Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

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TenBoe
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Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von TenBoe »

Zwei Dinge kurz: 1.) Mich hätte durchaus noch der Koop-Modus interessiert. 2.) Bei der Preisempfehlung von 20-30 Euro ein Hinweis: Kauft man sich die Retail-Version ist man teilweise schon mit 50,- Euro dabei, auf eBay kann man die Spiele dann locker für 70-80 % des Neupreises weiterverkaufen, nachdem man sie ausgiebig gespielt hat.
Voigt
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von Voigt »

Was nicht angesprochen wurde, aber was ich mal ganz stark vermute: Das Spiel scheint perfekt für Kinder zu sein, oder?
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Andre Peschke
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von Andre Peschke »

Voigt hat geschrieben:Was nicht angesprochen wurde, aber was ich mal ganz stark vermute: Das Spiel scheint perfekt für Kinder zu sein, oder?
Ich vermute, es wird nach hinten raus für kleinere Kinder zu schwer. Sonst: Ja.
TenBoe hat geschrieben:Zwei Dinge kurz: 1.) Mich hätte durchaus noch der Koop-Modus interessiert. 2.) Bei der Preisempfehlung von 20-30 Euro ein Hinweis: Kauft man sich die Retail-Version ist man teilweise schon mit 50,- Euro dabei, auf eBay kann man die Spiele dann locker für 70-80 % des Neupreises weiterverkaufen, nachdem man sie ausgiebig gespielt hat.
Ich kann zum Koop-Modus leider nichts sagen. Uns ist aber auch aufgefallen, dass wir den zumindest hätten erwähnen sollen. Das war mein Fehler. Ich hatte seitenweise Notizen zum Spiel und wenn dann die Fragestellung in eine andere Richtung läuft, springt man darin hin und her und sowas fällt hinten runter. Muss mich da besser organisieren mit "muss ich erwähnen"-Fakten.

Ebay-Wiederverkaufswert und ähnliches beziehen wir in die Beurteilung nicht mit ein, das würde das System ein wenig überstrapazieren. :D

Andre
MonkeyDLuffy
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von MonkeyDLuffy »

Habe das Spiel selbst kürzlich durchgespielt. In der Tat ist es sicher nichts für Strategie Profis, aber als Einstieg in das Genre finde ich das Spiel doch gut und vielleicht kommen Jugendliche bzw. Kinder so zu einem Genre das sie sonst nicht gespielt hätten.
Weiterhin fand ich als relativer Neuling in dem Genre 2-3 Passagen etwas kniffliger.
Die Geschichte ist wirklich belanglos aber die Mechaniken funktionieren gut und man kann auch interessante Kombinationen machen wenn man die Charaktere und die Fähigkeiten kombiniert. Und man kann echt viel kram finden und frei Spielen, wobei ich mich teilweise auch gefragt habe für was das sein soll, außer um es sich dann nochmal anzugucken.

Leider habe ich 2x das Problem gehabt, das das Spiel abgestürzt ist? Weiß nicht ob es nur bei mir so war oder bei anderen auch vorgekommen ist?

Und interessant finde ich auch das schon DLC angekündigt ist und mehr Inhalt nachreichen soll, darauf seit ihr leider nicht weiter eingegangen.

Zum Preis noch, 60€ ist sicher viel für den Umfang von 4 Welten, aber bei 40€ im Handel als Retail kann man es sich bedenkenlos kaufen finde ich.
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Andre Peschke
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von Andre Peschke »

MonkeyDLuffy hat geschrieben: man kann auch interessante Kombinationen machen wenn man die Charaktere und die Fähigkeiten kombiniert.
Absolut. Wenn man eine perfekte Runde mit seinen Figuren spielt und wirklich jeden einzelnen Schadenspunkt rauskitzelt, ist das sehr befriedigend - auch wenn man die Mission selbst mit weniger Perfektion hätte abschließen können. Ich hoffe, das kam rüber, ich hatte es extra nochmal deutlich erwähnt (in meiner Erinnerung).

Andre
MonkeyDLuffy
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von MonkeyDLuffy »

Andre Peschke hat geschrieben:
MonkeyDLuffy hat geschrieben: man kann auch interessante Kombinationen machen wenn man die Charaktere und die Fähigkeiten kombiniert.
Absolut. Wenn man eine perfekte Runde mit seinen Figuren spielt und wirklich jeden einzelnen Schadenspunkt rauskitzelt, ist das sehr befriedigend - auch wenn man die Mission selbst mit weniger Perfektion hätte abschließen können. Ich hoffe, das kam rüber, ich hatte es extra nochmal deutlich erwähnt (in meiner Erinnerung).

Andre

Ja das kam Absolut rüber, ist auch ein wichtiger Punkt in dem Spiel wie ich finde. Wenn eine Kombi die man sich überlegt klappt und 4 oder mehr Gegner in einem Zug besiegt. Leider sind mir einige Kombis erst später bzw. zu spät aufgefallen :whistle:
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Desotho
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von Desotho »

Die mussten für ihre Story ja nur 2 Spieleuniversen vereinen. Ich bin der Überzeugung, dass sich bei Project X Zone mindestes die ersten 3 Story Autoren erschossen haben um der Aufgabe zu entkommen :D
El Psy Kongroo
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TenBoe
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Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von TenBoe »

Andre Peschke hat geschrieben:

Ebay-Wiederverkaufswert und ähnliches beziehen wir in die Beurteilung nicht mit ein, das würde das System ein wenig überstrapazieren. :D

Andre
Das mit dem Wiederverkaufswert ist allerdings auch interessant für euch. Denn jetzt hast du ja nen 59,99 Euro Download bei dir auf der Switch dahinmodern. [emoji41][emoji1]

