The Panel: Detroit: Become Human
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The Panel: Detroit: Become Human
Hallo zusammen,
ich habe die aktuelle Panel-Folge zum Anlass für diesen Thread genommen, möchte aber nicht in erster Linie über Detroit: Become Human diskutieren. Ich habe den besagten Trailer nicht gesehen und möchte mich, ehrlich gesagt, auch vom Spiel überraschen lassen, wenn es es dann mal gibt. Der Grund ist, dass ich alle drei größeren Cage-Werke (Fahrenheit, Heavy Rain und Beyond) ziemlich gefeiert habe. Hier möchte ich auch einhaken, denn ich finde das Fazit von André, Christian und Christian David Cage gegenüber nicht fair. Das Eurogamer-Interview habe ich gerade gelesen. [Link unten]
Selbstverständlich gibt es da Aspekte, die ich teile. Die Erzählung von Fahrenheit driftet in der zweiten Spielhälfte in vorher ungeahnte Absurditäten und ja, die Spiele klopfen sich für ihre Inszenierung auch mal gerne selbst auf die Schulter.
Aber: Im Gegensatz zu Christian Huberts, der Kunst ja offenbar gerne im Kontext des Erschaffers bewertet (man höre hierzu auch die "Nachgeforscht: Provokation" - Folge), ist der Einbezug persönlicher Abneigungen oder die Eitelkeiten des Designers für die Bewertung der Spiele hier unangebracht. Denn: Das Interview sehe ich erstmal nicht so kritisch, was Cage betrifft, im Gegenteil. Es lässt mich ein wenig mitfühlen. Zunächst sieht der dem Interview eingeräumte Rahmen nicht so aus, als läge Eurogamer wirklich etwas an der Besprechung der Szene. Die Reaktion des Fragenden ist schon nach der dritten Antwort plump "Yes.". Der Fragende fühlt sich schnell persönlich angegriffen ("I'm not disputing at all", schade eigentlich) und schätzt die Aussagekraft des Trailers völlig falsch ein ("using [abuse] as window dressing"). Das ist, als würde man ein Album anhand einer Single bewerten. Das gegen Ende erwähnte E3-Interview kenne ich nicht, klingt aber eher so, als wollte Cage einfach nur nichts Wesentliches verraten.^^
Zum Panel: Huberts und Schiffer werfen Cage vor, grundsätzlich aufgeladenne Thematiken banalisierend zu behandeln. Beyond mache auf einer "Trash-Ebene" Spaß. Die beiden stehen wirklich nicht im Verdacht, Mut und Experimentiefreudigkeit in der Spieleentwicklung zu verkennen, verlangen aber "Genre-Fokus" (laut Huberts der Grund, warum Heavy Rain nicht scheiterte) und möglichst keine Popkultur-Zitate. Beyond "artet [in der Erzählung] aus", bleibt dann aber wiederum "nur an der Oberfläche". Huberts und Schiffer kritisiert den Anspruch Cages, dass die Szenen "nur" bewegen sollen. Gleichzeitig aber heißt es, Cages Anspruch und die Wirklichkeit der Spiele gehen zu stark auseinander. Wo ist denn da jetzt genau der Anspruch? "Nur" bewegen können Beyond und Heavy Rain meiner Meinung nach ziemlich gut. Die überwiegende Mehrheit der Games da draußen bewegt mich übrigens nicht annähernd so sehr. Ich kenne auch andere Cage-Interviews und weiß daher, wo die beiden herkommen. Aber hier seine angebliche Anspruchshaltung mit diesem Interview zu untermauern, gepaart mit der Tatsache, dass sich Schiffer und Huberts oft nicht einig mit sich selbst sind, finde ich diskutabel.
Mein Fazit: Ich finde die Panel-Diskussion an einigen Stellen widersprüchlich, Experimentierfreudigkeit und Innovation in den Bereichen Erzählung und Interaktion werden immer gefordert, außer sie kommt von David Cage und während Cage an einem imaginären Anspruch gemessen wird, wird in Battlefront über Glücksspiel disktuiert - eine Diskussion, die intellektuell unzählbare Schubladen unter der Design-Leistung von Cage liegt (und natürlich trotzdem nicht ungeführt bleiben sollte).
Das Fazit des Panels geht ja auch ein wenig in die Richtung, und Schiffer möchte am Ende fast sagen, dass er Cage nicht aufgrund eines einzigen (m.M.n. seltsam geführten) Interviews bewerten möchte, kann sich dazu aber nicht so ganz durchringen.^^
In diesem Sinne war das Panel ganz in der Tradition einer Polit-Talkshow.
[Interview] http://www.eurogamer.net/articles/2017- ... c-violence" onclick="window.open(this.href);return false;
ich habe die aktuelle Panel-Folge zum Anlass für diesen Thread genommen, möchte aber nicht in erster Linie über Detroit: Become Human diskutieren. Ich habe den besagten Trailer nicht gesehen und möchte mich, ehrlich gesagt, auch vom Spiel überraschen lassen, wenn es es dann mal gibt. Der Grund ist, dass ich alle drei größeren Cage-Werke (Fahrenheit, Heavy Rain und Beyond) ziemlich gefeiert habe. Hier möchte ich auch einhaken, denn ich finde das Fazit von André, Christian und Christian David Cage gegenüber nicht fair. Das Eurogamer-Interview habe ich gerade gelesen. [Link unten]
Selbstverständlich gibt es da Aspekte, die ich teile. Die Erzählung von Fahrenheit driftet in der zweiten Spielhälfte in vorher ungeahnte Absurditäten und ja, die Spiele klopfen sich für ihre Inszenierung auch mal gerne selbst auf die Schulter.
