Runde #133: Mittelerde – Schatten des Krieges (Schatten der Lootboxen)

Alles, was nicht in ein anderes Forum gehört: Hier rein
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Benutzeravatar
Feamorn
Beiträge: 2161
Registriert: 20. Mai 2017, 23:12
Wohnort: Bergisch Gladbach

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von Feamorn »

Rince81 hat geschrieben:
Feamorn hat geschrieben:Dann sollte man aber der Fairness halber auch berücksichtigen, dass der Produktionsaufwand, zumindest bei gewissen Titeln, u.a. den Großen, um die es hier ja gehen dürfte, auch teilweise massiv gestiegen ist.
Genau wie die Verkaufszahlen dank so neumodischen Quatsch wie expliziten Spielekonsolen in Wohnzimmer... ;)
Bei Blizzard hat man die erste Million verkaufte Einheiten von Lords of Destruction gefeiert weil das die große Schallmauer war. Square Enix war vor relativ kurzem von 3,4 Millionen (REIN RETAIL!!!) verkauften Tomb Raider Exemplaren enttäuscht und bezeichnete das als schwach und ganz böse gesprochen oft ist der Marketingaufwand wesentlich höher als der Produktionsaufwand...

http://www.gamesfirst.com/articles/diablo2_sales.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.gamestar.de/artikel/tomb-rai ... 10734.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Keine Frage, aber ich bezweifel halt, dass da durch gestiegene Verkäufe und weggefallenen Retail dermaßen viel Luft ist, nachdem man dann die Inflation, wie Stuttgarter schon angemerkt hat, zieht die ja auch ohne physische Verkäufe, und deutlich gestiegene Teamgrößen wieder abgezogen hat.
Natürlich machen die mehr Gewinn als früher, das muss ja aber zum Teil auch, denn wer nimmt es auf sich mit solchen Millionenbeträgen wie mittlerweile üblich zu hantieren, inklusive des Risikos, um dann keinen entsprechenden Gewinn zu machen?

Lootboxen und ähnliche zwielichtigen Einnahmequellen sind für mich im übrigen trotzdem der Teufel und vergellen mir auch teilweise das Interesse an Spielen. Und wie gesagt, mir sind die Spielpreise oft auch zu hoch, aber es gibt eben auch Spiele, bei denen ich den Vollpreis bei Release gerne bezahle. Aber dann will ich mich darauf verlassen können, nicht später bei einem AddOn/Season Pass über den Tisch gezogen zu werden und dutzende Kleins-DLCs zu lächerlichen Preisen aufgetischt zu bekommen. Ein Beispiel für ein Spiel bei dem ich den Vollpreis gerne bezahlt habe, was aber danach dann in Sachen Preisen den Bogen überspannt hat wäre übrigens XCom 2.
Die Anbieter müssen sich nicht wundern, wenn am Ende alle auf die GOTY-Editionen oder Sales warten. Mit ihrer Preispolitik erziehen die sich die Kunden selber in diese Richtung.

edit: Ich bitte die Masse an Formulierungsfehlern zu entschuldigen, bin übermüdet... :oops:
Rince81
Beiträge: 8760
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von Rince81 »

Feamorn hat geschrieben: Keine Frage, aber ich bezweifel halt, dass da durch gestiegene Verkäufe und weggefallenen Retail dermaßen viel Luft ist, nachdem man dann die Inflation, wie Stuttgarter schon angemerkt hat, zieht die ja auch ohne physische Verkäufe, und deutlich gestiegene Teamgrößen wieder abgezogen hat.
Natürlich machen die mehr Gewinn als früher, das muss ja aber zum Teil auch, denn wer nimmt es auf sich mit solchen Millionenbeträgen wie mittlerweile üblich zu hantieren, inklusive des Risikos, und dann keinen entsprechenden Gewinn zu machen?