Was ich noch hinzufügen wollte: Habe mich sehr, sehr über eine Wertschätzung zu einem Switch-Exclusive gefreut!
one_of_one
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von one_of_one »

Also ich bin total begeistert davon. Gefällt mir besser als ich es erwartet hätte. Zu einfach finde ich es auch nicht unbedingt. Der Einstieg ist nur angenehmer. Es ist mal schön, dass der Schwierigkeitsgrad langsam steigt (die späteren Levels und Bosskämpfe sind ja durchaus auch mal recht knifflig). Ist ja bei XCOM leider das komplette Gegenteil - das fängt sauschwer an und wird mit der Zeit immer leichter...bis es dann irgendwann sogar viel zu leicht ist und etwas langweilig wird in den Kämpfen. Das Gefühl hatte ich bei M+R gar nicht. Da wird man wirklich dazu gezwungen, die Fähigkeiten und Kombinationen sinnvoll einzusetzen, um zu gewinnen. 60 Euro ist sicherlich etwas viel, aber für mich vertretbar. Würde sagen, dass man da auch als XCOM-Fan durchaus mal reinschauen kann - es spielt sich ja schon sehr anders.
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Andre Peschke
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von Andre Peschke »

TenBoe hat geschrieben:Denn jetzt hast du ja nen 59,99 Euro Download bei dir auf der Switch dahinmodern. [emoji41][emoji1]
Habe mich am Tag vor dem Abflug entschlossen das zu machen. Digital or go home, also. Hatte zuerst nicht so viel Lust, habe mich dann aber vom Forum überzeugen lassen. Und für den Urlaub wars auch sehr gut, wegen der kleinen Happen.
Joschel
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von Joschel »

Toll, mal was über die Switch! Und es hört sich nach einem Spiel an, das auch ich verstehen könnte.

Werde ich mir wohl demnächst anschaffen!
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CafeSan
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von CafeSan »

Lobenswert, dass endlich mal wieder ein Switch-Titel den Weg zu euch gefunden hat. ;) Die Wertschätzung war wie immer klasse, auch wenn Ihr mir manchmal einen Tick zu grummelig daherkommt. Aber fahrt den klaren kritischen Kurs bitte weiter! Eure Rezensionen zeigen mir sehr deutlich was ein Spiel bietet, ganz im Gegensatz zu vielen oberflächlichen Tests, auch in Podcastform. Man kann sich die für einen relevanten Informationen auch zwischen dem Gegrummel rauspicken. Klappt vortrefflich. ;) Das einzige was mich bei diesem Format öfter mal verwundert ist allerdings die eigentliche (und namensgebende) Wertschätzung selbst. Habt ihr mal irgendwo festgehalten, auf welchen Kriterien eure "Wert-Bemessung", also der Preis der Spiele und ob er gerechtfertigt ist, beruht? Ich habe sehr oft den Eindruck, dass ihr den meisten Spielen, so gut sie vorher im Test auch weggekommen sind, nur absolute Dumpingpreise zugesteht. ^^ Woran macht ihr den Wert eines Spiels fest? Nur an der Spielzeit? am Grafikstil? am Genre?

Davon abgesehen wollte ich auch mal meinen Standpunkt zum Xcom-Vergleich ergänzen, da ich Xcom 2 gewissermaßen unmittelbar vor Mario + Rabbids gespielt habe (als relativer Strategieanfänger, sieht man einmal von Fire Emblem, Disgaea und ähnlichem ab).

Ich habe Xcom 2 auf normalem Schwierigkeitsgrad gespielt sowie mit einigen Mods die mir sinnvoll erschienen, das Spiel aber ziemlich sicher einfacher gemacht haben (Rundenbegrenzung erst ab dem Moment ab dem man entdeckt wurde, Leben wird in der Endabrechnung erst nach Berücksichtigung der Rüstung abgezogen, usw.). Mir hat das Spiel alles in Allem sehr gut gefallen, wenigstens bis ins letzte Drittel, da wurde es in der Tat dann repititiv und erheblich einfacher als zu Beginn. Ich hatte das Gefühl, dass ich jetzt rein mechanisch einfach noch X weitere Kämpfe absolvieren muss, ohne dass irgendwelche neuen Facetten hinzukommen, da ich die Basis schon weitgehend nach meinen Möglichkeiten ausgebaut hatte. Dazu immer schauen wie es um die globale Bedrohung steht, fleißig Punkte abbauen und weiter machen. Bis dorthin war es spannend, hat mich dann aber relativ schnell verloren. Ich hatte das Spiel irgendwie satt, fand das reine Kerngameplay der Gefechte aber an sich nachwievor reizvoll. Hier kommt dann auch endlich der Bogen. ^^

Mario + Rabbids kam da einfach wie gelegen. Ein sachter Einstieg und in der Folge eine deutlich stärker gelenkte Entwicklung des Schwierigkeitsgrades; ganz ohne das auf lange Sicht für mich unbefriedigende Meta-Game mit Basenbau usw. Es kamen immer wieder neue Facetten hinzu und zum Ende stieg der Schwierigkeitsgrad an, bis ich dann letztendlich, nachdem ich das Spiel fast komplettiert hatte, bei den 4 ultimativen Herausforderungen das Handtuch geschmissen habe. Das fand ich hier allerdings nicht schlimm, da ich das Spiel zu diesem Zeitpunkt schon durch hatte. Unter dem Strich habe ich ein sehr unterhaltsames Spiel gespielt. Da ich nun auch nicht zu den zügigsten Spielern zähle, habe ich insgesamt ca. 35 Stunden auf der Uhr, also in etwa die Zeit, die ich auch mit Xcom 2 verbracht habe. Unter dem Strich fand ich Mario + Rabbids runder, weil ich weniger gestresst wurde und ohne Zeit- und Ressourcendruck und das Gefühl, dass immer irgendwer auf der Strecke bleibt, ganz egal wie ich mich entscheide, spannende Kämpfe absolvieren konnte. Für mich war das Ganze die 60 Euro also durchaus wert.
MeanMrMustard
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von MeanMrMustard »