Aber: Im Gegensatz zu Christian Huberts, der Kunst ja offenbar gerne im Kontext des Erschaffers bewertet (man höre hierzu auch die "Nachgeforscht: Provokation" - Folge), ist der Einbezug persönlicher Abneigungen oder die Eitelkeiten des Designers für die Bewertung der Spiele hier unangebracht. Denn: Das Interview sehe ich erstmal nicht so kritisch, was Cage betrifft, im Gegenteil. Es lässt mich ein wenig mitfühlen. Zunächst sieht der dem Interview eingeräumte Rahmen nicht so aus, als läge Eurogamer wirklich etwas an der Besprechung der Szene. Die Reaktion des Fragenden ist schon nach der dritten Antwort plump "Yes.". Der Fragende fühlt sich schnell persönlich angegriffen ("I'm not disputing at all", schade eigentlich) und schätzt die Aussagekraft des Trailers völlig falsch ein ("using [abuse] as window dressing"). Das ist, als würde man ein Album anhand einer Single bewerten. Das gegen Ende erwähnte E3-Interview kenne ich nicht, klingt aber eher so, als wollte Cage einfach nur nichts Wesentliches verraten.^^
Zum Panel: Huberts und Schiffer werfen Cage vor, grundsätzlich aufgeladenne Thematiken banalisierend zu behandeln. Beyond mache auf einer "Trash-Ebene" Spaß. Die beiden stehen wirklich nicht im Verdacht, Mut und Experimentiefreudigkeit in der Spieleentwicklung zu verkennen, verlangen aber "Genre-Fokus" (laut Huberts der Grund, warum Heavy Rain nicht scheiterte) und möglichst keine Popkultur-Zitate. Beyond "artet [in der Erzählung] aus", bleibt dann aber wiederum "nur an der Oberfläche". Huberts und Schiffer kritisiert den Anspruch Cages, dass die Szenen "nur" bewegen sollen. Gleichzeitig aber heißt es, Cages Anspruch und die Wirklichkeit der Spiele gehen zu stark auseinander. Wo ist denn da jetzt genau der Anspruch? "Nur" bewegen können Beyond und Heavy Rain meiner Meinung nach ziemlich gut. Die überwiegende Mehrheit der Games da draußen bewegt mich übrigens nicht annähernd so sehr. Ich kenne auch andere Cage-Interviews und weiß daher, wo die beiden herkommen. Aber hier seine angebliche Anspruchshaltung mit diesem Interview zu untermauern, gepaart mit der Tatsache, dass sich Schiffer und Huberts oft nicht einig mit sich selbst sind, finde ich diskutabel.
Mein Fazit: Ich finde die Panel-Diskussion an einigen Stellen widersprüchlich, Experimentierfreudigkeit und Innovation in den Bereichen Erzählung und Interaktion werden immer gefordert, außer sie kommt von David Cage und während Cage an einem imaginären Anspruch gemessen wird, wird in Battlefront über Glücksspiel disktuiert - eine Diskussion, die intellektuell unzählbare Schubladen unter der Design-Leistung von Cage liegt (und natürlich trotzdem nicht ungeführt bleiben sollte).
Das Fazit des Panels geht ja auch ein wenig in die Richtung, und Schiffer möchte am Ende fast sagen, dass er Cage nicht aufgrund eines einzigen (m.M.n. seltsam geführten) Interviews bewerten möchte, kann sich dazu aber nicht so ganz durchringen.^^
In diesem Sinne war das Panel ganz in der Tradition einer Polit-Talkshow.
[Interview] http://www.eurogamer.net/articles/2017- ... c-violence" onclick="window.open(this.href);return false;
- DexterKane
- Beiträge: 1240
- Registriert: 16. Dez 2016, 11:26
Re: The Panel: Detroit: Become Human
Ich möchte hier nur kurz anmerken, dass ich Julia Engelmann auch vor 5 Jahren schon zum kotzen fand.
*Hipstermodus aus*
Fand die Folge super, auch wenn ihr mit David Cage bei mir natürlich offene Türen einrennt. Zu "Beyond Doppelpunkt Two Souls" möchte ich da indirekt Jochens CoD Fazit zitieren und sagen, dass mir die 6 Stunden, die ich mit diesem prätentiösen Unfug verbracht habe, keiner mehr wieder gibt.
Fahrenheit mochte ich damals trotz seiner Schwächen tatsächlich ziemlich gern, aber man kann bei aktuellen Werke nur sehr bedingt frühere Leistungen mit einbeziehen.
Um mal ein Filmbeispiel zu nennen: Dass "Donnie Darko" ein sehr solides Erstlingswerk war, macht "Southland Tales" halt nicht zu einem besserem Film...