Lootboxen und ähnliche zwielichtigen Einnahmequellen sind für mich im übrigen trotzdem der Teufel und vergellen mir auch teilweise das Interesse an Spielen. Und wie gesagt, mir sind die Spielpreise oft auch zu hoch, aber es gibt eben auch Spiele, bei denen ich den Vollpreis bei Release gerne bezahle. Aber dann will ich mich darauf verlassen können, nicht später bei einem AddOn/Season Pass über den Tisch gezogen werden und nicht dutzende Kleins-DLCs zu lächerlichen Preisen aufgetischt zu bekommen. Ein Beispiel für ein Spiel bei dem ich den Vollpreis gerne bezahlt habe, was aber danach dann in Sachen Preisen den Bogen überspannt hat wäre übrigens XCom 2.
Die Anbieter müssen sich nicht wundern, wenn am Ende alle auf die GOTY-Editionen oder Sales warten. Mit ihrer Preispolitik erziehen die sich die Kunden selber in diese Richtung.
Gerade die Majors, die solche Preise aufrufen machen hervorragende Geschäfte, die kleinen darben dafür... :whistle:

Mich nervt aber die generelle Preispolitik, 99€ für das vermutlich komplette Spiel und dann Mikrotransaktionen im Singleplayer. Das ist nicht mehr wirtschaftliche Notwendigkeit - das ist pure Gier. Kann man machen - kaufe ich aber nicht.
Insbesondere nicht bei Warner, die nach absurden Releasepreisen den Titel dann dafür binnen weniger Monate bei Seiten wie Bundlestars verramschen als ob es kein Morgen gibt. Da ist nämlich der nächste Punkt warum mich die Preise ärgern. Ich kaufe aus Prinzip nicht auf irgendwelchen Resellerseiten die sich ihre Keys "irgendwoher" organisieren sondern direkt bei der Plattform oder bei offiziellen Seiten wie Humble, Gamesplanet und Co. Wenn irgendein Seller aus Fernost G2A, MMOGA und Co. ein Spiel billiger haben interessiert mich das nicht.
Hier wieder Larian, die haben Original Sin zu einem vernünftigem Releasepreis verkauft und dann lange Preisstabil gehalten, ich glaube 50% off waren bisher das höchste, ich gehe fest davon aus, dass die damit gut gefahren sind und es auch bei Original Sin 2 so handhaben werden, da fühlt sich das digitale Produkt gleich viel "wertiger" an.

Das hat nix mit ich will alles billiger haben zu tun, ich habe mir in der Steameuphorie der letzten Jahre einen riesigen Pile of Shame bei Steam und GOG angegt, viele im Sale gekaufte Titel, die ich dann selten bis nie gespielt habe und mache das kaum noch und kaufe daher gewählter und dafür zum Release oder kurz danach - aber nicht so.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Stuttgarter
Beiträge: 1634
Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von Stuttgarter »

Feamorn hat geschrieben:
Keine Frage, aber ich bezweifel halt, dass da durch gestiegene Verkäufe und weggefallenen Retail dermaßen viel Luft ist, nachdem man dann die Inflation, wie Stuttgarter schon angemerkt hat, zieht die ja auch ohne physische Verkäufe, und deutlich gestiegene Teamgrößen wieder abgezogen hat.
Natürlich machen die mehr Gewinn als früher, das muss ja aber zum Teil auch, denn wer nimmt es auf sich mit solchen Millionenbeträgen wie mittlerweile üblich zu hantieren, inklusive des Risikos, um dann keinen entsprechenden Gewinn zu machen?
Ein Stichwort, das da auch noch hinzugehört - Quersubventionierung. Ungünstigerweise verschlingen nicht nur die Spiele, die sich nachher wie geschnitten Brot verkaufen, hohe Entwicklungskosten - sondern auch die, die nachher in den Regalen liegen bleiben und frühestens bei irgendwelchen Sales (online wie offline) paar Käufer finden. Klar, kein Publisher wird in eine noch unerprobte Marke soviel Geld reinstecken wie ins nächste Call of Duty oder Assassin's Creed - aber grade dem ersten AC sieht man doch an jeder Ecke an, dass da echt viel Geld drinsteckt. Ubisoft hatte Glück, das Ding wurde für knapp ein Jahrzehnt ihr absolutes Vorzeigeprodukt. Sie hätten aber auch Pech haben können - und das Ding wäre trotzdem teuer in der Entstehung gewesen. Und dann hätte irgendein anderes Spiel das Geld mit-erwirtschaften müssen.

