Lootbox-Systeme als Glücksspiel?
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Lootbox-Systeme als Glücksspiel?
Laut einem Kotaku-Artikel untersucht Belgien die rechtliche Auslegung von Lootboxen in den neusten Pay4Loot2Win-Games. Trotz der "garantierten Gewinnausschüttung" scheint also ein Interesse daran zu bestehen, die Glücksspiel-Aspekte doch noch mal rechtlich zu beleuchten.
Ich persönlich finde das sehr begrüßenswert und würde mich freuen, wenn alle Titel mit Lootbox-System zukünftig einen USK18-Aufkleber bekommen. Dann hätte dieser immersionsbrechende Alptraum ziemlich sicher schnell ein Ende.
Ich persönlich finde das sehr begrüßenswert und würde mich freuen, wenn alle Titel mit Lootbox-System zukünftig einen USK18-Aufkleber bekommen. Dann hätte dieser immersionsbrechende Alptraum ziemlich sicher schnell ein Ende.
Zuletzt geändert von toxic_garden am 16. Nov 2017, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
Aye, es wird Zeit. Eine europäische Lösung, die im Endeffekt dem Ganzen den Riegel vorschiebt wäre zu begrüßen, denn das würde imho de facto bedeuten, dass die Hersteller es weltweit einstellen. Wenn der größte Absatzmarkt wegbricht, dürfte es sich kaum noch lohnen.
- monkeypunch87
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Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
Wenn denn überhaupt was Beanstandenswertes gefunden wird... Ich mein, wenn Belgien es nun erstmal abnickt und ok findet, dann wird sich jeder Befürworter auf die Untersuchung in Belgien berufen.
Nur so als Kontrapunkt, wenn hier schon "europäische Lösung" geschrieben wird. Ich persönlich glaube nämlich, die Problematik ist noch nicht stark genug und auch noch nicht in den Köpfen angekommen um dort effektiv einzugreifen. Wobei ich es natürlich auch begrüße.
Nur so als Kontrapunkt, wenn hier schon "europäische Lösung" geschrieben wird. Ich persönlich glaube nämlich, die Problematik ist noch nicht stark genug und auch noch nicht in den Köpfen angekommen um dort effektiv einzugreifen. Wobei ich es natürlich auch begrüße.
Ich drücke mich durchgehend unpräzise aus.
Dies ist ein Forum, welches ich in meiner Freizeit besuche, und nicht der wissenschaftliche Nabel der Welt.
Danke für das Verständnis, Goldwaagen bitte bei der Arbeit lassen.
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Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
Ich finde es irgendwie erheiternd, wie sehr in der Gewaltdebatte früher alle Gamer gegen den Staat und Regulierung waren und jetzt drücken wir alle die Däumchen, dass der Staat bei Lootboxen eingreift
Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
"der Staat" ist ja auch nicht per se böse. Er sollte nur halt in dem Bereich, in dem er Gesetze erlässt, eine gewisse Expertise haben. Das Geschrei nach Killerspielverboten damals war nichts als reine Polemik von ein paar profilierungssüchtigen Volltröten. Der Aspekt "Glücksspiel" hingegen ist ja schon seit einer Ewigkeit staatlich reguliert, da wunder es mich im Gegenteil, dass nicht schon längst die etablierten(!) Regularien gegriffen haben.
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Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
Ist mir gar nicht so bewusst gewesen , danke für die witzige Feststellungmeisterlampe1989 hat geschrieben:Ich finde es irgendwie erheiternd, wie sehr in der Gewaltdebatte früher alle Gamer gegen den Staat und Regulierung waren und jetzt drücken wir alle die Däumchen, dass der Staat bei Lootboxen eingreift
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Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
MonkeyDLuffy hat geschrieben:Ist mir gar nicht so bewusst gewesen , danke für die witzige Feststellungmeisterlampe1989 hat geschrieben:Ich finde es irgendwie erheiternd, wie sehr in der Gewaltdebatte früher alle Gamer gegen den Staat und Regulierung waren und jetzt drücken wir alle die Däumchen, dass der Staat bei Lootboxen eingreift
Ist schon witzig wie man auf verschiedene Themen reagiert
Sorry für den Doppelpost, hatte auf das falsche gedrückt
Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
Es sind übrigens bald wieder Monopoly Wochen bei Mc Donald. Das Lootbox System meiner Kindheit geht in die nächste Runde ....
Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
Das ist aber nur ein reines Extra?!TenBoe hat geschrieben:Es sind übrigens bald wieder Monopoly Wochen bei Mc Donald. Das Lootbox System meiner Kindheit geht in die nächste Runde ....
Du bestellst etwas zum üblichen Preis und bekommst etwas zusätzlich oben drauf...
Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
Eigentlich bestelle ich nur wegen der Aufkleber. Das Essen muss man leider dazunehmen
Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
nette Idee eigentlich, die Lootboxen auf McD zu übertragen!