*Hipstermodus aus*
Fand die Folge super, auch wenn ihr mit David Cage bei mir natürlich offene Türen einrennt. Zu "Beyond Doppelpunkt Two Souls" möchte ich da indirekt Jochens CoD Fazit zitieren und sagen, dass mir die 6 Stunden, die ich mit diesem prätentiösen Unfug verbracht habe, keiner mehr wieder gibt.
Fahrenheit mochte ich damals trotz seiner Schwächen tatsächlich ziemlich gern, aber man kann bei aktuellen Werke nur sehr bedingt frühere Leistungen mit einbeziehen.
Um mal ein Filmbeispiel zu nennen: Dass "Donnie Darko" ein sehr solides Erstlingswerk war, macht "Southland Tales" halt nicht zu einem besserem Film...
Relax, it's North-Korea. The nation state equivalent of the short-bus. - Sterling Archer
Re: The Panel: Detroit: Become Human
Ich wunder mich auch öfters das David Cage so viel Hate entgegen gebracht wird. Ich habe wohlbemerkt noch kein Spiel von ihm gespielt. Aber wenn ich verschiedene Leute, inklusive der beiden Christians im Panel so höre, hatte ich das Gefühl gekriegt das dieser Cage schon eine ellenlange Liste an miesen Machwerken verzapft hat ála Uwe Boll. Jetzt schau ich auf Wiki - der hat ja nur 4 oder 5 Spiele gemacht bisher Wovon eins sogar sehr gut bewertet wurde (Heavy Rain). Ich bin also irritiert, aber das liegt vll. wirklich daran das ich seine Werke (mangels Playstation) alle nicht von nahem gesehen habe.
Deswegen bin ich auch was Detroit angeht sehr unvorbelastet und kann nur sagen das ich da seit dem ersten Trailer mega Bock auf das Game hab. Sieht einfach super aus. Sieht auf den ersten Blick schon aus wie ein Spiel das mir total gefallen könnte. Und der betreffende Trailer hat mich total geflashed. Ich will das haben!
Abseits der Irritation aber eine gute und interessante Diskussion. War schön das diesmal nicht alle immer einer Meinung waren und das Thema von mehreren Seiten beleuchtet wurde.
Deswegen bin ich auch was Detroit angeht sehr unvorbelastet und kann nur sagen das ich da seit dem ersten Trailer mega Bock auf das Game hab. Sieht einfach super aus. Sieht auf den ersten Blick schon aus wie ein Spiel das mir total gefallen könnte. Und der betreffende Trailer hat mich total geflashed. Ich will das haben!
Abseits der Irritation aber eine gute und interessante Diskussion. War schön das diesmal nicht alle immer einer Meinung waren und das Thema von mehreren Seiten beleuchtet wurde.
Re: The Panel: Detroit: Become Human
Ehm ja, also ich kenne nur dieses eine Video, was für einigen Jahren mal von einem Poetry Slam kuriserte. Ehrlich gesagt wusste ich gar nicht, dass sie quasi auch ... also...beruflich sowas macht.^^DexterKane hat geschrieben:Ich möchte hier nur kurz anmerken, dass ich Julia Engelmann auch vor 5 Jahren schon zum kotzen fand.
edit: ....wobei ich dieses besagte Video eigentlich ganz nett fand
- Terranigma
- Beiträge: 1507
- Registriert: 17. Feb 2016, 19:34
Re: The Panel: Detroit: Become Human
Da muss ich mich aber schützend vor "Southland Tales" stellen. Der Film ist ein derartiger Blödsinn. Unfug. Schwachsinn. Absolut deppert, bekloppt und absurd, aber ... ja, doch. Ich habe ihn gerade auch deswegen in sehr guter Erinnerung. Er ist Trash, absolut prätentiös, aber immerhin ringt er mir überhaupt eine Gefühlsregung ab und konnte mich - in positiver wie negativer Hinsicht - überraschen. "Donnie Darko" ist der bessere Film, aber "Southland Tales" ist schon ein ziemlicher geiler Schwachsinn.DexterKane hat geschrieben:Dass "Donnie Darko" ein sehr solides Erstlingswerk war, macht "Southland Tales" halt nicht zu einem besserem Film...
Womöglich kann man das auch auf Spiele anwenden. Es gibt Spiele, die sind handwerklich sehr gut, aber eben auch trivial. Wie auch Marvel-Filme gute Unterhaltung sind, bei mir aber keinerlei Eindruck hinterlassen. "Southland Tales" ist eine Film gewordene Vollkatastrophe, wie es womöglich auch Fahrenheit ist, aber es hinterließ beides eben einen Eindruck. Durchaus auch einen ... "interessanten".