Und so hart das ist - da wir (unterstelle ich) alle ja wollen, dass Publisher auch immer wieder Risiken eingehen, sollten wir auch bereit sein, die Quersubventionierung zu finanzieren.
Feamorn hat geschrieben: Lootboxen und ähnliche zwielichtigen Einnahmequellen sind für mich im übrigen trotzdem der Teufel und vergellen mir auch teilweise das Interesse an Spielen. Und wie gesagt, mir sind die Spielpreise oft auch zu hoch, aber es gibt eben auch Spiele, bei denen ich den Vollpreis bei Release gerne bezahle. Aber dann will ich mich darauf verlassen können, nicht später bei einem AddOn/Season Pass über den Tisch gezogen zu werden und dutzende Kleins-DLCs zu lächerlichen Preisen aufgetischt zu bekommen. Ein Beispiel für ein Spiel bei dem ich den Vollpreis gerne bezahlt habe, was aber danach dann in Sachen Preisen den Bogen überspannt hat wäre übrigens XCom 2.
Die Anbieter müssen sich nicht wundern, wenn am Ende alle auf die GOTY-Editionen oder Sales warten. Mit ihrer Preispolitik erziehen die sich die Kunden selber in diese Richtung.

edit: Ich bitte die Masse an Formulierungsfehlern zu entschuldigen, bin übermüdet... :oops:
Dass der Gegenwert stimmen muss, hab ich ja oben ebenfalls geschrieben. :) Und in den meisten Fällen wart ich auch auf Komplettpakete, wenn sie auch noch reduziert sind. Bis auf die paar Fälle, wo ich eben nicht warten will.

Ums mal mit was anderem zu vergleichen - ich steh total auf die Rolling Stones. Ich hab sie zweimal live gesehen - das letzte Mal hat mich der Spaß 150,- Euro gekostet. Der Preis ist objektiv zu hoch. Gar keine Diskussion. Nicht mal die Rolling Stones sind das wert.

Subjektiv aber halt irgendwie doch. In dem Jahr war ich bei nur noch einem anderen "großen" Konzert - ich hab quasi das gesamte Konzertbudget für die Stones verballert. Und solange Menschen wie ich bereit sind, 150,- Euro für die Stones zu zahlen (oder, bei der aktuellen Tour, manche wohl um die 500,- Euro; da wär ich auch ausgestiegen) - solange Menschen bereit sind, 60,- Euro für Neuerscheinungen auszugeben - solange bestimmte Titel auch nach Jahren noch zum Vollpreis verkauft werden - solange werden sich die Preise auch nicht ändern. Und der Normalmensch halt weiterhin abwägen müssen, was er zumn Vollpreis konsumiert, was reduziert, welche Bands er unbedingt live sehen will und bei welchen es auch die Konzert-DVD tut.
Benutzeravatar
Heretic
Beiträge: 4999
Registriert: 20. Mai 2016, 13:30

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von Heretic »

Ich finde ja, dass in Singleplayerspielen Lootboxen aktuell noch die am leichtesten ignorierbare Form von Zusatzmonetarisierung darstellen. Das kann sich in Zukunft ändern, wenn die Gier der Hersteller zu groß werden sollte. Ich versuche auch, weniger gelungene oder überteuerte DLCs zu ignorieren, aber irgendwie bleibt das Gefühl im Hinterkopf, man würde etwas verpassen. Beispiel "Alien Isolation": Ich weiß, dass die DLCs nix taugen, bin aber trotzdem bei jedem Sale kurz davor, die Dinger zu kaufen. Ich weiß genau, dass ich den Kauf - selbst für kleines Geld - bereuen würde. Bei der Mass Effect-Reihe stören mich hingegen die schiere Menge der DLCs und EAs Preispolitik. Also übe ich Verzicht, auch wenn's schwer fällt.
Stuttgarter
Beiträge: 1634
Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von Stuttgarter »

Viele DLCs wirken auf mich übrigens wie gewissermaßen eine Rückkehr zu alten Addontagen - als die Dinger noch "Missions-CD" hießen. Und genau das waren: Eine Ansammlung von einzelnen Missionen, die nicht mal einen Zusammenhang hatten und mit bisschen Glück, aber nicht zwingend, vielleicht noch ein, zwei neue Mechaniken/Einheiten drin hatten.

