Naitomea hat geschrieben:W8JcyyU hat geschrieben:
Für mich als Spieler der wichtigste Gesichtspunkt - die möglichen Auswirkungen auf das Gamedesign. "Überspring den Boss" Knöpfe können potentiell dazu führen, dass nötiges Feintuning eingespart wird. Weiter bekommt man als Entwickler ein Argument an die Hand, mit der sich jegliche Kritik relativieren lässt: "Dann skip halt".
Komisch, diese Vorbehalte müssen mir entgangen sein, als sich irgendwann mal etabliert hat, dass man Videosequenzen in fast allen Spielen überspringen kann. Oder Tutorials. Oder Dialoge.
Moment, seit wann fordert die "pro-gameplay"-Seite denn die Skippung von Story-Inhalten?
Außer vielleicht wenn diese Inhalte wirklich nicht gut sind?!
Man sollte den Entwicklern schon etwas Vertrauen schenken wie deren Spiel am Ende auszusehen hat.
Übrigens bin ich für das Skippen von schlechtem Gameplay, darum dreht sich die Diskussion aber gar nicht.
meisterlampe1989 hat geschrieben:Nachtfischer hat geschrieben:
Und warum können dann in meinem DOOM keine Ponys vorkommen? Warum kann ich die Granatenphysik in Battlefield oder die Bewegungsreichweite meiner Söldner bei XCOM nicht direkt im Optionsmenü wählen? Das ist eben die Aufgabe von Designern. Die stellen das Regelwerk zusammen und ordnen die einzelnen Elemente so an, wie sie es für das jeweilige System für am besten halten. Woher kommt diese Haltung, dass es gut wäre, wenn das Publikum das alles selbst entscheiden würde? Wollen die Leute auch ständig Filme umschneiden, Lieder umschreiben und Teile eines Gemäldes überpinseln?
Hier geht es doch gar nicht darum Grundmechaniken zu verändern, sondern um die Schwierigkeit dieser. Oder eben, ob man sie komplett abschalten kann. Dann hat man aber ein ganz anderes "Spiel".
Was bei dieser ganzen Diskussion übrigens viel zu selten vorkommt ist Barrierefreiheit. Es gibt Leute, die sind kognitiv oder motorisch schlicht und einfach nicht in der Lage, bestimmte Spiele zu meistern, aber trotzdem daran teilhaben wollen.
Stell dir vor du magst die Welt von Dark Souls, das Artdesign, die Lore, die Atmosphäre etc.. Aber du hast eine Behinderung an deinen Händen, sagen wir z.B. Gicht. Du kannst das Spiel einfach nicht spielen, weil du motorisch dazu nicht fähig bist.
Allein wegen der Barrierefreiheit gehören sich meiner Meinung nach Easymodes schon in jedem Spiel.
Es betrifft eben doch die Grundmechaniken. Wenn man die Schwierigkeit verändert, hat das Auswirkungen auf das gesamte Spiel. Man sollte nicht immer versuchen Story und Gameplay zu trennen, in einigen Spielen ist das nämlich untrennbar.
Ich sehe auch den Mehrwert nicht, für jemanden mit einer eingeschränkten Motorik Dark Souls nur wegen der Welt/Lore wegen spielen zu wollen. Es gibt genug Wege im Internet sich die Geschichte dieser Welt zu Gemüte zu führen.
Ich finde, es wird hier auch etwas wahllos argumentiert, wenn man von aufwendigen Optionen für motorisch eingeschränkte Menschen spricht, aber auch argumentiert, dass es aus rein wirtschaftlichen Aspekten nötig ist soetwas einzubauen um noch mehr Menschen zu erreichen.