Interessant, dass du so schnell und problemlos durch das Spiel durchgekommen bist. Ich hab bisher auch noch keine einzige Mission verloren, habe aber schon so einige ohne perfekte Wertung abgeschlossen und sitz auch schon über 10 Stunden dran. Ich bin jetzt erst am Anfang der dritten Welt und habe leider komplett meine Motivation verloren.
Die Core Gameplayloop ist halt schon irgendwie dauerhaft gleich... Da hält mich nichts so wirklich bei der Stange. Da ist es dann aber wiederum gut, dass ich vermutlich auch nach ein paar Wochen Pause noch irgendwie in das Spiel reinkommen werde. Ich find die Simplizität auch sehr angenehm. XCOM ist mir da teilweise - vor allem zwischen den eigentlichen Gefechten - viel zu überladen. Meine Rundenstrategie-Erfahrungen beschränken sich aber auch hauptsächlich auf Fire Emblem.

Die 85+-Wertungen halte ich trotzdem für etwas überzogen. Ein 80er-Schnitt wär nachvollziehbar gewesen, weil man dem Spiel wirklich nicht allzu viele Kritikpunkte ankreiden kann und es ziemlich hochwertig produziert ist. Aber wie viele Reviewer da ne 90 vergeben haben... huiuiui...
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Ingmar
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von Ingmar »

Ich bin "X-COM-Veteran" seit 1994 und fühlte mich nicht hoffnungslos unterfordert. Das liegt u.a. daran, dass trotz der offensichtlichen Parallelen (Zug- und Deckungssystem, Cool Downs der Sonderfertigkeiten), das Gameplay in den einzelnen Missionen grundsätzlich anders ausgelegt ist:
X-COM baut darauf auf, dass ich das Terrain und die Standorte der Gegner nicht, und mich daher bevorzugt langsam an die potenziellen Gegner heranpirsche.

Bei Mario+Rabbids sehe ich von Anfang an nicht nur den Aufbau der Karte, sondern auch alle Gegner - ausgenommen jene, die im Verlauf der weiteren Runden in Spiel gebracht werden. Daher kann ich mir von Anfang an meine Strategie für den kompletten Kampf zurechtlegen. Betonung hier auf "Strategie" - bei X-COM und vergleichbaren Taktikspielen plane ich selten mehr als einen Zug voraus, einfach, weil ich nicht wissen kann, was mich am Ende des Zuges erwartet.

Die meisten Taktikspiele bauen auf der gleichen Mechanik auf: Ziehen und danach handeln. Mario+Rabbids weicht das System dahingehend auf, dass es dir freigestellt ist, ob du z.B. vor oder nach deiner Bewegung ballerst. Überhaupt sind, aufgrund der speziellen Fähigkeiten der Charaktere, Kombinationsketten möglich, die ich in diesem Umfang noch bei keinem anderen Taktikspiel gesehen habe. Die meisten anderen Genre-Vertreter stellen eher das militärisch korrekte Vorrücken in den Vordergrund, hier geht es darum, jeden einzelnen Zug zu optimieren.

Einige Dinge die mich bei der Wertschätzung gestört haben, bzw. die nicht erwähnt wurden:

Taktische Tiefe: Ich finde es schon mal nicht gut, sich auf andere Rezensionen zu beziehen, und die dann als "lächerlich" zu bezeichnen. Ich habe bei Mario+Rabbids auch fast jede Mission beim ersten Anlauf "perfekt" gemeistert, aber als ich vor ein paar Wochen zum ersten Mal seit 20 Jahren "Panzer General 2" gespielt habe, habe ich auch, bis auf eine Mission, alles "glorreich"abgeschlossen. Bei beiden Spielen hatte ich viel Spaß und fühlte mich zu keinem Zeitpunkt weder "nicht gefordert" noch "überfordert". Und Panzer General wird normalerweise nicht unter "X-COM Light" gehandelt.

Was ebenfalls nicht erwähnt wurde, sind die kritischen Treffer, die eine Waffe verursachen kann, und die einen maßgeblichen Einfluss auf die Strategie und Teamauswahl haben. Es gibt z.B. Waffen, die einen Gegner bewegungsunfähig machen, deren Einsatz aber in Kombination mit Marios und Luigis "Overwatch"-Fähigkeiten, die ausschließlich auf Bewegungen reagieren, wenig sinnvoll ist.
Darüber hinaus ist der Fertigkeiten-Baum im Vergleich zu X-COM deutlich verzweigter. Vor allem im mittleren Teil des Spiels habe ich deutlich mehr Einflussnahme auf die Spezialisierung meines Charakters.