Sind viele DLCs denn großartig was andres? Mir ist auch klar, dass es wirklich unverschämte Dinger wie die legendäre Pferderüstung für Oblivion gibt - aber das gabs in gewisser Weise bei den ersten Sims auch schon: Eine CD, die nur neue Objekte dem Spiel hinzugefügt hat. Keine neue Umgebung, keine neuen Spielideen - nur halt weitere Dinger, mit denen der Sim entspannen, sich fortbilden usw konnte. Lauter Sachen, die er auch im Hauptspiel konnte, nur halt mit weniger Objektauswahl.

Insofern - sind die DLCs, wie sie heute existieren, denn tatsächlich eine "Weiterentwicklung"? Oder nicht einfach eine uralte Idee, die jetzt halt digital verkloppt wird? By the way - schon früher gabs natürlich auch großartige Addons, die eben nicht nur mehr vom eh schon gleichen geboten haben. Was früher ein WC3 mit Frozen throne war, ist heut halt entsprechend Witcher 3 mit seinen DLC-Ungetümen.
Benutzeravatar
Desotho
Beiträge: 5564
Registriert: 13. Dez 2016, 19:05
Kontaktdaten:

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von Desotho »

https://kotaku.com/loot-boxes-are-desig ... 1819457592" onclick="window.open(this.href);return false;
El Psy Kongroo
Benutzeravatar
monkeypunch87
Beiträge: 347
Registriert: 8. Dez 2016, 09:56

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von monkeypunch87 »

Ich nutze einfach mal diesen von den beiden Threads über Shadow of War um was zur aktuellen Sonntagsfolge zu sagen:

- Der Einstieg von Sebastian war großartig!
- Hat jemand von euch beiden eigentlich mal eine Lootbox gekauft? Ihr kritisiert ja den Grind ab dem 4.(?) Akt, es hätte mich aber interessiert, ob man diesen Grind auch wirklich mit dem Einsatz von ein paar €uro umgehen kann?
Ich drücke mich durchgehend unpräzise aus.
Dies ist ein Forum, welches ich in meiner Freizeit besuche, und nicht der wissenschaftliche Nabel der Welt.
Danke für das Verständnis, Goldwaagen bitte bei der Arbeit lassen. :mrgreen:
Jochen

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von Jochen »

monkeypunch87 hat geschrieben:- Hat jemand von euch beiden eigentlich mal eine Lootbox gekauft? Ihr kritisiert ja den Grind ab dem 4.(?) Akt, es hätte mich aber interessiert, ob man diesen Grind auch wirklich mit dem Einsatz von ein paar €uro umgehen kann?
Kann man. Wenn du deine Armeen im Laufe des Spiels nicht regelmäßig levelst (wozu es zum dortigen Zeitpunkt keinen praktischen Grund gibt), dann hast du im 4. Akt plötzlich viele Stufe 25/25 Captains gegen lauter Stufe 50+ Gegner. Jetzt kannst du freilich deine Orks nach oben grinden - oder du kaufst dir ein paar Lootboxes, in denen nicht nur bessere Orks sind - sondern auch höherstufige. Denn die Stufe der Lootbox-Orks richtet sich nach der Stufe Thalions. Wenn du am Ende von Akt 3 also Stufe 50 bist, dann hüpfen da auch Stufe 50 Orks aus der Box. Wenn du dein Mirian davor schon in Gegenstandskisten investiert hast (weil es sonst nix damit zu tun gibt), dann heißt es ab dort: stundenlang grinden oder eben ein paar Boxes kaufen oder das mit dem 4. Akt machen, was er verdient: ignorieren.
error42
Beiträge: 217
Registriert: 10. Jul 2016, 15:06

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von error42 »

Auch von mir eine kurze Frage zur aktuellen Sonntagsfolge (Shadow of War):

Ihr habt gesagt, für das Besiegen von Monstern (ja, wir LOTRO-Spieler töten nicht, wir besiegen nur^^) und/oder Abschließen von Quests bekommt man eine Währung mit der man dann im Cash-Shop die schlechten Loot boxen kaufen kann, die dann wiederum den Loot wie zB Ausrüstungsgegenstände enthalten.