Man bekommt nur noch Brötchen und Fleisch für nen Euro und in jeder Lootbox (50 ct pro Stück) sind entweder Gürkchen, Salat oder Sauce. Wenn man 50 dieser Ekelburger verdrückt hat, erhöht man die Chance auf ein epic Item (Insulinspritze, Abführmittel, nen Gutschein für ein Restaurant mit vernünftigem Essen, ...).
Man bekommt nur noch Brötchen und Fleisch für nen Euro und in jeder Lootbox (50 ct pro Stück) sind entweder Gürkchen, Salat oder Sauce. Wenn man 50 dieser Ekelburger verdrückt hat, erhöht man die Chance auf ein epic Item (Insulinspritze, Abführmittel, nen Gutschein für ein Restaurant mit vernünftigem Essen, ...).
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Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
Wenn das so ist, hast du dann schonmal mehr gewonnen als nen BigMac umsonst?TenBoe hat geschrieben:Eigentlich bestelle ich nur wegen der Aufkleber. Das Essen muss man leider dazunehmen
- HerrReineke
- Archduke of Banhammer
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Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
Und Belgien hat scheinbar nunmehr ein Ergebnis zu berichten:
Damit kommt die Entscheidung sehr kurz nach der aus den Niederlanden (Bericht), wobei letztere bisher nicht verraten haben welche vier Spiele dort nach der Prüfung angeblich gegen das Glücksspielrecht verstoßen - es liegt aber nahe, dass es jedenfalls auch FIFA 18 und CS:GO sind (bei Overwatch habe ich grad keine Ahnung, ob man den Loot gegen Echtgeld in einem Shop weiterverkaufen kann).
Den ganzen Bericht von Eurogamer gibt es hier.The Belgian Gaming Commission looked at Star Wars Battlefront 2, FIFA 18, Overwatch and Counter-Strike: Global Offensive and found only Star Wars was not in violation of the country's gambling legislation - and that's only because EA stripped out the game's loot boxes after its launch debacle.
Damit kommt die Entscheidung sehr kurz nach der aus den Niederlanden (Bericht), wobei letztere bisher nicht verraten haben welche vier Spiele dort nach der Prüfung angeblich gegen das Glücksspielrecht verstoßen - es liegt aber nahe, dass es jedenfalls auch FIFA 18 und CS:GO sind (bei Overwatch habe ich grad keine Ahnung, ob man den Loot gegen Echtgeld in einem Shop weiterverkaufen kann).
Quis leget haec?
Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
Das sind doch mal gute Nachrichten.
Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
Teile der Lootbox-Diskussion halte ich mittlerweile für absurd selbstironisch.
Disclaimer, so habe ich es verstanden: Wenn man z.B. in den Niederlanden Geld für Lootboxen ausgegeben hat, deren Inhalt man weiterverkaufen kann, sei es Glücksspiel. Erkennt der Verkäufer aber dem Konsumer das Recht ab, diese Inhalte weiterzuverkaufen (die Lootboxen also bei der Öffnung wertlos werden), sei es kein Glücksspiel.
Also je weniger Rechte der Konsument besitzt, desto eher findet sich der Staat damit ab.
Ganz zu schweigen, dass es schon seit Jahrzenten weiterverkaufbare Trading Card Games gibt, die (meines Wissens nach) nirgends verboten sind. Bei diesen kennt man auch den Wert vor dem Öffnen nicht.
Disclaimer, so habe ich es verstanden: Wenn man z.B. in den Niederlanden Geld für Lootboxen ausgegeben hat, deren Inhalt man weiterverkaufen kann, sei es Glücksspiel. Erkennt der Verkäufer aber dem Konsumer das Recht ab, diese Inhalte weiterzuverkaufen (die Lootboxen also bei der Öffnung wertlos werden), sei es kein Glücksspiel.
Also je weniger Rechte der Konsument besitzt, desto eher findet sich der Staat damit ab.
Ganz zu schweigen, dass es schon seit Jahrzenten weiterverkaufbare Trading Card Games gibt, die (meines Wissens nach) nirgends verboten sind. Bei diesen kennt man auch den Wert vor dem Öffnen nicht.
https://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/ | Unsere Biervorräte schwinden dahin, Sire!
- HerrReineke
- Archduke of Banhammer
- Beiträge: 2129
- Registriert: 6. Apr 2018, 12:03
Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
Nicht aus Belgien aber den Niederlanden gibt es Neuigkeiten: Deren Prüfung hatte ja schon zu einem Ergebnis geführt (siehe drei Posts weiter oben) und nun gibt es handfeste Folgen: Steam sperrt für Dota2 und CS:GO den Steam-Marketplace, damit die Items nicht mehr unter das Glücksspielgesetz fallen.