Umfang: "10-15 Stündchen". Ja klar! Ich habe 40 Stunden investiert, und bin weder bei 100% im Hauptspiel, noch habe ich mehr als 10% der Koop-Missionen abgeschlossen, die übrigens in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden vorliegen und außerdem auch allein bestritten werden können.
Ich habe das Spiel eben noch mal angeworfen und nachgezählt, was eigentlich geboten wird:

- 72 Hauptmissionen
- 44 Challenges
- 20 Koop-Missionen

Insgesamt also 136 Missionen, die alle so ausbalanciert werden müssen, dass sie theoretisch von jeder möglichen Team-Kombination zu packen sein sollten. Das ist, auch wenn die Missionen eher kurz gehalten sind eine Menge Holz.
In diesem Zusammenhang zitiere ich mal Jochen:
"Und jetzt in Relation zu den 60,- Tacken... Ich mein', Konsolenspiele sind in der Zwischenzeit *echt* nicht mehr ganz günstig."
Ich denke, in diesem Forum ist es angemessen, das mit der Bierpreisrechnung zu kontern:
1995 konnte ich mir zum Preis eines Rayman auf der PSX auf dem Münchener Oktoberfest 13 Maß Bier hinter die Binde kippen.
Für ein Mario+Rabbids kriege ich heute nicht mal sechs Liter serviert.

Insgesamt fand ich diese Wertschätzung oberflächlich, tendenziös und hochnäsig. Ich weiß nicht, wie ihr euch mit dieser Art der Berichterstattung positionieren wollt (der Erfolg gibt euch allerdings recht), aber mit unabhängigem, und damit neutralem, Journalismus hat das IMHO wenig zu tun - auch nicht mit einer Produktbewertung, wie es normalerweise in der Spielekritik üblich ist: Für beides geht es m.E. nicht genug in die Tiefe.
Ein Jim Sterling hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Industrie (auch Indies) dort anzugreifen, wo er es für notwendig erachtet, der Youtuber Joseph Anderson zerlegt und analysiert Spiele in ihre kleinsten Teile, die Easy Allies zelebrieren ihre Liebe zum Spiel, bei Stay Forever werden (mehr oder weniger) geliebte Klassiker kontrovers, aber immer respektvoll diskutiert. Gamespodcast geht derzeit ziemlich in die Breite, aber wenig in die Tiefe. Ich werde auch in absehbarer Zeit noch bei der Stange (höhöhö) bleiben, aber vor allem wegen Erstgenanntem und Wolfgang Walk.

Rant Ende ;)
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TenBoe
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Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von TenBoe »

Ingmar hat geschrieben:
Insgesamt fand ich diese Wertschätzung oberflächlich, tendenziös und hochnäsig.
Hmmm, ähnliche Gedanken hatte ich im Affekt beim Hören auch. Allerdings würde ich es nicht ganz so drastisch ausdrücken. Mir kam es eher so vor, als ob sich "zwei alte Herren" etwas argwöhnisch und belustigt über Nintendokinderkram unterhalten. Bin selber 37 Jahre alt und gerade bei Andre hat es mich etwas verwundert, da er ja selber eher zum Mario-Kindheitserinnerungen-Lager gehört. Andererseits hätte man ihm genauso vorgeworfen, dass er befangen ist, wenn das Spiel in den Himmel gelobt worden wäre. Ich bin da eher selbstkritisch und mahne mich selber, nicht so ein verbohrter Fanboy zu sein und mich nicht auf den Schlüpper getreten zu fühlen, wenn (teils berechtigte) Kritikpunkte genannt werden.

Mein Fazit zum Spiel (bin erst bei Welt 3 und habe den Koop selbst nicht gespielt): Das Spiel ist ein absoluter Pflichtkauf für alle, die tendenziell Mario/Nintendo und das ganze Drumherum mögen. Dieses Spiel hätte sich in der Form wohl niemand zu erträumen gewagt.

Als (Vorsicht, Klischee:) ) PlayStation-Assassin's Creed Spieler oder PC Egoshooter Gamer ist es sicherlich nett und mal was anderes.

Der Part mit dem Umfang, der Spielzeit und andere Testberichte als lächerlich darzustellen, fand ich auch grenzwertig. Ich persönlich, der oftmals täglich (wenn überhaupt) nur eine Stunde meiner Switch widmen kann, empfinde es als absolutes Qualitätsmerkmal und als Kaufgrund, wenn man Spiele relativ zügig durchzocken, bei Bedarf sich aber dennoch in ihnen verbeißen kann.
Zuletzt geändert von TenBoe am 7. Okt 2017, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Andre Peschke
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von Andre Peschke »

Ingmar hat geschrieben:bei X-COM und vergleichbaren Taktikspielen plane ich selten mehr als einen Zug voraus, einfach, weil ich nicht wissen kann, was mich am Ende des Zuges erwartet.
Nun spawnen auch bei Mario + Rabbids ja zuweilen Gegner, aber grundsätzlich korrekt. Aber ich habe ja nicht gesagt, dass das Gameplay nicht anders ist. Im Gegenteil, ich habe gesagt, die Ähnlichkeiten sind nur oberflächlich.

Ingmar hat geschrieben:Taktische Tiefe: Ich finde es schon mal nicht gut, sich auf andere Rezensionen zu beziehen, und die dann als "lächerlich" zu bezeichnen.
Hach, mein lästerliches Gemüt. Das ist halt der Nachteil, wenn man spontan auf die Nachfragen des anderen reagieren soll. Ich fand diese konkrete Aussage einfach so weit weg von meiner Realität, dass ich das wirklich lächerlich fand. Ich seh's ein, dass das vielleicht zu garstig rüber kam.