Frage: ist das der einzige Weg, auf dem man an Ausrüstungsgegenstände herankommt, oder droppt zusätzlich auch noch Ausrüstung direkt von Gegnern? Falls letzteres, in welchem Verhältnis? Kann man auf den Umweg über die (schlechten) Lootboxen auch verzichten?

Für mich ist dieser Punkt entscheidend. Wenn ich in einem Spiel gezwungen werde, den Cash-Shop zu benutzen (auch wenn ich kein Echtgeld bezahlen muß) dann ist es für mich kein Vollpreistitel.
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9847
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von Andre Peschke »

error42 hat geschrieben:droppt zusätzlich auch noch Ausrüstung direkt von Gegnern? Falls letzteres, in welchem Verhältnis? Kann man auf den Umweg über die (schlechten) Lootboxen auch verzichten?
Ja. Das haben wir im Podcast auch beschrieben. Tötest du einen legendären Gegner, droppt fast immer auch ein legendäres Item und so weiter. Genauso kannst du die Orks einfach in den entsprechenden Missionen im Kampf besiegen und deiner Armee hinzufügen, anstatt sie via Lootbox zu rekrutieren. Vorteil der Lootbox ist: Du kannst schon Orks eines höheren Levels auf Vorrat "bunkern" (in der sog. Garnison im Online-Shop) und sie dann erst deiner Armee hinzufügen, wenn ihr Level nicht mehr deinen eigenen übersteigt. Zudem kannst du sie hinzufügen und ihr Level wird auf deinen eigenen Level gesenkt.

Andre
Decius
Beiträge: 691
Registriert: 2. Feb 2016, 07:58

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von Decius »

Die meisten Leute, die durch sind, sagen, dass du mit Items förmlich zugeschmissen wirst, und jede Währung in Itemlootboxen verschwendet wäre. Orks sind es, die aus Kisten wirklich was bringen, und dann eben auch nur für den Schlusskampfmodus. Selbst den kann man ohne Lootboxen machen, wenn man viel, viel grindet. Habe aber moch keinen gefunden, der sagt der Modus wäre es wert gespielt zu werden oder gar Geld dafür zu zahlen - wie auch das Fazit im Podcast.
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9847
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von Andre Peschke »

Decius hat geschrieben:Die meisten Leute, die durch sind, sagen, dass du mit Items förmlich zugeschmissen wirst, und jede Währung in Itemlootboxen verschwendet wäre. Orks sind es, die aus Kisten wirklich was bringen, und dann eben auch nur für den Schlusskampfmodus. Selbst den kann man ohne Lootboxen machen, wenn man viel, viel grindet. Habe aber moch keinen gefunden, der sagt der Modus wäre es wert gespielt zu werden oder gar Geld dafür zu zahlen - wie auch das Fazit im Podcast.
Kann ich alles auch nochmal so bestätigen. Das große Problem sind nicht die Lootboxen im Spiel an sich, sondern die Designentscheidungen, die sie hervorgebracht haben.

Andre
error42
Beiträge: 217
Registriert: 10. Jul 2016, 15:06

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von error42 »

Andre Peschke hat geschrieben:Ja.
Danke für die Antwort!

Das mit den Orks hatte ich mitbekommen, nur nicht die Sache mit der Ausrüstung. Wenn alle Ausrüstung nur aus Lootboxen gekommen wäre (egal ob mit Echtgeld bezahlt oder nicht), dann wäre das für mich absolut inakzeptabel gewesen. *packt Mistgabel +2 erstmal wieder in Rucksack*

Es bleibt natürlich trotzdem das Problem im 4. Akt sowie die allgemein gestreckte Progression und die anderen Auswirkungen auf das Design, die Ihr beschrieben habt.