Quelle ist ein Artikel der GameStar
Spannende Frage bleibt zum Schluss noch, welche anderen beiden Spiele auch betroffen waren und wie das nun die Reaktion zum Ende der Frist aussehen mag
Quelle ist ein Artikel der GameStar
Spannende Frage bleibt zum Schluss noch, welche anderen beiden Spiele auch betroffen waren und wie das nun die Reaktion zum Ende der Frist aussehen mag
Quis leget haec?
- HerrReineke
- Archduke of Banhammer
- Beiträge: 2129
- Registriert: 6. Apr 2018, 12:03
Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
Und es gibt wieder Neuigkeiten aus Belgien:
Von allen kontrollierten Spielen weigert sich wohl einzig EA die Echtgeld-Shops aus den Spielen zu nehmen, insbesondere bei FIFA. Die Glücksspielkommssion von Belgien wartet wohl jetzt strafrechtliche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Brüssel ab.
Ich finde es (soweit ich es aus dem belgischen verstehe bzw. übersetzt bekomme) nicht ganz so eindeutig, dass es bereits Ermittlungen gibt (wie es bei der GameStar anklingt). Aber sollte es die geben, wäre ich äußerst gespannt, wie diese weitergeht. Aber dafür ist natürlich auch relevant, wie in Belgien die Unternehmsstrafbarkeit ausgestaltet ist: Ob es in Belgien ein Unternehmsstrafrecht gibt oder sich das gegen einzelne Vorstandsmitglieder persönlich richten würde geht aus dem Artikel nicht hervor.
Quelle: Bericht im belgischen Nieuwsblad (Google-Translate-Version); GameStar-Bericht
Von allen kontrollierten Spielen weigert sich wohl einzig EA die Echtgeld-Shops aus den Spielen zu nehmen, insbesondere bei FIFA. Die Glücksspielkommssion von Belgien wartet wohl jetzt strafrechtliche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Brüssel ab.
Ich finde es (soweit ich es aus dem belgischen verstehe bzw. übersetzt bekomme) nicht ganz so eindeutig, dass es bereits Ermittlungen gibt (wie es bei der GameStar anklingt). Aber sollte es die geben, wäre ich äußerst gespannt, wie diese weitergeht. Aber dafür ist natürlich auch relevant, wie in Belgien die Unternehmsstrafbarkeit ausgestaltet ist: Ob es in Belgien ein Unternehmsstrafrecht gibt oder sich das gegen einzelne Vorstandsmitglieder persönlich richten würde geht aus dem Artikel nicht hervor.
Quelle: Bericht im belgischen Nieuwsblad (Google-Translate-Version); GameStar-Bericht
Quis leget haec?
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- Beiträge: 816
- Registriert: 14. Nov 2018, 12:53
Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
EA hat in Sachen FIFA klein bei gegeben.
Hoffen wir, dass sich viele europäische Länder Belgien anschließen werden:
Hoffen wir, dass sich viele europäische Länder Belgien anschließen werden:
https://www.ea.com/en-ca/news/fifa-points-belgiumAfter further discussions with the Belgian authorities, we have decided to stop offering FIFA Points for sale in Belgium. We’re working to make these changes effective in our FIFA console and PC games by January 31, 2019. This means that players in Belgium will not be able to purchase points to obtain FIFA Ultimate Team packs. Players still can access Ultimate Team and play with their existing players. All content in the game can be earned through gameplay, as has always been the case, and players can continue to use coins and the in-game transfer market. Any players in Belgium that have existing FIFA Points in their accounts can continue to use them, but they will not be able to purchase more. We apologize to our players in Belgium for any inconvenience caused by this change.
We seek to bring choice, fairness, value and fun to our players in all our games. In addition to providing players options in how they play, we include pack probabilities in our games for the transparency players want to make informed content choices. While we are taking this action, we do not agree with Belgian authorities’ interpretation of the law, and we will continue to seek more clarity on the matter as we go forward. The impact of this change to FIFA Ultimate Team in Belgium is not material to our financial performance.
Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
Solange das nur Belgien ist dürfte das für EA nicht so dramatisch sein. Ich denke in Deutschland würde EA das nicht so einfach schlucken.
- Leonard Zelig
- Beiträge: 3472
- Registriert: 5. Jan 2016, 19:56
Re: Belgien untersucht das Lootboxen-System
Wenn der Brexit ab April Geschichte ist (z.B. weil das Parlament Theresa May zwingt Artikel 50 zurückzuziehen), hat die Europäische Union vielleicht wieder mehr Ressourcen frei, um sich um solche Themen zu kümmern. Ein EU-weites Verbot von Lootboxen würde EA definitiv weh tun.
Vielleicht überlegen sie sich dann für den FUT-Modus einen monatlichen Mitgliedsbeitrag zu erheben. Das wäre dann sowohl der Minimal- als auch Maximalbetrag, den ein Spieler pro Monat ausgeben kann. Dann wären Lootboxen wahrscheinlich kein Problem mehr, weil man ja für den Service zahlt und die Anzahl Lootboxen nicht vom Spieler bestimmt werden kann.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."
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