Ingmar hat geschrieben: Ich habe bei Mario+Rabbids auch fast jede Mission beim ersten Anlauf "perfekt" gemeistert, aber als ich vor ein paar Wochen zum ersten Mal seit 20 Jahren "Panzer General 2" gespielt habe, habe ich auch, bis auf eine Mission, alles "glorreich"abgeschlossen. Bei beiden Spielen hatte ich viel Spaß und fühlte mich zu keinem Zeitpunkt weder "nicht gefordert" noch "überfordert".
Und ich habe gesagt, das Spiel hat mir insgesamt Spaß gemacht. Es ist nur eben nicht so anspruchsvoll wie manch anderes Strategiespiel. Wir sind mehr oder minder einer Meinung.
Ingmar hat geschrieben: Was ebenfalls nicht erwähnt wurde, sind die kritischen Treffer, die eine Waffe verursachen kann, und die einen maßgeblichen Einfluss auf die Strategie und Teamauswahl haben.
Haha, jetzt sind wir live im Rüdiger-Thread. Es wird IMMER Dutzende Dinge geben, die wir in den Wertschätzungen nicht erwähnen.

Ingmar hat geschrieben:Darüber hinaus ist der Fertigkeiten-Baum im Vergleich zu X-COM deutlich verzweigter. Vor allem im mittleren Teil des Spiels habe ich deutlich mehr Einflussnahme auf die Spezialisierung meines Charakters.
Ich fand es extrem eindeutig, wo ich meine Punkte ausgeben sollte, nachdem ich die für mich optimale Strategie gefunden hatte. Sprich: Rutschangriffe+Weakness maximieren bei Rabbid-Luigi, Heilen+Rutschangriff bei Rabbid-Peach etc. Es gab selten den Fall, dass ich vor zwei gleichwertigen Skills stand, die meine Figur in eine Richtung oder die andere geschoben hätten. Man bekommt auch so viele Powerkugeln, dass man fast alles in einem Durchgang freischalten kann, was wichtig ist, so dass hier wenig harte Entscheidungen zu treffen sind, außer wenn's drum geht Dinge total hochzuleveln, wo's dann 80-100 Kugeln kostet.

Ingmar hat geschrieben:Umfang: "10-15 Stündchen". Ja klar! Ich habe 40 Stunden investiert,
Es gibt Menschen, die haben 2000 Stunden in Skyrim. Trotzdem sage ich nicht "2000 Stunden" wenn mich jemand fragt, wie lange man braucht um es durchzuspielen. Die Angabe bezieht sich logischerweise auf die Kampagne.
Ingmar hat geschrieben:Insgesamt also 136 Missionen, die alle so ausbalanciert werden müssen, dass sie theoretisch von jeder möglichen Team-Kombination zu packen sein sollten. Das ist, auch wenn die Missionen eher kurz gehalten sind eine Menge Holz.
Wie viel Aufwand es für den Entwickler bedeutet ein Spiel zu erstellen, war noch nie Teil der Beurteilung. Bei der Wertschätzung geht es am Ende darum: Wie viel Geld wäre mir (Andre) das Spiel wert bzw zu welchem Preis würde ich es weiterempfehlen. In diesem Kontext ist "30 Euro" eine unserer besseren Wertungen. Ich finde das Sammeln und Kistenschieben auf der Oberwelt eher müßig bis nett. Ich finde die Story schlecht. Ich finde große Teile der Kampagne (=der Kern des Angebots) zu seicht. Entsprechend habe ich aus meiner Sicht die konsequente Empfehlung gegeben. ABER: Wir haben schon ganze Folgen damit zugebracht zu erklären, dass es nicht die eine, richtige Meinung zu einem Spiel gibt. Es ist völlig legitim, dass du zu einem ganz anderen Werturteil kommst. Es macht nur keinen Sinn mir vorzuwerfen, dass ich nicht zum gleichen gekommen bin.
Ingmar hat geschrieben:Insgesamt fand ich diese Wertschätzung oberflächlich, tendenziös und hochnäsig. Ich weiß nicht, wie ihr euch mit dieser Art der Berichterstattung positionieren wollt (der Erfolg gibt euch allerdings recht), aber mit unabhängigem, und damit neutralem, Journalismus hat das IMHO wenig zu tun - auch nicht mit einer Produktbewertung, wie es normalerweise in der Spielekritik üblich ist: Für beides geht es m.E. nicht genug in die Tiefe.
Es gibt bei der Wertschätzung einfach Grenzen, wie kleinteilig wir Dinge aufdröseln können. Dafür stehe ich im Forum immer gern parat um die Dinge auf Nachfrage noch mehr im Detail zu besprechen und wir haben andere Formate, die tiefer einsteigen.

Andre
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Andre Peschke
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von Andre Peschke »

Axel hat geschrieben:Als Andre was von 15 Stunden Gesamtspielzeit erzählte, musste ich mir auch an Kopf kratzen. Ich bin nun wahrlich nicht der langsamste und ich habe in meinem Leben auch schon etliche (wenn auch japanische) Strategietitel gespielt. Also für mich war das Spiel ab der Mitte hin durchaus eine Herausforderung.
Vielleicht lag mir die Herausforderung einfach besonders? Keine Ahnung. Ich bin jedenfalls nicht unbedingt der Rundenstrategie-Gott und hatte glaube ich bis Welt 3 keine einzige Mission, bei der ich nicht spätestens im 2. Anlauf genau wusste, was zu tun ist. Die "Beschütze Spawny"-Missionen zb: Einmal gescheitert, danach weiß man: "Für ein "perfekt" muss ich im Grunde von Anfang an seine Bewegungsreichweite maximieren". Also immer push nach vorne. Sobald das klar ist, weiß ich auch, dass das Design diese Möglichkeit einplant (es muss also gehen)--> Nur noch überlegen wie man es macht. Bis am Schluss die Walküren kommen, die einen gerne mal zurück-schubsen und so wertvolle zurückgelegte Meter negieren waren die Missionen danach einfach (und trotzdem lästig, weil Eskort-Missionen immer doof sind ^^).