Übrigens fand ich es sehr gut, wie Ihr die Lootbox-Problematik behandelt habt: nicht mit (berechtigter) Kritik gespart am Ende, aber trotzdem erstmal in 80% der Zeit das Spiel unabhängig von Lootboxen im Detail beschrieben. Erschien mir fair und ausgewogen.
Benutzeravatar
samhayne
Beiträge: 156
Registriert: 16. Mai 2016, 17:24

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von samhayne »

André, ich liebe Dich für Deine Urteilsbegründung am Ende!

Obwohl F2P meine Miete (und meine immer weiter wuchernde Spielesammlung) finanziert.
tdiver
Beiträge: 160
Registriert: 4. Aug 2016, 19:06
Wohnort: Braunschweig

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von tdiver »

ok, im Podcast kam für mich nichts Neues (da hat mich eher das permanente Gejammere gestört).
Ich will mir das Spiel unbedingt holen, da mich die Nachteile nicht stören und der Vorgänger richtig toll war.
Nur weiss ich noch nicht, ob für die PS4 oder den PC.
Sind die Clippingfehler auch auf der PS4 vorhanden?
Benutzeravatar
Nachtfischer
Beiträge: 1488
Registriert: 18. Jan 2016, 10:55
Kontaktdaten:

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von Nachtfischer »

Axel hat geschrieben:Wer spielt so einen überdimensionalen quatsch eigentlich?
Ein Großteil der modernen Videospieler? :P

Das Erfolgsmodell ist so klar wie perfide: Es ist unfassbar viel Kram drin. Das meiste davon hat keine Substanz, keine Tiefe, man braucht es im Grunde überhaupt nicht. Das fällt aber erstmal nicht auf, denn es gibt ja so unfassbar viel Kram.

Das Durchwühlen der Spielzeugkiste macht hier mehr Freude als alles, was tatsächlich drin ist. Denn wer weiß, was da noch so alles kommt! Gewissermaßen funktioniert das gesamte Spiel als seine eigene Lootbox.
Decius
Beiträge: 691
Registriert: 2. Feb 2016, 07:58

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von Decius »

Nachtfischer hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:Wer spielt so einen überdimensionalen quatsch eigentlich?
Ein Großteil der modernen Videospieler? :P

Das Erfolgsmodell ist so klar wie perfide: Es ist unfassbar viel Kram drin. Das meiste davon hat keine Substanz, keine Tiefe, man braucht es im Grunde überhaupt nicht. Das fällt aber erstmal nicht auf, denn es gibt ja so unfassbar viel Kram.

Das Durchwühlen der Spielzeugkiste macht hier mehr Freude als alles, was tatsächlich drin ist. Denn wer weiß, was da noch so alles kommt! Gewissermaßen funktioniert das gesamte Spiel als seine eigene Lootbox.

Ich glaube uns alten Säcken hier fehlt halt etwas die Perspektive vor allem auf die jüngeren Spieler. Wir haben alle genug Geld um uns mehrere Spiele im Monat zu kaufen (ob wir es tun ist eine andere Frage), unsere Währung, die zählt, ist Zeit. Das ist für die meisten hier vermutlich wie für mich die knappe Resource. Für einen 15jährigen oder auch 20jährigen ist es oft dagegen genau anders rum - unendlich Zeit aber kein Geld. Für die sind solche Spiele, wo du für deine 60 € (oder auch 0 €) hunderte oder tausende Stunden bekommst - wenn auch vielleicht etwas seicht- großartig. Das sind auch die Spieler, die den Grind machen, den du mit Lootboxen abkürzen könntest.

Wenn mir jemand mit 15 ein Spiel wie Mordor gegeben hätte, ich wäre auch drin versunken. So waren es für mich damals Siedler, Civ, Sim City, Diablo die mir etwas ähnliches - unendlich viel (oft seichte oder repetetive) Spielzeit für mein Geld - gegeben haben.
Decius
Beiträge: 691
Registriert: 2. Feb 2016, 07:58

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von Decius »

Axel hat geschrieben: Übrigens: Es ist ein Trugschluss anzunehmen, heutige Jugendliche hätten Zeit. Die stehen teilweise genauso unter Druck wie Erwachsene. Wenn nicht gar noch mehr.