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- Andre Peschke
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Re: The Panel: Detroit: Become Human
Das ist so nicht korrekt. Huberts argumentiert, dass Cage im Genre einen stärkeren Rahmen hat und deswegen nicht mehr so "ausrasten" kann, wie in "Fahrenheit".chîmera hat geschrieben:verlangen aber "Genre-Fokus" (laut Huberts der Grund, warum Heavy Rain nicht scheiterte)
Wir alle kritisieren, dass Cage sich als Auteur inszeniert, dem es laut Aussagen um viel mehr geht: Erwachsene Geschichten, Geschichten von echtem Wert, Werke, die etwas ausdrücken. Und dann, wenn seine kreativen Entscheidungen hinterfragt werden, hat er als Antwort nur "weil das bewegend ist" parat. Das war die Kritik.chîmera hat geschrieben:Gleichzeitig aber heißt es, Cages Anspruch und die Wirklichkeit der Spiele gehen zu stark auseinander. Wo ist denn da jetzt genau der Anspruch?
Siehe oben: Das Interview illustriert nur, dass er hier seine im Laufe seiner Karriere geäußerten Ansprüche in der Erläuterung seiner kreativen Entscheidungen nur ungenügend einlösen kann.chîmera hat geschrieben:Aber hier seine angebliche Anspruchshaltung mit diesem Interview zu untermauern, gepaart mit der Tatsache, dass sich Schiffer und Huberts oft nicht einig mit sich selbst sind, finde ich diskutabel.
Andre
Re: The Panel: Detroit: Become Human
Danke für die Erläuterungen. Das stimmt natürlich. Ich finde kontroverse Diskussionen im Podcast ja auch hörenswert. Dafür bin ich Unterstützer!Andre Peschke hat geschrieben:Wir alle kritisieren, dass Cage sich als Auteur inszeniert, dem es laut Aussagen um viel mehr geht: Erwachsene Geschichten, Geschichten von echtem Wert, Werke, die etwas ausdrücken. Und dann, wenn seine kreativen Entscheidungen hinterfragt werden, hat er als Antwort nur "weil das bewegend ist" parat. Das war die Kritik.chîmera hat geschrieben:Gleichzeitig aber heißt es, Cages Anspruch und die Wirklichkeit der Spiele gehen zu stark auseinander. Wo ist denn da jetzt genau der Anspruch?
Andre
Aber ich finde Cages Werke einfach generell zu wenig gewürdigt. Wenn sich jemand, im Gegensatz zum immer gleichen Pürree der AAA-Produktionen etwas traut und es gleichzeitig schafft, damit mit dieser Präsenz wahrgenommen zu werden, dann finde ich das sehr beachtlich. Und ja, wenn man die Maßstäbe anderer Medien anlegt, dann ist da noch viel Potential, aber das spricht doch nicht gegen Cage, das spricht gegen viele andere. Wer nichts versucht, kann auch nichts falsch machen und Exzentriker (ohne ihm das unterstellen zu wollen), gibt es in jeder Szene, und sie sind es oft, die ein Medium voranbringen.
Ich weiß natürlich, dass es mutige Produktionen seit Steam und Indie-Verbreitung leichter haben, aber er ist immernoch ein Zugpferd, der, wie gesagt, auch gerne mal im Feuilleton kommentiert wird. Ich finde daher, dass ("Wasserkopf-Diskussion") im Spiel andere Maßstäbe gelten sollten. Und zwar hauptsächlich, damit erzählerischer Mut gefördert wird.
- Leonard Zelig
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- Registriert: 5. Jan 2016, 19:56
Re: The Panel: Detroit: Become Human
Also ich kann die Kritik an dem Trailer zu Detroit: Become Human überhaupt nicht nachvollziehen. Die Intention ist doch klar erkennbar (Maschine hat mehr Empathie als der eigene Vater) und die Gewalt wird jetzt auch nicht plakativ dargestellt oder besonders brutal inszeniert. Ist jetzt sicher nicht Oscar-verdächtig, aber absolut legitim in dem Kontext des Spiels.
Mir haben die Spiele von David Cage immer sehr gut gefallen. Auch das viel gescholtene Beyond hatte starke Momente. Es war nur zu ambitioniert und die Erzählstruktur hat mehr verwirrt als das Spiel besser gemacht. Ich wünschte es gäbe mehr solcher Titel, die meisten Spiele nutzen lieber bekannte Muster und trauen den Leuten nicht zu sich mal mit Personen zu identifizieren, die keine Super- oder Antihelden sind.
Ich finde auch, dass Werke für sich stehen müssen. Selbst wenn Cage jetzt in dem Interview mit einer tollen Erklärung vorbeigekommen wäre, wenn diese Intention des Autors beim Spielen nicht bemerkbar ist, dann ist sie auch nichts wert. Umgekehrt wird ein filmisches Meisterwerk nicht schlechter, wenn der Autor in Interviews nichts über seine Intentionen preisgibt.
Mir haben die Spiele von David Cage immer sehr gut gefallen. Auch das viel gescholtene Beyond hatte starke Momente. Es war nur zu ambitioniert und die Erzählstruktur hat mehr verwirrt als das Spiel besser gemacht. Ich wünschte es gäbe mehr solcher Titel, die meisten Spiele nutzen lieber bekannte Muster und trauen den Leuten nicht zu sich mal mit Personen zu identifizieren, die keine Super- oder Antihelden sind.