Axel hat geschrieben:Gerade durch den ganzen Teamplay-Aspekt musste ich von den Titeln, die ich sonst so spiele, doch arg umdenken.
Teamplay hast du doch überall--> Der Medic, Area-Buffs von Kommandanten etc - alles Tropes der Rundenstrategie. Der Fokus auf die Mobilität ist für meine Begriffe wirklich frisch und das habe ich ja auch deutlich hervorgehoben. Das ist auch doppelt cool, weil es zu Mario sehr gut passt.
Axel hat geschrieben:Im Endeffekt war mir die Wertschätzung einfach ZU kritisch. So als ob ihr nach Negativpunkten regelrecht gesucht habt. Fande ich schon unfair irgendwo. Ich war beispielsweise überrascht, dass es kaum Füllmaterial gab um die Spielzeit zu strecken.
Das ist aber doch kein positives Element, sondern die Abwesenheit eines Mangels. Die Abwesenheit von Bugs werde ich auch nicht lobend erwähnen.

Wir sind da einfach an einigen Punkten nicht einer Ansicht: Das Weltendesign fand ich zB eher mau. Mariowelten in die Rabbdiskram reingestopft war. Naja. Ein paar Sachen waren sehr cool, wie zB auch der Bauklötzchenturm auf dem DK sitzt. Aber das einzige, was ich da beeindruckend fand, waren die Concept-Arts. Aber hey - ästhetische Diskussion. Da können wir auch streiten, ob Schoko besser ist als Vanille (Vanille!). ;)

Andre
Miller734
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von Miller734 »

Ich habe das Spiel nie selber gespielt, sondern nur bei meiner Cousine zugeschaut. Die Mechanik fand ich sehr schön und wir hatte beide viel Spaß. Leider finde ich alle Figuren plus die Welt wirklich hässlich. Ich kann nichts lustiges oder Fantasievolles an diesen grässlichen Kreaturen erkennen. Für das Geld sieht das technisch traurig aus.
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lolaldanee
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von lolaldanee »

hm, also mich hat es kein bisschen gestört, die nach Meinung von André komplett falschen Dinge, dann auch lächerlich zu nennen... ich schätze es wenn Menschen halbwegs deutlich sagen was sie sich denken. Höflichkeit ist gut, aber man muss auch nicht immer alle in Watte einpacken, Kritik vertragen zu können gehört AUCH zu guten Charaktereigenschaften ;)

Was mich irritiert hat, Heinrich Lenhardt hat bei den Spieleveteranen noch so bissl gejammert, dass es ihm in der 4. Welt zu schwer wurde, und er nach mehreren Versuchen den Schwierigkeitsgrad (!) auf einfach gestellt hat... also irgendwo muss es einen geben, und wenn selbst Heinrich ihn findet, kann er nicht SO gut versteckt sein :P Auch komisch, dass André das Spiel im Vergleich so extrem einfach empfand, gut wir reden von Casual-Heinrich, der ist ja gern mal schnell dabei Dinge als zu schwer abzustempelt, aber ein paar Spiele hat der jetzt in seinem Leben auch schon gespielt ;)
Diese Diskrepanz gab es bei Prey auch schon, übrigens, wo sowohl Jörg als auch Heinrich (und noch ein Gast, ich glaube es war der Stephan Freundorfer) das Spiel als Quicksave-Orige bezeichnet haben, weil es viel zu schwer sei

André, ich glaube wir müssen festhalten, du bist überqualifiziert :P

P.S. Das Spiel Mario + Rabbits ist natürlich kompletter Dreck, und im Vergleich zu Xcom einfach nur traurig, schon aufgrund des schrecklichen Nintendo Artstyles, nur um das fürs Protokoll festzuhalten
Zuletzt geändert von lolaldanee am 7. Okt 2017, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Andre Peschke
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Re: Wertschätzung: Mario + Rabbids Kingdom Battle Switch

Beitrag von Andre Peschke »

Mal zur Verdeutlichung, dass in der Wertschätzung immer eine Selektion stattfindet, welche unserer Notizen etc darin vorkommen: Das hier sind meine Notizen zur Folge (und die Notizen an sich sind ja schon eine Auswahl dessen, was ich für erwähnenswert gehalten habe). Bitte bedenkt, dass das Zeug ist, dass ich meist während des Spielens schnell in ein Word tippe und das nie zur Veröffentlichung gedacht war.

Mario vs Rabbits: Kingdom Battle ist ein gutes Strategiespiel für zwischendurch.

Schöne Neuinterpretationen klassischer Melodien und allgemein ein netter Soundtrack.
Schöne, saubere Grafik. Mario-Style. Nice.
Koop-Modus erwähnen!
Fucking-Amibos….
Rabbdi-Challenges erwähnen inkl. Ultimate (hidden) -> der heimliche Schwierigkeitsgradregler?
Zu wenig Schwer+Ultimate
Zentraler Hub an sich nett, Laufwege zurück zur Kanone eher meh
Häppchenstruktur Mobile-FokusDurchaus cool.

Vorstellung
Light-Version typischer Strategiespiele.
kann man in beliebiger Reihenfolge eine von zwei (fest definierten) Waffen abfeuern, Laufen und Spezialfähigkeiten einsetzen.
Rutschangriff sehr effektiv (Mario: +Stampfsprung), quasi „kostenlos“ ist
mit Teamkameraden einen Teamsprung durchführen, um Höhenunterschiede ohne Röhre zu überwinden oder einfach die Laufreichweite auszubauen.
Viele Erwägungen in der Umgebung: Zerstörbare Deckung, Waffenreichweite meiner Helden, Laufreichweite der Gegner etc müssen beachtet werden.
Positionierung und Kombos im Team sind das Kernkonzept des Spiels. Nice, weil Bewegung auch der Kern von Super Mario ist. Richtige Reihenfolge, richtige Position rausfinden Rest iaR easy.
Mario-Beispiel: Loslaufen, den ersten Gegner mit einem Rutschangriff angreifen, dann zu einem Teamkamerade gehen, Teamsprung ausführen, mit Stampfsprung auf einem Gegner landen, von dessen Kopf aus in Deckung hüpfen, dann mit Hammer oder Knarre angreifen und am Ende Heldensicht ausführen, Gegner mit anderer Figur in Bewegung bringen (Stoss od Grobiane etc)  Nochmal bis zu 2 Treffer  Dmg Max. Das macht die Figuren später EXTREM schlagkräftig und ist cool.