Das halte ich ehrlich gesagt für Lifestyle-Gewäsch div. Bobo-Medien, wo Helikoptereltern der "neueste" Hype ist (sofern man ein fast 10 Jahre altes Medienphänomen, dass es endlich nach Deutschland schafft so nennen kann). Die meisten Jugendlichen sind nicht Ann-Katrin die Geigestunden, Chinesischunterricht, Schwimmunterricht, Tanzunterricht, Soziale Stunde und Fechtunterricht unter einem Hut bringen muss bevor sie 8 wird und das Leben vorbei ist. Sosehr es div. Medienmacher es sich auch wünschen.

Meiner Erfahrung nach mit Jugendlichen, mit denen ich Kontakt habe ist der "mir ist faaaaad"-Faktor nicht geringer als damals im Mittelalter bei uns.
Stuttgarter
Beiträge: 1634
Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von Stuttgarter »

In meinem Bekanntenkreis haben die Kinder kaum noch Zeit - G8 sei Dank. Sobald die nur ein Hobby neben der Schule haben, das sie wirklich intensiv betreiben (Musik, Sport), wirds echt eng, zumindest im Vergleich zu meiner sehr relaxten Schulzeit vor 20 Jahren. Ich bin auch tatsächlich gespannt, ob sich das irgendwann in den entsprechenden Sparten auswirken wird, dass die Zahl der talentierten Profisportler und -künstler abnehmen wird, weil die heutige Jugend nicht mehr die Möglichkeit hat, so intensiv zu trainieren. (Eine damalige Klassenkameradin und ich, die wir beide später Musik studiert haben, waren in der Schulzeit jeden Tag mindestens drei Stunden am Instrument. Heute geht das nicht mehr.) Von der Möglichkeit, verschiedene Dinge auszuprobieren, bis man "sein Ding" gefunden hat, gar nicht erst zu reden.

Das Is aber etwas arg OT. :D
Zuletzt geändert von Stuttgarter am 23. Okt 2017, 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
echtschlecht165
Beiträge: 2393
Registriert: 9. Jan 2017, 13:26

Re: Mittelerde: Schatten der Lootboxen

Beitrag von echtschlecht165 »

Axel hat geschrieben:Sprich Du nur mal für Dich selber. Auch mein 14 jähriges Ich hätte da sehr schnell "laaangweilig" gerufen. Ja klar habe ich damals unglaublich viel Zeit in so Rollenspielen wie Xenogears oder in Simulationen wie Caesar und Pharao gesteckt. Aber das waren Spiele, die interessant waren. Die auf diese eine Erfahrung ausgerichtet waren und genau das dann auch sehr gut abgebildet haben. Du hast Dir sozusagen Deine Spielzeugkiste mit lauter coolen Sachen selber zusammengestellt.

Und wenn wir vom PC sprechen - also die Spiele sind so günstig, da kann man sich auch mit 30€ Taschengeld schon ein sehr vielfältiges Spieleangebot zusammenstellen und das jeden Monat neu. Übrigens: Es ist ein Trugschluss anzunehmen, heutige Jugendliche hätten Zeit. Die stehen teilweise genauso unter Druck wie Erwachsene. Wenn nicht gar noch mehr.
bezüglich Pharao: Nicht falsch verstehen, ich liebe dieses Spiel, aber man sollte den Blick drauf nicht verklären.
Gerade die großen Pyramiden waren ein Riesen Grindfest. Und eigentlich noch schlimmer....sobald du mal alle Bauhütten und deren Versorgung aufgebaut hast, musstest du nur noch warten, bis du die Millionen an Steinen zusammenhattest :-)
Würde Pharao heute nochmals erscheinen, wäre es prädestiniert für Microtransactions und Lootboxen :-)
In Stein gemeißelt
Antworten