Ich finde auch, dass Werke für sich stehen müssen. Selbst wenn Cage jetzt in dem Interview mit einer tollen Erklärung vorbeigekommen wäre, wenn diese Intention des Autors beim Spielen nicht bemerkbar ist, dann ist sie auch nichts wert. Umgekehrt wird ein filmisches Meisterwerk nicht schlechter, wenn der Autor in Interviews nichts über seine Intentionen preisgibt.
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- Andre Peschke
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Re: The Panel: Detroit: Become Human
Das Mädchen, dass mit einer unsichtbaren, mächtigen Kreatur untrennbar verbunden ist, ist keine Superheldin? Zumindest debattierbar, IMO.Leonard Zelig hat geschrieben:Ich wünschte es gäbe mehr solcher Titel, die meisten Spiele nutzen lieber bekannte Muster und trauen den Leuten nicht zu sich mal mit Personen zu identifizieren, die keine Super- oder Antihelden sind.
Andre
Re: The Panel: Detroit: Become Human
Gabs von euch nicht mal einen Podcast mit dem Titel "Fuck David Cage" oder so? Ist lange her. Wollte ihn grad nochmal hören aber finde ihn nicht mehr
Re: The Panel: Detroit: Become Human
Ich würde schon sagen, dass das Werk selbst (bzw. in diesem Fall der Trailer) genau diesen Vorwurf nahelegt. Auch ohne den Autor zu kennen, lässt sich aus dem Video der werkimmanente Anspruch ableiten, sich einem "schwierigen" Thema auf "erwachsene" Weise (zumindest für ein Videospiel) anzunehmen - andererseits deutet die Art der Inszenierung und die Tatsache, dass hier offensichtlich sogar versucht wird, mit der "Krassheit" des Themas Werbung zu machen, sehr darauf hin, dass hier ein hochsensibles Thema als bloßes Gimmick missbraucht wird. Und wenn Cage dann auf die Frage nach einer Begründung für die Auseinandersetzung mit dem Thema nichts zu sagen weiß als: "Ich will halt Leute emotional bewegen", dann verstärkt das diesen Eindruck, weil das nun einmal beinahe die Definition eines erzählerischen Gimmicks ist.chîmera hat geschrieben: Aber: Im Gegensatz zu Christian Huberts, der Kunst ja offenbar gerne im Kontext des Erschaffers bewertet (man höre hierzu auch die "Nachgeforscht: Provokation" - Folge), ist der Einbezug persönlicher Abneigungen oder die Eitelkeiten des Designers für die Bewertung der Spiele hier unangebracht. Denn: Das Interview sehe ich erstmal nicht so kritisch, was Cage betrifft, im Gegenteil. Es lässt mich ein wenig mitfühlen. Zunächst sieht der dem Interview eingeräumte Rahmen nicht so aus, als läge Eurogamer wirklich etwas an der Besprechung der Szene. Die Reaktion des Fragenden ist schon nach der dritten Antwort plump "Yes.". Der Fragende fühlt sich schnell persönlich angegriffen ("I'm not disputing at all", schade eigentlich) und schätzt die Aussagekraft des Trailers völlig falsch ein ("using [abuse] as window dressing").
Re: The Panel: Detroit: Become Human
Wohl eher "oder so". Das war Runde #31: David Cage, wir müssen reden! (Überschätzte Spiele Teil 2)Wudan hat geschrieben:Gabs von euch nicht mal einen Podcast mit dem Titel "Fuck David Cage" oder so? Ist lange her. Wollte ihn grad nochmal hören aber finde ihn nicht mehr
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Re: The Panel: Detroit: Become Human
David Cage ist der Tommy Wiseau des Videospiels. Einer der wenigen Spieleentwickler, der Spiele macht, die tatsächlich mit den besten "good-bad" B-Movies vergleichbar sind. Sehr ambitioniert, nicht absichtlich schlecht, aber mit fundamentalen Fehlern und katastrophalem writing. Für mich sind seine Spiele definitiv Systemseller, aber eher aus Schadenfreude und "for the lolz", der Typ kann keinen Furz aus dem Hintern schreiben Meinetwegen traut er sich was, aber er kann halt nix. Ambitioniert wie James Cameron, aber ohne das Talent. Die perfekte Kombination aus Präpotenz und Inkompetenz - David Cage
Lo-lo-look at you, poster-r: a pa-pa-pathetic creature of meat and bone, panting and sweating as you r-read through my post. H-how can you challenge a perfect, fat machine? - asfm
Good night, sweet prince, And flights of angels sing thee to thy rest!
Good night, sweet prince, And flights of angels sing thee to thy rest!