Gameplay
isometrische Oberwelt ähnlich wie in Super Mario 3D Land auf WiiU.
vorwiegend sehr simple Schalterrätsel, sucht versteckte Kisten.
Kamera lässt sich normalerweise frei rotieren, außer wenn NICHT – why? Cinematic, ja, aber oft nichtmal gut gewählte Perspektive plus Perspektivumkehrung auf dem Rückweg oft meh.
Gern sind dann Kisten im Toten Winkel versteckt.
Einsammeln von roten (und blauen) Münzen unter Zeitdruck als Minigame vorhanden.
Alle Minigames simpel und wenig spaßig (am ehesten VR-Münzen), brechen aber den Spielfluss ein wenig auf und daher nicht völlig nutzlos.
Sammelgegenstände, wie Tarotkarten… wtf ist das? Concept-Art teilw. sehr schick
Gegner sind oft in Wellen auf dem Spielfeld arrangiert: Weiter hinten steht eine zweite Gruppe von Angreifern, die uns nach einer Runde erreicht. Gut für Planbarkeit
Die meisten Level sind mit jeder Teamkombo locker zu gewinnen, es gibt aber tw ein ideales Team für bestimmte Missionen. Beispiel: Yoshi zB macht nach einem Teamsprung einen Flächenschaden mit enormer Reichweite. Für Missionen in denen große Gegnergruppen auftreteten, ist er ideal. Er ist jedoch eine vergleichsweise schwache Figur, so dass das Team schnell nachrücken muss und er idealerweise mit Heilern/Schildbuffs kombiniert wird.
Die Waffenmodelle egal, aufrüsten wenn es neue gibt  fertig. Die Waffen-TYPEN sind entscheidend. Stoss mit klarem Vorteil, weil Abseits-Extra-Schaden. Honig eher für spezielle Fälle. Erstmal nur Stoss, wenn man dann merkt man braucht dringend was anderes: Im 2. Anlauf wechseln.


Gamedesign
Kampagne ist sehr leicht. 95% der Missionen auf Anhieb „perfekt“ abgeschlossen. Wenige Ausnahmen: Endgegner und letzte Welt.
Endgegner mit kleinen „Tricks“ – nicht nur Bulletsponges. Gut. Mechaniken nicht irrsinnig originell (Schild-Generatoren-Scheinwerfer).
Die Gegnerzusammenstellung ist gut gelungen: Nahkampfstarke Grobiane, die den Spieler zurückdrängen und auf Distanz gehalten werden müssen. Die extrem mobilen Walküren machen viel Druck und zwingen Positionierung sehr genau zu überlegen. Die Helfer wollen wegen ihrer Heilfähigkeiten eigentlich schnell vernichtet werden etc.
Die KI macht dies ein wenig zunichte. Helfer heilen nicht wirklich effektiv, die Gegnergruppen arbeiten nicht im Team und treffen oft unsinnige Entscheidungen (etwa dabei, welchen Helden sie angreifen oder in welcher Reihenfolge. Zerstören Deckung nicht planvoll, um die Schusslinie frei zu kriegen, reagieren nicht genug wenn explosive Kisten mit Statuseffekten erscheinen).

Ausformuliertes Gameplay-Beispiel:
Grobiane sind besonders starke Gegner mit einem verheerenden Nahkampfangriff. Wenn man sie trifft, laufen sie ein paar Schritte auf den Angreifer zu, so dass eine Figur, die vorher noch in der nächsten Runde sicher gewesen wäre, da außerhalb ihrer maximalen Laufdistanz, nun plötzlich in Gefahr ist. Was tun? Peach mit ihrer Schrotflinte ist ideal um der ganzen Gruppe viel Schaden zuzufügen. Aber dazu muss sie nah ran und würde von allen Grobianen gekontert – das überlegt sie nicht. Der Schrotflinten-Schuss muss also in der Reihenfolge als letztes erfolgen. Rabbit-Luigi hingegen hat einen Raktenwerfer: Er kann direkt die ganze Gruppe treffen. Ideal: Nach seinem Treffer bewegen sich alle Grobiane auf ihn zu. Standen zu Anfang noch einige von ihnen außerhalb unserer Laufreichweite und waren damit sicher vor Nahkampf-Rutschangriffen, kann man die nun vorher zusätzlich ausführen. Mario lassen wir erst ganz am Schluss laufen, denn falls am Ende die Grobiane vor Peach stehen, ihr Angriff aber nicht ausreicht, um sie auszuschalten, stellen wir Mario in den Overwatch-Modus (Hier: Heldensicht). Peach feuert und falls ein Grobian überlebt, bewegt er sich auf Peach zu und wird von Mario abgeknallt. Oder, falls alle drei noch zu viel Energie übrig haben, steigern wir einfach den Angriff von Peach mit Marios Damage-Boost „Kraftpaket“. All das geht aber nur, wenn wir Mario auf Position gelassen haben. Lauf und Sprungreichweiten sowie Reichweiten der Spezialfähigkeiten zu erhöhen ist daher mit das wichtigste im Spiel, um mit den Figuren maximalen Schaden auszuteilen.
Super ist das Spiel wenn es gelingt die Kombinationsmöglichkeiten aus den Bewegungen, Angriffen und Spezialfähigkeiten meiner Figuren absolut optimal zu nutzen.
Die Lernkurve ist zu seicht. Es dauert zu lange, bis meine schnell etablierten Standard-Strategien vom Spiel auf die Probe gestellt werden und nur fortgeschrittene Strategien für einen perfekten Sieg ausreichen. Das bloße Gewinnen ist grundsätzlich zu leicht. Auch die neuen Gegnertypen sind schnell analysiert, da ihre Verhaltensmuster und speziellen Herausforderungen (Schutzschilde, Widerstandsfähigkeit der Grobiane + Nahkampf) sehr simpel und schnell verstanden sind. Erst die Walküren im späteren Spiel sind durch ihre extreme Beweglichkeit plus verschiedene Angriffsmuster eine Herausforderung, da sie unberechenbarer agieren.
An einigen Stellen stellt das Spiel zu wenig Informationen zur Verfügung oder ist vom Zufall abhängig. Abzuschätzen, wie weit ein Grobian reaktiv vorrücken kann und ob die Endposition meiner Figur wirklich sicher ist, ist oft erst durch Erfahrungswerte wirklich klar (kann der eigentlich Diagonal angreifen?). Eine Deckung hinter der man Stellung bezieht kann sich nach einem Treffer durch den Gegner in eine Sprengstoffkiste verwandeln etc. Man ist aber weniger dem RNG bzgl. Treffern ausgeliefert als zB in XCom.

