln aber halt einfach sozialistisch Massenunterkunft). Wäre echt cool falls das richtig gut umgesetzt ist und nicht wieder nur diesem naiven Missverständnis folgt (richtig wäre ja b'eton brut).
Re: Runde 129: Plunkbat
Oh okay. Also kein Brutalismus im engeren Sinne... Hmm okay. Danke für die Aufklärung.
- bluttrinker13
- Beiträge: 4897
- Registriert: 4. Jun 2016, 22:44
Re: Runde 129: Plunkbat
Tschuldigung, aber hat hier jemand Klischee und Ostblock gesagt?Odradek hat geschrieben: In kurz: nope. Klischee Ostblock.
If so: Gopnik dance!
https://www.youtube.com/watch?v=xMSGnGL8JU0" onclick="window.open(this.href);return false;
(sry für's offtopic, aber ich bin gerade wieder im Call of Pripyat cheeki breeki Fieber )
Re: Runde 129: Plunkbat - Brutalismus
Hallo Jochen, Sebastian und Stefan
Erstmals vielen Dank für Runde 129 zu Playerunknown’s Battlegrounds! Wie immer eine Freude euch zuzuhören. Normalerweise bleibt’s bei mir beim Hören, doch beim Satz: «Es gibt einen Grund warum dieser Stil ‘Brutalismus’ heisst.» wurde mein Architektenohr hellhörig und mein Kulturgeschichtsprofessor warf den Tisch an die Wand.
Der Brutalismus hat in erster Linie mit Brutalität und Sowjetunion nichts zu tun (aber in zweiter Linie schon). So kommt der Begriff aus kunsthistorisches Sicht vom französischen Wort ‘brut’, zu Deutsch ‘roh’. Der Begriff stammt aus den 1950er Jahren und bezeichnet die Materialität eines Bauwerks. Corbusier und Andere arbeiteten viel mit dem ‘béton brut’, also dem rohen Sichtbeton. Auch Bauwerke in Stein oder Ziegel können ‘brut’ sein. In dieser Bewegung wurden Oberflächen kaum behandelt, geschliffen, gestrichen oder verputzt. Vom Architekten wurden auch kaum Angaben zur Herstellung gemacht, so hatten die Baumeister und Maurer die Ausführungsqualität selbst in der Hand. Wenn auch kaum zu glauben, hat der Brutalismus in seinen Wurzeln ein humanistisches Gedankengut. So ging es nach dem Krieg darum günstigen, hygienischen und gemeinschaftlichen Wohnraum zu schaffen. Die Brutalisten der Zeit sahen Architektur als Geometrie, Raum und Technik. Die schöne Oberfläche war ein unnötiger Kostentreiber.
In den späten 60er-Jahren gesellten sich auch Bauten aus vorgefertigten Betonelementen zu diesem Stil. Mächtige Steine wurden passgenau geschichtet, technische Installationen wurden sichtbar an Wänden und Decken geführt.
Mit Humanismus hatten diese Bauten nicht mehr viel zu tun. Vielmehr sind sie eine Demonstration von Topologie und Tektonik, was beinahe in einem Monumentalstil enden kann (Beispiel Rathaus in Bosten). Gegen Ende der Siebzigerjahre hatte der Brutalismus in der westlichen Welt weitgehend ausgedient und wurde von den verärgerten Post-Modernisten eingeholt (Robert Venturi lässt grüssen).
Im Osten (aber auch im westlichen ‘sozialen Wohnungsbau’) kommt der Brutalismus weiter zum Zug. Betonplatten und -scheiben lassen sich günstig und einfach in grossen Serien herstellen, ungelehrte Arbeiter können die Bauten errichten. Der Schritt zu einer Postmodernen Architektur war nur den reichen Ländern gegönnt.
Ob als günstigen Wohnraum oder als monumentale Bauten, «bedrückend und endzeitlich» wirken die Gebäude allemal. Die rohen Oberflächen verwittern, werden dabei von der Natur zurückerobert und zerfallen langsam aber stetig. Mächtige Betonsäulen zeigen den einzelnen Menschen dystopisch klein und unbedeutend. Wer den Bauten weder historisch, tektonisch noch topologisch etwas abgewinnen kann, wird in jenen zurecht kaum einen Gefallen finden.
Erstmals vielen Dank für Runde 129 zu Playerunknown’s Battlegrounds! Wie immer eine Freude euch zuzuhören. Normalerweise bleibt’s bei mir beim Hören, doch beim Satz: «Es gibt einen Grund warum dieser Stil ‘Brutalismus’ heisst.» wurde mein Architektenohr hellhörig und mein Kulturgeschichtsprofessor warf den Tisch an die Wand.
Der Brutalismus hat in erster Linie mit Brutalität und Sowjetunion nichts zu tun (aber in zweiter Linie schon). So kommt der Begriff aus kunsthistorisches Sicht vom französischen Wort ‘brut’, zu Deutsch ‘roh’. Der Begriff stammt aus den 1950er Jahren und bezeichnet die Materialität eines Bauwerks. Corbusier und Andere arbeiteten viel mit dem ‘béton brut’, also dem rohen Sichtbeton. Auch Bauwerke in Stein oder Ziegel können ‘brut’ sein. In dieser Bewegung wurden Oberflächen kaum behandelt, geschliffen, gestrichen oder verputzt. Vom Architekten wurden auch kaum Angaben zur Herstellung gemacht, so hatten die Baumeister und Maurer die Ausführungsqualität selbst in der Hand. Wenn auch kaum zu glauben, hat der Brutalismus in seinen Wurzeln ein humanistisches Gedankengut. So ging es nach dem Krieg darum günstigen, hygienischen und gemeinschaftlichen Wohnraum zu schaffen. Die Brutalisten der Zeit sahen Architektur als Geometrie, Raum und Technik. Die schöne Oberfläche war ein unnötiger Kostentreiber.
In den späten 60er-Jahren gesellten sich auch Bauten aus vorgefertigten Betonelementen zu diesem Stil. Mächtige Steine wurden passgenau geschichtet, technische Installationen wurden sichtbar an Wänden und Decken geführt.
Mit Humanismus hatten diese Bauten nicht mehr viel zu tun. Vielmehr sind sie eine Demonstration von Topologie und Tektonik, was beinahe in einem Monumentalstil enden kann (Beispiel Rathaus in Bosten). Gegen Ende der Siebzigerjahre hatte der Brutalismus in der westlichen Welt weitgehend ausgedient und wurde von den verärgerten Post-Modernisten eingeholt (Robert Venturi lässt grüssen).
Im Osten (aber auch im westlichen ‘sozialen Wohnungsbau’) kommt der Brutalismus weiter zum Zug. Betonplatten und -scheiben lassen sich günstig und einfach in grossen Serien herstellen, ungelehrte Arbeiter können die Bauten errichten. Der Schritt zu einer Postmodernen Architektur war nur den reichen Ländern gegönnt.
Ob als günstigen Wohnraum oder als monumentale Bauten, «bedrückend und endzeitlich» wirken die Gebäude allemal. Die rohen Oberflächen verwittern, werden dabei von der Natur zurückerobert und zerfallen langsam aber stetig. Mächtige Betonsäulen zeigen den einzelnen Menschen dystopisch klein und unbedeutend. Wer den Bauten weder historisch, tektonisch noch topologisch etwas abgewinnen kann, wird in jenen zurecht kaum einen Gefallen finden.