Re: The Panel: Detroit: Become Human
Vielen Dank! (Aber dann wurde der Titel irgendwann geändert. Ich bin mir ziemlich sicher dass da früher mal ein F-Wort mit drin war^^)Simon hat geschrieben:Wohl eher "oder so". Das war Runde #31: David Cage, wir müssen reden! (Überschätzte Spiele Teil 2)Wudan hat geschrieben:Gabs von euch nicht mal einen Podcast mit dem Titel "Fuck David Cage" oder so? Ist lange her. Wollte ihn grad nochmal hören aber finde ihn nicht mehr
Re: The Panel: Detroit: Become Human
Detroit: Become Human bekommt wohl Probleme in England: http://www.eurogamer.net/articles/2017- ... buse-scene" onclick="window.open(this.href);return false;
Ich kann Bedenken bei dem Thema absolut nachvollziehen und das Menschen, die in bestimmten Organisationen arbeiten und jeden Tag mit dem Problem in Kontakt kommen ein ganz besonderes Auge darauf haben auch. Ich finde die Aussagen dennoch äußerst daneben:
Was natürlich auch nicht fehlen darf, ist die obligatorische Verbotsforderung:
Es gibt ja durchaus einiges zu beachten; Für mich z.B. ganz wichtig ist, dass man den Abuser nicht selber spielt. Er ist in der Szene ja der Gegner. Das hier etwas trivialisiert wird, stimmt ja einfach nicht. Ich fand die Szene, obwohl sie holzhammerartig ist, trotzdem beklemmend.
Ich kann Bedenken bei dem Thema absolut nachvollziehen und das Menschen, die in bestimmten Organisationen arbeiten und jeden Tag mit dem Problem in Kontakt kommen ein ganz besonderes Auge darauf haben auch. Ich finde die Aussagen dennoch äußerst daneben:
Also wieder jemand, der auf die Wissenschaft pfeift, die bis jetzt keine oder kaum Erkenntnisse in der Wirkungsforschung hat im Hinblick darauf, ob es tatsächlich dazu führt.Peter Saunders, founder of the National Association of People Abused in Childhood, said: "Abusers will get off on this stuff and the other thing we know beyond question is that videos [sic] games end up being played by children and, scarily, the proliferation of salacious and abusive images is actually encouraging violence and abuse.
Man darf häusliche Gewalt grundsätzlich nicht in Spielen darstellen? Ich habe eine starke Abneigung gegen Menschen, die eine kategorische "das darf man nicht"-Haltung in der Kunst haben.Tory MP Damian Collins, who is Chairman of the Culture, Media and Sport Select Committee, went one further, insisting video games should not depict domestic abuse at all.
"It is completely wrong for domestic violence to be part of a video game regardless of what the motivation is," he said. "Domestic violence is not a game and this simply trivialises it. I worry that people who play this who themselves have suffered abuse will use this game to shape the way in which they deal with abusers.
Was natürlich auch nicht fehlen darf, ist die obligatorische Verbotsforderung:
Wie gesagt: Natürlich ist das ein heißes Eisen und ob David Cage der Richtige ist das anzupacken, kann man noch nicht mit Sicherheit sagen. Mich würde es trotzdem freuen, wenn man in der Debatte tiefer geht, als einfach nur pauschal drauf zu hauen und sogar gleich absolute Aussagen zu treffen, dass das ein Computerspiel sowieso überhaupt gar nicht darf.Perhaps the strongest comment came from Childline founder Dame Esther Rantzen, who called on Sony to remove the scene or pull the game from sale.
"Violence against children is not entertainment. It's not a game," she said. "It's a real nightmare for thousands of children who have to live through these kinds of scenarios. The makers of this game should be thoroughly ashamed. I think it's perverse. Who thinks beating a child is entertainment?"
Es gibt ja durchaus einiges zu beachten; Für mich z.B. ganz wichtig ist, dass man den Abuser nicht selber spielt. Er ist in der Szene ja der Gegner. Das hier etwas trivialisiert wird, stimmt ja einfach nicht. Ich fand die Szene, obwohl sie holzhammerartig ist, trotzdem beklemmend.
- Andre Peschke
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Re: The Panel: Detroit: Become Human
Glaube ich nicht. David Cage finde ich an sich schon immer extrem respektabel. Er frustriert mich nur endlos, weil er als Autor zwischendrin immer entgleist. Ich hab mich mal auf einem Filmfestival mit seinem Geschäftspartner unterhalten und das klang auch sehr nach Babysitting, was der so erzählt hat. Der Mann hat mit seinem Engagement und seiner Willenskraft ein großes Studio geschaffen, hat Sony die Kohle abgerungen ihn machen zu lassen, kann sich gut verkaufen - alles Sachen, die man absolut anerkennen muss. Aber als Autor macht er mich wahnsinnig.Wudan hat geschrieben:Ich bin mir ziemlich sicher dass da früher mal ein F-Wort mit drin war^^)[/size]
Andre
Re: The Panel: Detroit: Become Human
meisterlampe1989 hat geschrieben:Detroit: Become Human bekommt wohl Probleme in England: http://www.eurogamer.net/articles/2017- ... buse-scene" onclick="window.open(this.href);return false;
Ich kann Bedenken bei dem Thema absolut nachvollziehen und das Menschen, die in bestimmten Organisationen arbeiten und jeden Tag mit dem Problem in Kontakt kommen ein ganz besonderes Auge darauf haben auch. Ich finde die Aussagen dennoch äußerst daneben:
Peter Saunders, founder of the National Association of People Abused in Childhood, said: "Abusers will get off on this stuff and the other thing we know beyond question is that videos [sic] games end up being played by children and, scarily, the proliferation of salacious and abusive images is actually encouraging violence and abuse. etc....SpoilerShowAlso wieder jemand, der auf die Wissenschaft pfeift, die bis jetzt keine oder kaum Erkenntnisse in der Wirkungsforschung hat im Hinblick darauf, ob es tatsächlich dazu führt.