Story
Beep-O ist der Staubsaugerroboter von Apple 2020.
Intro-Sequenz-Hate!1111 Abbrechen wollen!
Interessant: Das Spiel thematisiert im Grunde in der Geschichte sein eigenes Konzept: Zwei Welten, die nicht zusammenpassen werden zusammengemischt und es entsteht ein Zerrbild der bekannten Mario-Welt, kompromitiert und ins Chaos gestürzt durch die Rabbits. Es ist quasi auch bezeichnend, dass wir die bekannten, vertrauten und geliebten Mario-Welten hier von der Rabbits-Plage befreien müssen. Die Hierarchie der Marken ist darin ebenso repräsentiert, wie auch der Grad ihrer Ausgestaltung: Denn wie sieht denn die typische Rabbitswelt aus? Wer würde für die Rabbits gegen Mario kämpfen wollen – selbst gegen einen bösen VR-Brillen-Mario? Keine Sau.

Die vermutlich übertriebene Interpretetation: Ich kann ich darin sogar den Einfall fremder Elemente in eine heile Welt sehen. Die Rabbits sind die Irren, die Anarchisten, die in Marios Heile-Welt-Monarchie und grün bewachsene Daueridylle einfallen und nun muss das Pilzkönigreich dringend von diesen barbarischen Horden befreit werden. Um dieses Wunschutopia wiederherzustellen, greift nun sogar Mario zu den Waffen, der in seiner bisherigen Geschichte Knarren eigentlich gescheut hat. Peach, Luigi, sogar Yoshi – die eigentlich friedliebenden Normalos holen die Knarren aus dem Schrank, jetzt wo ihr Land plötzlich durch die Fusionierung mit einer völlig fremden, gegensätzlichen Kultur nicht mehr wiederzuerkennen ist. Ironischerweise stärkt aber jedes besiegte Rabbit die Apokalypse. Der Krieg ist unausweichlich, führt aber zwangsweise an den Rand des Weltuntergangs. Das Risiko nimmt man aber in Kauf, Hauptsache zurück zum Vorher. Nur, dass das am Ende gar nicht passiert… man besiegt den Endgegner, man rettet das VR-Rabbit… und das wars. Dabei spricht Beep-O ständig davon, dass wir die chaotischen Rabbits aus dem Mario-Königreich entfernen müssen. Huh.


Meta-Anmerkungen
Wenn man will, kann man wieder die Stirn runzeln und sagen: Die Mädchen (Peach und Rabbitpeach) sind wieder die Heiler. Aber immerhin haben beide auch starke offensive Fähigkeiten.
Mario und Figuren wie den unbeschwerten Yoshi mit Waffen hantieren zu sehen ist…ungewohnt. Plus: Verteidiger von hinten zu „exekutieren“ ist ECHT weird.

Fazit
Mario + Rabbits ist konzipiert wie ein Mobile-Game: Schnelle, kurze Gameplay happen, sehr niedrige Einstiegshürde…
Durch den geringen Schwierigkeitsgrad ist es insbesondere für Gelegenheitsstrategen geeignet. Wer XCom auf Ironman spielt, wird unterfordert.
Die Systeme sind zu schnell durchschaut, Gewinnstrategien sind zu einfach zu identifizieren (im Mittel).
Story ist scheiße.
Der Humor ist kindisch, hat aber deswegen einen gewissen unbeschwerten Charme.
Spawny ist einigermaßen niedlich, die ständig Selfies schießende Rabbit-Peach recht ulkig und die Animationen der Figuren insgesamt liebenswert
Um Abends mal schnell ein paar entspannte Runden zu spielen und sich wirklich aller Sorgen der Welt – sogar Sorgen um ein mögliches Scheitern im Spiel – zu entledigen, durchaus nicht schlecht.
60 Euro sind zu viel. Ohne die Lizenzen hätte sich Ubisoft NIE UND NIMMER getraut, dafür 60 Flocken zu verlangen. 30 Euro wären ok gewesen.
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