Ich hatte mich beim Hören des Podcasts auch schon darauf gefreut in den Kommentaren evtl. mitzudiskutieren. Das man das aber aus naheliegenden Gründen nicht zulässt ist nachvollziebar aber bedauerlich.Freitag hat geschrieben:Leider hat die Gamestar den Kommentarbereich deaktiviert. Verständlich, aber traurig. Insgesamt ein interessanter Podcast, der sehr von Christian Schiffer profitiert hat, der gerne auch mal nachhakt.
Allerdings verstehe ich die Position von Petra nicht wirklich. Stark verkürzt: Nazis und der Holocaust sind zu ernst für ein Medium wie Videospiele, aber durch das Weglassen von Hakenkreuzen in der deutschen Version ist dann alles besser.
Und auf die Frage, warum es okay ist, Juden und den Holocaust auszuklammern, hat sie auch - für mich - keine zufriedenstellende Antwort gefunden.
Ich spiele Wolfenstein 2 aktuell in der internationalen Fassung. Die Hakenkreuze fallen mir nicht mehr so extrem auf, bzw. ist durch die gesamte Symbolik, Uniformen, Farbgebung und Inszenierung stets klar, um welches Regime es sich handelt - auch in der deutschen Version. Um das zu ändern, hätte man das gesamte Spiel von Grund auf umbauen müssen. Daher finde ich die "Erklärungen" von Bethesda unredlich und verstehe ehrlich auch Petras Äußerungen nicht.
Denn so sehr ich Petras Gründe für sie persönlich anerkennen und und in Teilen auch nachvollziehen kann; wenn die Konsequenz ist, dass die besonderen Verbrechen des NS-Regimes herauszensiert/ignoriert/verharmlost werden, dann läuft das dem Grundgedanken, die Erinnerung an die Ermordeten in Ehren zu halten und der Gräuel zu gedenken, nunmal diametral entgegen.
Und gerade da Petra auf mich den Eindruck macht, sich vor dem historischen Hintergrund extrem bedacht zu bewegen, bleibt ihre Position für mich insgesamt - sorry, hartes Wort - falsch. Zumal sie für das Ausklammern des Holocaust - und da sind wir der gleichen Meinung, Freitag - keine Gründe findet.
Trotzdem möchte ich anmerken, dass es mir wirklich Respekt abnötigt, dass man sich zu diesem Thema (1.) mit dieser Meinung und (2.) dann auch noch mit Christian Schiffer als Gegenpart der Diskussion stellt.
Den Artikel von Frau Fröhlich habe ich auch gerade gelesen (Danke @cptCaps!) und bin ehrlich gesagt enttäuscht.
Da habe ich von Petra Fröhlich schon erheblich Besseres, erheblich besser begründet gelesen. Will da gar nicht weiter darauf eingehen. Ich glaube alle relevanten Punkte sind entweder in diesem Thread oder in dem zu "Battleporn 1" (alias Krieg als Abenteuerspielplatz) zu genannt. Da wäre ich glaube ich redundant.