Man darf häusliche Gewalt grundsätzlich nicht in Spielen darstellen? Ich habe eine starke Abneigung gegen Menschen, die eine kategorische "das darf man nicht"-Haltung in der Kunst haben.Tory MP Damian Collins, who is Chairman of the Culture, Media and Sport Select Committee, went one further, insisting video games should not depict domestic abuse at all.
"It is completely wrong for domestic violence to be part of a video game regardless of what the motivation is," he said. "Domestic violence is not a game and this simply trivialises it. I worry that people who play this who themselves have suffered abuse will use this game to shape the way in which they deal with abusers.
Was natürlich auch nicht fehlen darf, ist die obligatorische Verbotsforderung:Wie gesagt: Natürlich ist das ein heißes Eisen und ob David Cage der Richtige ist das anzupacken, kann man noch nicht mit Sicherheit sagen. Mich würde es trotzdem freuen, wenn man in der Debatte tiefer geht, als einfach nur pauschal drauf zu hauen und sogar gleich absolute Aussagen zu treffen, dass das ein Computerspiel sowieso überhaupt gar nicht darf.Perhaps the strongest comment came from Childline founder Dame Esther Rantzen, who called on Sony to remove the scene or pull the game from sale.
"Violence against children is not entertainment. It's not a game," she said. "It's a real nightmare for thousands of children who have to live through these kinds of scenarios. The makers of this game should be thoroughly ashamed. I think it's perverse. Who thinks beating a child is entertainment?"
Es gibt ja durchaus einiges zu beachten; Für mich z.B. ganz wichtig ist, dass man den Abuser nicht selber spielt. Er ist in der Szene ja der Gegner. Das hier etwas trivialisiert wird, stimmt ja einfach nicht. Ich fand die Szene, obwohl sie holzhammerartig ist, trotzdem beklemmend.
Aber wenn solche Themen in Filmen und Serien thematisiert werden ist es wieder Ok. Wenn Politiker solche Kommentare raushauen merkt man das sie unter "Game" immer noch bunte Mario und Cartoon Welten im Kopf haben und es mit Kinderspielzeug assozieren, anstatt es legitimes Medium für Erwachsene zu betrachten. Da dürfen dann auch härtere Themen behandelt werden, so lange es in einem passendem Rahmen stattfindet und nicht glorifiziert wird. Man fragt sich dann immer wenn ein Politiker oder "Experten" sich schon so definiert zu einem Thema äußern von denen er/sie offensichtlich keine Ahnung hat, bei welchen Themen ist das dann vielleicht noch so? Die Mainstream Presse ist wie man an der Farce zur "Killerspiel" Debatte gesehen hat auch eher hinderlich in solchen Fällen.
Re: The Panel: Detroit: Become Human
Das Problem ist doch, dass David Cage Spiele zwar als Kunstmedium ernstgenommen werden wollen, aber auf mehreren Ebenen versagen:
Erzählerisch ist David Cage nicht halb so gut, wie er es von sich selbst erhofft. Ich würde bei ihm halt das JJ Abrams Syndrom diagnostizieren: einen Sack voll interessanter Handlungen und Prämissen öffnen, aber am Schluss nicht wissen, wie man es ordentlich zusammenbekommt.
2. Wenn ich ein Thema nur anreißen, um einen emotionalen Impact zu erzeugen, aber ansonsten nichts weiter dazu zu sagen habe, ist das im besten Falle Dampfplauderei. Und an der Stelle wird er dann auch seinem Kunstanspruch nicht gerecht.
3. Quicktimeevents sind keine probate Spielmechanik, vor allem dann nicht, wenn sie zum Teil schlecht umgesetzt sind.
Was David Cage wirklich super kann ist halt die Optik. Seine Spiele sind optisch nahezu immer ihrer Zeit vorraus, ähnlich wie in den 90ern die Final Fantasy Rendersequenzen.
Erzählerisch ist David Cage nicht halb so gut, wie er es von sich selbst erhofft. Ich würde bei ihm halt das JJ Abrams Syndrom diagnostizieren: einen Sack voll interessanter Handlungen und Prämissen öffnen, aber am Schluss nicht wissen, wie man es ordentlich zusammenbekommt.
2. Wenn ich ein Thema nur anreißen, um einen emotionalen Impact zu erzeugen, aber ansonsten nichts weiter dazu zu sagen habe, ist das im besten Falle Dampfplauderei. Und an der Stelle wird er dann auch seinem Kunstanspruch nicht gerecht.
3. Quicktimeevents sind keine probate Spielmechanik, vor allem dann nicht, wenn sie zum Teil schlecht umgesetzt sind.
Was David Cage wirklich super kann ist halt die Optik. Seine Spiele sind optisch nahezu immer ihrer Zeit vorraus, ähnlich wie in den 90ern die Final Fantasy Rendersequenzen.
"Aus'm Bauch heraus würde ich sagen, dass es ganz ohne Werbung, und nur userfinanziert, glaub' ich, nicht funktioniert."
Jochen Gebauer - Auf ein Bier Podcast | 29 Mai 2016
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- Dr. Zoidberg [np]
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Re: The Panel: Detroit: Become Human
Für mich klang das die ganze Zeit so, als wäre David Cage der Peter Molyneux der aktuellen Zeit. Verspricht wahnsinnig viel und kann es aber nicht halten. Von den Beschreibungen her klingt das auch alles so, als hätte er keine stringente, konsequente Vision (dazu passt das ständige Einwerfen und Umsetzen neuer Ideen). Ich kann das aber auch alles nur "aus der Ferne" bewerten, denn ich habe tatsächlich noch kein David Cage Spiel gespielt (neuere mangels Konsole nicht, Fahrenheit könnte ich sogar noch irgendwo rumliegen haben).
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Re: The Panel: Detroit: Become Human
Das Probleme von David Cage sind einfach seine Selbstüberschätzung in Verbindung mit fehlendem Talent, den Ed Wood-Vergleich habe ich hier im Forum ja auch schonmal gebracht.
Cage will einfach nur der Gefühle willen, Gefühle in seine Spiele packen, egal ob sie ins Gesamtbild passen oder nicht.
Die Sache mit der Kindesmisshandlung in einem Videospiel wäre überhaupt nichts worum man soviel Trubel machen müsste, wenn das Thema von jemandem behandelt werden würde, der es nicht einfach als "Shock Value" ohne Kontext und Fallhöhe in seine Spiele quetscht, nur um "Menschen zu berühren".
In einem Titel wie The Last uf Us hätte man sowas nachvollziehbar verpacken können und so gut wie niemand hätte sich aufgeregt, weil es logisch in die Geschichte integriert worden wäre und man den Entwicklern auch abkaufen würde sich richtig mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben.
Alleine dadurch, dass Cage immer mal wieder durchblicken lässt, was er von gameplay-lastigen Spielen hält und, dass er die Zukunft der Gaming-Branche ausschließlich in solchen spielbaren Filmen sieht, zeigt doch schon seine Festgefahrenheit (höhö, pun intended) und Ignoranz gegenüber der Kunstform Videospiel.
Dafür, dass er den Mund immer so voll nimmt, hat er bisher verdammt wenig abgeliefert, da reichen ein gutes erstes Drittel von Fahrenheit und ein mittelmäßiger, mit Logiklöchern gespickter Krimi nicht aus, das haben Telltale, Don't Nod und ein paar andere Entwickler mit sehr viel begrenzteren Mitteln schon um ein Vielfaches besser hinbekommen.
Und alle Trailer und Gameplay-Videos von Detroit fand ich bisher einfach nur furchtbar, einmal wird man gefühlt alle 2 Meter von irgendwelchen QTEs unterbrochen die so unintuitiv ins Spiel eingefügt sind, dass ich einfach nur schreien will und dann schaut alle 5 Sekunden ein CGI-Cyborg mit seinen uncanny Rehaugen in die Kamera und ich kann dabei förmlich spühren wie David Cage im Meeting da saß und meinte, "Da muss jetzt ganz viel Gefühl gezeigt werden!!1", *brrrrr*.
Cage will einfach nur der Gefühle willen, Gefühle in seine Spiele packen, egal ob sie ins Gesamtbild passen oder nicht.
Die Sache mit der Kindesmisshandlung in einem Videospiel wäre überhaupt nichts worum man soviel Trubel machen müsste, wenn das Thema von jemandem behandelt werden würde, der es nicht einfach als "Shock Value" ohne Kontext und Fallhöhe in seine Spiele quetscht, nur um "Menschen zu berühren".
In einem Titel wie The Last uf Us hätte man sowas nachvollziehbar verpacken können und so gut wie niemand hätte sich aufgeregt, weil es logisch in die Geschichte integriert worden wäre und man den Entwicklern auch abkaufen würde sich richtig mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben.
Alleine dadurch, dass Cage immer mal wieder durchblicken lässt, was er von gameplay-lastigen Spielen hält und, dass er die Zukunft der Gaming-Branche ausschließlich in solchen spielbaren Filmen sieht, zeigt doch schon seine Festgefahrenheit (höhö, pun intended) und Ignoranz gegenüber der Kunstform Videospiel.
Dafür, dass er den Mund immer so voll nimmt, hat er bisher verdammt wenig abgeliefert, da reichen ein gutes erstes Drittel von Fahrenheit und ein mittelmäßiger, mit Logiklöchern gespickter Krimi nicht aus, das haben Telltale, Don't Nod und ein paar andere Entwickler mit sehr viel begrenzteren Mitteln schon um ein Vielfaches besser hinbekommen.
Und alle Trailer und Gameplay-Videos von Detroit fand ich bisher einfach nur furchtbar, einmal wird man gefühlt alle 2 Meter von irgendwelchen QTEs unterbrochen die so unintuitiv ins Spiel eingefügt sind, dass ich einfach nur schreien will und dann schaut alle 5 Sekunden ein CGI-Cyborg mit seinen uncanny Rehaugen in die Kamera und ich kann dabei förmlich spühren wie David Cage im Meeting da saß und meinte, "Da muss jetzt ganz viel Gefühl gezeigt werden!!1", *brrrrr*.